Zu den Befürwortern bzw. Einforderern von leistungsstarken, exklusiven 'All-in-one-box'-eDrum-Systemen ohne mindestens (ich sag mal Mindestgröße) 24 Zoll Bildschirm und Präzisionssteuerung wie eben Maus (seien es jetzt eDrum-Sound-Module oder das Handy/Tablet als Standalone auf dem Drum-Instrumente/Drum-Sampler laufen) sage ich immer:
euer System ist überhaupt nicht wünschenswert! [*].
Und zwar weil
(1.) man leistungsstarke Systeme ohne die geeigneten Control-Tools überhaupt nicht angenehm und komfortabel einstellen kann -> detaillierte e-Hihat-Settings nehme ich da mal als erstes gutes Beispiel und beziehe mich auf mein Statement: "was detaillierte Hihat-Tweaks angeht: ... ein Modul müßte hinsichtlich Hihat die gleichen oder zumindest sehr ähnliche Features haben wie SuperiorDrummer3" aus diesem Post
und
detaillierte-Custom-Velocity-Curves (die absolut der entscheidende Faktor sein können zwischen guter (und evtl. authentischer) und schlechter Anschlagsstärken-Übersetzung als zweites gutes Beispiel. Es gibt viele weitere.
(2.) man mit komfortabel und angenehm steuerbarer DAW arbeitsmäßig sofort auf bestem professionellen Niveau ist, was Leistungsstärke und Komfort anbelangt:
d.h. Spuren-Arranger/-Sequenzer erlaubt das komfortable Spielen/Üben zu taktquantisierten Loops,
Drum-Editor/-Noten-Spuren sind der playback-fähige Notenblatt-Ersatz (also ist mein Bildschirm quasi mein Notenständer),
Üben/Spielen zu synchronen Audio-(z.B. Drumless-Track), Drum-Midi- und Drum-Video-(z.B. Drum-Cover/Playalong-Vid)-Spuren; das Ganze auch time-gestretcht (d.h. langsamer gemacht - und kann dann mit dem heruntergesetzten Tempo immernoch auf Quantisierungsraster sein!)
(3.) man die ganze Palette an Drumsound-Produktions-Möglichkeiten/ Drumsound-Bearbeitung direkt zur Verfügung hat (z.B. seine Lieblings Audio-DSP-Effekte) und on-the-fly anwenden kann
(4.) man sein Spiel super komfortabel recorden und bearbeiten kann (Drum-Midi-Aufnahme und -Bearbeitung) (Recorden inkludiert eventuell auch synchrone Video-Takes für Drum-Videos)
(5.) man mit komfortabler DAW-Arbeit seine leise Wohnzimmer-Band verwirklichen kann.
Nicht nur diesbezüglich** (und weil Kollege DRUMK das auch hier erstmals völlig richtigerweise formuliert hat) fällt mir die Trennung von Software- und Moduldrumming hier im Forum immer mehr als nicht mehr zeitgemäß auf; Newbies z.B. erkennen eine gute, spielbare und gute klangliche und vor allem auch leistungsstarke und komfortable Lösung dadurch nur schwer. Vielleicht überdenken die Foren-Admins/-Mods dies mal.
** siehe passenderweise auch diesen Thread und diesen Thread
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[*Mit der Ausnahme, daß man gezielt für sowas wie live-on-stage-Drumming natürlich funktionierende, vorkonfigurierte Setups auf kompakten Standalone-Systemen einsetzen kann (sofern sie das herzugeben in der Lage sind, was der jeweilige Bedarf und Anspruch ist) - aber auch für LIVE gilt generell: ein aktuelles Macbook ist beispielsweise sogar ohne spezielles Audio-Tweaking problemlos als Haupt-eDrumsoundgenerator live einsetzbar und kann sogar netzteilfrei betrieben werden. Bei problemloser Audio-Software -(wie z.B DAW und virtuelles Drum-Instrument), was übrigens nicht schwierig sein sollte, diese und keine andere zu verwenden-, ist die Mär von 'Computer stürzt während des Gigs ab' längst überholt )]