Ich übe immer mit Metronom

  • So mache ich es bei mir auch immer. Erst übe ich den Ablauf ein. Komplett ohne auf die Notenwerte zu achte. Einfach um die Abfolge ins Muskelgedächtnis zu kriegen. Dann achte ich zunehmend mehr auf Notenwerte Pausen etc. Nun erst kommt das Metronom zum Einsatz. Und ich kümmere mich dann verstärkt auch um Dynamik usw.

  • NikolaGD Du spielst ja das BOSS Flagschiff Metronom. Ich wollte auch schon immer so eins haben, aber konnte mich noch nicht dazu überwinden 160 Euro dafür zu blechen. Hast du dir das neu gekauft oder irgendwo günstig geschossen?

    Speed ist alles!

  • Mit Boss-Flagschiff-Metronom ist ja sicher das DB-90 und daher frage ich hier mal einfach:

    Stimmt es, dass Einstellungen und selbst modifizierten Muster/Rhythmen verlorengehen, wenn man es ohne eingelegte Batterie vom Netzteil trennt oder wenn man die Batterie tauscht? Das nervt mich schon am (ansonsten tollen, aber nicht mehr erhältlichen) Korg Beatlab.


    Danke für die Auskunft bzw. fürs Ausprobieren.


    M.

  • Es wurde hier ja schon fast alles gesagt. Das meiste würde ich auch unterschreiben.


    Ich denke die Sache um die es bei dieser Frage Metronom oder nicht Metronom geht (abseits davon wenn live mit fertigen Spuren gespielt wird - dann ist es zwingend dass auch zu können!), ist doch die Frage, ob und wann es groovt. Ich habe letztens bei der Produktion eines Songs programmierte drums aus einem fertigen midi-loop in cubase genommen. Die sind ja auch oft nicht quantisiert, grooven aber meistens doch ganz gut. Ein total quantisierter groove klingt schnell sehr leblos und steril, das ist wohl das, was die Metronomverweigerer und Feelingbefürworter verhindern wollen. Nun ja, es bleibt also immer eine Ermessenssache die Intensität und Qualität des Grooves zu beurteilen. Auch da kann man immer verschiedene Auffasungen zu haben. Für mich bleibt auf jedenfall das zum click spielen wichtiges Handwerkszeug und dann versuche ich einen soliden groove hinzulegen, der aber hier und da auch atmen darf, solange es eben groovt.

    Es gibt da keine Regeln, was es immer wieder spannend macht, manchmal aber frustrierend sein kann, wenn man nach 10 Takes immer noch was quantisieren muss. Da taucht dann eher die Frage auf: quantisiere ich jetzt die paar Stellen und verbastele mir damit den "natürlichen" flow? Ich quantisiere aus diesem Grund auch keine Pianospuren Mehr, bzw. so wenig wie möglich. Es klingt einfach nicht.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Hallo

    Ich gehöre zu denen die eigentlich nie wirklich ein Metronom benutzt haben. Ich habe mal, in jungen Jahren, so ein Pendelding von meiner Schwester benutzt, war nicht so mein Ding.

    Vor etwa 6 Jahren habe ich wieder richtig losgelegt und mir auch ein Metronom gekauft.

    Was soll ich sagen. Mein Lieblings-Groove konnte ich mit dem Klick erst nach einer sehr intensiven Trainingsphase einigermaßen flüssig spielen.

    Das Problem ist ja folgendes. Man kann so vieles spielen, hat es aber ohne gemacht.

    Schaltet man dann dieses olle Ding ein, dann wird die eigene Time sowas von wackelig.

    Mal abgesehen vom Metronom habe ich mir auch andere Dinge angeschaut, die das Timing positiv beeinflussen können.

    Ich schreibe jetzt nur mal ein paar Stichwörter auf.

    -Verbalisierung

    -lautes Zählen

    -sich aufnehmen

    -verschiedene Zählmethoden ausprobieren

    -Poly-Gedöns

    -Bewegung

    -Bewegungsabläufe

    -ein Groove in seine Bestandteile zerlegen und Sachen einzeln spielen und wieder zusammensetzen

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • ...nun ja und hier ein "Alternativweg", aber auch nicht weniger "komplex" : Laut Zählen !


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    (nur die ersten 4 Minuten )


    Am Ende des Tages die Binsenweisheit 2 von 2. Also nutze ein Metronom UND zähle laut ! Macht halt erst mal 0 Spaß, statt einfach drauf los zu nageln...und ich gestehe: Ja, ich mach's auch viel zu selten ! Aber ich habe festgestellt, dass ich Sachen, von denen ich dachte ich hätte die vor 20 Jahren schon "down" gehabt alle nochmal üben musste weil's einfach nach Aufnahme klar wurde : Komplette Grütze ! (Huch...Binsenweisheit 3 : Nehme auf, was Du spielst und sei ehrlich mit Dir selbst)...


    Wer kennts nicht: Du schraubst Dir ein Weizen im Probenraum rein, drückst auf "record" und denkst Bonham-Himself ist über Dich gekommen. Danach ein Lungenbrötchen und die rein rhetorische Frage: "na, wie war ich !?"...und schläfst Oxytocinduselig ein...Tags drauf wachst Du auf, drückst auf "PLAY" und denkst: Was hab ich denn da nur angestellt ??!! Das geht immer so weiter bis Du Dir nach 20 Jahren in einem lichten Moment, die Frucht deiner Lenden mal genauer anschaust...Moment...ähm hab' mich irgendwie jetzt verlaufen...naja, Ihr wisst schon ;) Tschüssi !

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • In meinem ganzen Leben habe ich noch nie ein Metronom besessen und es auch immer konsequent abgelehnt jemals eins zu benutzen, ausnahmslos. Habe dafür null Komma null Verwendung, bin da wirklich komplett zu 100 % raus. Entspricht nicht meiner "Musizier-Philosophie".

    Woher weißt du, dass du das Tempo hälst?



    Grundsätzlich versteh ich aber deine Auslegung und bin ähnlich.


    Ich übe alleine mit Pad oder am Set mit Klick.

    Mit Band (Proberaum und Gig) ist es mir aber wichtig, ohne zu spielen!

  • ...nun ja und hier ein "Alternativweg", aber auch nicht weniger "komplex" : Laut Zählen !

    Hab ich schon oft gemacht, hilft wirklich. Insbesondere im Bandkontext, wenn die MitmusikerInnen an bestimmten Stellen gerne mal den Faden verlieren, spiele ich denen das vor und zähle dabei laut, sodass sie sich besser orientieren können.

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