Hallöchen liebe Community,
wie schon im Titel zu lesen ist bin ich, milde ausgedrückt, sehr frustriert.
Zunächst einmal würde ich meinen DB-Werdegang, wenn man das so nennen will, beschreiben.
Ich habe 2014 oder 15 meine erste DB-Maschine geschenkt bekommen (so ein 80€ Basix Gerät) und einige Zeit später habe ich auch im Musikschulunterricht den Umgang damit gelernt. Der Lehrer war allerdings nicht "vom Fach", sprich er ist etwas älter und hat in der ehemaligen DDR spielen gelernt. Somit hat er eher darauf geachtet, dass es sauber und rund klingt und nicht auf Bewegungsabläufe o.Ä. Ich wurde immer besser und, naja es flutschte halt.
Einige Jahre gingen ins Land - Band, Lehrerwechsel und schlussendlich eine neue FuMa, das gleiche Modell wie in der Musikschule. Eine DW 5002.
Seitdem scheine ich das DB-Spiel mehr zu verlernen als andersherum und weiß nicht wieso, weshalb, warum.
Da ich ja nun in einer Metalband spiele und da auch in einigen Songs besagte FuMa zum Einsatz kommt stehe ich vor folgendem Problem: Dass ich die DB Parts sauber spielen kann ist meist Tagesform abhängig.
Diesen Beitrag, den ich gefunden habe, beschreibt mein Problem relativ gut, aber eben nicht genau
Im wesentlichen spiele ich die DB (also quasi 16tel Noten) im Bereich bis 120/130 bpm relativ sicher. Da muss ich mir keine Gedanken machen zu irgendwelchen fancy Techniken, Einstellungen an der FuMa oder sonstigen Quatsch.
Jedoch liegen unsere aktuellen Songs eher im Bereich 140-170, und genau da wirds ungemütlich für mich, weswegen ich da halt andere Sachen spiele, als was ich lieber spielen würde (ich hoffe das macht Sinn).
Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene Einstellungen probiert (Höhe des Hockers, Federspannung, Beaterwinkel, wie weit/nahe dran sitze ich etc. etc. etc...), hunderte Stunden Videos gesehen (ich kann mich gut in Rabbitholes verlieren und Sachen verkopfen...). Den einen Tag geht dies, den anderen das besser und immer wenn ich mal dachte "Jo nice, DAS isses jetzt!" war es denn die Woche drauf wieder komplett anders. Mein Lehrer kann mir leider nicht weiterhelfen weil er sich da auch nicht auskennt. Um mir ein paar Privatstunden bei nem anderen Lehrer zu nehmen, der sich da auskennt, fehlt mir schlicht das Geld. Ich habe die letzten beiden Jahre damit verbracht die Ankle Motion zu lernen (ich spiele seit jeher aus dem Fußgelenk), dies ist jedoch auch Tagesabhängig. Habe auch die FuMa nach der Anleitung von Marthyn Jovanovic eingestellt um wenigstens etwas Konstantes zu haben an dem ich mich orientieren kann. Auch das übliche "Langsam üben und dann langsam steigern" scheinen meine Füße nicht wirklich zu mögen.
Entschuldigt diesen langen Part, aber ich bin einfach TODESfrustriert und hatte schon mehr als einmal den Gedanken, das ganze an den Nagel zu hängen. Ich weiß einfach nicht weiter. -.-
Ich versuch jetzt mal mein Problem so detailliert wie möglich zu beschreiben (mit einem Video oder Bildern würde es einfacher gehen, aber ich bin ein technischer Dinosaurier ^^):
In den meisten Fällen ist tatsächlich mein dominater Fuß (rechts) der Störenfried.
1) Wenn ich mit spielen anfange, z. B. in der Bandprobe, sind die Bewegungsabläufe smooth und gehen leicht von den Füßen (hier sei angemerkt, dass vieles eben KEIN DB-spiel enthält), spiele ich jedoch etwas länger, und das kann teilweise schon nach 20min der Fall sein, merke ich wie der rechte Fuß langsam nicht mehr will/versteift. Ermüdungserscheinungen habe ich da nicht. Es scheint eher so zu sein, dass ich im Kopf irgendwo dagegenrenne oder stolpere oder so ähnlich.
2) Beim Üben ist es dann so, dass ich das Gefühl habe, der linke Fuß macht mehr und besseren Fortschritt als der rechte. (Frage: Kann der rechte Fuß "zu viel wissen"?) Um ein Beispiel zu nennen: Will ich die natürliche Bewegung der Maschine ausnutzen/unterstützen, sodass ich eben Energie spare, merke ich rechts wie die Pedalbewegung in dem Moment unterbrochen wird wo sich ein "jetzt flutscht es" Gefühl einstellen will, der Fuß krampft kurz und ich merke wie die Kontrolle flöten geht, links geht das fast ansatz- und anstandslos und ist auch über lange Zeit machbar. Auch wenn ich in einer Session z.B. 140 bpm DB über 1min schaffe und es sich gut anfühlt, sind dann ein paar bpm + oder - schon ne wackelige Angelegenheit (und bei der nächsten Session nicht mehr möglich).
2.1) Das Video im oben genannten Fred (von Thomas Lang) hat mich zumindest im Kopf weiter gebracht und mir eine neue (schmale) Perspektive gezeigt wie ich mein Problem lösen kann.
3) Ich bin in der Lösungsfindung und -umsetzung mittlerweile seeehr inkonsistent (was ich ja seit jeher irgendwie bin) weil frustriert.
Ich hoffe die geballte Power und Kompetenz dieser riesigen Schwarmintelligenz (das seid ihr :D) kann mir weiterhelfen.
4) Die ganzen Punkte sind, wie gesagt, Tagesform abhängig. War ich vor dem Üben arbeiten geht es z.B. leichter (ich stehe/laufe viel). War ich das nicht versuche ich vor dem Üben noch spazieren zu gehen (so ca. 30-45min). Dadurch fühlt es sich zwar nicht so an wie nach der Arbeit aber immerhin etwas besser als wenn ich nur die 10min zum Proberaum laufe.
Abschließend sei noch erwähnt, dass ich auf einem E-Kit im Neubau angefangen habe und um die Nachbarn nicht unnötig zu nerven mir auch angewöhnt hab seeehr leise und sanft auf das Pedal zu treten. Dass man die Lautstärke am Kickpad noch boosten konnte, hat diese Entwicklung wohl auch begünstigt.
Als ich dann auf ein A-Set wechselte war ich auch lange ein Leisetreter. Ich denke das hab ich mittlerweile erfolgreich "rausgeübt".
Habt ihr eine ähnliche Problematik schon mal gelesen / gehört oder gar aus erster Hand erfahren und was waren die Lösungen?
Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben. Falls nicht bitte nachfragen, ich habe keine Lust den Text zum 20ten mal gegenzulesen und zu bearbeiten. 😅
Bestesten Dank für eure Geduld, ich bin gespannt auf eure Ratschläge und Tipps.
Seid herzlich gegrüßt.
Michael
P.S. Ich habe die Sufu ausgiebig benutz und mich durch das halbe Forum gelesen, ohne mein Problem wirklich schon beschrieben gesehen zu haben.