Angeregt von Drum Bee 's Bandgeschichte und dem Feedback eines Mitforisten interessiert mich eure Meinung zu folgender Aussage:
<< Ich würde auch niemand nehmen, der/die auf mehreren Hochzeiten tanzt, da ist man als Band immer ein Lückenfüller und bei den Gigs hat man bei den Terminen "außerbandliche" Konkurrenz, was sehr nervig ist. >>
Zugegeben, ich falle vielleicht selbst ein wenig aus dieser Frage raus, da ich im Grunde eher professionell (= Engagement für Geld) Musik mache, aber davon nicht leben muss. In meinem Umfeld käme daher niemand auf den Gedanken, eine Festlegung zugunsten einer bestimmten Band zu fordern.
Allerdings fand ich diese Haltung für mich schon immer eher "schwierig". Eine Band ist doch keine Ehe, und selbst in Ehen und Beziehungen gehen manche heutzutage offener mit Exklusivität um als noch vor 30 Jahren. Warum sollte man in einer Band so eine restriktive Haltung vertreten? Man teilt seine Band doch auch selbstverständlich mit anderen Hobbies, und wer als aktiver Sportler an Wettkämpfen teilnimmt, muss genauso mit Terminkollisionen umgehen wie der, der in zwei (oder mehreren) Bands spielt.
Hinzu kommt, dass meiner Erfahrung nach die deutlich (!) besseren Musiker die sind, die durch ihre Aktivitäten ein hohes Maß an Stilsicherheit, schneller Auffassungsgabe, strukturierter Arbeitsweise und Flexibilität entwickelt haben. Insofern könnte doch jede Band davon profitieren, eins oder bestenfalls mehrere Bandmitglieder mit diesen Skills zu haben. Somit würde sich auch der benötigte Zeitaufwand reduzieren, ein Konzertprogramm bühnenreif zu erarbeiten.
Und selbst wenn mal ein Gig terminlich schwierig ist, kann man auf ein Netzwerk erfahrener Kolleg*innen zurückgreifen, die zur Not sogar kurzfristig einspringen können.
Jetzt interessiert mich natürlich, wie andere Mitforisten das so sehen. Feuer frei!