Ist "langsam üben" Quatsch?

  • Also einfach nur das Ganze langsamer zu spielen, bei gleicher Dynamik, hält er für Quatsch.

    Kommt immer drauf an was das Langsamspielen bezwecken soll. Um neue Sachen zu lernen kommt man kaum drum rum, auch nicht bei Tasten.

    Er lehnt langsames Üben nicht ab. Nur zeigt er einen Weg am Klavier, wie man üben sollte, um automatisch langsamer zu werden UND noch gleichzeitig lernt, Gefühl rein zu bringen.


    Und ja, der Titel des Videos ist irreführend. Schade eigentlich.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

    Einmal editiert, zuletzt von Drum Bee ()

  • Und ja, der Titel des Videos ist irreführend. Schade eigentlich.

    Ja. Und hat halt auch nichts mit Schlagzeugspielen zu tun. :/

    Ich frage mich, ob man diese Sache auch am Schlagzeug anwenden kann.

    Nachdem mein Set leider seit längerem eingemottet ist und ich keine Übe-/Spielmöglichkeit habe, möchte ich dieses Video einfach mal hier in den Raum stellen, vielleicht möchte der ein oder andere die dort genannten Tipps einmal aufs Schlagzeug versuchen zu übertragen.

    Dass das "Quatsch" ist, sollte ja deutlich geworden sein. Es gibt keine Abkürzungen, auch wenn man wegen fehlendem "Training" manches neu lernen muss.

  • Ich mag ja diese Schlauschwätzer nicht, die im Titel was provozierendes reinhauen, und dann ist der erste Satz „ha des is nadührlich kein Gwatsch langsam zu ühbe“.


    Wenn ich am Schlagzeug Bewegungen oder Koordination (Möller, links Hihats treten und so was), Dinge wie exaktes DB-Spiel oder Rudiments mit Dynamik übe, macht es durchaus Sinn, die langsam einzutrainieren, um Automatismen und Muskelgedächtnis aufzubauen. Nur leise spielen bringt da meist nix. Und die Dynamik ist ja bei Betonungen von Schlägen gerade das Ziel. Wenn ich bestimmte Fills oder Ähnliches einübe, mache ich das zuerst meist deutlich verlangsamt, um den Körper an die Bewegung zu gewöhnen. Und dann wird in Schritten auf Tempo hohhgeübt.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Die Moeller-Technik z.B. macht in einer derartigen Zeitlupe irgendwann auch keinen Sinn mehr, oder?

    Kommt eben drauf an in welcher Phase man sich befindet. Kann ich Technik nicht, dann macht es durchaus Sinn in Zeitlupe zu trainieren. Kann ich es, dann kann gebe ich dir recht.

    Ich mache es dennoch manchmal, um mich selbst zu kontrollieren und zu optimieren.

    Gerade bei komplexen Dingen ist mir ein optimaler Bewegungsablauf wichtig.

    Mir fällt oft auf, dass ich bei schnellen Tempo in eine Routine verfalle und nach einiger Zeit nicht mehr "weiß" was ich da eigentlich tue. Dann reduziere ich das Tempo um mich wieder zu erinnern ;) Ich mache mir so einiges wieder bewusster. Das macht mich flexibler, gerade dann, wenn ich der Groove ändern möchte.

    Es ist aber immer anhängig von der Situation.

  • Mein erster Schlagzeuglehrer hat immer gesagt: langsam, leise, elegant.


    Der gemeinsame Nenner ist, dass man eben so üben sollte, dass jeder einzelne Schlag sehr bewusst ausgeführt wird. Solange, bis es nie mehr schief geht.

  • Mein erster Schlagzeuglehrer hat immer gesagt: langsam, leise, elegant.


    Der gemeinsame Nenner ist, dass man eben so üben sollte, dass jeder einzelne Schlag sehr bewusst ausgeführt wird. Solange, bis es nie mehr schief geht.

    Das ist sehr wahr. Und dafür brauchts Geduld. X/

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • grundsätzlich - mmmmmhhhh ?

    pauschal.....?


    imho: Verstehen (im Sinne von Begreifen) und Üben könnte man auch als zwei verschiedene Dinge betrachten.


    Das Dynamik und Tempo zwei Dinge sind, mag ja sein, aber im Sinne unserer Sinne, im wahrsten Sinne des Wortes, vielleicht doch nicht,

    da wäre ich mir nicht immer so sicher.


    Langsames Üben, es gibt Dinge zu Üben die zu langsam im Kontext, nicht annähernd das Ergeben was dabei am ende raus kommen soll.

    Ab einer bestimmten Zeit, wir des nicht mehr als Einheit (ganzes) registriert. Dann kann man das vorteilhafter in Einzelteile zerlegen, sollte es aber nicht langsamer Üben


    Bei Punkt 2 sagt er: "Wir spielen nicht metronomisch". Gut, der Schlagzeuger aber in der Regel schon. Damit fällt dieser Aspekt weg.

    btw. ich glaube punkt bzw. tip 3 wars, nur nebenbei

    aber interessant was er da noch so alles erzählt.


    ich glaub wenn man rein metronomisch spielt groovts nicht wirklich

    Wenn du verkrampfst weil du angespannt wartest, versuch mal, nach dem Schlag alles fallen zu lassen. Angefangen bei den Schultern.

    Warum erst nach dem Schlag, und warum erst bei den Schultern Anfangen.


    Warten und pausieren könnte auch Haken bzw. unrund laufen verursachen, nicht im Fluss sein. Er spricht da was von Bogen.

    Flüsse machen auch Bögen.


    Ein Unterschied zum Klavier, zum bedienen der Tasten, muss ich sets immer Aktiv etwas ausführen, Bedienen

    Beim Schlagzeugspielen nicht immer unbedingt, zumindest nicht in dem Umfang und die Art und Weise.


    :) ;)


    Mein erster Schlagzeuglehrer hat immer gesagt: langsam, leise, elegant.


    Der gemeinsame Nenner ist, dass man eben so üben sollte, dass jeder einzelne Schlag sehr bewusst ausgeführt wird. Solange, bis es nie mehr schief geht.

    Das ist sehr wahr. Und dafür brauchts Geduld. X/

    genau das mit jedem einzelenen Schlag bewusst ausführen.... glaube ich nicht.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Warum schreibst du eigentlich immer so kryptisch?

    Ich verstehe nur die Hälfte. Man muss wirklich nachdenken, um dahinter zu kommen, was du sagen willst. Und man kann nie sicher sein, ob es dann auch tatsächlich so gemeint ist.


    Zu einem Punkt: Fenekin beschrieb ein Verkrampfen wenn in sehr langsamem Tempo gespielt werden soll. Da könnte es helfen, zwischen den Schlägen bewusst zu entspannen. Während der Schläge sein Bewusstsein auf die Muskulatur zu richten, könnte schwierig werden. Aber man kann ja auch das probieren!


    Warum die Schultern?

    Ist der Schultergürtel verkrampft, sind Nacken, oberer Rücken und auch die Arme betroffen. Lässt man die Schultern bewusst fallen, entspannt sich alles andere auch.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Andererseits muss man Dinge auch schnell üben, um sie tatsächlich in der Geschwindigkeit spielen zu können.

    Meist aber schon nachdem man sie sich langsam eingearbeitet hat.


    Interessant und nicht zu vernachlässigen finde ich den Punkt, dass Bewegungsabläufe in schnellen Tempi

    ineinanderfließen, während sie im langsamen Übetempo hintereinander, separat vollzogen werden. Zum

    Beispiel wenn man RLF übt, ist es abgesehen von der reinen Spielgeschwindigkeit auch sonst eine ganz

    andere Schuhnummer, wenn man in hohem Tempo alle 3 Gliedmaßen eigentlich gleichzeitig bewegt.


    Zudem kommen gewisse Techniken erst überhaupt zum Tragen, wenn man sie schnell anwendet, zum

    Beispiel Heeltoe oder Moeller-artige RH-Patterns auf dem Ride, für Samba oder so.

  • Hab mir das Video angeschaut, aber noch keine Kommentare gelesen:


    Absolutes Clickbaiting was der betreibt.

    Selbes Niveau wie: „Das was Investoren nicht verraten“ oder „diesen Trick hassen Orthopäden“


    Der Typ sollte Referenzen in Form von wissenschaftlichen Studien bringen, wenn er sowas behauptet und sich damit gegen jegliche Erkenntnis in dem Bereich lehnt.


    Beim Motorisches Lernen für einen neuen Bewegungsablauf oder Skill für Sport, Instrumente, sprachliche Fertigkeiten, etc… ist ein langsames Tempo angebracht.

  • Absolutes Clickbaiting was der betreibt.

    Selbes Niveau wie: „Das was Investoren nicht verraten“ oder „diesen Trick hassen Orthopäden“

    +1 :thumbup: Da kann man mal wieder 10 Minuten Lebenszeit verschwenden und hat am Ende wahrscheinlich keinen Zugewinn, außer dass man sich den Kurs von dem Typen kaufen soll, heute mit Rabatt, wenn man das Video zu Ende guckt. Und dabei mal schnell die eigene Übe-Routine kritisch infrage gestellt. Sorry, habe das Video nicht angeschaut, denke aber, dass es so ähnlich ist.


    Sowieso kann man Schlagzeug und Klavier kaum miteinander vergleichen. Während du am Klavier nach Gutdünken das Tempo verändern darfst, innerhalb von wenigen Takten schneller und wieder langsamer spielen kannst, wirst du an den Drums dafür gesteinigt.

    Bei Punkt 2 sagt er: "Wir spielen nicht metronomisch". Gut, der Schlagzeuger aber in der Regel schon. Damit fällt dieser Aspekt weg.

    Reden wir hier jetzt von Solo-Klavier oder Zusammenspielen mit anderen Musikern? Im zweiten Fall halte ich es für völligen Quatsch, dass man einfach mal das Tempo ändern kann, wie man will.

    Am Schlagzeug reduziert sich das Tempo ja nicht automatisch nur weil man leiser spielt. Aber darauf will er ja hinaus.

    Das wäre gleich wie wenn die Bandkollegen von "der langsamen Stelle" im Song sprechen, wo nur noch Bass und Schlagzeug spielen (reduziertes Arrangement = langsameres Tempo =O ).

    Beim Klavierspielen ist das unnötig. Du hast dort kaum mit Technik zu tun. Hier gehts mehr darum, die Noten zu lesen und umzusetzen. Die Handhaltung ist mit zwei Sätzen erklärt. Und dann kommt es halt drauf an, wie gut du in der Lage bist, die Tasten mit Gefühl zu bedienen.

    Ist das so? Die Handhaltung beim Trommeln ist auch relativ schnell erklärt. ^^ Ich hätte jetzt als Klavier-Laie gesagt, dass mir die Technik dazu schon fehlt.

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ich finde das Video etwas blöd. "Wenn du leise spielst, musst du automatisch langsamer spielen" Das ist ja totaler Quatsch.
    Dafür spielt er dann eh in jeden Beispiel langsam. Im Grunde geht es im nur ums Wording.
    Der Titel "Üb langsam, ist Quatsch" ist nichts anderes als "Huch! da stellt jemand aber eine kontroversielle These auf. Das muss ich mir anschauen"

    100%!

    Selbstverständlich kann man auch langsam scheiße spielen, aber es ist ja seit langer Zeit allgemein bekannt, dass das Gehirn durch jede Wiederholung der Bewegung lernt, auch wenn sie falsch ausgeführt wurde. Durch langsames Tempo und hohe Konzentration mache ich mehr Bewegungen korrekt und lerne dadurch letztendlich schneller, wie es richtig geht. Eine Binse. Der Titel/die These ist nur Clickbait.

  • Durch langsames Tempo und hohe Konzentration mache ich mehr Bewegungen korrekt und lerne dadurch letztendlich schneller, wie es richtig geht. Eine Binse. Der Titel/die These ist nur Clickbait.

    So ist es.

    Und natürlich kann man das vom Klavier auf das Schlagzeug übertragen.


    Wenn du neue Figuren, Pattern, Stellen, Bewegungen erlernen willst, dann zerlege es zunächst in kleinere Abschnitte und übe in einem langsamen Tempo. Durch wiederholen lässt sich dann die Geschwindigkeit steigern.


    Lässt sich im Leben auf sehr vieles übertragen.


    Ganz egal ob man mit einem Metronom spielt oder nicht, dass hat ja damit nix zu tun

    Einmal editiert, zuletzt von flowison ()

  • Meine Erfahrung : Das kann situativ alles richtig oder grundfalsch sein. Dynamik kann an bestimmten Stellen helfen. Wenn ich z.B. in einer 4-Way Koordination das ineinandergreifen der Stimmen besser hören möchte. Manche Sachen konnte ich sofort in einem höheren Tempo gut umsetzen und musste dann bewusst runtertimen, weil im langsamen Tempo dann der Stecker gezogen war bzw. in noch höherem Tempo schlampig.

    Meistens war es aber bei mir so : Langsam das Muskelgedächtnis einprägen und dann hochschrauben...egal ob leise oder lauter...danach die Dynamik und hier auch eher mit Fokus auf die Einzelnen Stimmen.. Aber über einen möglichst breiten Tempobereich sollte man die Sachen dann draufhaben und dann ist es auch "drin". Aber wie man da in was Neues reinsteigt kann durchaus unterschiedlich sein.

  • Guten Morgen,


    Ich hab mir das Video nicht angesehen, weil mir derartige Klick-Hascherei zuwider ist.


    Ich mag ja diese Schlauschwätzer nicht, die im Titel was provozierendes reinhauen, und dann ist der erste Satz „ha des is nadührlich kein Gwatsch langsam zu ühbe“.


    Absolutes Clickbaiting was der betreibt.

    Ich habe mich dennoch mal durch den Unfug gequält.

    Wenn man die fünf Minuten auf den Kern, der für alle Musiker relevant sein kann zusammenfassenwill:

    Musikalisches Üben ist (auch) wichtig.

    Und: man sollte sowohl laut als auch leise spielen können (und das natürlich auch üben).


    Die Details beziehen sich dann auf Solo-Klavier-Spieler. Schon in einer Band oder gar einem Orchester sind die dynamischen Hinweise zum Thema absichtliche Tempoänderungen nur kollektiv und damit dirigentengesteuert möglich. Auch bei der Lautstärke gelten in Formationen wieder andere Gesetze.

    Für den Solo-Schlagzeuger mag das ja noch angehen, aber für den Otto-Normal-Band-Schlagzeuger sind die Ratschläge eher nicht gedacht und auch nicht geeignet.


    Aus meiner Sicht füllt die Sache eher so das Spätsommerloch.


    Grüße

    Jürgen

    schneller - fester - lauter

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