Ich hatte hier vor einiger Zeit mal einen Thread erstellt, der ein paar Grundlagen zum Thema "Digitale Audiosignalverarbeitung" beleuchtet. Weil z.B. bei der Samplingrate und Oversampling, aber auch der Bittiefe, immer wieder Mythen und Missverständnisse kursieren.
Das ist eine schöne Zusammenfassung. Sie hat mit dem worüber wir reden aber nichts zu tun. Und auch wenns nichts zur Sache tut, eine Ungenauigkeit fiel mir beim überfliegen auf:
ZitatDie Abtastrate muss mindestens doppelt so hoch sein wie die maximale Frequenz eines Signals (Nyquist-Shannon-Abtasttheorem).
Das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem besagt, dass die Abtastrate mindestens grösser als doppelt so hoch wie die maximale abzutastende Frequenz sein muss.
Es ist zwar schon über 20 Jahre her, aber an diesen Teil meiner Ausbildung kann ich mich noch erinnern, obwohl es nie von wirklicher Relevanz für meinen Weg war. Schon kurios, dass manche Sachen hängenbleiben obwohl man sie nicht nutzt.
Aus den Screenshots lässt sich ableiten, dass die gesamte Latenz kompensiert wird.
Eben nicht. Sonst wäre da ja kein Versatz mehr vorhanden.
Du bestätigst es ja schon selbst:
Ich habe dann mal das Gerät gewechselt und statt vom ADA8200 einen Kanal vom 18i20 genutzt. Und siehe da - so waren es nur noch 5 Samples.
Offenbar geschieht die Signalverarbeitung des 18i20 schneller als die des ADA8200. Den Unterschied siehst du nur, weil Reaper diesen Anteil an der Gesamtlatenz nicht kennt und demzufolge auch nicht kompensieren kann.
In der Grössenordnung muss man auch nichts verschieben, finde ich. Da bin ich mit dir einig.
Wenn ein Gerät, wie es das L20 anscheinend tut aber weitaus grössere Verzögerungen mitbringt, die man dann nicht mehr vernachlässigen möchte, kann mein Vorschlag der "manuellen Latenzkompensation" ein möglicher Weg zur Abhilfe sein.
Ich verstehe nicht warum du das anscheinend unbedingt negieren willst.