Ich erwähne das gerne immer wieder: Man kann meiner Meinung nach auch aus "Top40" seine "eigene Musik" machen. Es ist leider so, dass die meisten Menschen dann mitfiebern, wenn sie die Songs kennen. Wie man sie aber spielt, ist dann fast egal. Ich bin ein großer Freund von Mashups (Songs mit gleicher Struktur, Beat, Melodieelementen, ... miteinander mixen - auch phrasenweise) oder Stiländerungen ("wenn Iron Maiden Dancing Queen von ABBA geschrieben hätten"). Das gut zu machen, dazu gehört eine ganze Menge. Und dann kann man auch Atemlos von Helene Fischer als intellektuelles Jazz-Stück darbieten.
Ja das weiß ich, machte ich auch schon des Öfteren und kenne es auch mehr oder weniger vom Musikverein. Vielleicht mag ich deshalb kaum Medleys, das weckt in mir bestenfalls das Gefühl "Super wieso hört ihr vor Stelle XY auf...".
Ich denke es liegt an meiner Herangehensweise, ich will Musik spielen die mir gut gefällt, nicht die, bei der die meisten Menschen mitfiebern. Ich stelle da auch gar nicht teilweise sehr gutes künstlerisches Handwerk in Frage, nur ist mir meine private Zeit dafür zu schade. Wieso soll ich die damit verbringen Dinge zu machen die anderen gefällt?
Das jetzt auch bewusst überspitzt formuliert und es macht ja auch hin und wieder Spaß einen Song einfach mal zu covern, klar. Aber ausschließlich? Ne, das ist einfach nix für mich in einem Bandgefüge, was lange halten soll.
Mashups im Sinne von wie täte es klingen wie von Sepp X sind vielleicht auch kurz interessant, hörs mir einmal an und dann ists mir egal. Und weil ich so gern das Wort aber verwende, liegt auch an mir und ich lebe gut damit.
Und falls da jetzt jemand mit der Doppelmoral kommt, ja ich empfinde es im Orchester anders. Da wird auch nur "gecovered" aber versucht mal mit über 30 Leuten zu jammen. Das geht wahrscheinlich recht oft nach hinten los.