Fassbauweise Fragen


  • Es gibt doch zahlreiche Trommelbauer, die das im kleinen wie auch im größeren, gewerblichen Stil betreiben, und bei allen werden die einzelnen Dauben stumpf zusammengeleimt. Meinst Du also, dass die alle auf dem Holzweg sind und dass es eigentlich einen "richtigeren Weg" gibt? :/

    Alex Zachow verzinkt seine Dauben. Da wird es am Ende kein richtig oder falsch geben, aber halt auch das Gegenbeispiel, dass jemand der einiges von der Materie versteht, eine andere Herangehensweise hat, als die Dauben stumpf zusammen zu leimen.

  • als die Dauben stumpf zusammen zu leimen.

    Das stumpfe Zusammenleimen ist aber ausreichend. Ich habe auch schon verzinkte gemacht. Ich war da kurzzeitig überzeugt von, letztendlich bringt das effektiv nicht viel, nur mehr Arbeit.

  • Plan aufeinander geleimte Dauben können sich geringfügig zueinander verdrehen und so wegen des prismatischen Winkels für eine „engere“ Verleimnaht sorgen und Winkelfehler vom Schneiden ausgleichen.

    Bei 20 Dauben einer Snare mit jeweils 2x 9° ist das schon hilfreich damit in der Summe der 40 Flächen kein Spalt entstehen soll.

    Beim Spannen der Gurte quetscht sich dann alles spaltenfrei zusammen, Überhänge lassen sich leicht rundfräsen.

    Wer hinreichende Genauigkeit im Herstellungsprozess der Zinken hat, wird den Winkelfehler vermeiden können, ich bin froh hinreichende Hobbypräzision mit Zeit, gutem Handwerkszeug und Probestellen kompensieren zu können.

    Auch wenn ich auf 1/10° genau sägen kann, ergibt das 4° Fehler bei 40 Flächen…, die muss ich irgendwie händeln.

    Erst durch Anpassen und dann durch plane Leimflächen der Dauben ohne Zinken .


    Haben wir schon über Leim gesprochen??

    Bindulin Propellerleim!

  • Haben wir schon über Leim gesprochen??

    Da ist in der Regel jeder Marken Pu Leim ausreichend. Ich habe gerade vor ner halben Stunde einen 12x8 Tom mit 12 Dauben verleimt für ein Eicheset.


    Als Unterlage kann ich wärmstens PVC Teichfolie empfehlen. Wenn das trocken ist, kann man das wie beim Eiskratzen rückstandslos entfernen:


    Auch wenn ich auf 1/10° genau sägen kann, ergibt das 4° Fehler bei 40 Flächen…,

    Ich fräse die Winkel mit einem 100mm Falzfräser auf der Tischfräse. Den Winkel stelle ich mit einem Universalwinkelmesser auf 5 Winkelsekunden ein (1/12 Grad), Probeschnitte mache ich keine mehr.

  • Saubere Arbeit!
    Welchen Leim nimmt man denn nun am besten?
    Normalen Holzleim
    Fischleim
    Knochenleim
    Anderen Leim?
    Du sagtest PU Leim > Welcher Hersteller stellt so einen Leim her? Bindu**** Patt**?

  • Mal eine Frage wenn ich mir die Gurte so über die Kante laufen (gespannt) sehe.

    Machte es evtl. Sinn, die Dauben auf der Aussenseite mit einer Art Snareb... ähhhh "Gurtbed" ö.ä. zu versehen?

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Machte es evtl. Sinn, die Dauben auf der Aussenseite mit einer Art Snareb... ähhhh "Gurtbed" ö.ä. zu versehen?

    Dann bekommst du Probleme beim Verkleben, sofern du klassischerweise außen Klebestreifen ran machst und das Ding dann zusammenrollst. Der Drehpunkt ist dann tiefer und das Klebeband spannt.

  • als die Dauben stumpf zusammen zu leimen.

    Das stumpfe Zusammenleimen ist aber ausreichend. Ich habe auch schon verzinkte gemacht. Ich war da kurzzeitig überzeugt von, letztendlich bringt das effektiv nicht viel, nur mehr Arbeit.

    Deshalb schrieb ich ja extra "kein richtig und kein falsch". Auch war die Antwort vor allem auf die Aussage von LeoB gemünzt, der schrieb, dass "alle" gewerblichen Anbieter, bei Fassbauweise, die Dauben nur aneinanderkleben. Und das habe ich halt mit einem anderen Fakt widerlegt, mit einem Trommelbauer, dessen Wissen in der Tommelwelt nicht unerheblich ist. Jeder darf da natürlich seine Meinung haben und auch jeder einzelne seine Erfahungen haben und es so machen, wie er es am besten meint, machen zu müssen. Das habe ich nirgends in Abrede gestellt oder angezweifelt.


    Zachow ist bestimmt nicht die endgültige Wahrheit oder Weisheit auf diesem Planeten, aber doch wohl derjenige, der wenn nicht in Europa, dann ganz bestimmt in Deutschland, der Fassbauweise im Trommelbau einen ordentlichen Schub gegeben hat. Und der wird das Zinkverfahren bestimmt nicht nur aus Marketinggründen anwenden (Arbeit hat er laut seiner Aussage mehr als genug) oder weil er gerne Zinken in die Dauben fräst, wenn es seiner Meinung nach anders einfacher oder gar besser ist.


    Also alles nur eine Randnotiz meinerseits und keine Kritik oder Belehrung, wie ihr eure Trommeln machen sollt. ;)

  • Curby, ich glaube wir haben uns Missverstanden, "Gurtbed" deshalb in Anführungszeichen, oder Ähnliches.


    Ich meint eher die Aussenkannte, der Daube, entweder entsprechend gestalten, oder den Gurt entsprechend, in welcher Weise auch unterfüttern,

    so dass der Druck des Gurtes, nicht nur auf den Stoss - Kanten der Dauben wirkt.


    Ähnlich der Gedanke wie bei der Fassherstellung, wo sich durch die Wölbung nach aussen automatisch einstellt. und der Gurt oder die Ringe

    auf mehr Fläche verteilt werden.

    Und somit, wenn ich keinen Denkfehler habe, an den Stossflanken. sowohl Aussenseitig als auch Innenseitig, eher annähernd gleiche Kräfte wirken.


    Trotzdem danke für deine Zeichnung und auch bedenken Erläuterungen die Klebestreifen betreffend. :thumbup:

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Das wäre sicherlich eine Möglichkeit, jedoch ist das denke ich auch nicht notwendig. Klappt ja bei allen auch ohne. Da könnte man wenn man will sicherlich mit der CNC was reinfräsen oder mit dem 3D Drucker auflagen machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Curby ()

  • Deshalb schrieb ich ja extra "kein richtig und kein falsch". Auch war die Antwort vor allem auf die Aussage von LeoB gemünzt, der schrieb, dass "alle" gewerblichen Anbieter, bei Fassbauweise, die Dauben nur aneinanderkleben. Und das habe ich halt mit einem anderen Fakt widerlegt, mit einem Trommelbauer, dessen Wissen in der Tommelwelt nicht unerheblich ist. Jeder darf da natürlich seine Meinung haben und auch jeder einzelne seine Erfahungen haben und es so machen, wie er es am besten meint, machen zu müssen. Das habe ich nirgends in Abrede gestellt oder angezweifelt.


    Zachow ist bestimmt nicht die endgültige Wahrheit oder Weisheit auf diesem Planeten, aber doch wohl derjenige, der wenn nicht in Europa, dann ganz bestimmt in Deutschland, der Fassbauweise im Trommelbau einen ordentlichen Schub gegeben hat. Und der wird das Zinkverfahren bestimmt nicht nur aus Marketinggründen anwenden (Arbeit hat er laut seiner Aussage mehr als genug) oder weil er gerne Zinken in die Dauben fräst, wenn es seiner Meinung nach anders einfacher oder gar besser ist.

    Du hast Recht, ich hätte vielleicht besser schreiben sollen "der Großteil der gewerblichen Anbieter verleimt die Dauben stumpf". :)

    Wie gesagt: es gibt vermutlich nicht "die eine" Lösung, der Großteil arbeitet ohne Verzinkung und es scheint ja auch zu funktionieren.

    Heißt natürlich nicht, dass es mit Zinken schlechter ist, es wird ja auf jeden Fall keinen Schaden anrichten.

    Gruß Leonard

  • ich baue die Jahresringe stehend, so sind die wirkenden Kräfte vom Fell (und Spannschrauben) in Richtung der Fasern.

    Aus meiner Sicht ist das so wie bei einem Stirnholzparkett und in der Richtung härter, was (ohne Vergleich) mehr Höhen bringen sollte.

    Ich hab keinen Vergleich und kann es daher auch nicht messen.

    Bei der Wenge Snare sind die Kernseiten nicht sortiert, also zufällig abwechselnd, der Kern war teilweise kaum zu identifizieren /fast parallele Jahresringe…

    bei der Ebony Makassar (Avatar) sind die Stücke paarweise gespiegelt, entsprechend die Kernrichtung abwechselnd.

    Gedanken eines gerne vom Schreiner/Zimmerer Lernenden…

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