KI - Fluch oder Segen oder ...?

  • Am von mir gebrachten Beispiel wird übrigens deutlich, dass das alles im Bereich Musik noch nicht so einfach funktioniert...

    Obwohl chatgpt das vorgegebene Schema selbst wiederholt, hält "es" sich anschließend nicht daran. Derartige Fehler erwartet man zunächst gar nicht - das geht irgendwie in Richtung interne Zahlendreher in einem Taschenrechner

  • KI wird genauso wenig zu stoppen sein wie der Tonfilm, die Eisenbahn (Ok, die dt. Bahn gilt nicht) oder der Stereotonträger.


    Es ist hier und wird die Welt in allen Lebensbereichen erobern/revolutionieren.


    Trotzdem darf der Opa mal vom "Früher" erzählen, in vielleicht etwas romantisierender, melancholischer Stimmung (die nichts, aber auch garnichts an KI aufhalten wird und auch nicht zur Relativierung der Bedeutung von KI taugt).


    Es gab mal ein LP-Cover dessen Mystik, Radikalität und noch mehr: dessen toller Zeichenstil der nicht fotoreal war aber eben doch unglaublich real und "einnehmend" auf mich mit 17/18 Lebensjahren und Folgejahrzehnten wirkte, dass es viele Jahre einen Ehrenplatz in meinen Zimmern hatte.


    Ich war direkt beim Release jener LP 1983 fasziniert, elektrifiziert und magisch angezogen. Keine Ahnung hatte ich freilich, welcher Aufwand seinerzeit von der Band und Management und Honorarkräften betrieben wurde, um diesesCover zu erzeugen bzw. diese Wirkung und "Realität" zu erreichen.

    .

    Nein , früher war nicht alles besser, aber manche Dinge von Menschenkopf und Menschenhand wundervoll (konzeptionell durchdacht) umgesetzt.

    Side-Effect: solche Aufträge, Fotos, Cover-Malerei haben früher Menschen als Auftragsarbeiten auch noch einige Tage ernährt, sollte man zumindest nicht vergessen.


    the story of the holy diver lp cover - Google Suche

  • Das frühere "Man muss nichts wissen, nur die Adresse kennen, wo man suchen muss" wird gerade erweitert auf "Man muss nichts können, nur das Tool kennen, das es kann".

    Es gibt so viele Fälle bei denen solche Grafiken wichtig sind. Da empfinde ich es als enorm praktisch nicht selber ein Grafikdesigner sein zu müssen oder sogar einen Grafiker/ "Künstler" beauftragen und bezahlen zu müssen.


    Ich habe eine junge Architektin hier, die ihre letzten Entwürfe mit KI-Tools erstellt hat. Das ist natürlich zum Teil ein künstlerischer Prozess und deshalb passt es hier her.

    Sie war total stolz auf die Ergebnisse und übersieht dabei völlig, dass sie damit gleich auf mehreren Ebenen betrügt. Sie betrügt sich selbst, weil sie gar keine Notwendigkeit erkennt, ihr Handwerkszeug ordentlich zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, um eine gute Architektin zu werden.

    Wenn einer ihrer Entwürfe eines Tages durchkommen sollte, hat sie den Kunden betrogen, weil der in gutem Glauben davon ausgeht, dass er einen auch technisch funktionierenden Entwurf ausgewählt hat.

    Und am Ende betrügt sie die späteren Planer und Ausführenden, weil sie den Entwurf irgendwann baubar und funktionierend machen müssen.


    Insofern ist Skepsis vor allem gegenüber denjenigen angebracht, die diese Tools völlig bedenkenlos einsetzen.


    KI-Tools wie eine Suchmaschine zu nutzen ist natürlich naheliegend und wird eine Hauptanwendung sein, weil das so einfach ist und Suchergebnisse mundgerecht zusammengepackt werden. Ich empfinde das als Katastrophe, weil viel zu selten die Quellen hinterfragt werden. Es wird immer wieder auf halluzinierende KIs hingewiesen und doch werden die Outputs immer wieder völlig kritiklos als richtige Antwort hingenommen, wie auch hier kürzlich die von ChatGPT angegebene db-Reduktion einer Konstruktion für eine schalldämmende Konstruktion.


    Dagegen kann die Nutzung mit Sachverstand oder um eine Grundlage zu erstellen, eine echte Bereicherung sein. Ich denke, so ist Steven Wilson bei seinem Weihnachtssong vorgegangen. Ohne KI hätte es das von ihm wohl nicht gegeben.

    Lärmfähig

  • - … als Architektin hat Sie doch ihr Handwerkszeug gelernt … und nutzt jetzt KI als Werkzeug… um dann am Ergebnis festzustellen, dass es ihr gefällt, … eventuell hat sie (hoffentlich) mehrere Iterationen der mit ihren Kriterien der Verbesserung durchlaufen.

    - Die Nutzung einer KI entbehrt natürlich nicht einer genauen Überprüfung hinsichtlich eines funktionierenden Entwurfs…

    Frag sie einfach ob das geschehen ist und urteile danach.


    … KI bleibt ein Tool wie die Rechtschreibprüfung. Das Werkzeug an sich stellt keinen Wert oder Gefahr dar sondern der Umgang der User damit.


    (ich wollte letztens von ChatGpt eine Antwort auf die Frage,

    wie ich 15 Leute an 5 Terminen in 5 Aufgaben so aufteile, dass jeder an jedem der 5 Termine was anderes macht und das sich die ergebenen 3er Gruppen immer aus anderen Teilnehmern zusammensetzen…

    KEINE Gpt- Lösung hat funktioniert…

    (dabei muss der jeweils 2te um einen Platz, der 3te um 2 Plätze in Excel nach unten rutschen… eine Lösung, die man möglicherweise aus Polyrythmischen Übungen kennen kann, neee, ich nicht)


    Ich darf also den Ergebnissen nicht blind vertrauen sondern muss sie im Zweifel selber prüfen (können) … wie die Architektin.

  • - Die Nutzung einer KI entbehrt natürlich nicht einer genauen Überprüfung hinsichtlich eines funktionierenden Entwurfs…

    Frag sie einfach ob das geschehen ist und urteile danach.


    Ich darf also den Ergebnissen nicht blind vertrauen sondern muss sie im Zweifel selber prüfen (können) …

    nicht jetzt irgend wer persönlich nehmen,

    imho mal so ganz allgemein betrachtet


    Bitte melde dich an, um diesen Inhalt zu sehen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • ... als Architektin hat Sie doch ihr Handwerkszeug gelernt … und nutzt jetzt KI als Werkzeug… um dann am Ergebnis festzustellen, dass es ihr gefällt, … eventuell hat sie (hoffentlich) mehrere Iterationen der mit ihren Kriterien der Verbesserung durchlaufen.

    - Die Nutzung einer KI entbehrt natürlich nicht einer genauen Überprüfung hinsichtlich eines funktionierenden Entwurfs…

    Frag sie einfach ob das geschehen ist und urteile danach.

    Es ehrt dich, dass du sie verteidigen willst, aber nein, ich kenne ihre Arbeiten.


    Manche versuchen, mit diesen Tools Abkürzungen zu nehmen und verstehen sie nicht als Arbeitshilfen. Und das kann schief gehen.


    Um zum künstlerischen Aspekt zurückzukommen. Ich habe ein KI-Tool genutzt um ein englischsprachiges Gedicht in ein deutsches zu übersetzen. Strophe für Strophe und Reim für Reim haben wir beiden uns durchgekämpft. Die offensichtlichen Übersetzungen waren schnell und gut erledigt. Gemeinsam haben wir die dann teilweise hübsch gemacht und am Ende bin ich mit feinem Schmirgelpapier alleine drüber. Diesen Prozess fand ich sehr hilfreich.

    Lärmfähig

  • Wie alles andere auch hat auch KI zwei Seiten und wie so oft kommt es bei technischem Fortschritt vor allem darauf an, wer was damit tut.


    KI im Bereich Musik habe ich bisher durchaus zu schätzen gelernt - nämlich in Form von Moises (Trennen und Extrahieren von Instrumenten und Gesang von fertigen Masters). Das hilft mir sowohl beim Unterrichten als auch beim Erstellen von Covervideos. Demnächst wahrscheinlich auch bei der Organisation einer Challenge hier.


    Aber wenn es um den Ersatz von Menschen durch KI geht, ist das im Bereich Kunst und Musik eigentlich so fehl am Platz wie nirgendwo sonst. Immerhin geht es hier ja um Emotionen, oft um das was uns erst zu Menschen macht.


    Die meiner Meinung nach beste Kunst und Musik entstand und entsteht aus der Leidenschaft und dem tatsächlichen Bedürfnis, sich auszudrücken. Nicht als Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen.

    In Anbetracht der Tatsache, dass das sowieso immer seltener wird, halte ich KI hier für völlig irrsinnig. Zumal die auch mit Parametern aus Menschenhand gefüttert werden muss.

  • Aber wenn es um den Ersatz von Menschen durch KI geht, ist das im Bereich Kunst und Musik eigentlich so fehl am Platz wie nirgendwo sonst. Immerhin geht es hier ja um Emotionen, oft um das was uns erst zu Menschen macht.


    Die meiner Meinung nach beste Kunst und Musik entstand und entsteht aus der Leidenschaft und dem tatsächlichen Bedürfnis, sich auszudrücken. Nicht als Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen.

    In Anbetracht der Tatsache, dass das sowieso immer seltener wird, halte ich KI hier für völlig irrsinnig. Zumal die auch mit Parametern aus Menschenhand gefüttert werden muss.

    👏

    Ist der Groove erst ruiniert, spielt es sich ganz ungeniert

  • Aber wenn es um den Ersatz von Menschen durch KI geht, ist das im Bereich Kunst und Musik eigentlich so fehl am Platz wie nirgendwo sonst. Immerhin geht es hier ja um Emotionen, oft um das was uns erst zu Menschen macht.

    Was mich am meisten stört, ist die Art und Weise der Entwicklung von KI.

    Man bedient sich dreist der menschlichen Kreativität von Komponisten und echten Musikern, mit deren Werken die KI gefüttert wird.

    Die Urheberrechte werden dabei in der Regel entschädigungslos außer Acht gelassen und man muss sich gerichtlich dagegen wehren, um zu seinem Recht zu kommen - unfair.

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Uff, ganz schön viel zum lesen hier. :D

    Deshalb hab ich jetzt nicht alles gelesen und gebe nur meine Gedanken und Erfahrungen dazu.

    Ich hab schon ein wenig mit Suno herumgespielt. Macht aber absolut nicht das, was ich mir vorstelle. Egal, wie ich es versuche.

    Hab mal ein paar Songs versucht. Ein Kumpel und meine Freundin auch. 10 unterschiedliche Musikrichtungen, aber alles klingt gleich und austauschbar.

    Habe auch versucht drumless Tracks erstellen zu lassen. Hab auch angegeben, welche BpM ich möchte. Hat aber auch nicht funktioniert. Da war dann immer eine Drumspur dabei und schneller oder langsamer.


    Was ich aber an der Seite echt toll finde: Wenn man z.b. Rammstein angibt, wird nichts erstellt. Hier muss man dann z.b. Neue Deutsche Härte eingeben.


    Das Schlimme ist aber, dass jetzt alles mit KI bezeichnet werden muss. Um es mal ganz krass zu formulieren: Eure Smartphones arbeiten seit mindestens 10 Jahren mit einer 'KI' um z.b. Fotos zu machen. Ohne die Fotoapp auf dem Google Pixel 8 oder Galaxy S22 sehen die Bilder der Linse aus, als hätte man sie mit einem Nokia vor 25 Jahren gemacht. Die Bilder sind z.b. alle Digital aufgehübscht.

    Mein Equipment: HIER

    Einmal editiert, zuletzt von drum_destroyer () aus folgendem Grund: erweitert


  • Das Schlimme ist aber, dass jetzt alles mit KI bezeichnet werden muss. Um es mal ganz krass zu formulieren: Eure Smartphones arbeiten seit mindestens 10 Jahren mit einer 'KI' um z.b. Fotos zu machen. Ohne die Fotoapp auf dem Google Pixel 8 oder Galaxy S22 sehen die Bilder der Linse aus, als hätte man sie mit einem Nokia vor 25 Jahren gemacht. Die Bilder sind z.b. alle Digital aufgehübscht.

    Sehe ich auch so. Eigentlich ist nichts davon auch nur ansatzweise intelligent sondern nur Stochastik und Lineare Algebra.

    Speed ist alles!

  • Ich hatte jetzt auch noch ein bisschen mit chatgpt rumgespielt, es ging noch immer um "blues in f". Da kamen durchaus interessante Ergebnisse, was alternative Akkorde und Basslinien angeht....andererseits haut "es" dann irgendwan wieder solche Klöpse raus....wir plauderten über Dissonanzen bei voicings auf z.b. Klavier....

    :

    ChatGPT


    In der von dir beschriebenen Tonreihe (G, H, C, E) spielst du tatsächlich einen Cmaj7-Akkord (C-E-G-B), wobei das H (B) als die große Septime fungiert.

    Intervallanalyse


    G zu H: Das ist eine große Sekunde (2 Halbtöne).

    H zu C: Das ist eine kleine Terz (3 Halbtöne).

    C zu E: Das ist eine große Terz (4 Halbtöne).


    Wenn du jedoch speziell nach der kleinen Sekunde fragst, dann bezieht sich das auf den Abstand zwischen zwei benachbarten Tönen. In deinem Beispiel gibt es keine kleine Sekunde zwischen den Tönen G, H, C und E.

    Kleine Sekunde


    Eine kleine Sekunde wäre beispielsweise der Abstand zwischen C und C♯ oder D und D♯. Diese Intervalle sind sehr nah beieinander und erzeugen die charakteristische dissonante Spannung.

    Fazit


    In deiner Voicing hast du keinen direkten kleinen Sekundenabstand. Stattdessen spielst du einen harmonischen Akkord mit einer großen Septime, was in vielen musikalischen Kontexten als angenehm empfunden wird. Wenn du mehr über Voicings oder Harmonien erfahren möchtest, lass es mich wissen!


    (JETZT HINZUGEFÜGT: chatgpt bestimmt also die Intervalle im voicing falsch ( h-c und g-h)


    oha, bitte korrigiere:Intervallanalyse


    G zu H: Das ist eine große Sekunde (2 Halbtöne).

    H zu C: Das ist eine kleine Terz (3 Halbtöne).

    ChatGPT


    Danke für den Hinweis! Lass uns die Intervalle in deiner Tonreihe (G, H, C, E) korrekt analysieren:

    Intervallanalyse


    G zu H: Das ist eine große Sekunde (2 Halbtöne).

    H zu C: Das ist eine große Terz (4 Halbtöne).

    C zu E: Das ist eine große Terz (4 Halbtöne).


    Die Korrektur betrifft also das Intervall von H (B) zu C, das tatsächlich eine große Sekunde ist und nicht eine kleine Terz.

    Zusammenfassung der Intervalle:


    G zu H: große Sekunde (2 Halbtöne)

    H zu C: kleine Sekunde (1 Halbton)

    C zu E: große Terz (4 Halbtöne)


    Ich hoffe, das klärt die Verwirrung! Wenn du weitere Fragen hast oder mehr über Intervalle und Harmonien wissen möchtest, stehe ich gerne zur Verfügung!


    auf meiner klaviatur ist von g nach h eine große terz


    ChatGPT

    Bitte versuchen Sie es in einigen Momenten erneut. Das Anfragelimit pro Minute wurde gerade erreicht aufgrund einer hohen Anzahl gleichzeitiger Anfragen. Angemeldete Nutzer teilen sich kostenlos eine separate Schnittstelle und erhalten täglich 50.000 GPT-4o mini Token.


    auf meiner klaviatur ist von g nach h eine große terz

    ChatGPT


    Entschuldige bitte die Verwirrung in meiner vorherigen Antwort. Lass uns die Intervalle auf der Klaviatur noch einmal klar und korrekt analysieren:

    Intervallanalyse


    G zu H (B): Das ist eine große Sekunde (2 Halbtöne).

    G (1) → G♯ (2) → A (3) → A♯ (4) → B (5)

    Es sind also 2 Halbtöne von G nach H.


    H (B) zu C: Das ist eine kleine Sekunde (1 Halbton).

    B (1) → C (2)

    Es ist ein Halbton von H nach C.


    C zu E: Das ist eine große Terz (4 Halbtöne).

    C (1) → C♯ (2) → D (3) → D♯ (4) → E (5)

    Es sind 4 Halbtöne von C nach E.


    Zusammenfassung der Intervalle:


    G zu H: große Sekunde (2 Halbtöne)

    H zu C: kleine Sekunde (1 Halbton)

    C zu E: große Terz (4 Halbtöne)


    Ich hoffe, das klärt die Dinge! Wenn du weitere Fragen hast oder mehr Informationen benötigst, lass es mich wissen!


    du behauptest :Intervallanalyse


    G zu H (B): Das ist eine große Sekunde (2 Halbtöne). ---Wird ein Intervall nicht üblicherweise vom startenden ton zum zielton definiert, was im falle "g nach h" also eine große terz bedeutet?

    ChatGPT


    Du hast recht, und ich entschuldige mich für die Verwirrung. Lass uns das klarstellen:

    Intervalldefinition


    Ein Intervall wird tatsächlich vom Ausgangston zum Zielton gemessen. In diesem Fall:


    G zu H (B): Das ist eine große Terz (4 Halbtöne).

    G (1) → G♯ (2) → A (3) → A♯ (4) → B (5)


    Das bedeutet, dass der Abstand von G nach H eine große Terz ist.

    Korrekte Intervallanalyse


    G zu H: große Terz (4 Halbtöne)

    H (B) zu C: kleine Sekunde (1 Halbton)

    C zu E: große Terz (4 Halbtöne)


    Zusammenfassung der Intervalle:


    G zu H: große Terz (4 Halbtöne)

    H zu C: kleine Sekunde (1 Halbton)

    C zu E: große Terz (4 Halbtöne)


    Vielen Dank für deine Geduld, und ich hoffe, das klärt alles auf! Wenn du weitere Fragen hast oder mehr Informationen benötigst, stehe ich gerne zur Verfügung!

    -----------

    Ist eben "künstliche" Intelligenz und funktioniert aktuell zumindest noch nicht so, wie Mensch sich das erwartet. Aber was da absehbar möglich ist, kann der aktuelle Menschenkopf sich eher kaum ausmalen....so fürchte/denke ich....

  • Ich habe da irgendwann mal ein schönes Zitat gelesen, weiß nur nicht mehr von wem das war. Sinngemäß passt das meiner Meinung aber ganz gut


    "Wir sind irgendwo falsch abgebogen. KI sollte unsere Wäsche waschen, Geschirrspüler ausräumen, Steuern erledigen, Behördengänge oder lästige Dinge des Lebens für mich erledigen, damit ich für Dinge die ich machen möchte mehr Zeit habe, wie Musik, Malen, etc."


    Wir sollten da irgendwo anders abbiegen. ;)


    lg

  • (Ich hab mir nur die ersten paar Posts durchgelesen)


    Man muss das Thema KI differenziert betrachten.


    Erstens: Intelligent ist nicht der Algorithmus bzw die Software. Die ist einfach fast unendlich komplex. Der Mensch der es benutzt, ist intelligent.


    In erster Linie ist es ein Tool, ein Werkzeug.


    Beispiel: Mathematik und Taschenrechner.

    Heutzutage sagt ja auch niemand mehr, du darfst den Taschenrechner nicht verwenden, sonst bist du kein Mathematiker.

    Die aller meisten Mathematiker verwenden einen.


    Anderes Beispiel, das mir adhoc einfällt ist die Straßenkarte und das Navi.



    Bei der Kunst ist die Ki bestenfalls auch nur eine weitere Technologie, ein Werkzeug.


    Beispiele für technologischen Fortschritt in der Kunst.


    Ein Maler muss seine Farben nicht mehr selber mahlen (daher der Name), sondern kann sich alles mögliche schon hergestellt kaufen.


    Der Fotograf muss seine Fotos nicht mehr entwickeln lassen, usw…


    Musiker haben sich ebenfalls entwickelt. von einfachen analogen akustischen Instrumenten, über Elektrizität zu neuen Formen. Software, Synth, Computer.

    Jetzt reiht sich KI hinzu.


    KI ist nicht kreativ. Sie kann nichts erfinden. Sie greift nur auf bereits bekanntes. Musiker werden mit ihr aber neues entdecken/erfinden.


    Ob das jedem gefällt? Bestimmt nicht.

    Ich mag zum Beispiel keine Bildbearbeitung. Trotzdem ist sie nicht mehr wegzudenken.


    Ich stehe auf Musik mit akustischen/analogen Instrumenten.

    Trotzdem verwenden heute 99% Strom, Verstärker, Effektpedale, Mikrophone, Computersoftware etc…



    Kurz zusammengefasst:

    KI ersetzt nicht den kreativen Prozess, sondern ist ein neues Werkzeug!

  • Ich verstehe natürlich die Vorbehalte gegenüber KI in der Kunst. Ich sehe es aber deutlich weniger allgemeingültig, als hier oft formuliert.

    Wenn man über Musik diskutiert kommt sehr schnell die Frage auf, wo die Linie zwischen Kunst und "nur" Handwerk liegt. Es wurden schon die Emotionen als wichtiges Kriterium genannt. Wessen Emotionen sind gemeint? Die des Künstlers bei der Herstellung der Kunst oder die, die beim Kunstkonsumenten ausgelöst werden? Was ist es, das die Emotionen beim Zuhörer bewirkt? Oft ist es doch ein Zusammenspiel von vielen Faktoren und Computer-generierte Musik ist da sicher kein Ausschlusskriterium. Und wenn es um die Emotionen des Künstlers geht: Sind die Sängerin und die Instrumentalisten gemeint oder der Songwriter, Texter oder die Produzenten etc.? Kann eine Platte Kunst sein, die Livedarbietung aber nicht oder umgekehrt? Ist es nur Kunst, wenn die Band das alles ganz romantisch selbst macht? Ich habe keinerlei Vorstellung davon, wie viel Emotionen bei Taylor Swift und ihrem Musik-Apparat im Spiel sind. Aber ich weiß, dass das Ergebnis eine beeindruckende Wirkung auf sehr viele Menschen hat. Die Meinungen darüber, ob Pop-Musik Kunst sein kann, gehen aber ziemlich weit auseinander. Dagegen ist man sich mehr oder weniger einig, dass viele Bands in der heimischen Garage Kunst generieren, wenn sie gemeinsam Gefühle und Erlebnisse verarbeiten. Einige davon sind damit auch extrem erfolgreich geworden, weil sie andere Menschen mit ihrer Musik erreichen. Weit mehr als 99,9% der kreativ arbeitenden Bands spielen allerdings eher 2-5 Auftritte im Jahr vor 50-200 Leuten. Ist deren Kunst besonders wertvoll und schützenswert, obwohl sie im Wesentlichen den Künstler selbst berührt, kaum aber andere Menschen? Und gilt das auch, wenn zwar viele Emotionen und viel Kreativität da sind, aber das Handwerkszeug fehlt, das so in Musik zu gießen, dass es auch anderen zugänglich wird? Und da sind wir bei der Frage: Wie kann man Kunst überhaupt bewerten und auch definieren? Kann sich alles selbst als Kunst definieren? Was ist mit Auftragsarbeiten wie Werbejingles etc .? Wie viel Musik wird jetzt sowieso schon am Rechner zusammengeklickt? Machen Timing-Korrekturen, Auto-Tune oder sogar schon ein Metronom Kunst kaputt? Zudem war ein Großteil der Musik ja immer schon von anderen Werken inspiriert.

    Und damit zurück zur KI: Wenn man aus verschiedenen Richtungen betrachtet einigen bis vielen Teilbereichen der Musik sowieso die Kunst abspricht, wie soll die KI da dann noch die Kunst kaputt machen?


    Mein Gefühl ist, dass es in den meisten Fällen eher um die romantische Vorstellung der Kunst-schaffenden Band geht. Allerdings macht das ja nur einen kleinen Teil der Musiklandschaft aus. Und ist auch nicht der einzige, der Menschen bewegt und Emotionen weckt. Möglicherweise ist die Diskussion über KI auch "nur" die Fortführung der Diskussion darüber, was überhaupt Kunst ist?


    Ich sehe dem Ganzen etwas gelassener entgegen. Am Ende kann man für sich das Ergebnis beurteilen und selbst entscheiden, ob man etwas "konsumieren" möchte. Man muss sich auch weiterhin nicht an anderen orientieren.

    Zusätzlich wird sich für alle, denen der gesamte Schaffensprozess wichtig ist, in Zukunft sicher das Gütesiegel "KI-freies Werk" etablieren. Ähnlich wie es heute einige (insbesondere Top-40) Bands gibt, die damit werben, alles live zu spielen und keine Loops, Samples oder Midi-Files zu nutzen.

    Für mich ist KI in erster Linie ein Werkzeug, benutzt von Menschen. Und mit Werkzeugen kann man sowohl Kunst als auch Abfall generieren. Aber natürlich birgt der Einsatz von KI auch viele Gefahren. Im Bereich der Kunst insbesondere beim Urheberrecht. Da ist wie so oft die Technik schneller als unser Verständnis und unsere Rechtslage. Das ist ja eigentlich schon seit diesem Internet so.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    6 Mal editiert, zuletzt von Korki ()


  • Das Schlimme ist aber, dass jetzt alles mit KI bezeichnet werden muss. Um es mal ganz krass zu formulieren: Eure Smartphones arbeiten seit mindestens 10 Jahren mit einer 'KI' um z.b. Fotos zu machen. Ohne die Fotoapp auf dem Google Pixel 8 oder Galaxy S22 sehen die Bilder der Linse aus, als hätte man sie mit einem Nokia vor 25 Jahren gemacht. Die Bilder sind z.b. alle Digital aufgehübscht.

    Sehe ich auch so. Eigentlich ist nichts davon auch nur ansatzweise intelligent sondern nur Stochastik und Lineare Algebra.

    +1


    Von einer festen Tonart ausgehend sind ja die Wege ab da berechenbar und endlich.


    Letztendlich ist vieles eher Rechenleistung, weniger Intelligenz.

    Ich hab während des Studiums ne Zeit in der Entwicklung für Stromrichter gearbeitet. Was ich da in der kurzen Zeit nur für Mathematik-, Berechnungs- und Simulationstools etc. gesehen habe, hat mich schon in Staunen versetzt. Da rechnest du paar Wochen vorher noch mit Papier und Bleistift seitenweise und hier geht's mit vier Klicks. Fakt war aber, die Dinger haben einem unliebsame und langwierige Arbeiten abgenommen. Füttern musste man die schon richtig und die Ergebnisse interpretieren können.

    Jetzt ist das auch schon wieder fünfzehn Jahre her, das glaub ich schon, dass sich das enorm weiter entwickelt hat.



    Ob einem KI dabei hilft "bessere" Songs zu komponierten oder kombinieren bin ich mir nicht sicher. Letztendlich höre ich eher handgemachte Musik.

    Aber auf der anderen Seite: Ob sich jemand fürs Songwriting Unterstützung von nem Profi im Auftrag oder KI holt, kommt doch fast aufs gleiche raus.

    Und, ob Musik als Massenware (Charts etc.) von Menschen oder Maschinen kommt..? Macht für mich auch keinen Unterschied.


    ..und ansonsten das, was Korki schreibt. Ich war nur zu langsam.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Korki

    Was die Emotionen angeht: Kunst und Musik sind ja eine Art "Medium" für die Emotion. Oft für das, was nicht in Worte gefasst werden kann.


    In einer Doku habe ich erst kürzlich einen Komiker über das Verfassen eines Buches sagen hören (sinngemäß): "Es muss mir beim Schreiben schon auch selbst wehtun, sonst kommt nichts davon beim Leser an."


    Dein Beitrag liest sich so, als ob die echten Emotionen dabei immer brotlos wären und die aufgesetzten immer die Millionen scheffeln. Tendenziell mag das stimmen. Ich denke aber, dass besonders zu früheren Zeiten, als viele Innovationen und Stile erst noch erfunden wurden, die echten Emotionen eine größere Rolle gespielt hatten. Es gab weniger "Patentrezepte", die mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwie funktionieren. Sondern es gab noch die (mittlerweile oft weltberühmten) Leute, die einfach ihr Ding gemacht hatten und ihren eigenen Weg gegangen sind - ohne absehen zu können, was dabei rauskommt. Oft sogar mit viel Gegenwind. Dass manche dann trotzdem oder genau deswegen sehr erfolgreich geworden sind, ist Geschichte ...


    Was wäre z.B. Linkin Park ohne Chester Bennington? Im Ursprung nicht ersetzbar, weil der von ihm verarbeitete Schmerz eben absolut authentisch ist. Und sicher auch in 20 Jahren von keiner KI "from scratch" so reproduzierbar.


    Es mag von meiner Seite sicher ein wenig dystopisch rüberkommen. Aber ich bin ja nicht der einzige, der die Musikindustrie auf dem absteigenden Ast sieht. Auch Leute wie Rick Beato finden, dass die (meist gehörte) Musik immer schlechter wird. Da ist KI-generierte Musik dann wohl auch nur noch das i-Tüpfel.

    Dazu der Missstand mit Streaming und den immer teurer werdenden Konzerten (die sich kleine Künstler nicht mehr leisten können und Besucher bei den Großen auch nicht).


    KI wird bei der ganzen Sache jedenfalls auch nur die Rolle spielen können, die ihr Wesen ausmacht: basierend auf Unmengen Daten, mit der sie gefüttert wurde.

    Und ja, intelligent sowieso nicht ...

  • Das schlimme ist, dass Ihr nicht mal merkt, dass dieser ganze Thread, also alle Beiträge aller, KI-erstellt ist.

    :D ;)


    Sorry, das mußte sein.

  • Zusätzlich wird sich für alle, denen der gesamte Schaffensprozess wichtig ist, in Zukunft sicher das Gütesiegel "KI-freies Werk" etablieren. Ähnlich wie es heute einige (insbesondere Top-40) Bands gibt, die damit werben, alles live zu spielen und keine Loops, Samples oder Midi-Files zu nutzen.

    Wenn es so kommt, ist es ja ok. Also man sagt, wie es wirklich ist. Wenn aber wie bei Taylor Swift oder den Eagles behauptet wird, es wäre live, ist es aber dann doch nicht, fühlt man sich halt verarscht.


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