Pedaleinstellung

  • Frei übersetzt aus dem Englischen aus einer Bassdrumschule



    Die Pedaleinstellung


    "Die Spannung der Feder am Fußpedal ist sehr wichtig. Für Jazz, wo man leise spielt und man bei Solos dazu in der Lage ist die Bassdrum oft zu benutzen, sollte die Federspannung nicht zu fest, eher schon locker sein. Natürlich kann man das nach eigenem Geschmack einstellen, aber wenn die Feder zu stark gespannt ist nimmt sie dem Pedal Geschwindigkeit und Flexibilität. Für Rock und härteres Spielen empfiehlt sich die Feder straffer zu spannen, da man einen ganz anderen Aktionsradius vom Pedal verlangt."


    Der Fuß in Relation zum Pedal


    "Der Ballen ist die natürlichste Art das Pedal zu fühlen. Die Zehen sind nicht unbedingt eine gut zu kontrollierende Art zu spielen."


    "Für Jazz sollte der Fuß in natürlicher Stellung auf dem Pedal ruhen. In dieser Position kann der Ballen des Fußes das Pedal richtig fühlen. Für 1,2 oder 3 Schläge sollte die Ferse am Pedal bleiben, aber für 4 und mehr scheint es effektiver zu sein die Ferse leicht zu heben damit der Fuß sozusagen über das Pedal treiben kann. Dieses Gefühl ergibt sich nach einigen intensiven Übungen dieser Methode. Natürlich kann man die Ferse bei langsamen Spiel am Pedal lassen. Wenn man jetzt aber das Tempo anzieht, sollte die Ferse angehoben werden. Dies ist ein guter Weg um zu Beginn einen gutes und kontrolliertes Gefühl für das Pedal zu bekommen, bevor man schnellere Beats spielt."


    "Für Rock wo mehr Lautstärke gebraucht wird, scheint es den Fuß halb auf dem Pedal zu lassen der beste Weg zu sein. Man benutzt hier immer noch den Ballen des Fußes und die Ferse sollte je nach benötigter Lautstärke entsprechend angehoben sein. Es scheint einfacher zu sein leise schnelle Schläge zu spielen wie beim Jazz, aber heutzutage sind so viele verschiedene Arten des Spielens verlangt, dass es sinnvoll ist beide Methoden zu erlernen"


    Hoffe das hilft ein Paar Anfängern weiter. =)


    Falls es das schon gibt, einfach löschen.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Hey...dazu hat mir mal der John Blackwell seine Art erklärt, er zieht die Feder der Base drum total fest an sodass es richtig hart zu treten ist...So erklärte er trainiere er seinen Fuss/bein........(Und wenn sich jemand an sein set setze meine derjenige immer:"Mann so kannst du spielen?" :P


    Ich selber mags auch lieber wenn ich ein bisschen mehr treten muss, so werden die Bewegungen auch grösser- sprich ich finds so einfacher......Greets ;)

  • Zitat

    Original von Cindy/JohnFan
    Hey...dazu hat mir mal der John Blackwell seine Art erklärt, er zieht die Feder der Base drum total fest an sodass es richtig hart zu treten ist...So erklärte er trainiere er seinen Fuss/bein........(Und wenn sich jemand an sein set setze meine derjenige immer:"Mann so kannst du spielen?" :P


    ich weiß nicht wie blackwell seine feder spannt, aber du solltest auch bedenken, dass der mensch ein schrank ist, etwas mehr wiegt und etwas mehr kraft hat als du... auch daran sollte man denken, wenn man ne geeignete federspannung sucht...

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Ich finde es irgendwie merkwürdig zu meinen, dass man hohe Spannungen zum trainieren braucht. Ich denke viel eher, dass man eine Spannung finden sollte, die einem alle Techniken erlaubt die man braucht. Denn wo hört das Training auf? Eigentlich doch nie, oder wann soll man dann mit lockerer Feder spielen und wann trainieren?
    Für mich ist es am logischten, dass man eine möglichst geringe Spannung hat, damit jede Bewegung mit sowenig Aufwand wie möglich gemacht werden kann. Dann ist man nämlich gezwungen viel mit dem Sprunggelenk zu arbeiten. Und das hilft einem viel Energie zu sparen.

  • mmmh,


    meine technik sieht genau anders herum aus.
    meine feder ist fast lose. sie hat nur die funktion den beater zurückzubringen, den rest macht mein fuss.
    so ermüdet man im laufe eines langen konzertes nicht und "kämpft" beim spielen nicht mit der feder.
    wichtige voraussetzung: man muss sehr, sehr locker mit den füssen sein.


    und wie komme ich auf diese technik?


    1991 hat mir das dennis chambers gezeigt (falls den hier noch jemand im forum kennt)


    der hatte die feder sogar so locker am pedal, dass man sie absolut lässig abziehen konnte.
    und zur krönung hat er dann ein doublebass-orgien solo hingelegt OHNE feder am pedal.
    er hat das pedal so gekickt, dass es ohne feder nur durch den rebound des felles zurückkam.
    dafür muss der fuss so locker sein, dass er das pedal nicht bremst.
    ich hab dann gleich mal ein jahr lang regelmässig ohne feder geübt.
    probiert es mal aus! einfach mal nen simplen beat spielen ohne feder. verdammt schwer, aber auch verdammt lehrreich 8)

  • Das hat Dc von Buddy rich gezeigt bekommen.Diese wahnsinnigen üben ja auch auf Kissen.Bei mir hat das ohne feder dings nur muskelkater gebracht,aber ich bin weder schneller noch ausdauernder geworden.fragwürdige methode imo.

    Er träumte von der Mutation der Körper zu Maschinen, vom Verschmelzen des Menschen mit der Maschine

  • Fakt ist, dass der/die Beater, wenn man beabsichtigt, gewisse Geschwindigkeiten zu erreichen, auch in gewisser geringer Zeit wieder in der Ausgangsposition sein muss...


    sprich, der Beater muss schnell zurückkommen, und das tut er
    entweder


    a) wenn die Federspannung hoch ist

    oder


    b) wenn das Fell einigermaßen Straff gespannt ist, sodass der Beater ordentlichen Rebound bekommt.


    oder


    a) und b) zusammen, was natürlich theoretisch noch schnelleres spiel zulässt.


    ich persönlich habe mein Bassdrumfell sehr sehr locker (aus Soundgründen), von ihm aus bekomme ich praktisch so gut wie keinen Rebound, also muss ich das mit harter Federspannung kompensieren.


    Finde ich übrigens sinnvoll, denn


    a) trainiert das die Fußgelenke
    b) trainiert man damit, kontrolle über die Beater und deren schnelles Zurückkommen erhalten
    c) sollte man in der unglücklichen Situation sein, dass man auf einem Konzert auf einem fremden Set spielen muss, wird man nicht mit dem Problem konfrontiert, dass man bei einem zu locker gespannten Fell nicht genug Rebound bekommt und dadurch (sofern man schnelle Bassdrum-Figuren spielt) probleme beim schnellen Spielen bekommt.


    Sollte man eine lockere Federspannung UND eine lockere Fellspannung haben, dann ist irgendwann das speedlimit erreicht, da der/die Beater einfach nicht schnell genug in Ausgangsposition zurückkommt/kommen, und das kann man durch keine Technik der Welt kompensieren. Sonst würde man gegen die Eisernen Gesetze der Physik verstoßen ;)

  • naja, der herr chambers ist recht flott mit den füssen unterwegs und ich ebenfalls.
    ob es da wirklich notwendig ist, eine hohe federspannung zu benutzen, um schnell spielen zu können...
    aber jeder soll sein ding machen, wenn's für ihn funktioniert 8)

  • Ich würd jetzt auch nicht sagen, daß die Lösung des Problems entweder "so hart wie möglich" angezogen, oder "so lose, daß der Beater mal grad zurrückspringt" ist.
    Da muß wohl jeder (wie so oft bei solchen Fragen) einen individuellen Kompromiß für sich finden.
    Ich hab auch erst ganz fest angezogen gespielt, dann ganz lose, jetzt spiel ich irgendwas dazwischen....


    piru

    It don`t mean a thing if it ain`t got that swing.

  • zuguterletzt. es spielt jaauch eine rolle, welche bassdrumtechnik man benutzt. da ich ne bassdrumtechnik benutze wie z.b. dave weckl sie nutzt, d.h. doubles spiele ich mit einer "rutschtechnik", ist eine hohe federspannung recht kontraproduktiv.
    wie sagt dave weckl so nett: I don't want to fight the pedal, so keep your spring tension loose..."
    ich kenne natürlich auch jungs, die in der metal ecke zuhause sind und die spielen durchaus mit feder angeknallt bis zum geht nicht mehr. die spielen halt anders.
    die art und weise, wie man sein set einstellt und aufbaut, beeinflusst immer auch die art zu spielen und die musik, die man macht, bedingt auch bestimmtes equipment, techniken und spielweisen.
    wenn man auch sehr dynamisch mit der bassdrum umgeht, ist eine schwere federeinstellung eher eine erschwerniss als eine hilfe, so ähnlich, als würde man mit schweren und sehr dicken sticks versuchen, sensiblen jazz zu spielen. deshalb gibt's ja auch dünne und dick, schwere und leichte sticks. für jeden job eben das entsprechende.
    falsch oder richtig gibt es sowieso selten, eher die richtlinie, besser hierfür und besser dafür geignet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!