KI - Fluch oder Segen oder ...?

  • In einem Thread gab es sehr dogmatische Posts zur Nutzung von KI in der Musik.

    Wie steht Ihr dazu?


    Man kann versuchen sie zu ignorieren oder zu dämonisieren. Aber am Ende werden wir den Zug nicht aufhalten können.

    Ich habe für mich entschieden, dass ich mich in die Materie einarbeiten möchte um sie zu verstehen und um sie für mich nutzbar zu machen.

    Z.B. für das Songwriting: wenn man selber Songs entwickelt macht man das auf Basis der eigenen Erfahrungen, die KI nutzt dafür gelerntes. Macht das einen großen Unterschied? Seine Ideen kann man ja durchaus einbringen.


    Wie seht Ihr das?

    Wo in der Musik seht Ihr einen Nutzen bei Verwendung von KI, wo ist es eher negativ einzuschätzen?


    Ich bin gespannt auf Eure Beiträge.

  • Zitat

    Z.B. für das Songwriting: wenn man selber Songs entwickelt macht man das auf Basis der eigenen Erfahrungen, die KI nutzt dafür gelerntes. Macht das einen großen Unterschied? Seine Ideen kann man ja durchaus einbringen.

    Ich stehe dem extrem kritisch gegenüber. Songwriting ist eine Kunstform.
    Sobald man da KI einbezieht, ist der Reiz dahinter weg. Dann ist das für mich nur noch wertlose Verarsche.
    Auch in meiner Band hatten wir darüber schon hitzige Diskussionen geführt.
    Ich bleibe aber da sehr radikal: Sobald versucht wird mit KI zu faken, ziehe ich mich zurück.

    Das ist fein beobachtet!

  • Warum nicht, es gibt immer Sachen, wo man nicht weiterkommt oder es nicht schnell genug geht, sei es Text, Harmonik, beim Raushören (Moises), zu Session machen....was gut klingt, kann man übernehmen.


    Wäre schon toll, wenn Sachen wie Band in a box mit KI besser werden.....oft gibt es Kinderkrankheiten, Band in a box lässt sich nur unglaublich schlecht und mit Bugs it VST Sampleplayern verbinden.....da sind leider noch oft uralte Hürden, soll scheinbar so schlecht bleiben (Klang).


    Ich fand bei bei dem Wettbewerb den Backingtrack unglaublich schlecht klanglich, der Song selbst war gar nicht so blöd, hat Bock gemacht damit zu spielen, kann man extrem schnell mit Sampleplayer besser machen, KI wäre da noch toller.


    Mein Großcousin hat zuletzt mit Moises sein Mix-Ergebnis nach Vorgabe des Ziels mit KI Mastern/Mischen lassen, war ganz cool.


    Wie gesagt, am Ende bestimmt man ja selbst, was man übernimmt oder verwendet....


    Cooler Anwendungszweck wäre bei Superior, das automatische Snare, Becken Klangsuchen nach Vorgabe, "soll klingen wie", würde ne Menge Zeit sparen, da alle Sachen durchzappen dauert ewig.


    Die KI Nutzung soll ja nicht alles alleine erschaffen...verlangt ja auch keiner, dass KI ein Unikrankenhaus komplett leitet.....bei nervigen Sachen einfach helfen, Beschleunigen, Inspirieren die Möglichkeiten aufzeigen, dafür doch total spitze......ohne neue Technik wäre das Musikmachen doch total doof....

    5 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Meine persönliche Meinung dazu geht in eine ähnliche Richtung: Es lässt sich nicht aufhalten und daher erscheint es mir sinnvoller, KI verstehen und nutzen zu lernen und die Gefahren, wie auch Möglichkeiten einschätzen zu können, um im Alltag davon nicht überfahren zu werden.


    Persönlich habe ich KI im Bereich der Musik, Bildbearbeitung und beim Erstellen von Texten schon "kreativ" genutzt, wobei mir eines über alle Bereiche hinweg auffällt: Die KI gibt in der Regel recht solide Ergebnisse aus - und das affenartig schnell -, ABER diese Ergebnisse sind durchweg sehr "im mittleren Bereich", d.h. sie lassen WIRKLICHE Kreativität und das überraschende Moment vermissen. Bei Texten gibt es in meinen Augen auch einen typischen "Stil", der mir sofort zeigt (aktuell bei vielen kleineren Online-Presse-Organen), dass hier eine KI formuliert hat.

    Bei Musik ist alles irgendwie schon ewig oft gehört, wobei am interessantesten ist, Dinge zu kombinieren, die normalerweise nicht kombiniert werden, wie z.B. Tango-Metal mit Shanty-Chor-Vocals... oder ähnliches... Sowas macht Spaß und kann durchaus inspirieren.


    In der Bildbearbeitung gibt es halt oft sehr typische Artefakte, wo die KI bestimmte Dinge "anders sieht", als es das menschliche Auge tut.


    Insgesamt sehe ich die KI aktuell vor allem als eine Möglichkeit, das "weiße Blatt"-Problem zu umgehen, d.h. sie schon mal irgendwas machen zu lassen, womit ich weiter spielen kann.


    In der Musik mag ich sie aber tatsächlich nicht nutzen, da Musik für mich etwas mit unmittelbarem Gefühlsausdruck zu tun hat, aber um z.B. direkt mal eben einen Presse-Text nach bestimmten Stichworten zu generieren und schon mal was stehen zu haben, ist sie einigermaßen gut geeignet...


    UND es wird in den nächsten Jahren noch immense Fortschritte geben, so dass ich mir schon vorstellen kann, dass die Unzulänglichkeit deutlich geringer werden.


    Ach ja, ein befreundeter Software-Entwickler nutzt die KI z.B. um bestimmte Standard-Routinen schreiben zu lassen. Der Code soll meistens wirklich brauchbar sein...


    Im eigentlichen Sinne kreativ ist die KI in meinen Augen nicht und wird sie vermutlich vorerst auch nicht sein, denn Kreativität geht in meinen Augen darüber hinaus, schon bekannte Dinge nur neu zu kombinieren, sondern bisweilen WIRKLICH auch Neues entstehen zu lassen....

    Das betrifft zwar 99,9% der Musik, die so veröffentlicht wird, nicht wirklich (weil letztlich doch oft nur Aiufwärmen oder Neukombinieren von schon bekannten Elementen), aber in jedem Jahrzehnt entstehen auch wieder wirklich ganz neue musikalische Elemente, die es vorher so nicht gab - und das wird eine KI in meinen Augen wohl (vorerst) nicht schaffen.


    Wie so oft bei neuen technischen Entwicklungen kann man sicher klagen und jammern, was das doch Schlimmes mit uns machen wird, aber das sagte meine Ur-Oma schon zum Telefon oder später zu TV-Geräten...

    Jede Generation ist mit Neu-Entwicklungen konfrontiert, zu denen wir Stellung beziehen und mit denen wir zwangsläufig einen Umgang finden müssen, weil sie schlicht da und nicht mehr wegzumachen sind. Da hilft wirklich nur, sie nutzen und einigermaßen "beherrschen" zu lernen, um wenigstens zu verstehen, was um einen herum so passiert und passieren wird.... und wenn es nur darum geht, mit den nachfolgenden Generationen noch irgendwie kommunizieren zu können ;)

  • KI gibt es und wird auch nicht mehr verschwinden. Ich möchte sie nicht nutzen, aber denen gegenüber offen bleiben, die sich für eine Nutzung entscheiden.


    Werde ich dann Musik erkennen, bei der KI mehr oder weniger mitgewirkt hat? Wahrscheinlich nicht.


    Möchte ich mich mit der Hilfe einer KI musikalisch ausdrücken? Nein.

  • "In the long run we are all dead..."

    (Keynes)


    Die "Bildenden Künste" (und ich zähle das Schreiben von Texten und das Produzieren von Musik jetzt mal dazu) sind mittelfristig alle tot.

    Jede/r Idiot/in kann demnächst seine/ihre "tollste Version" einer Story als Text erstellen (lassen) - im Stil von xyz falls gewünscht. Dazu den hammermäßigsten Film rechnen lassen inkl der fantastischsten Musik.

    Den Oscar bzw Grammy gewinnt, wer den besten Prompt schreiben kann.

    Brave New World...


    Vielleicht bekommt Live-Musik & Theater eine ganz neue Bedeutung. Oder ist es doch nur ein Hologramm...?! 😉

  • hallo,


    KI ist nicht meins. das gehirn wird abgeschafft und durch KI ersetzt. Kunst wird künstlich. vieleicht wird auch in naher zukunft die schule überflüssig??? wer weiß. wenn man bedenkt, was handys angerichtet haben... . hab einen 15jährigen neffen. der kann nix. der weiß nicht was ein vergasser ist, der isst keinen apfel vom baum,könnte ja ein wurm drin sein, der kann keinen nagel gerade in die wand schlagen. die liste ist lang. wenn da jetzt noch KI hinzukommt, sehe ich schwarz, dann braucht der gar nicht mehr denken. das betrifft auch seine clique. die sind alle so. aber konsumieren alle wie blöd!! da kommt nichts gutes auf uns zu.


    mfg

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

  • ....aber macht oder Hört Er oder wer auch immer denn zumindest - Musik

    mfg


    da/so fängts schon an :) :S ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich dachte, es ginge hier um den Einsatz von KI in der Musik und nicht darum, was die GenZ kann oder nicht kann (einen Nagel wird ne KI auch zukünftig nicht gerade reinkloppen und wenn junge Menschen das heute nicht können, dann hat das allerlei Gründe und vielleicht nicht zuletzt wurde es ihnen von den Eltern oder sonstwem nicht beigebracht).

  • Schwierige Frage. Also bei Bildern finde ich KI grossartig. Sei es für ein Album Cover, eine Illustration auf einer Website oder in einem Video etc. Es gibt so viele Fälle bei denen solche Grafiken wichtig sind. Da empfinde ich es als enorm praktisch nicht selber ein Grafikdesigner sein zu müssen oder sogar einen Grafiker/ "Künstler" beauftragen und bezahlen zu müssen. Dass viele Leute jetzt um ihren Job / Selbstständigkeit bangen ist klar, aber ein Risiko mit dem sie Leben müssen. Systeme wie Wordpress oder diese Forensoftware erlauben es auch jeder Person so eine Website ohne viele Computerkenntnisse zu betreiben. Das fanden die Webdevs am Anfang bestimmt auch nicht so rosig ^^


    Bei der KI Musik halte ich es aktuell noch für sehr künstlich und schon anstrenged für die Ohren, weil da einfach viel irgendwie nicht passt. Das ganze wird wahrscheinlich immer besser und besser und irgendwann können wir vielleicht nicht mehr unterscheiden von wem die WAV Datei kommt.


    Auch wenn ich es schwer beschreiben kann, habe ich irgendwie eine Abneigung gegen KI Musik, genauso wie programmierte Drums, weil ich es einfach mag, dass ein Drummer hinter der Platte steckt, der das wirklich spielen kann.


    KI zum Musikschreiben würde ich nicht benutzen, da ich immer Bauchschmerzen hätte einen Song meine Arbeit zu nennen, obwohl sie zum Grossteil aus der Kiste kam.

    Speed ist alles!

  • Ich dachte, es ginge hier um den Einsatz von KI in der Musik und nicht darum, was die GenZ kann oder nicht kann (einen Nagel wird ne KI auch zukünftig nicht gerade reinkloppen und wenn junge Menschen das heute nicht können, dann hat das allerlei Gründe und vielleicht nicht zuletzt wurde es ihnen von den Eltern oder sonstwem nicht beigebracht).

    Ich gehöre zur Gen Z und kann euch sagen, es gibt unter uns alles. Leute die nix können und Leute die alles können. Schraubermässig schlechter veranlagt sind aber alle. Die Autos von heute sind ja alle nur noch Computer auf Rädern.


    Fakt ist aber, dass die meisten Leute (vor allem Gen Z) nur noch mit dem Handy irgendwelche Spotify playlists durchballern (nicht abwertend gemeint). Deshalb halte ich es für deutlich wahrscheinlicher, dass KI Musik tatsächlich Fuss fassen kann. Vor allem wenn die grossen Rapper das ganze entdecken.

    Speed ist alles!

  • Die Entwicklungen der KI finde ich insgesamt eher beängstigend....was sich da im Bereich Kunst abzeichnet finde ich im Vergleich dann harmlos und tatsächlich interessant. Grundsätzlich positiv, wenn sich mehr Menschen mit Musik beschäftigen....das wäre mal meine hoffnungsvolle Prämisse (könnte natürlich auch ein Irrtum sein - wer kann das schon datailliert prognostizieren).


    Jedenfalls befragte ich eine Vorgängerversion schonmal vergleichbar, und das brauchbare Ergebnis war noch deutlich mühsamer zu erarbeiten....

    (ich hatte dieses Mal übrigens in der ersten Frage vergessen zu erwähnen, dass es ein Blues sein soll...

    :

    Hallo Mensch, ich bin ein KI-Chatbot, Modell GPT-4o mini.

    hi, kannst du mir eine 12 taktige walkingbasslinie für einen kontrabass in f dur erstellen


    Natürlich! Hier ist eine einfache 12-taktige Walking-Basslinie in F-Dur für deinen Kontrabass. Du kannst die Noten nach Belieben anpassen oder variieren:


    Takt 1-2: F - A - C - D (F-Dur)


    Takt 3-4: Bb - D - F - G (Bb-Dur)


    Takt 5-6: C - E - G - A (C-Dur)


    Takt 7-8: F - A - C - D (F-Dur)


    Takt 9-10: Bb - D - F - G (Bb-Dur)


    Takt 11-12: C - E - F - F (C-Dur zu F-Dur)


    Du kannst die Noten in einem gleichmäßigen Rhythmus spielen, um den typischen Walking-Bass-Sound zu erzeugen. Viel Spaß beim Spielen! Wenn du weitere Anpassungen oder Ideen benötigst, lass es mich wissen!

    ich hätte es gern in Viertelnoten. das schema zunächst bitte: f7,bb7,f7,f7,bb7,bb7,f7,f7,c7,bb7,f7,f7


    Gerne! Hier ist eine Walking-Basslinie in Viertelnoten für das von dir angegebene Schema:


    Takt 1-2 (F7):

    F - A - C - Eb (F7)

    F - A - C - Eb (F7)


    Takt 3-4 (Bb7):

    Bb - D - F - Ab (Bb7)

    Bb - D - F - Ab (Bb7)


    Takt 5-6 (F7):

    F - A - C - Eb (F7)

    F - A - C - Eb (F7)


    Takt 7-8 (C7):

    C - E - G - Bb (C7)

    Bb - D - F - Ab (Bb7)


    Takt 9-10 (F7):

    F - A - C - Eb (F7)

    F - A - C - Eb (F7)


    Du kannst die Noten in einem gleichmäßigen Tempo spielen, um den typischen Walking-Bass-Sound zu erzeugen. Viel Spaß beim Üben! Wenn du noch weitere Fragen oder Anpassungen hast, lass es mich wissen!

    ok, das ist natürlich etwas sehr "rudimentär"...verstehste, was ich damit sagen will?


    Ja, ich verstehe, was du meinst! Du suchst wahrscheinlich nach einer komplexeren und musikalisch interessanteren Walking-Basslinie, die mehr Variationen und rhythmische Elemente enthält. Lass mich versuchen, eine detailliertere Basslinie für dein Schema zu erstellen:


    Schema: F7, Bb7, F7, F7, Bb7, Bb7, F7, F7, C7, Bb7, F7, F7


    Hier ist eine verbesserte Walking-Basslinie:


    Takt 1-2 (F7):

    F - A - C - Eb

    E - F - A - C


    Takt 3-4 (Bb7):

    Bb - D - F - Ab

    A - Bb - D - F


    Takt 5-6 (F7):

    F - A - C - Eb

    E - F - A - C


    Takt 7-8 (C7):

    C - E - G - Bb

    B - C - E - G


    Takt 9-10 (Bb7):

    Bb - D - F - Ab

    A - Bb - D - F


    Takt 11-12 (F7):

    F - A - C - Eb

    E - F - A - C


    Diese Linie enthält mehr Bewegung und Variation, um den Groove interessanter zu gestalten. Du kannst auch mit Rhythmen und Akzenten experimentieren, um noch mehr Dynamik hinzuzufügen. Wenn du weitere Anpassungen oder spezifische Ideen möchtest, lass es mich wissen!


    --------

    Ich wollte jetzt nach einzelnen Takten und Skalen fragen, aber meine "Token" waren grenzüberschreitend erreicht. Falls in diesem Bereich "Geld reingeschmissen wird", wären in kürzester Zeit sicher krasse Sachen möglich....wer da wo aktuell Geld reinschmeisst, weiß man ja nicht....ob chatdings die Antwort kennt?

  • Moin zusammen,


    für mich ist der Fall recht einfach:

    Genau wie bei Texten wird, ähnlich einer Rechtschreibprüfung, die KI gnadenlos (welche Moral?) vieles ersetzen… und auch für kreative Prozesse als Werkzeug den wirklichen Schaffensprozess unterstützen.

    Bei eher rudimentären Fähigkeiten der Nutzer werden diese eher umso lauter dagegen protestieren aber im Wettlauf mit der KI nicht überleben.

    Wieviel sinnfreier Brei kommt dabei heraus, den die wenigsten noch von „richtig“ oder „falsch“ unterscheiden können?


    Was ein Drumcomputer in den 80ern konnte (und ich bis heute nicht) hat mich aber bis heute nicht abgehalten weiter zu spielen… Geholfen hat’s aber, alleine schon um Dinge zu hören, die ich (noch) nicht spielen konnte.

  • In der Bildbearbeitung gibt es halt oft sehr typische Artefakte, wo die KI bestimmte Dinge "anders sieht", als es das menschliche Auge tut.

    Vor einem Jahr war doch bei jedem Bild noch Hände ein großes Problem (Anzahl der Finger) Das ist schon viel besser geworden und das innerhalb von Monaten. Wenn sich das in dem Tempo weiter entwickelt, treten diese Fehler in 1,2 Jahren nicht mehr auf.

    ch ja, ein befreundeter Software-Entwickler nutzt die KI z.B. um bestimmte Standard-Routinen schreiben zu lassen. Der Code soll meistens wirklich brauchbar sein...

    Ich habe das selbst schon getestet und der Code hat nicht genau gemacht, was er hätte tun sollen. Vielleicht war auch der Prompt (meine Aufgabenstellung) nicht präzise genug. Wenn du jetzt aber gar keine Ahnung hast, bringt dir der Code nichts, weil du selbst den kleinsten Fehler nicht finden wirst. Aber als Entwurf taugt das auf jeden Fall. Das ist eher wie ein Azubi zu sehen, der die einfachen Dinge erledigt, aber am Ende muss der Meister nochmal drüber schauen.

    Fakt ist aber, dass die meisten Leute (vor allem Gen Z) nur noch mit dem Handy irgendwelche Spotify playlists durchballern (nicht abwertend gemeint). Deshalb halte ich es für deutlich wahrscheinlicher, dass KI Musik tatsächlich Fuss fassen kann.

    Dieses Forum ist voll mit Musikern und wir sehen das anders. Aber ich würde schätzen, dass es >90% der Zuhörer vollkommen egal ist, ob das ein Mensch oder eine Maschine gemacht hat. Solange es sich gut anhört. Der Stellenwert der Musik ist heute viel geringer als vor 20 Jahren.

    (\_/)

    ( •,•)

    (")_(")

  • Man kann sich sicher einige Vorteile der KI zu Nutzen machen, welche das sind, muss jeder für sich selbst herausfinden. Kreative Prozesse würde ich persönlich nicht von KI unterstützen lassen, ich habe eine andere Auffassung davon, was Musik machen im Allgemeinen und speziell für mich bedeutet.


    Was moderne DAWs und Plugins inzwischen können, kann einen schon beeindrucken und insbesondere Anfängern in der Musikproduktion sehr helfen, davon habe ich tatsächlich auch schon ein bisschen profitiert. Aber irgendwie bekommt man das Gefühl, dass am Ende jeder, der eigentlich keine Ahnung von Musik hat, eine vermeintlich amtliche oder moderne Produktion abliefern kann.


    Es wird einem ja im Prinzip alles vorgelegt, Akkordfolgen, Beats, Songstrukturen etc. Ist das kreativ? Ich weiß nicht, wie gesagt, ich verstehe Musik machen für mich einfach anders.


    Side topic: ähnlich geht es mir mit den Kollegen, die loopbasierte Musik machen, auch das kann alles sehr cool klingen, aber mal eben einen Takt Bum Tschack auf einer Drummaschine, im nächsten Takt den Bass dazu, dann Keyboards, bisschen Gitarre und dann Gesang rüber und fertig ist der Song?


    Habe auf Instagram oder YouTube einen interessanten Clip von Greg Philinganes gesehen, indem er erzählt, dass er bei einem Michael Jackson Song (ich glaube Wanna be startin' something) den Keyboardbass die ganze Zeit durchgespielt und eben nicht einen oder ein paar Takte mehr geloopt hat.


    Genau davon lebt für mich Musik, es entwickelt sich ja eine Dynamik, wenn man die Sachen durchspielt, kleine Schwankungen im Timing etc.


    Lange Rede, kurzer Sinn: wenn ich mich entscheiden müsste ob Fluch oder Segen, dann eher Fluch...

    Ist der Groove erst ruiniert, spielt es sich ganz ungeniert

    Einmal editiert, zuletzt von A-Man ()

  • Man kann versuchen sie zu ignorieren oder zu dämonisieren. Aber am Ende werden wir den Zug nicht aufhalten können.

    Ich habe für mich entschieden, dass ich mich in die Materie einarbeiten möchte um sie zu verstehen und um sie für mich nutzbar zu machen.

    Z.B. für das Songwriting: wenn man selber Songs entwickelt macht man das auf Basis der eigenen Erfahrungen, die KI nutzt dafür gelerntes. Macht das einen großen Unterschied? Seine Ideen kann man ja durchaus einbringen.

    Ich bin eher Lager dämonisieren, blicke dennoch gelassen/gespannt auf die Entwicklung. Ändern kann ich daran ja eh nichts, also warum sollte ich mich darüber aufregen?

    Auch sehe ich den Nutzen der KI darin, dass sie evtl. bei Problemen weiterhelfen kann wenn man bei seiner eigenen Kreation partout immer gegen eine Wand läuft und nicht weiterkommt; also quasi als Inspitationstool wenn man so will. Eine Idee vom Grund auf auf KI zu bauen fände ich dann eher mäh. Heißt ja künstliche und nicht künstlerische Intelligenz. ^^

    Schwierige Frage. Also bei Bildern finde ich KI grossartig. Sei es für ein Album Cover, eine Illustration auf einer Website oder in einem Video etc. Es gibt so viele Fälle bei denen solche Grafiken wichtig sind. Da empfinde ich es als enorm praktisch nicht selber ein Grafikdesigner sein zu müssen oder sogar einen Grafiker/ "Künstler" beauftragen und bezahlen zu müssen

    Ich mag die Ästhetik KI-Bilder einfach nicht, das ist alles irgendwie glatt und rungelutscht, irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Wenn man solche Bilder privat oder halbprivat nutzt, oder eben nicht kommerziell bzw. um sich künstlerisch auszudrücken, dann ist's ja auch OK. Bzw. wie oben beschrieben, als Inspiration für ein Problem.


    OT on

    (...) wenn man bedenkt, was handys angerichtet haben... . hab einen 15jährigen neffen. der kann nix. der weiß nicht was ein vergasser ist, der isst keinen apfel vom baum,könnte ja ein wurm drin sein, der kann keinen nagel gerade in die wand schlagen. die liste ist lang. wenn da jetzt noch KI hinzukommt, sehe ich schwarz, dann braucht der gar nicht mehr denken. das betrifft auch seine clique. die sind alle so. aber konsumieren alle wie blöd!! da kommt nichts gutes auf uns zu.


    mfg

    Dieses Generationenbashing und Pauschalisieren bringt keine Punkte, hat es nie und wird es auch nie. Jeder "jüngsten Generation" wurden Sachen unterstellt und der Untergang der Menschheit zu Last gelegt. Und natürlich einen grottigen Musikgeschmack. ;)

    Bei dem Punkt mit den Handys stimme ich dir zu, ich merk es bei mir selber, ABER ich bin Jahrgang 1988 *hust* und kenne es noch keines zu haben etc. pp. Menschen die ~10 Jahre später geboren worden sind, sind ja mehr da reingewachsen.

    Die meisten Menschen waren doch in dem Alter so, dass sich ihre Eltern dachten "na ach du Scheiße..." oder nicht? In den meisten Fällen liegt es an der Erziehung und/oder Interesse des Kindes, aber dieses Fass will ich nicht aufmachen. Ich kann mit zb. Autos auch nicht viel anfangen, weil kein Interesse.

    Also bleibt einfach gechillt und gespannt, was die GenZ (und deren Nachfolger und deren Nachfolger und deren...) alles auf die Beine stellen kann, auch wenn es manchmal schwer fällt (ja, auch mir). 8)


    OT off



    Liebe Grüße

    Michael

    "Beschreiben Sie die deutsche Sprache in einem Satz."

    "Umfahren ist das Gegenteil von umfahren."

  • Anekdote: Gestern beim Gig kam jemand aus'm Publikum und meinte, er hätte nen Song mit KI gemacht und ob wir den in der Pause abspielen können. Es scheiterte dann am fehlenden Kopfhörerausgang seines Handys.


    KI erleichtert offensichtlich vielen Menschen ihre Arbeit. Viele finden das super und es gibt auch sicher tolle Einsatzmöglichkeiten von denen die Gesellschaft profitieren kann.

    Ob man sie im künstlerischen Bereich einsetzen soll, ist eine komplexe Frage. Fakt ist, dass sie ja eh schon dafür genutzt wird. Die Frage ist dann, wofür genau und was ein Musiker oder sonst wer daraus macht. KI als kreativer Input, "Bandkollege" oder Arbeitserleichterer, der immergleiche Arbeitsschritte übernimmt? Oder doch eher als Produzent fertiger Songs, mit denen man dann probiert die sagenumwobenen Millionen im Musikgeschäft zu machen, ohne den Finger zu krümmen? Und wäre da der Unterschied tatsächlich noch so groß zu den Massen an Produzenten, die einfach nur noch unterschiedliche gekaufte Loops untereinander kombinieren und sie an irgendwelche Rapper verkaufen? Und überhaupt gibt's ja auch die Urheberrechtsfrage. Wer bekommt denn die GEMA-Einnahmen, wenn ich einen KI-Song mache, der wie Taylor Swift klingen soll? Ich oder der Urheber der KI oder Taylor? Schwierig, schwierig.


    Und dann gibt's da noch die garantiert auf uns zu kommende Gefahr. Weil die KI erleichtert Vielen die Arbeit. Aber sie wird in Zukunft auch viele Leute ihre Arbeit kosten.

    Und so wie sie der Weltgemeinschaft Gutes tun kann, so möchte ich doch gar nicht erst an die Möglichkeiten auf der dunklen Seite der Macht denken. Und da kann man's schnell mit der Angst bekommen, weil wenn man sich mal so umschaut gibt's leider sehr viel dunkle Seite der Macht auf der Welt und die kennt keine Skrupel.


    Daher bin ich auch immer skeptisch, wenn ich Dinge höre, wie "das ist eh nicht aufzuhalten, also besser mitmachen". Vielleicht ist das nicht aufzuhalten und vielleicht sollte das auch gar nicht das Ziel sein, aber es sollte schnell Vorgaben und Regeln geben und es wäre vermutlich besser, wenn wir integere Politiker haben, die da nicht hinterher hinken.


    Soo, das wurde jetzt im Schnellschuss viel länger als die eigentliche Anekdote vom gestrigen Gig, die mir zu dem Thema eingefallen ist. Vielleicht nächstesmal doch von ChatGPT die Antwort erstellen lassen und weniger ins Blaue hinein philosophieren :D ;) .

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    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Wer bekommt denn die GEMA-Einnahmen, wenn ich einen KI-Song mache, der wie Taylor Swift klingen soll? Ich oder der Urheber der KI oder Taylor? Schwierig, schwierig.

    Ja Das ist zur Zeit ja großes Thema auch Diskussionsbedarf man lese z,B. GEMA NEWs


    den Tarifdschungel, Anwendunsfälle, Wahnsinn, so viel zu thema Bürokratieabbau.

    Nützt aber nix man entkommt dem teilweise nicht, um an bestehenden festhalten zu können.


    Und Was heute gestern galt kann morgen schon wieder anders ausschauen - schnelllebige Zeit halt.

    Und ohne KI kommst nicht hinterher und kannst nicht mithalten.


    Betrifft sehr viele Bereiche im Leben, imho insgesamt wird da noch viel zu viel unterschätzt.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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