Analog vs. Digital

  • Das Video ist mir vor die Füße gefallen und...der gute Mann hat irgendwie einen Punkt :


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    Ich habe auch immer mehr den Eindruck, dass vor lauter Perfektionismus der Moment und die Magie verloren geht.

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • Irre. Heute habe ich den Mann erst entdeckt (ich hatte noch nie zuvor von ihm gehört). Manchmal ist das mit den Zufällen im Web fast unheimlich.


    "Wir" hatten in einem Studio in Östereich ein altes 8-track Band unserer Band retten/digitaliseren lassen (vor dem Zerfall die Spuren sichern wollen)

    2. Versuch war dann nach dem Backofen.


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  • also dann nix mit "Alte Zöpfe Abschneiden", was ja gerade so ein Wort in Mode ist.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • So sehr ich auch Sympathie für analoge Bandmaschinen hege (und damit in den 80ern auch die ersten Aufnahmen gemacht habe) - man muss sich die Dinosaurier auch leisten können und man muss sie warten können oder jemanden an der Hand haben, der das kann (was uns zurück zum Geld bringt).

  • Ich experimentiere seit 3 Jahren (wieder) mit Bandgeräten. Das Mastern eines digital erstellten Songs ist schon mit einer einfachen und gut erhaltenen Revox A77 in meinen Ohren ein Gewinn. Das ist machbar mit einer „revidierten“ Kiste ab ca. 500 Euro.


    Das eigentliche Produzieren der Aufnahme mit Bandgeräten ist jedoch sehr mühsam und man muss sehr diszipliniert vorgehen. Mit einer Maschine aus dem Konsumenten-Bereich geht das nicht.


    Der Kostenfaktor: Fast uferlos, wenn man den Sound erreichen möchte, den die Kisten ursprünglich hatten. Zwei Geräte sind Baujahr 1959 bei mir. Da war natürlich zuvor extrem viel zu reparieren. Da verstehen sich nur wenige Leute drauf. Insbesondere bei Röhrentechnik.


    In Anzeigen zum Verkauf wird oft geschrieben, dass alles ok sei. Das stimmt nach meiner Erfahrung nur bei den sehr wenigen 2 bis 3 gewerblichen Händlern, die sich auf die alten Kisten mit eigener Werkstatt spezialisiert haben.


    Es macht Spaß mit den Geräten. Aber zuverlässig sind sie nur mit viel Service.


    Viele Grüße

    Christian

  • ...und das ist echt das größte Problem: Wenn Du Dich nicht technisch mit den Geräten auskennst hast Du sofort verloren, selbst wenn Du von Elektronik oder Röhrentechnik Ahnung hast...ich denke da insbesondere an Kalibrierung von Tonköpfen etc. ...aber trotzdem schade um das Handwerk...und die Arbeitsweise.

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • Da es mein Steckenpferd ist und vielleicht auch für Musikerinnen und Musiker hier interessant sein könnte:


    Tatsächlich gibt es kommerzielle Produktionen, bei denen rein analoge Geräte der Vergangenheit genutzt werden. So wurde zum Teil auch Amy Winehouse bei in den Daptone Studio "Daptone's House of Soul" aufgenommen. Hier ist ein Video im Artikel zu sehen. Es werden einige "Schätze" der Tontechnik gezeigt: https://reverb.com/fr/news/rev…tone-house-of-soul-studio



    Für Kontake mit Fachleuten gibt es auch das gute alte tonbandforum.de . Dort sind auch noch ehemalige Mitarbeiter von Telefunken und Uher aktiv. Man kann viel erfragen und die Hilfsbereitschaft ist groß. Zum Freundschaftspreis hat mir auch ein Techniker aus dem Forum mein Telefunkem M24 (ein Semi-Profi Gerät aus den späten 50er Jahren) vollständig instandgesetzt. Das größere Problem war das Verschicken des schweren Gerätes.


    Weiter gibt es auch die Möglichkeit über das Forum jemanden in seiner Region zu finden, der sich auch mit Profigeräten gut auskennt. Ich hatte das Glück über Kleinanzeigen.de einen Privatentwickler für Röhrengeräte mit viel Verständnis für Musikproduktionen in Kiel zu finden. Ohne dessen Hilfe würde es echt nicht gehen die alten Geräte mit digitler Technik kompatibel zu machen.


    Interessant finde ich, dass sich öfter sehr junge Leute aus dem Bereich Techno, Rap und Hip-Hop melden. Die produzieren alles aus Konserven und bauen die Songs von der ersten bis zur letzten Note am Computer bequem vom Schreibtischstuhl aus zusammen. Dann wird ihnen irgendwann etwas langweilig und sie möchten "mehr Schmutz" in die Aufnahmen bringen. Es muss eine Bandmaschine her. Trotz aller Simulationsprogramme für analoge Eigenschaften und Unzulänglichkeiten. Finde ich erstaunlich.

  • Für mich persönlich habe ich digital längst (als letztlich insgesamt "bessere Lösung") akzeptiert...obwohl ich in den Anfangszeiten der CD weiterhin Vinyl kaufte.


    Für "nerds" gibts ja eine Menge Material auf z.b. youtube zum Thema:


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  • An dem Video vom SAE mit direkter Bandaufnahme vs raw digital stört mich, das es kein Vergleich ist, sondern lediglich den Unterschied zwischen reinem unbearbeitetem Audiosignal und einer Bandsättigung abbildet.
    Würde man das ganze wissenschaftlich angehen, müsste man in der der DAW natürlich auch eine Bandsättigung einsetzen, im besten Fall mit dem Pendant der verwendeten Studer. Im Video sagt er sogar noch das er ordentlich in die Sättigung fährt, so das das Signal natürlich nicht mehr dem Original entspricht.

    Während in der DAW das Signal nahezu unverfälscht aufgenommen wurde.


    In einer Mixsession verwendet man sehr wohl auch Nachbildungen analoger Vorbilder, die sich exakt so verhalten wie ihr Hardware Pendant.
    Heutzutage wird oftmal hybrid gearbeitet. Man verwendet sowohl Plugins als auch analoge Hardware.
    Das recorden in eine DAW hat keine Nachteile und bietet wesentliche Vorteile gegenüber Bandmaschinen, wie unbegrenzte Spuren, editing welches so anlog unmöglich ist.
    Vor allem ist es schneller, preiswerter und Soundtechnisch überlegen.

    Das analog subjektiv "besser" klingt, ist Sache des Geschmacks und vor allem wie man digital produziert.
    Andrew Sheps ist schon vor Jahren weg von analoger Produktion, weil es keinen Unterschied macht ob man analoges Outgear oder deren 100% modelierte Plugin Pentants benutzt.

    Der Grund, weswegen in Studios noch Hardware zu finden ist, ist überwiegend der Tatsache geschuldet, das man die Geräte kennt, haptisches Arbeiten damit schneller und einfacher ist und weil es einfach tolle Geräte sind mit denen man schon seit Jahrzehnten vertraut ist.


    Eine Schallplatte ist technisch einer CD weit unterlegen. Sie klingt auf Grund ihrer physikalischen Beschränkungen anders, aber nicht "besser"
    Eine CD kann man so produzieren, das sie klingt wie eine Schallplatte. Wird aber sicher nicht oft vorkommen, da man sich die Möglicheiten die man hat auch eher zu Nutzen macht, Wie höhere Dynamik, keine Beschränkungen der Frequenzverteilung im Panorama, sehr hoher Rauschabstand und vieles mehr.

    don´t panic

  • Guten Morgen


    imho:

    Nur ein paar zitierte Stichworte, genau diese hochgepriesenen vielen Möglichkeiten, dieses Unbegrenzte, keine Beschränkung findende und neu verteilende,

    endlose, Schnelle editing - verkorxt dann Vieles, und wird zum Nachteil.


    "Panoramen" im wahrsten sinne des Wortes werden sich da teilweise eingebildet und produziert.


    Physikalisch Gemessenes und auch neu Verwurschteltes, hat mit menschliche Wahrgenommene nicht selten viel zu tun,

    und machts mitunter auch nicht leichter und auch nicht besser, nicht selten nur Anstrengend und Nervig,

    beraubt in vielen Fällen Dinge, die für die menschliche Wahrnehmung essenziel wären.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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