DB-Frustration

  • Hallöchen liebe Community,


    wie schon im Titel zu lesen ist bin ich, milde ausgedrückt, sehr frustriert.

    Zunächst einmal würde ich meinen DB-Werdegang, wenn man das so nennen will, beschreiben.

    Ich habe 2014 oder 15 meine erste DB-Maschine geschenkt bekommen (so ein 80€ Basix Gerät) und einige Zeit später habe ich auch im Musikschulunterricht den Umgang damit gelernt. Der Lehrer war allerdings nicht "vom Fach", sprich er ist etwas älter und hat in der ehemaligen DDR spielen gelernt. Somit hat er eher darauf geachtet, dass es sauber und rund klingt und nicht auf Bewegungsabläufe o.Ä. Ich wurde immer besser und, naja es flutschte halt.

    Einige Jahre gingen ins Land - Band, Lehrerwechsel und schlussendlich eine neue FuMa, das gleiche Modell wie in der Musikschule. Eine DW 5002.

    Seitdem scheine ich das DB-Spiel mehr zu verlernen als andersherum und weiß nicht wieso, weshalb, warum. :(

    Da ich ja nun in einer Metalband spiele und da auch in einigen Songs besagte FuMa zum Einsatz kommt stehe ich vor folgendem Problem: Dass ich die DB Parts sauber spielen kann ist meist Tagesform abhängig.

    Diesen Beitrag, den ich gefunden habe, beschreibt mein Problem relativ gut, aber eben nicht genau

    Im wesentlichen spiele ich die DB (also quasi 16tel Noten) im Bereich bis 120/130 bpm relativ sicher. Da muss ich mir keine Gedanken machen zu irgendwelchen fancy Techniken, Einstellungen an der FuMa oder sonstigen Quatsch.

    Jedoch liegen unsere aktuellen Songs eher im Bereich 140-170, und genau da wirds ungemütlich für mich, weswegen ich da halt andere Sachen spiele, als was ich lieber spielen würde (ich hoffe das macht Sinn).


    Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene Einstellungen probiert (Höhe des Hockers, Federspannung, Beaterwinkel, wie weit/nahe dran sitze ich etc. etc. etc...), hunderte Stunden Videos gesehen (ich kann mich gut in Rabbitholes verlieren und Sachen verkopfen...). Den einen Tag geht dies, den anderen das besser und immer wenn ich mal dachte "Jo nice, DAS isses jetzt!" war es denn die Woche drauf wieder komplett anders. Mein Lehrer kann mir leider nicht weiterhelfen weil er sich da auch nicht auskennt. Um mir ein paar Privatstunden bei nem anderen Lehrer zu nehmen, der sich da auskennt, fehlt mir schlicht das Geld. Ich habe die letzten beiden Jahre damit verbracht die Ankle Motion zu lernen (ich spiele seit jeher aus dem Fußgelenk), dies ist jedoch auch Tagesabhängig. Habe auch die FuMa nach der Anleitung von Marthyn Jovanovic eingestellt um wenigstens etwas Konstantes zu haben an dem ich mich orientieren kann. Auch das übliche "Langsam üben und dann langsam steigern" scheinen meine Füße nicht wirklich zu mögen.

    Entschuldigt diesen langen Part, aber ich bin einfach TODESfrustriert und hatte schon mehr als einmal den Gedanken, das ganze an den Nagel zu hängen. Ich weiß einfach nicht weiter. -.-


    Ich versuch jetzt mal mein Problem so detailliert wie möglich zu beschreiben (mit einem Video oder Bildern würde es einfacher gehen, aber ich bin ein technischer Dinosaurier ^^):

    In den meisten Fällen ist tatsächlich mein dominater Fuß (rechts) der Störenfried.

    1) Wenn ich mit spielen anfange, z. B. in der Bandprobe, sind die Bewegungsabläufe smooth und gehen leicht von den Füßen (hier sei angemerkt, dass vieles eben KEIN DB-spiel enthält), spiele ich jedoch etwas länger, und das kann teilweise schon nach 20min der Fall sein, merke ich wie der rechte Fuß langsam nicht mehr will/versteift. Ermüdungserscheinungen habe ich da nicht. Es scheint eher so zu sein, dass ich im Kopf irgendwo dagegenrenne oder stolpere oder so ähnlich.

    2) Beim Üben ist es dann so, dass ich das Gefühl habe, der linke Fuß macht mehr und besseren Fortschritt als der rechte. (Frage: Kann der rechte Fuß "zu viel wissen"?) Um ein Beispiel zu nennen: Will ich die natürliche Bewegung der Maschine ausnutzen/unterstützen, sodass ich eben Energie spare, merke ich rechts wie die Pedalbewegung in dem Moment unterbrochen wird wo sich ein "jetzt flutscht es" Gefühl einstellen will, der Fuß krampft kurz und ich merke wie die Kontrolle flöten geht, links geht das fast ansatz- und anstandslos und ist auch über lange Zeit machbar. Auch wenn ich in einer Session z.B. 140 bpm DB über 1min schaffe und es sich gut anfühlt, sind dann ein paar bpm + oder - schon ne wackelige Angelegenheit (und bei der nächsten Session nicht mehr möglich).

    2.1) Das Video im oben genannten Fred (von Thomas Lang) hat mich zumindest im Kopf weiter gebracht und mir eine neue (schmale) Perspektive gezeigt wie ich mein Problem lösen kann.

    3) Ich bin in der Lösungsfindung und -umsetzung mittlerweile seeehr inkonsistent (was ich ja seit jeher irgendwie bin) weil frustriert.

    Ich hoffe die geballte Power und Kompetenz dieser riesigen Schwarmintelligenz (das seid ihr :D) kann mir weiterhelfen.

    4) Die ganzen Punkte sind, wie gesagt, Tagesform abhängig. War ich vor dem Üben arbeiten geht es z.B. leichter (ich stehe/laufe viel). War ich das nicht versuche ich vor dem Üben noch spazieren zu gehen (so ca. 30-45min). Dadurch fühlt es sich zwar nicht so an wie nach der Arbeit aber immerhin etwas besser als wenn ich nur die 10min zum Proberaum laufe.


    Abschließend sei noch erwähnt, dass ich auf einem E-Kit im Neubau angefangen habe und um die Nachbarn nicht unnötig zu nerven mir auch angewöhnt hab seeehr leise und sanft auf das Pedal zu treten. Dass man die Lautstärke am Kickpad noch boosten konnte, hat diese Entwicklung wohl auch begünstigt.

    Als ich dann auf ein A-Set wechselte war ich auch lange ein Leisetreter. Ich denke das hab ich mittlerweile erfolgreich "rausgeübt".


    Habt ihr eine ähnliche Problematik schon mal gelesen / gehört oder gar aus erster Hand erfahren und was waren die Lösungen?

    Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben. Falls nicht bitte nachfragen, ich habe keine Lust den Text zum 20ten mal gegenzulesen und zu bearbeiten. 😅

    Bestesten Dank für eure Geduld, ich bin gespannt auf eure Ratschläge und Tipps. :D


    Seid herzlich gegrüßt.

    Michael


    P.S. Ich habe die Sufu ausgiebig benutz und mich durch das halbe Forum gelesen, ohne mein Problem wirklich schon beschrieben gesehen zu haben.

  • Als erstes entschuldige bitte die Umlaute. Ich tippe gerade auf einer englischen Tastatur.


    Keine Sorge du bist nicht der einzige und ich bin mir zu 100% sicher, dass du das Problem locker in den Griff bekommen kannst. Als erstes wuerde ich aber trotzdem sagen, dass es sehr hilfreich waere, wenn du uns ein Video zeigen koenntest wie du Double Bass spielst. Trotzdem teile ich mal meine Erfahrung.


    Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene Einstellungen probiert (Höhe des Hockers, Federspannung, Beaterwinkel, wie weit/nahe dran sitze ich etc. etc. etc...), hunderte Stunden Videos gesehen (ich kann mich gut in Rabbitholes verlieren und Sachen verkopfen...). Den einen Tag geht dies, den anderen das besser und immer wenn ich mal dachte "Jo nice, DAS isses jetzt!" war es denn die Woche drauf wieder komplett anders.

    Genau das war ich vor 5 Jahren :D Ich bin durch ALLE Techniken durch ohne etwas davon richtig zu lernen. Heel Toe Singels, Doubles, Swivel, Ankle etc. Als ich dann gemerkt habe, dass das alles nichts bringt, habe ich mir eine Aussage aus Wanja Groegers legendaerem Video zu Herzen genommen und ich befolge dieses Zitat bis heute. If you really want to start with this technique, you got to practise A LOT and it will cost you years to get at this level. Keine Ahnung wieso, aber da hat es bei mir Klick gemacht und ich habe angefangen intensiv Heel Toe Singels zu ueben.


    Ein sehr problematischer Rat vieler Musiklehrer, die meistens selber nicht wirklich gut Double Bass spielen koennen (max 140bpm), sondern eher nur kurze Burst aus den Beinen oder "pseudokomplexes" Gehoppel spielen, ist mit den Fuessen Patterns zu ueben, die man auch auf den Haenden spielt. Also Paradiddles, Singles, Doubles etc. Das hilft vielleicht am Anfang um sauber aus den Beinen zu spielen, endet aber in einer Sackgasse. Es bringt nichts schnelles gehen zu ueben, wenn man rennen will (und zwar sehr schnell).


    Aber zu deinem Problem. Ich halte dein Problem fuer relativ eindeutig, weil ich mich selber in den Hoehen und Tiefen erkenne. Kurz gesagt spielst du immer so wie es dein Koerper erlaubt. Je nach dem wie aufgewaermt die jeweiligen Muskeln sind, wie du sitzt, wie die Einstellungen sind versuchst du ohne solide Technik zu spielen. Das wird vor allem ab 140bpm sehr anstrengend, weil ab dort meist der Uebergang von Bein auf Fuesse passiert.


    Da mein linker Fuss bis heute nicht in der Lage ist die Ankle Motion auszufuehren und ich mich nicht in der Lage dazu gesehen habe das jemals zu kontrollieren und dann auch noch koordiniert RLRL zu spielen, habe ich mich dazu entschieden Wanjas Heel Toe Single Stroke Technik zu lernen. Dies ist eine komplett neue Technik fuer meinen Koerper, sodass alte Probleme nicht existent waren, denn die Bewegung ist ganz anders. Bis jetzt die beste Entscheidung meines Drummer Lebens. Es hat mich auch viel mehr motiviert an etwas zu arbeiten, was ich verbessern kann, als wieder mit Rumgeholper Zeit zu verschwenden und nicht zu wissen wo das endet.


    Ich will jetzt nicht wieder von den Heel Toe Singels schwaermen, weil ich selber erkenne, wie ich sie hier im Forum propagiere (nur noch dieser Absatz) :D Ich kann nur sagen, dass sie meine Ausdauer und meine Geschwindigkeit extrem erhoeht hat und ich noch lange nicht am Ende bin. Ausserdem fuehlt es sich geil an und die Heel Toe Bewegung hat es mir glaube ich erleichtert sauberer RLRL zu spielen. Dauert aber trotzdem ein paar Monate bis man halbwegs was gutes zu Stande bekommt und noch viel Laenger um richtig gut zu sein. Ich kann dir nur ans Herz legen diese Technik zu lernen, alleine schon deshalb, weil es dir einen Mental Reset ermoeglicht.


    Abschließend sei noch erwähnt, dass ich auf einem E-Kit im Neubau angefangen habe und um die Nachbarn nicht unnötig zu nerven mir auch angewöhnt hab seeehr leise und sanft auf das Pedal zu treten. Dass man die Lautstärke am Kickpad noch boosten konnte, hat diese Entwicklung wohl auch begünstigt.

    Als ich dann auf ein A-Set wechselte war ich auch lange ein Leisetreter. Ich denke das hab ich mittlerweile erfolgreich "rausgeübt".

    Das ist sehr gut. Bei jeder Technik musst du so stark und laut wie moeglich ins Pedal treten, weil du nur so die richtige Muskelkraft aufbaust. Sonst kannst du nicht schneller werden. Ich habe meine Technik zu 99% an einem E-Kit geuebt. Wichtig ist vor allem eine stabile Bassdrum die nicht schwingt. Ich habe 2 Selterkisten vor meine Bassdrum gestellt und mit einem Gurt fixiert. Immer wenn ich an einem A-Kit spiele, schraube ich das Fell sehr stramm. Wenn man am Anfang zischen E und A-Kit wechselt, schwankt die spielerische Leistung meist stark. Das geht weg je besser du eine Technik beherrscht.


    Habe auch die FuMa nach der Anleitung von Marthyn Jovanovic eingestellt um wenigstens etwas Konstantes zu haben an dem ich mich orientieren kann. Auch das übliche "Langsam üben und dann langsam steigern" scheinen meine Füße nicht wirklich zu mögen.

    So sehr ich Jovanovic auf Grund seiner unglaublichen Geschwindigkeit respektiere, denke ich nachtraeglich, dass seine Videos ein bisschen den Eindruck vermitteln mit relativ wenig Arbeit sehr schnellen Fortschritt machen zu koennen. Damit bekommt er natuerlich viele Leute in seine Drumschule. Was ich gemacht habe, auch wenn es kontrovers klingt, ist von Anfang an die Federspannung aufs Maximum, Beaterwinkel 45 Grad oder mehr und den Hocker so hoch, dass man mindestens 90 Grad zwischen Wade und Oberschenkel hat. Danach musste ich nie wieder darueber nachdenken und nach wenigen Wochen, hat sich mein Koerper daran gewoehnt.


    Genauers zu deinen exakten Bewegungsproblemen kann ich ohne Video schlecht sagen. Klingt aber auf jeden Fall so, dass du an einem Punkt bist an welchem du dich entscheiden musst ob und welche Technik du richtig und solide lernen willst.

    Speed ist alles!

  • Hi, ich habe auch mit DB viele Anläufe gemacht.


    Was bei mir ganz gut funktioniert hat war dann aber Folgendes : (zunächst musste ich auf Heel Up um(dazu-)lernen, weil ich gelernter Heel-downer bin...das ist IMHO ein Nachteil beim DB).


    1. Stabilität in de schwachen Fuß zu bekommen: Ich habe am Anfang auch erst mal single strokes RLRL spielen wollen und dann aber gemerkt, dass der schwächere Fuß schwächer war als ich dachte. Also statt z.B. 16tel bei 100 BPM mit beiden Füßen zu spielen habe ich erst mal nur die 8tel mit dem schwächeren Fuß gespielt...siehe da war scheiße...wie soll da mit 2 Füßen mehr bei rumkommen....bis sich das dann isoliert gut angefühlt hat und ich den Flieger stabil in der Luft halten konnte. Selbst wenn ich es scheinbar hinbekommen habe aber das nicht auf Autopiloten stellen konnte, oder ich latent das Gefühl hatte irgendwann rauszufliegen habe ich weiter geübt...Tempo immer aufbauend ca. 10 bis 20 BPM unterhalb des maximal möglichen Tempos.


    2. Als das stabil war dann die 16tel aber unisono mit den Händen...das fiel auch erst mal auseinander...war aber eine wichtige Übung


    3. War auch klar, dass im schwächeren Fuß der Reflex für schnellere Doppelschläge nicht gut ausgeprägt ist. Das konnte ich dann ganz gut mit Double Stroke Roll und Paradiddle auf dem Doppelpedal langsam verbessern. Dann jeweils wieder unisono mit den Händen.


    4. Kommst Du sauber an 140+ ran brauchst Du dann den (Dauer-)Reflex aus den Fußgelenken (das ist wieder ein eigenes und neues game) und da wieder jeder Fuß zunächst einzeln stabilisieren, dann beide Füße (bzw. beide Reflexe) ineinander koordinieren und dann doppeln mit den Händen.


    5. Zeit investieren und dran bleiben. Weiß, ist ein Scheißtipp aber einfach die Wahrheit. Ich habe super viel umgelernt im laufe der Jahre und da ging nix unter 1-2 Jahren. Denke grad über traditional grip nach....schätze mindestens 3 Jahre Überei...man muss halt Spaß dran haben sich zu quälen....


    Sitzposition : etwas > 90°, Federspannung sehr lose. Mehr iss echt nich...dafür braucht

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • Moin,


    es gab mit Sicherheit schon genug Threads zu dem Thema, aber ich geb gerne mal meinen Senf dazu ab^^:

    Du schreibst, du bist bis Tempi von 120/130 Bpm (bei 16teln) relativ sicher. Man liest öfter mal, dass 140 Bpm für viele Drummer tatsächlich so eine Art Schallmauer bzw. Hürde darstellen, wo sich ein Tableau einstellt, das erst mal überwunden werden muss und auf dem sich erst mal eine Zeit lang keine weiteren Fortschritte einstellen wollen.

    Das kann unterschiedliche Gründe haben. Zum einen der Kopf, die Übedisziplin, die erwähnte Tagesform, aber eben auch der Umstand, dass bei höheren Tempi eine andere Spieltechnik zum Einsatz kommen sollte (oder evtl. sogar muss) als bei langsameren. Beim Spiel aus den Fußgelenken wird man ab einem gewissen Tempo einfach an seine Grenzen stoßen und schneller ermüden bzw. verkrampfen. Dieses Grenz-Tempo ist aber individuell und sicher bei jedem anders. Dennoch sollten 140 Bpm (und auch darüber) mit dieser Technik (mit viel Übung;)) auch für Dich machbar sein.

    Doublebass-Spiel besteht für mich aus folgenden Faktoren: (Körper-)Balance, Technik, Kontrolle, Ausdauer und Kraft. Je besser die Technik, desto weniger Kraft wird man aufwenden müssen. Aber ohne Kraft geht es auch nicht, vor allem, wenn man die Kontrolle behalten möchte;). Aber zur Kontrolle gehört eben auch die Balance. Zum einen die des ganzen Körpers (man kann eben nicht z.b. den linken Fuß auf der HiHat als Stützbein verwenden) als eben auch der Umstand, dass man beide Füße einander angleichen muss. Und das geht eben nur durch langsames Üben und stetige Steigerung des Tempos.

    Du schreibst, das scheint deinen Füßen nicht zu liegen, aber ohne wird es nicht gehen8o


    Die Tagesform muss man eben langsam dadurch überlisten, dass man sein Wohlfühltempo nach und nach steigert. Ich "hänge" auch gerade an dieser 140Bpm-Grenze (bin allerdings auch nicht besonders ehrgeizig in der Sache), aber mir haben bisher die Übungen aus diesem Video sehr geholfen:

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    Den typischen von superlativen durchsetzten Ami-Marketingsprech kann man ja ignorieren...8o


    Ich wünsche gutes Üben und Gelingen, ich denke auch dass Du das in den Griff bekommst! :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Propeller ()

  • Erstmal musst du dir darüber klar werden, dass sehr schnelles DB-Spiel nichts mehr mit "normalem" Schlagzeugspielen zu tun hat und eine eigene Baustelle ist. Fast vergleichbar mit Besenwischtechnik u.ä. - nur eben ein anderes Extrem.

    Obwohl ich selbst gern auch Metal spiele, ist extrem schnelles DB-Spiel nicht meine Baustelle. Das funktioniert ab gewissen Tempi nämlich nicht mehr so richtig mit dem Natursound einer echten Bassdrum.


    Daher war dein früherer Ansatz auf dem E-Drum gar nicht so verkehrt. Je höher die Geschwindigkeit, desto kleiner werden auch die Bewegungen und desto weniger Punch kriegt man in die Sache. Darüber hinaus braucht man für die speziellen "schnellen" DB-Techniken auch viel Rebound. Wenn man also nicht gleich ein E-Drum Modul nutzt, dann am besten eine hoch gestimmte Bassdrum, die man triggert.


    Und obwohl man prinzipiell mit allen ordentlichen Fußmaschinen gut spielen können sollte, sehe ich bei der DW 5002 mindestens bei den schweren Beatern da natürliche Grenzen. Leichtere Beater oder gleich eine Fuma mit Direktantrieb sind da m.E. besser geeignet.


    Auch die Aufstellung und Laufeigenschaften der Fußmaschine sind sehr wichtig. Angefangen bei einer möglichst symmetrischen Aufstellung und Sitzposition bis hin zur Kardanwelle und Federeinstellung, die möglichst gleiche Laufeigenschaften der Master- und Slave-Pedale erzeugen sollten.


    Andi Rohde hat dazu ein paar nützliche Videos gemacht. Beispiel:


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  • Vielen Dank für eure lieben und hilfreichen Worte. Auch wenn ich das weiß, ist es doch immer eine Erleichterung zu lesen, dass andere Menschen die gleichen Probleme haben und einen auch verstehen/nachvollziehen können.


    Poet Das Video von Herrn Gröger ist mir bei meiner "Recherche" auch untergekommen (die neue Version), ich mag auch den Ansatz aus einer Bewegung zwei Schläge rauszuholen. Bei ihm hatte ich allerdings auch das Gefühl, er wolle seinen Kurs anpreisen (was ja nichts Schlechtes ist) und das Video diene als Vorspeise.

    ...

    Dauert aber trotzdem ein paar Monate bis man halbwegs was gutes zu Stande bekommt und noch viel Laenger um richtig gut zu sein. Ich kann dir nur ans Herz legen diese Technik zu lernen, alleine schon deshalb, weil es dir einen Mental Reset ermoeglicht.

    Ich würde das aus genau diesem Grund mal ausprobieren und hätte da noch ein paar Fragen.

    Wie oft hast du die Technik geübt bzw. wieviel Zeit pro Woche reingesteckt?

    In welchem Zeitraum kamen die ersten Erfolge/Meilensteine? Mir würde erstmal reichen im Bereich 140-160 bpm flüssig zu spielen.
    Hast du in einer Band gespielt und wenn ja, ab wann hast du die Technik in bestehenden Songs angewandt?

    Da mein linker Fuss bis heute nicht in der Lage ist die Ankle Motion auszufuehren und ich mich nicht in der Lage dazu gesehen habe das jemals zu kontrollieren und dann auch noch koordiniert RLRL zu spielen, habe ich mich dazu entschieden Wanjas Heel Toe Single Stroke Technik zu lernen.

    Bei mir ist es wie gesagt eher der rechte der net mag. In manchen Fällen wechsel ich beim Spielen auch einfach auf den linken Fuß weil ich mich dann eher darauf verlassen kann.

    Was mich zu der Frage führt ob der dominante (rechte) Fuß "zu viel wissen" kann? Also im Sinne von zu viele unterschiedliche Sachen antrainiert aka. zu viele Köche verderben den Brei.


    Mein E-Kit habe ich seit vielen Jahren schon eingemottet und mag auch den Gedanken nicht auf ein strammes BD-Fell quasi "angewiesen" zu sein, was du vermutlich nicht bist.


    Ich war von Jovanovic (und den vielen Kommentaren) auch beeindruckt und hab mich da wahrscheinlich verrannt. Und ja, das Angebot ist halt auch zuuu verlockend.

    Meine Settings sind deinen sehr ähnlich.


    Btw. erweckt dein Profilbild, dass du jemand bist dem (nicht nur) Frauen vertrauen. Und so jemand kann doch kein schlechter Mensch sein. :D


    3OakDrums Danke für die Tipps, da steckt (leider ;() viel Wahres drin. Ich werd wohl nicht umhinkommen mir einen strukturierten Übeplan zu erarbeiten... aber man wächst ja an seinen Aufgaben.

    Sitzposition : etwas > 90°, Federspannung sehr lose. Mehr iss echt nich...dafür braucht

    Hast du da nen Cliffhanger eingebaut? :/


    Propeller Danke für den Senf :)

    Die Videos von dem Kollegen kenne ich auch und die haben für mich irgendwie nicht funktioniert. Ich habs wahrscheinlich auch nicht lange genug ausgehalten.


    Ich würde gerne ausführlicher auf das Geschriebene eingehen, aber oh Junge ist das zeitaufwendig. 8|



    Vielen Dank nochmal und liebe Grüße

    Michael

  • Btw. erweckt dein Profilbild, dass du jemand bist dem (nicht nur) Frauen vertrauen. Und so jemand kann doch kein schlechter Mensch sein. :D

    Nach 3 Jahren bist du der erste, der das aktiv bemerkt hat :D Keine Ahnung warum, aber der Arzt, der gleichzeitig auch noch Feuerwehrmann, Psychologe, Rennfahrer, Lebensretter und Held ist, hat es mir irgendwie angetan.


    Wie oft hast du die Technik geübt bzw. wieviel Zeit pro Woche reingesteckt?

    Sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt pro Woche vielleicht 10 Stunden, aber eher weniger. Aktuell übe ich an weniger Tagen aber dafür länger, da sich mittlerweile nur eine Stunde üben nicht lohnt, weil ich dann gerade mal aufgewärmt bin, um an meinem Fortschritt zu arbeiten. Aber am Anfang, wo das ganze noch kein Sport ist, hilft jede Minute und du solltest lieber weniger Zeit auf mehrere Tage verteilen.

    In welchem Zeitraum kamen die ersten Erfolge/Meilensteine?

    Die Bewegung flüssig auszuführen hat glaube ich wenige Monate gedauert (vielleicht 2). Da war dann aber noch keine solide Kontrolle drin. Dennoch hat RLRL bei ca. 160bpm ganz ok funktioniert. Nach einem Jahr konnte ich glaube ich 170bpm vielleicht eine Minute durchhalten. Ich weiss noch wie ich damals dann Ov Fire and the Void bis zum umfallen gespielt habe :D Dann wird das Üben der Technik (sobald man sie eben drauf hat) eher zum Bodybuilding. Da heisst es Ausdauer und Speed üben (aber vor allem Ausdauer) bis die Waden brennen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das schaffe, aber aktuell schaffe ich 5min non stop 16tel bei 200bpm, 1min bei 230 und wenige Sekunden an guten Tagen bei 280bpm. Sobald du über den Berg bist musst du nur noch Trainieren.


    Mir würde erstmal reichen im Bereich 140-160 bpm flüssig zu spielen.

    Das ist kein Problem. Die Technik basiert darauf die Eigenfrequenz des Pedals zu nutzen und die liegt je nach Pedal um die 170bpm. Es ist für mich z.B. einfacher 180bpm als 150bpm zu spielen. D.h. dein Einstiegstempo wird irgendwo zischen 140bpm und 175bpm liegen. Unter 140 ist mit der Technik sehr schwer (ich kann es immer noch nicht und brauche es auch nicht, weil ich dann einfach Full Leg spiele). Ich glaube, dass du nach 6 Monaten solide RLRL 160bpm spielen kannst.


    Hast du in einer Band gespielt und wenn ja, ab wann hast du die Technik in bestehenden Songs angewandt?

    Die ersten 3 Jahre in denen ich die Technik geübt habe nicht. Danach schon. War eine kleine Umstellung dann von E auf A zu wechseln, weil das A-Kit einen stärkeren Rebound hatte. Die Abwechslung war aber gut, sodass ich deutlich Robuster gegenüber anderen Fellen geworden bin. Die Technik konnte ich von Anfang an nutzen, da ich eben schon 3 Jahre Übung hatte. War aber bei weitem nicht so einfach und clean wie jetzt (vor allem mein linker Fuss hinkte stark hinterher). Das hängt aber sicherlich auch einfach mit der Verbesserung meiner Technik zusammen. Es kann nicht schaden direkt von Anfang an an beidem zu üben.


    Mein E-Kit habe ich seit vielen Jahren schon eingemottet und mag auch den Gedanken nicht auf ein strammes BD-Fell quasi "angewiesen" zu sein, was du vermutlich nicht bist.

    Ab einer gewissen Geschwindigkeit bin ich das auf jeden Fall. Habe keine Angst, die Fellspannung vor allem bei der A Bassdrum zu erhöhen. Im schnellen Metal ist das ganz normal, dass die Bassdrums auf Anschlag gezogen werden. Und mit der Zeit werden deine Muskeln stärker und stärker, sodass du bis vielleicht 180bpm auch mit schwachen Fellen spielen kannst, weil in dem Bereich auch vor allem die Feder noch sehr viel übernimmt. Ich spiele trotzdem auch 180 mit maximaler Spannung, weil jeder Drummer seine bevorzugten Einstellungen hat und bei mir ist es eben eine hohe Spannung.


    Bei mir ist es wie gesagt eher der rechte der net mag. In manchen Fällen wechsel ich beim Spielen auch einfach auf den linken Fuß weil ich mich dann eher darauf verlassen kann.

    Was mich zu der Frage führt ob der dominante (rechte) Fuß "zu viel wissen" kann? Also im Sinne von zu viele unterschiedliche Sachen antrainiert aka. zu viele Köche verderben den Brei.

    Schwer zu sagen. Kann an Technik, Sitzposition etc. liegen. Aber vielleicht kann dein rechter Fuss sich wirklich nicht entscheiden, ob er gerade am dem kritischen Tempo auf Bein oder Wade wechseln soll.


    Noch drei Tipps zur Technik:


    1. Wie m_tree gesagt hat, können die schweren Beater Probleme machen. Das halte ich bei HT Singles für besonders wichtig. Ich habe damals auch die dicken Pearl Demon Drive Beater sofort ersetzt, weil die dicken Klumpen einfach eine viel zu hohe Trägheit haben. Ich habe 3 Jahre die DW SM110 benutzt (ohne Gewichte). Dann bin ich auf die ACD N+1 gewechselt, weil man da den Abstand zur BD einstellen kann, sodass er immer 90 Grad ist und das Gefühl konstanter ist. Du kannst aber auch die Sonor Beater nehmen die Wanja hat. Hauptsache leicht.


    2. Versuche immer vorne auf dem Pedal zu sein und deinen Fuss die meiste Strecke zurücklegen zu lassen. Wenn du zu weit hinten auf dem Pedal übst (also an der Fersenplatte), musst du deutlich mehr Druck aufbauen, weil du den Weg sparst. Das geht echt auf die Knie (I speak from experience).


    3. Fange wirklich langsam und deutlich an.

    Speed ist alles!

  • Nach 3 Jahren bist du der erste, der das aktiv bemerkt hat :D Keine Ahnung warum, aber der Arzt, der gleichzeitig auch noch Feuerwehrmann, Psychologe, Rennfahrer, Lebensretter und Held ist, hat es mir irgendwie angetan.

    Wurde dieses Jahr an anderer Stelle schon mal bemerkt. Und finde ich tatsächlich sehr irreführend. Wenn man den Schauspieler nicht kennt, denkt man halt, das bist du.

    So ging's nicht nur mir.

  • Nach 3 Jahren bist du der erste, der das aktiv bemerkt hat :D Keine Ahnung warum, aber der Arzt, der gleichzeitig auch noch Feuerwehrmann, Psychologe, Rennfahrer, Lebensretter und Held ist, hat es mir irgendwie angetan.

    Wurde dieses Jahr an anderer Stelle schon mal bemerkt. Und finde ich tatsächlich sehr irreführend. Wenn man den Schauspieler nicht kennt, denkt man halt, das bist du.

    So ging's nicht nur mir.

    Dr. Frank Stefan - Der Arzt, bei dem die Frauen verdauen...8o

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