Ist "langsam üben" Quatsch?

  • Nur mal so als ein Beispiel.

    ich stell mir gerade vor, einen rückprallschlag. oder bestimmte arten von rückprallschlägen langsam zu üben.

    im extremfall in zeitlupe.


    Beim Schlagzeug, findet im Gegensatz zum Klavier, eine bestimmte Aktion ist gleich Reaktionskette statt.

    Beim Klavier springt mir die Taste z,B. nicht automatisch, und auch nicht unterschiedlich zurück,

    Ich würds so beschreiben, ich nehme den Finger aktiv hoch und gebe die Taste frei, dabei kommt sie bis zum Anschlag, zum immer gleichen Ende hoch.


    Beim Schlagzeug kommt der Stock beim Rückprallschlag, bei entsprechender Ausführung, automatisch von selbst nach oben hoch, möglich sogar Mehrfach.

    Dabei ergeben sich unterschiedlichste Amplituden und auch Periodendauer.


    In gewisser Weiser muss ich die bis zu einem gewissen Punkt nur ein wenig kontrollieren. Im Normalfall ergibt so ein, ich sag mal eine Art "Waagrechtes Pendel"

    eine schöne harmonische Welle, die weder hakt noch, stolpert sonst Was. Ich glaube das trägt nicht unerheblich zum Groove bei,

    selbst bei nicht linearer Zeit, bzw. exater punktgenauer Schlagsetzung die Zeit betreffend.


    Fallen lassen wurde, hier in Vorpost erwähnt, warum nicht mit dem Stick Vorne anfangen. Und In der Regel fällt er Erst mal von ganz alleine.

    Da ist imho meistens mehr nur Kontrolle als, aktives Zutun, nicht selten mehr.


    Es gibt da immer wieder unterschiedlichste Anleitung, wie man das Üben kann, manche Dinge die man da als Anleitung sieht, sehe ich da

    aber in keinster Weise dann in der praktischen Ausführung.


    Meine/eine persönliche Erfahrung

    Ich kann mich nur, darin erinnern wie es gelernt oder besser vielleicht Erfahren habe. Nicht durch langsame Ausführung

    und auch nicht durch auf irgend etwas darauf Konzentrieren oder darüber Nachdenken.


    Edith: Ergänzend vielleicht dazu Dynamik.....etc. pppp, auch die Zeitfolgen, Abstände auch Amplituten betreffend

    gibts interessantes aus der Hörverarbeitung, Wahrnehmung Verarbeitung bis ins hintersten "Oberstübchen".

    Das ist vieles nicht Unerheblich bzw. zu Unterschätzen.

    Edith: das wird vielleicht allzu oft vergessen bzw. ausser 8 gelassen!

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    3 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Von der Klick-Hascherei abgesehen finde ich es auch nicht gut, Geschwindigkeit und Lautstärke in einen Topf zu werfen. Dass das zwei verschiedene Dinge sind, erkläre ich auch schon Anfängern.


    Man kann langsam und leise als auch langsam und laut spielen.

    Man kann schnell und leise als auch schnell und laut spielen. Wobei man bei letzterem irgendwann an physikalische Grenzen stößt.


    Und was Dynamik angeht gibts ja nicht nur in der inneren Dynamik schon viele Abstufungen. Allein auf der Snare - von Ghostnotes über Rimclicks bis zu Rimshots.

    Sondern auch die Grundlautstärke (Jazz vs. Punk oder Rock z.B.) und auch die Verlaufsdynamik.

  • finde ich es auch nicht gut, Geschwindigkeit und Lautstärke in einen Topf zu werfen. Dass das zwei verschiedene Dinge sind, erkläre ich auch schon Anfängern.

    !!!

    Ich hab Geschwindigkeit und Lautstärke als unerfahrener Trommler in den ersten Jahren auch zusammen gedacht. Je schneller ich spielen wollte, desto doller hab ich draufgehauen - mit der Folge, dass ich anfing zu krampfen. Heute kann ich das gut unterscheiden und kann ganz leise sogar besser schnell spielen als laut.

  • Ich nehme an, dass du selber auch Klavier spielst, wenn du darüber so urteilst?

    Ich sehe das genau so, wie trommelmann. Lautstärke und Geschwindigkeit sind zwei unabhängige Größen, egal auf welchem Instrument. Sollte das bei dir anders sein, hast du was zu üben.

  • Ich finde das Video etwas blöd. "Wenn du leise spielst, musst du automatisch langsamer spielen" Das ist ja totaler Quatsch.

    Irgendwie hast du recht damit.

    Die Aussage ist zu pauschal.

    Man schaut sich dieses Video an und es tun dich weiter Fragen auf.

    Die Frage die mich die ganze Zeit quält ist, wie man nun leise spielt ohne dabei langsamer zu werden? Genau das fehlt in dem Video. Wenn man dann weiter stöbert gibt es dazu natürlich bestimmt auch ein Video ;)

    Ich finde solche Videos zwar nicht verkehrt. Kurz und knapp wird ein Thema angeschnitten. Und genau da liegt der Pfeffer im Feld. "Nicht wie klinge ich begabter?", sondern "Wie spiel ich leise, ohne langsamer zu werden?"

    Er sagt ja, dass seine Tipps für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene gelten würde.

    Ein Anfänger wird wahrscheinlich automatisch langsamer werden, wenn er leiser spielt.

    Ein Fortgeschrittener wird die Sache kritischer betrachten.

    Ich habe das Video zuerst nur oberflächlich betrachtet.

    Bei genauerer Betrachtung wird das Video immer mehr zu dem was schon in der Überschrift steht>"Quatsch"

    Der letzte Satz ist, wie ich finde, ein ganz großer Griff.

    Da offeriert er ein großes Geheimnis.


    Nur am Rande"Ich finde unsere Diskussion sehr interessant und obendrein auch sehr wichtig.

  • Ich nehme an, dass du selber auch Klavier spielst, wenn du darüber so urteilst?

    Ich sehe das genau so, wie trommelmann. Lautstärke und Geschwindigkeit sind zwei unabhängige Größen, egal auf welchem Instrument. Sollte das bei dir anders sein, hast du was zu üben.

    Dumm nur, dass man Dynamik auf E-Drums im Regelfall nur schlecht üben kann. Der Unterschied zu Akustikdrums ist nämlich, dass letztere bei unterschiedlicher Anschlagstärke auch anders klingen. Mit E-Drums ist das nur bei den teureren der Fall (bei Roland aber meines Wissens gar nicht).


    Deswegen sind E-Drums ohne verschiedene Samples für verschiedene Lautstärken meiner Meinung nach auch absolut nicht Studio-tauglich.

    Wenn man bspw. eine Performance auf einem Akustik-Schlagzeug wie üblich relativ stark komprimiert, kann man trotz der geringeren Dynamik bspw. noch Ghostnotes gut von normalen Snare-Anschlägen und Rimshots unterscheiden.

  • Ich habe den Herrn im Video so verstanden, dass es darum geht langsam zu üben, ohne dass es zur stupiden, mechanischen und von Abneigung begleiteten Muss-Tätigkeit wird.

    Sein Vorschlag ist nichts weiter als eine andere Geisteshaltung bzw Herangehensweise, die das langsame Üben zu einer angenehmeren, musikalischeren und letztlich effektiveren Tätigkeit machen.


    Und klar, der Titel ist voll der Click Bait. Ein probates Mittel, um sich bei der Vielzahl der Möglichkeiten Interesse zu verschaffen.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Also ich habe noch nicht so recht verstanden, was hier mit "langsam spielen" gemeint ist. Finde einige Beiträge widersprüchlich.


    "Langsam" wird ja zuweilen recht unterschiedlich interpretiert:


    1. 8) Das Tempo ist niedriger (kleinere Zahl auf dem Metronom)

    2. ;) Die Beschleunigung des Schlags (Stock auf Fell oder Finger auf Taste) ist bei gleichem Grundtempo langsamer. Ich kann ja den Stock bei zwei aufeinanderfolgenden Viertelnoten unterschiedlich schnell zum Punkt befördern.

    3. =O Je weniger Instrumente im Songteil spielen, desto leiser ist es.

    4. || Alle Instrumentalisten außer Schlagzeuger sind völlig frei im Tempo.


    Sortiert von oben nach unten mit ansteigendem Gaga-Faktor, siehe auch Smilies.


    Ich hoffe ernsthaft, dass wir in diesem Thread ausschließlich über die ersten beiden Punkte diskutieren.

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Es geht hier ausschließlich darum:

    1. 8) Das Tempo ist niedriger (kleinere Zahl auf dem Metronom)

    Verstehe auch nicht, was daran hier nicht eindeutig sein soll.


    Und eben auch um die Lautstärke, die zum einen in jedem Beitrag klar benannt und abgegrenzt wird und zum anderen gleichbedeutend mit Punkt zwei ist:


    2. ;) Die Beschleunigung des Schlags (Stock auf Fell oder Finger auf Taste) ist bei gleichem Grundtempo langsamer. Ich kann ja den Stock bei zwei aufeinanderfolgenden Viertelnoten unterschiedlich schnell zum Punkt befördern.

    Kraft = Masse * Beschleunigung. Je höher die Beschleunigung und je länger der zurückgelegte Weg, desto schneller ist der Stick (im Beispiel Schlagzeug). Welche Rolle das Gewicht des Sticks spielt wird dann auch klar. Wo man den Stick genau hält (also eher am unteren Ende oder eher in der Mitte) spielt dabei übrigens auch eine Rolle ...

  • Ich kann ja den Stock bei zwei aufeinanderfolgenden Viertelnoten unterschiedlich schnell zum Punkt befördern.

    Bitte melde dich an, um diesen Inhalt zu sehen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco () aus folgendem Grund: den edith noch eingepackt

  • Zitat von m_tree

    Dumm nur, dass man Dynamik auf E-Drums im Regelfall nur schlecht üben kann.

    Wer stellt denn diesen Regelfall auf? Du selbst? Was ist denn die Regel?

    Zitat von m_tree

    Der Unterschied zu Akustikdrums ist nämlich, dass letztere bei unterschiedlicher Anschlagstärke auch anders klingen.

    Ja? Wie denn anders? Etwa: lauter und leiser?

    Zitat von m_tree

    Mit E-Drums ist das nur bei den teureren der Fall (bei Roland aber meines Wissens gar nicht).


    Interessante Theorie.


    Du meinst sicher die unterschiedlichen Frequenzen, die eine akustische Trommel produziert, je nachdem, wie man sie anspielt. Natürlich kann das nicht jedes Modul. Das aber ausschließlich auf eine bestimmte Preisrange zu reduzieren, beweist dass du dich leider mit Modulen nicht so gut auskennst.

    Einmal editiert, zuletzt von eDrummer1 ()

  • Ich finde das Video etwas blöd. "Wenn du leise spielst, musst du automatisch langsamer spielen" Das ist ja totaler Quatsch.

    Ich nehme an, dass du selber auch Klavier spielst, wenn du darüber so urteilst?

    Ja. Ich hatte 12 Jahre Klavierunterricht.

    Interessant. Hast du öfter geschwänzt? Oder warum weißt du nicht, dass man auf einem Klavier mehr Zeit braucht, um eine Taste leise UND gefühlvoll anzuschlagen?

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Das aber ausschließlich auf eine bestimmte Preisrange zu reduzieren, beweist dass du dich leider mit Modulen nicht so gut auskennst.

    Redest du mit mir?

    Lern lieber erstmal richtig zitieren, bevor du hier als Neuling jedem klar machen willst, dass er von irgendwas keine Ahnung hätte.


    Ich hatte kürzlich ne Anfrage von jemandem, der mein Know-how bei Akustikschlagzeug und deren tontechnischer Umsetzung für neue E-Drum Libraries, speziell für Roland, braucht. Ist nichts draus geworden, weil nicht lukrativ genug für mich.


    Aber die Einblicke, die ich da noch mal gekriegt habe, sind durchaus ausreichend für meine Argumentation oben.


    Denn ja: Akustikdrums klingen durch unterschiedliche Anschlagstärke auch unterschiedlich. So wie alle anderen akustischen Instrumente auch.


    Bei E-Drums muss da schon ziemlich viel Aufwand betrieben werden, damit das der Fall ist. Und Roland zumindest verzichtet darauf ... d.h. bei denen gibt's nur laut und leise. M.E. keine gute Voraussetzung um ein Gefühl für das Instrument zu kriegen.

  • Es geht hier ausschließlich darum:

    1. 8) Das Tempo ist niedriger (kleinere Zahl auf dem Metronom)

    Verstehe auch nicht, was daran hier nicht eindeutig sein soll.

    Naja, ich bin mir noch nicht sicher, ob mitunter auch folgendes gemeint ist:

    Oder warum weißt du nicht, dass man auf einem Klavier mehr Zeit braucht, um eine Taste leise UND gefühlvoll anzuschlagen?

    Meine o. g. Punkte 3 und 4 sind natürlich ganz bewusster Quatsch. Aber irgendwo war die Aussage, dass man leiser spielt, wenn man langsamer spielt. Meine oben genannten Viertel kann ich in einer nahezu sinusförmigen Moeller-haften Bewegung "langsam" spielen, wo der Stock auf der Zählzeit "+" am höchsten über dem Fell steht - analog zum Zitat von Drum Bee bezogen auf die Taste, die man gefühlvoll drückt und dazu soviel Zeit hat, wie eben zwischen 2 Vierteln zur Verfügung steht.

    Ich kann aber auch erst auf der letzten 16tel vor der nächsten Viertel anfangen auszuholen und dann mit der richtigen Beschleunigung auf dem Punkt landen. Das Grundtempo ist dasselbe, aber man könnte sagen, im zweiten Fall hat man "schneller" gespielt.


    Geht es also im Video darum, nur das Metronom langsamer zu stellen oder auch die Bewegung dem Tempo anzupassen? Moeller funktioniert ja unter einem bestimmten Tempo auch nicht mehr, weil die Beschleunigung absichtlich gebremst werden muss, wenn man die "Flugkurve" des Sticks aus dem Lehrbuch beibehalten will/soll.

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  • Ich würde auf jeden Fall auch immer zusätzlich akustisch spielen, das ist in dynamischer Hinsicht einfach klarer und einfacher...und ich bin ein E-Drum Fan, da kostet spielbare und kontrollierbare Dynamik Geld und Know How, oft ist die ganz schön schrottig....und schwer kontrollierbar....

    Einmal editiert, zuletzt von DRUMK ()

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