Gebrauchtpreis für Imperialstar oder Export?

  • Moin zusammen,


    mein Sohn (10) spielt seit einiger Zeit Schlagzeug und ich bin aktuell auf der Suche nach einem ersten Akkustik-Schlagzeug für ihn. Bisher habe ich ihm ein E-Drum gemietet (man weiß ja nie, wie lange die Lütten so dabei bleiben), aber mittlerweile scheint sich das Thema zu verfestigen. Er spielt freiwillig jeden Tag zwischen 30 und 60 Minuten.


    Nach vielen Recherchen, Lesen auf Blogs usw. möchte ich ihm nun entweder ein Tama Imperialstar (bevorzugt) oder ein Pearl Export kaufen. Meine konkrete Frage dreht sich um den aktuellen Gebrauchtpreis. Könnt Ihr mir da bitte Eure Meinung geben, in welchem Bereich ein gut erhaltenes Schlagzeug liegen sollte? Ich habe zwischendurch schon mit ein paar Verkäufern auf Kleinanzeigen geschrieben, tue mir aber schwer, die Preisvorstellungen als realistisch anzusehen.


    Wenn da 650,- für ein fünf Jahre altes Set aufgerufen werden, dann kann ich fast auch zu einem neuen (rund 950,-) greifen. Oder sehe ich das falsch?


    Danke für Euren Input,

    Muga

  • Guten Abend,


    zum konkreten Preis kann ich nichts konkretes sagen, außer dass ich von dreistellig ausgehen würde.


    Aber so ein Drum-Set hat ja noch Becken.


    Und die Preise schwanken natürlich auch mit den Extras und dem Zustand.

    Wichtiger als die Tom-Toms und die Bass Drum sind die Snare Drum und die Becken und meiner Meinung nach auch die Hardware (das ganze Ständerzeug einschließlich der Pedalerie). Und es gibt noch andere Serien und Marken und bei den genannten gibt es auch Unterschiede, je nachdem aus welcher Zeit die sind, gerade das Export hat Wandlungen in alle Richtungen erlebt und das Imperialstar gab es auch früher einmal ganz anders.


    Grüße

    Jürgen

  • Ich versuche nur die Sets miteinander zu vergleichen, die auch den gleichen Lieferumfang haben. Das bezieht sich wohl meistens so auf die letzten paar Jahre.

  • Du hast keine Erfahrung, hier schon ein paar. Man kann den Vergleich auf 2 Shellsets beschränken, aber das wäre unklug, zumal wie Jürgen schon richtig sagte Becken meist der wichtigste oder zumindest wichtigere Teil sind, gefolgt von der Snare und dann erst dem, was du vergleichen möchtest (Restset).


    Wenn du uns deine PLZ sagst, können wir hier bestimmt wieder das beliebte "Nimm-doch-das-da-aus-den-Kleinanzeigen"-Spiel inkl. Diskussion und Beratung spielen.

  • Hallo Muga,


    ich würde den umgekehrten Weg gehen. Lege einen Kostenrahmen fest und vergleiche die Gesamtpakete unabhängig von Herstellern und Serien.

    Es gibt im gehobenen Einstiegssegment viele gute Sets, ich wüsste nicht, weshalb es gerade ein Export oder ein Imperialstar sein sollte. Beide Sets sind Klassiker mit diversen Varianten/Produktgenerationen, wie Jürgen K bereits darstellte. Mit beiden macht man generell nichts falsch, wobei mir beim Imperialstar mit Plastikspannreifen auf der Bassdrum (gab's mal ne Weile) übel wird.


    Aber letztendlich, das kann man nicht oft genug betonen, limitiert das Drumset den Spielspaß am allerwenigsten. Die Becken müssen gut klingen, und die Hardware muss funktionieren, sonst kommt bald Frust auf. Mit passenden Fellen und guter Stimmung kann man aus beinahe jedem Set einen ordentlichen Sound zaubern, das technisch in Ordnung ist. Ich hab schon auf Sets gespielt, die wirklich kein Gütesiegel bekommen hätten und trotzdem annehmbar klangen.


    Die meisten gängigen Firmen haben gute preiswerte Serien im Portfolio, die sich qualitativ wenig nehmen. Du solltest primär darauf achten, dass es keine zu alten Modelle mit Powertoms sind, sonst wird der Aufbau für ein Kind schwierig. Zur Beurteilung des Gesamtpakets hier noch mal ein paar Eckpunkte, um versteckte Kosten zu vermeiden:

    - welche Becken sind dabei? (Messing geht gar nicht, B8-Bronze nur manche Serien)

    - sind Markenfelle drauf oder noch die Werksfelle? (Werksfelle erkennt man meist am Logo des Drumherstellers)

    - ist ein guter Hocker dabei? (wackelige Hocker erschweren ne gute Haltung)


    Wenn das Gesamtpaket ordentlich und der Zustand gepflegt ist, fährst du vielleicht sogar besser, wenn du nicht gerade den Superschnäppchenpreis bekommst, als wenn du Komponenten bald austauschen müsstest.


    Gruß, Jan

  • ...also Du must wissen ich bin der Muss-was-kaufen-Spielverderber : Darum finde ich's komplett überflüssig neues Geraffel anzuschaffen, da gerade zu Weihnachten, Schlagzeuge der 10-Jährigen aus dem letzten Jahr in Kompaniestärke über den Kleinanzeigenzaun auch in Deiner Nähe geworfen werden...


    Den Preis musst Du immer spielfertig denken (also 650 EUR mit Hardware, Becken Hocker, sonstiges wie Dämmung Keller s.u.).

    Das Gebrauchtangebot kannst Du immer noch verhandeln und selbst 300 € gespart sind 300 € gespart...zumal neu nicht besser ist...


    Falsch machen kannste bei den "quasi neu Sachen nur gebraucht" eigentlich nix...


    Bedenke vllt. nur auch folgendes : Der Junge Mann ist ein noch etwas kleinerer Mensch...vielleicht da auch v.a. eine kleinere Bassdrum (18"). Ein paar etwas bessere gebrauchte Becken und...Achtung Spoiler : Wo übt der Kleine dann, ohne ständig Ärger mit Nachbarn oder mit Euch zu bekommen ?

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • Guten Morgen,

    Budget liegt bei 1.000,-

    Da würde ich mal 500 für Becken ansetzen und 500 für einen Trommelsatz nebst Hardware.

    Bei Becken würde ich weder Tama noch Pearl kaufen. ;)


    Bei den Trommeln würde ich gebraucht am liebsten ein altes Sonor Performer kaufen.

    Ansonsten vielleicht ein Pearl BLX, ein Tama Superstar (da vielleicht sogar das neuere),

    ein Yamaha Stage Custom oder irgendetwas, was gerade günstig und klanglich erträglich

    in der Gegend auftaucht.

    Als ich mein Zweitset (ungefähr 2002) gekauft habe, hatte ich zwischen Yamaha, pdp, Pearl

    und Sonor im Laden getestet und eins davon genommen.


    Grüße

    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Als ich mein Zweitset (ungefähr 2002) gekauft habe, hatte ich zwischen Yamaha, pdp, Pearl

    und Sonor im Laden getestet und eins davon genommen.

    Das könnte heutzutage an den meisten Wohnorten schwierig werden. In meiner Nähe, immerhin ne Millionenstadt, gibt es noch exakt ein Geschäft mit sowas wie einer Drumabteilung. Unser örtlicher Musikalienhändler, der früher mal nen eigenen Schlagzeugraum besaß, hat inzwischen nur noch dekorativ zwei oder drei Sets mitten im Geschäft stehen, da fehlt mir die Modellvielfalt und der Testraum.

  • Mein Sohn ist aktuell 155cm groß. Da wird es bei den älteren Sets schwierig. Die meisten Sets haben eine 22er oder gar 24er Bass Drum dabei, dazu sind die Toms aus den früheren Jahrgängen “länger”. Und somit baut die ganze Chose entsprechend hoch auf und kann wohl kaum mehr ergonomisch von ihm bespielt werden.


    Ich würde auch gerne irgendwo hin fahren können um was auszuprobieren. Aber der nächste Laden, der sich lohnen würde im Sinne einer nennenswerten aufgebauten Auswahl, wäre in Köln (3,5h weg). Da ich selber nicht spiele, bin ich auf Wissen/Erfahrungen aus dem Internet angewiesen, um nicht den allergrößten Fehlkauf zu produzieren. Unser Schlagzeuglehrer ist sehr hilfsbereit, aber auch den kann ich nicht einfach “einpacken” und mitnehmen.


    Die Idee war bisher eben ein gebrauchtes Export oder Imperialstar als Komplettset (Kessel, Hardware, Becken usw.) für um die 500,- zu kaufen, die alten Becken entsorgen und dazu ein neuen Paiste PST7 Satz plus einen Satz neue Felle und gut ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Muga ()

  • Warum kann man den Lehrer nicht einpacken und mal auf eine Tour Schlagzeugchecken mitnehmen? Muss ja nicht gleich Köln sein, einfach mal die Kleinanzeigen in Eurer Gegend checken und zusammen mit deinem Sohn mal auf Entdeckungstour gehen. Er kennt deinen Sohn, er kann in etwa einschätzen was er braucht und was für ihn gut ist.


    Auf der anderen Seite, gab es auch früher flachere Toms und Trommeln, das mit den langen Trommeln war eine "Mode" in den 80er 90ern die jetzt wieder "überholt" wurde.

    Aber natürlich ist die Frage, ob der Sohn auf solchen "antiken" Kisten überhaupt eine Freude hätte, oder ob er nicht viel lieber etwas "moderneres" haben möchte. Ich würde zwar immer ein Performer, Phonic, BLX, MLX, Artstar ecc.. einer modernen Kiste vorziehen, aber Kinder und Jugendliche schauen vielfach auch mit den Augen und oft ist auch die Farbe nicht unwichtig.


    Vielleicht - was wir hier schon des öfteren hatten - suchst du mal paar Kleinanzeigen in deiner Gegend zusammen, stellst sie hier rein und bekommst von der trommelnden Zunft hier Meinungen und zusätzlich Tipps. Das wäre mal ein Weg um ein wenig auszusortieren.

  • Die Idee war bisher eben ein gebrauchtes Export oder Imperialstar als Komplettset (Kessel, Hardware, Becken usw.) für um die 500,- zu kaufen, die alten Becken entsorgen und dazu ein neuen Paiste PST7 Satz plus einen Satz neue Felle und gut ist.

    Gegen die Idee gibt es gar nichts einzuwenden, außer dass eine Beschränkung auf die beiden Drumserien dich unnötig limitiert. Das mögen "Klassiker" sein, es gibt aber unzählige ebenso gute Sets auf dem Gebrauchtmarkt.

    Ach ja, und dass PST7 imho Murks ist, nix halbes, nix ganzes. Du magst einwenden, dass das für nen Knirps fürs erste ausreicht, das ist auch sicher richtig. Nur bekommst du für's gleiche Geld viel, viel bessere Becken, wenn du die Big Four mal außer Acht lässt.


    Gut, ein paar Euro mehr, aber mit so einem Set fahrt ihr imho deutlich besser

    Zultan Rock Beat Profi Cymbalset
    Zultan Rock Beat Serie, Profi komplett Beckensatz bestehend aus 14" Hi-Hats - 16" und 18" Crash - 20" Ride Becken inklusive Transporttasche, qualitativ…
    www.thomann.de

    oder auch

    Masterwork Troy Cymbal Set
    Masterwork Troy Beckensatz, bestehend aus 14" Hi-Hat - 16" Crash - 20" Ride inklusive Tasche, Brillant Oberfläche, die Troy Serie ist der perfekte Start in die…
    www.thomann.de

    Die hier hab ich noch nie angespielt, würde sie aber einem PST7 allemal vorziehen:

    Istanbul Mehmet IMC 3pcs Cymbal Set Natural
    Istanbul Mehmet IMC Beckenset, 3er Set, B20 Bronze, Set bestehend aus: 14" Hi-Hat, 16" Crash, 20" Ride, Diese Serie kombiniert traditionelle Handwerkskunst mit…
    www.thomann.de


    Bei diesem Thema kommt fast unausweichlich die Frage auf, warum es B20-Bronze sein muss und nicht B8. Meine Antwort darauf: muss es gar nicht, aber die wirklich guten B8-Becken gibt es nicht zu so günstigen Tarifen. Bei Einsteigertarifen liegen die B20-Türken kleinerer Hersteller einfach klanglich vorne. B8 kann man spielen, mit B20 kann man Musik machen ;)

    Wie gesagt, ich spreche von der preislichen Einstiegsklasse ins ernsthafte Musizieren. In der Profiliga ist das nicht eindeutig klar, da geht's dann mehr um persönlichen Geschmack. Da gibt's dann aber bei B8 nur noch Paiste, das können nur die. Fans schwören aber drauf.

  • Vielleicht - was wir hier schon des öfteren hatten - suchst du mal paar Kleinanzeigen in deiner Gegend zusammen, stellst sie hier rein und bekommst von der trommelnden Zunft hier Meinungen und zusätzlich Tipps. Das wäre mal ein Weg um ein wenig auszusortieren.

    Here we go:


    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/pearl-exx725sbr-c-export-jet-black-neuwertig-/2926156857-74-3006?utm_source=copyToPasteboard&utm_campaign=socialbuttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios


    Leider 22”


    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/schlagzeug-pearl-export-exx705nbr/2925525162-74-2917?utm_source=copyToPasteboard&utm_campaign=socialbuttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios


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    So richtig mehr gibt es gerade nicht im Umkreis von 150km. Und von Sonor habe ich gar keine Ahnung. Da könnte ich nicht sagen, welche Serie was taugt und welch nicht….






  • Aber natürlich ist die Frage, ob der Sohn auf solchen "antiken" Kisten überhaupt eine Freude hätte, oder ob er nicht viel lieber etwas "moderneres" haben möchte. Ich würde zwar immer ein Performer, Phonic, BLX, MLX, Artstar ecc.. einer modernen Kiste vorziehen, aber Kinder und Jugendliche schauen vielfach auch mit den Augen und oft ist auch die Farbe nicht unwichtig.

    Für ihn ist tatsächlich die Farbe wichtig (vom Rest hat er ja auch noch nicht so viel Ahnung). Wenn es nach ihm geht, dann muss es Rot sein, weil das Schlagzeug in der Musikschule auch Rot ist. Und ohne “Sparkle”… 8)


    Mittlerweile ist Schwarz auch schon akzeptiert…. und am Ende wird es vielleicht eh was ganz anderes. Kinder eben.

  • Ich kann dir mein sonor Performer in 12/13/16/22 und original sonor Performer Snare und Hardware (Performer Snare-Ständer, Single Fussmaschine und Hihat-Ständer und 2 beckenstaender) mit paiste Alpha Becken 16/14/20 incl Versand für 1000.- anbieten.

    Hier mal die Anzeige von den Kesseln.

    Das Set ist wie neu …


    Verkaufe ich gerade bei #Kleinanzeigen. Wie findest du das?

    https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/sonor-performer-top-zustand-versand-moegl-schlagzeug-set-drumset/2927419937-74-932?utm_source=whatsapp&utm_campaign=socialbuttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios

  • Bei diesem Thema kommt fast unausweichlich die Frage auf, warum es B20-Bronze sein muss und nicht B8. Meine Antwort darauf: muss es gar nicht, aber die wirklich guten B8-Becken gibt es nicht zu so günstigen Tarifen. Bei Einsteigertarifen liegen die B20-Türken kleinerer Hersteller einfach klanglich vorne. B8 kann man spielen, mit B20 kann man Musik machen ;)

    Wie gesagt, ich spreche von der preislichen Einstiegsklasse ins ernsthafte Musizieren. In der Profiliga ist das nicht eindeutig klar, da geht's dann mehr um persönlichen Geschmack. Da gibt's dann aber bei B8 nur noch Paiste, das können nur die. Fans schwören aber drauf.

    Da muss ich jetzt eventuell ein wenig widersprechen. Die PST7 sind überraschend viel Becken für wenig Geld, gerade die Thin Modelle. Gefallen mir teilweise besser als die an und für sich höherklassige 900 Serie.

    Bin aber sonst bei dir, besser ein günstiges B20 Becken als ein dickes, schweres und günstiges B8 Becken.


    lg

  • Von den aufgelisteten Sets würde ich eins der zwei Pearl Exports nehmen. Bei dem aus Detmold sind die Felle ziemlich runtergerockt, beim anderen sieht man das nicht. 20er Bassdrum, flachere Toms, Hardware ist OK. Dann die Sabian SBR für nen Hunni in die Kleinanzeigen, beim Thomann nen Satz Zultan Rockbeats gekauft, fertig. Und wenn beim anderen die Felle auch so abgewichst sind, erst mal runterhandeln (da steht ja VHB), und dann die da



    kaufen oder die benötigten Encores einzeln besorgen.


    Mit exakt diesem Setup, Pearl Export, Encore Pinstripes und Zultan Rockbeat, habe ich 2 Auftritte gespielt, bei beiden hat der Tonfritze gemeint, das klänge mal richtig gut, das Ding.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • 22er Bassdrum und die relativ tiefen Toms sind für einen 10-jährigen vielleicht nicht sooo optimal, oder? Und laut Badges ist das ein spätes Performer mit Pappelkesseln. So pralle finde ich das nicht.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

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