Groove und Tightness der Band

  • marratj ich habe über 1000 Auftritte hinter mich, die ich mit Backing Tracks oder mit Click gespielt habe. Mir musst du nicht erklären.


    trommla man soll nicht gelegentlich zum Click üben, sondern muss man. Und zwar regelmäßig.


    Fehlende Bereitschaft? Wenn für dich das Thema so wichtig ist dann suchst du Leute, die auch das möchten und wollen. Dann passt es zwischen euch nicht.


    Passende Leute und passende Band zu finden ist wichtig. Nicht mit jedem Musiker klappt alles wunderbar.

  • Zumal es ja auch noch einen ganz anderen Grund gibt, auch live mit Click zu spielen: Tracks. Entweder weil die Band Backing-Tracks hat oder Licht- und Nebelsteuerung per MIDI oder Samples zum richtigen Zeitpunkt im Song automatisiert abgespielt haben will. Oder automatisiertes Umschalten zwischen Effekten, etc...


    Und kommt jetzt bloß nicht "Mit Backing Tracks oder MIDI-Steuerung spielen ist aber Cheaten und eines echten Musikers nicht würdig!!!". Bei solchen Vorurteilen erübrigt sich dann auch jede weitere fruchtbare Diskussion.

    Ich weiss ja nicht wie das bei anderer Musik ist, aber ich benutze einen Klick auch immer zur Orientierung mit z.B. Signalen wann der nächste Part kommt. Denn ich sag euch, wenn der Gitarrist da ne halbe Stunde sein Solo dudelt, habe ich keine Ahnung mehr wann es endet :D

    Speed ist alles!

  • Dann sei doch so nett und erkläre mir deinen Gedankengang dahinter.


    Es gibt Situationen, bei denen das Spielen mit Click unvermeidbar ist. Zum Beispiel mit Backing Tracks.

    Es gibt andere Situationen, wo man Kompromisse macht und doch mit Click spielt. Zum Beispiel wenn man das beruflich macht und das Spielen mit Click eine Voraussetzung ist, damit du den Job hast.


    Aber gerade bei den Amateur-Bands, die Trommla erwähnt hat, muss das nicht sein. Soll nicht sein. Vor allem nicht Live.

  • Aus meiner Sicht muss in einer Band der Drummer der Taktgeber sein, der sich wiederum am Metronom bedienen kann

    Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Du merkst ja auch, dass es so herum nicht funktioniert, sonst hättest du diesen Thread nicht eröffnet.


    My2Cents: In einer Band muss jeder das Tempo kennen und beachten. Im Grunde muss jeder seinen Part alleine, im korrekten Tempo und mit korrektem Ablauf, spielen können. Wenn sich alle nur ans Schlagzeug hängen, straucheln auch alle, wenn das Schlagzeug strauchelt. Jeder muss wissen, wo die 1 ist und sich in den Rhythmus einklinken ("lock in" nennen die Amis das). Ich persönlich genieße es sehr, wenn ich einen wirklich timingfesten Basser neben mir habe, an den ich mich auch mal dranhängen kann.

  • Mogila Also die dogmatischen Aussagen finde ich hier absolut fehl am Platz. Wie du selbst in deinem letzten Beitrag erwähnt hast, ist es manchmal unvermeidbar mit Metronom zu spielen. Das gilt auch für Amateurbands, warum soll man sich weiter entwickeln?

    Die Aussage "wenn einer nicht mit Click daheim übt, passt er nicht für mich" lässt einen meiner Erfahrung ganz schnell allein auf weiter Flur stehen, bezogen auf den Hobbybereich. Die Strategie "probieren wirs mal und vergleichen dann mit Aufnahmen Vorher/Nachher" hat den meisten die Augen geöffnet. Es kommt natürlich auch aufs Genre darauf an, überall bringt es sicher nicht so dramatische Unterschiede.

    Und der Vergleich mit Ian Paice hinkt auch. Wenn ich spielen würde wie Ian Paice, bzw. auch mit Leuten wie er zusammenspielen würde, wär ein Click natürlich meist nicht nötig. Würden die Leute sich allerdings wehren, wenn einer sagt er würde gerne mit? Ich glaube nicht. ;)

    Wenn man mittels Agogik einen Spannungsbogen erzeugen kann und der auch auf einem hohen Level ist, go for it. Die Zielgruppe des Threadstarters ist aber sehr wahrscheinlich eine andere, demnach hilft da der Click zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit und schadet auch sonst den meisten Amateurbands nicht.


    lg

  • Ich weiss ja nicht wie das bei anderer Musik ist, aber ich benutze einen Klick auch immer zur Orientierung mit z.B. Signalen wann der nächste Part kommt. Denn ich sag euch, wenn der Gitarrist da ne halbe Stunde sein Solo dudelt, habe ich keine Ahnung mehr wann es endet

    Ich habe in den 1990ern gelernt zu Tracks zu spielen (damals hieß das MIDI-Player). Mittlerweile habe ich eine Band, in der vorwiegend improvisiert wird. In so einer Konstellation lernt man, maximal auf die anderen Leute zu hören, um z.B. zu wissen, wann ein Part endet und ein anderer beginnt, oder wie lang eine Form ist. Ein Klick wäre für unser Konzept ziemlich hinderlich, weil wir nicht mit dem Tempo spielen könnten.

  • Und das Spielen mit Click wird dein Groove nicht verbessern.

    Wie das bei solchen Pauschalaussagen so ist, habe ich auch schon genau das Gegenteil dazu gehört, nämlich wörtlich: "Wenn du nicht auf Click spielen kannst, wird dein Groove nicht besser werden."


    Und wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.

  • Ich würde sagen, dass mehr Dynamik beim spielen dir viel mehr dein Groove verbessern wird, als das Spielen mit .

    Das mit Click Ūben aber ,um welches es hier im wesentlichen ging, wird dir helfen zu verstehen/ lernen vor oder hinter dem Beat zu spielen.


    Wenn man den Click aber nur nimmt um zu schauen ob man selbst noch on ist,ūbersieht man die Mōglichkeiten/ Vorteile.


    Lg

    formerly know as Dideldidel

  • Diese Pauschalaussagen zum Klick halte ich auch für völlig sinnlos. Ich habe bisher in etwa 40 Bandkonstellationen verschiedener Art gespielt - da war von Aushilfen in Bigbands, eigener Musik mit Funk, Rock und Metal, über Top40 bis zu Blues und Blues Rock fast alles dabei. Sowohl viel ohne Klick, auch mit Improvisationen, als auch mit Klick - und mit Klick sowohl so, dass nur ich den Klick hatte als auch die ganze Band.


    Ich habe viel ohne Klick gespielt und geübt - oft auch alleine und völlig frei. In den letzten Jahren aber auch wieder vermehrt mit Klick. Auch meine ganzen "drums only"-Improvisationen auf Youtube habe ich auf Klick gemacht. Und für Covers und Playalongs braucht man auch einen Klick.


    Diese schwarz/weiß-Malerei ist einfach Schwachsinn. Weil man weder nur mit oder nur ohne Klick üben sollte. Und in Bands kommt es einfach auf verschiedene Faktoren an, ob ein Klick sinnvoll ist oder nicht.


    Bertram Engel, der ja bekanntlich der "Stampfer" von Lindenberg UND Maffay ist, nutzt live auch einen Klick. Soweit ich weiß.


    Kommt halt immer drauf an und ist an gewissen Punkten auch Geschmackssache.

  • m_tree ich kann es mir vorstellen, dass es in Europa Blues Bands gibt, die mit Click spielen. Ich habe zum Glück noch keine gesehen, aber ich stelle es mir vor <X


    Mir scheint deine Haltung sehr negativ. Ist alles gut bei dir?

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Guten Abend,

    nutzt live auch einen Klick

    In der Tat.

    Und zwar bei ungefähr der Hälfte des Programms.


    Kluge Leute sagen immer: es kommt darauf an.


    Bei den Stones ist ja das Geeier schon im Namen ein bisschen integriert, dennoch schafft es ja nicht jede Nachspielkapelle, das so hin zu bekommen.

    Aus meiner Sicht müsste jeder zu Hause für sich mal mit Metronom üben. Das machen sie aber nicht.

    Tja, dann ist eigentlich schon alles gesagt.

    Es wird sich nichts ändern.


    Grüße

    Jürgen

    auf dem Weg zum Üben

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