Achtung Betrüger-Shop!

  • PayPal ist schon ne wirklich feine Sache

    Auch wenn es in Joshs Fall vllt. von Vorteil war (wobei ich die Story nicht ganz verstanden habe, aber wurscht) und jetzt gleich wieder viele die Augen rollen werden, möchte ich da kurz widersprechen bzw. zu bedenken geben:

    • Auch und gerade mit Paypal kann man auf vielfältige Weisen betrogen werden. Und dass das Risiko nur steigen kann, je mehr Stellen sich beim Geldtransfer von A nach B dazwischen schalten, ist schon per se logisch. Wenn die sich einmischende Partei dann noch verschiedene Wege („Friends“ …) und Überweisung an eine Mailadresse (!) ins Spiel bringt und die Zuordnung zu einer realen Person bei der 3. Stelle auch nicht wirklich vertrauenswürdig zu funktionieren scheint (s. Josh) …
    • PayPal hat (leider erfolgreich) in viele Köpfe den Irrglauben gepflanzt, dass nur PayPal sicher sei, die seit Urzeiten bewährte Überweisung hingegen nicht, und dass alle, die PayPal nicht mögen, schon deswegen rein logisch die übelsten Betrüger sein müssen. Was mich das schon Zeit und erfolgreiche Verkäufe gekostet hat ...
    • Man gibt damit m. W. einem Konzern mit wenig datenschutzsensiblem Sitz vollen Einblick auf sein Bankkonto inkl. allen Zu- und Abgängen, Einzahlern und Empfängern (!). (Habe mich nicht allzu eingehend damit beschäftigt, aber so war es zumindest mal m. W. ... gerade mal flink gesucht: bitte sehr. Schön auch, wie die Mitarbeiter immer ausweichen, wachsweich bleiben oder einfach schweigen.)

    Und es gäbe bestimmt noch einiges mehr anzufügen. Sorry für den Einschub, aber er ist ja wenn auch nur halb OT.


    Ich drücke allen Geschädigten die Daumen!

  • Guten Morgen,


    in der Tat ist der Bezahlkumpel etwas, woran genau einer verdient und einen Vorteil davon hat.

    Man könnte auch sagen: Betrug in very light - sozusagen die übliche Verarsche von Angeboten, welche die Welt eigentlich nicht braucht.


    Wenn man sich vor betrügerischen Käufen schützen will, gilt als Erstes: der Preis.

    Der Betrüger möchte ja "Kunden" und die bekommt er in der Regel über den Preis. Faustformel: niemals den günstigsten Preis wählen.

    Ansonsten sind Preise, die für den Verkäufer keinen Gewinn mehr abwerfen höchstverdächtig; Preise, die weit unter dem Üblichen liegen, sollten ebenfalls alle Alarmglocken rühren.


    Als Zweites gilt: buy the seller.

    Wer verkauft mir das Produkt? Die Anbieterkennung ("Impressum") ist ein Hinweis. Da aber jeder sich Fantasiedaten ausdenken kann, sollte man bei nicht bekannten Unternehmen einfach mal kurz nachsehen, wo die so wohnen. Natürlich kann ein kleines Unternehmen ein kleines Büro irgendwo haben, aber dann sollte das auch zum Produkt und zur allgemeinen Angebotspalette passen.


    Bezahlung: natürlich wecken diverse Dienstleister Vertrauen, dieses ist aber nicht stets berechtigt. Wenn am Ende nur Vorkasse in Frage kommt, dann sollte man nochmals prüfen, ob man dem Verkäufer wirklich vertrauen will, den Geld ist weg, wenn es weg ist. Alles, was man an Vorkasse ausgibt, sollte man als Spielgeld betrachten.

    Unternehmen, die traditionell etwas auf sich halten und über einen seriösen Kundenkreis verfügen, bieten sogar Kauf auf Rechnung an.

    Ansonsten ist Lastschrift eine übliche und für jemanden, der sein Konto regelmäßig überprüft, eine wirklich sichere Sache (dank der Stornierungsmöglichkeit).


    Bankverbindung: üblicherweise hat ein deutsches Unternehmen ein deutsches Bankkonto.


    Wozu man dann noch indirekt Geld oder geldwerte Leistungen für einen Bezahlkumpel investieren soll, ist mir nicht nachvollziehbar.

    Dass Unternehmen Zahlungsdienstleister nutzen, um an ihrer eigenen Buchhaltung zu sparen, ist dagegen verständlich, wenn auch nicht wirklich prickelnd, aber bei kleinen bis mittelständischen Unternehmen ist das inzwischen ja leider gang und gäbe.


    Wenn man das alles nicht beachtet, hat man den Salat und dann hilft auch die onlinewache, das Telefon der Rechtsschutzversicherung und das Drummerforum nicht mehr, denn der Betrüger lebt nicht davon, sich erwischen zu lassen und brav seine Beute wieder abzugeben nebst Spesen.


    Grüße

    Jürgen

  • Ich zahle eigentlich alles nur noch mit Debit Karte. Nach meinem Wissen kann man Debit Abbuchungen immer bis 6 Wochen (glaube ich, vielleicht auch mehr) zurückbuchen lassen. Hatte mal eine Belastung auf meiner Debit Karte aus dem Amiland von knapp 1000 Euro. Keine Ahnung ob das Betrug, ein Versehen oder sonstwas war... Nach ein paar Klicks in der Weboberfläche war die Kohle nach wenigen Tagen wieder da.


    Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch damit liege, dass ich Debitabbuchungen immer bis zu einem bestimmten Zeitraum rückgängig machen kann ;)


    Edit: Wollte noch hinzufügen, dass eigentlich JEDER seriöse Shop immer Master / Visa anbietet. Es ist für mich ein Ausschlusskriterium, wenn nicht.

    Speed ist alles!

  • Also generell bieten ja nicht sehr viele Shops das Lastschriftverfahren an, solange es keine wiederkehrenden Zahlungen sind.

    PayPal nutze ich seit ca 20 Jahren und hatte nie Probleme, komische Abbuchungen von meinem Konto oder Zahlungsdetail-Raub.

    Andersrum haben sie mir schon zweimal bei betrügerischen Verkäufern geholfen und das ohne großen Aufwand.


    Ist ja schön und gut, wenn man den Kauf auf Rechnung oder per Lastschrift wählen kann, grad aber bei Gebrauchtkäufen oder kleineren Shops ist dies in der Regel nicht möglich, aber auch beispielsweise beim großen T oder hier bei Hieber Lindberg werden diese Zahlungsmethoden nicht angeboten.


    Das mit der Debitkarte finde ich interessant, das schau ich mir glatt mal etwas genauer an.

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor


  • Servus,


    ja da wird Deine Anwältin wohl versuchen, den verlorenen Betrag über das Adhäsionsverfahren beim Strafgericht mit einzuklagen. Auch ein guter Weg, könnte aber etwas länger dauern und wenn die Sache eingestellt wird oder nur ein Strafbefehl ergeht, gibt‘s keine Entscheidung bzgl. Deiner Ansprüche.


    Bleibt auf jeden Fall spannend, vielleicht magst ja mal berichten was am Ende rausgekommen ist…


    Happy Easter,

    Spangalang

  • Ich denke, das war, was sie gesagt hat, ja!

    Laut ihrer Aussage war das die einzige Möglichkeit, wenigstens eine geringe Chance zu haben, das Geld wieder zu bekommen.


    Ich werd euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten, sobald ich irgendetwas höre.


    Schöne Feiertage alle zusammen!

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

  • Wenn man sich vor betrügerischen Käufen schützen will, gilt als Erstes: der Preis.

    Der Betrüger möchte ja "Kunden" und die bekommt er in der Regel über den Preis. Faustformel: niemals den günstigsten Preis wählen.

    Ansonsten sind Preise, die für den Verkäufer keinen Gewinn mehr abwerfen höchstverdächtig; Preise, die weit unter dem Üblichen liegen, sollten ebenfalls alle Alarmglocken rühren.

    Für Privatpersonen gilt das mit Sicherheit. Aber bei größeren Anbietern, mit breiter Produktpalette, kann es auch ein - durchaus seriöser - Schnapper sein.

    Siehe Ikea: die holen sich das Geld über andere Artikel zurück, um supergünstige Lockangebote zu realisieren.


    Was mich immer wieder staunen lässt, sind Aktionspreise! Wieviel Abschlag mancher Händler bieten kann - da wird mir schlecht. Weil es halt zeigt, wieviel Gewinn in Nicht-Aktions-Zeiten gemacht wird. Und selbst in der Rabatt-Phase verdienen sie noch dran.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Ich habe auch die Webseite bei google gemeldet und beim Verbraucherschutz. Außerdem habe ich die Bank in Spanien kontaktiert in der Hoffnung das Geld zurückbekommen. Sie kümmern sich gerade darum. Nächste Schritt zur Polizei. Das Geld ist wahrscheinlich nicht zu bekommen aber mindestens diese Arschlöcher können nicht weitermachen...

    Und, hast du schon was gehört?


    Meine Bank hat mir grad die offizielle Bestätigung geschickt, dass ich mir das Geld hintern Ofen schmieren kann:


    'wir haben auftragsgemäß Ihren Überweisungsrückruf ausgeführt. Es ist uns leider nicht gelungen, den Überweisungsbetrag zurück zu erlangen. Von der Empfängerbank haben wir keine Rückmeldung erhalten.


    Wir haben die Empfängerbank gebeten, uns den Namen und die Adresse des Zahlungsempfängers mitzuteilen.
    - Uns wurde keine Adresse mitgeteilt.'


    Nichts, was wir nicht schon wussten, trotzdem nicht prächtig.

    "I don't want to bore you cause I really hate long drum solos." - Roger Meddows-Taylor

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