Parallel wird die Diskussion „analog und/oder digital“ auch in der Fotografie geführt. Mein Beruf war Fotoreporter einer Nachrichtenagentur. Die Umstellung auf digitale Produktion war bei AP sehr früh in Gang gekommen. Die Anfänge waren mit enormen Qualitätsverlusten behaftet. Anfangs waren die Bilder sogar oft unbrauchbar durch Zeitverzögerungen beim Speichern nach der Auslösung.
Heute ist das natürlich Geschichte und niemand würde sich mit tonnenweise Gepäck (Entwickler, Vergrößerer, Bildsender, Werkzeuge zur Verdrahtung an „Fernsprecher“ usw.) in einem Hotel einmieten um den Fototermin wahrzunehmen. Man wäre restlos ruiniert.
Daneben hat sich im Bereich „Kunst“ die analoge Fotografie in Nischen einen Platz gesichert. Ich empfinde das als sehr wertvoll. Das Können und Wissen zum Handwerk bleibt dabei erhalten und ein Foto aus der Dunkelkammer hat einen eigenen Charakter.
Ein wenig so sehe ich das auch bei Musikaufnahmen.