Das 3. Tom am Set, analog zum 5. Rad am Wagen...

  • Kennt ihr das? Ihr spielt eine 2Up1Down Kombi und eines der Racktoms "nervt" immer ein bisschen? Entweder es ist das zweite Racktom, mit dem man nicht so recht was anzufangen weiß - wenn man sonst 1Up1Down spielt. Oder viel öfter: Das erste Tom nervt, weil es im Kontext zu hoch ist. Es geht da nicht um die absolute Tonhöhe, sondern dass (aus der Sicht des Spielers) scheinbar aus der Reihe tanzt/hervorsticht, wenn es nicht im Kontext mit den anderen beiden Toms gespielt wird.


    3 Beispiele:

    - Der typische Fill auf 4e+ (Snare, Rack, Floor): Das Racktom passt nicht rein.

    - Oder auch der einfache Fill 4e+e (Snare, Snare, Tom, Tom) und dann Crash-Abschlag. Mit dem ersten Racktom klingt das so unvollkommen. Mit dem zweiten Racktom viel runder.

    - Zombie/The Cranberries: In der Strophe das Tom auf dem Backbeat, ich spiele das 2. Racktom, weil mir das 1. zu hoch klingt.


    Ich bin deshalb auch schon ab und zu dazu übergegangen, die beiden Racktoms im Aufbau zu tauschen (kleineres rechts, größeres links), so wie es Open Handed Spieler manchmal machen. So hat man als Basis einen 1Up1Down Aufbau mit "größerem" Racktom und das kleine Racktom noch als Option dabei, nur nicht an der komfortablen "1er Position".

    Es ist keine Frage der Stimmung, sondern eher ein systematisches Problem. Egal wie hoch oder tief die Toms absolut gestimmt sind, das Phänomen stellt sich bei mir meistens ein.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Kurz eine persönliche Frage, seit wann spielst du zwei Racktoms? :/ Habe ich da was verpasst?


    Zum Thema, es kommt eigentlich immer drauf an wo die Toms hängen. Zwei über der BD brauch ich nicht, da fliegt meist eins raus. Ansonsten geht von 2 bis 6 eigentlich alles. Natürlich ist das immer auch abhängig vom Genre. Im Rock/Metal bin ich froh wenn ich insgesamt 3 Toms habe, bei gemäßigterem Tempo gerne zwei Floortoms um tonal alles schön abbilden zu können, wenns schneller wird sind zwei Racktoms (offset von der BD natürlich) und ein Floortom durchaus angenehm. Da sind die Wege kürzer und man braucht sich nicht so viel drehen. ^^ (Ist das schon so eine Alterserscheinung von der alle reden? :D )


    lg

  • Puh, ich glaube das ist alles eher Gewohnheitssache.


    Früher musste ich immer alles mitschleppen, 1x BD, 1x SN, 4 Toms, 4 Octobans, 4x Crash, 3 Splashes, Ride und 2x China, ich musste ja mein "nicht"-können mit Material kompensieren. ;)


    Damit es bei Gigs schneller ging, habe ich irgendwann umgestellt. one up one down. 3 Crashes, Ride und China


    dann kam ein neues Set, also wieder volles Programm, das dann wieder aufgrund von vielen Gigs reduziert auf 2 up 1 down, 2 crashes, Ride China


    vor 2 Jahren wieder ein neues Kit, diesmal 1 up 2 down... 2 Crashes, Ride, China feddich... eigentlich würde hier auch 1 up 1 down gehen.


    Ich glaube das wechselt so durch. Ich habe festgestellt das ich zum größten Teil 2 Toms benötige, allerdings finde ich den Aufbau, 1up 2down am schönsten.

    Achso, nicht zu vergessen, Material ist zwar im Wert gestiegen, spielen kann ich aber immer noch nicht. :D, ausser Buff zack... aber das reicht ja in 99% der Felle, ähm Fälle.

  • Kurz eine persönliche Frage, seit wann spielst du zwei Racktoms? :/ Habe ich da was verpasst?

    Eigentlich hast du nichts verpasst...ich hatte das schon etwas länger her in meinem Galerie-Thread geschrieben, und du hast sogar darauf geantwortet:


    drummerforum.de/forum/thread/?postID=1314905#post1314905


    Im Moment sind die Toms wieder "richtig rum" montiert und das Set steht im Proberaum.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ah, ich dachte das sei nur ein kurzer Ausflug in Richtung experimentieren gewesen. :D Aber ansonsten für mich wie erwähnt, wenn 2 oben, dann offset, sonst fliegt eins raus. Oder man hängts mal über die Hihat oder an der klassischen SIde Snare Position, oder hinter dem letzten Floortom, etc. Alles schon gesehen :D

  • Ja, der Ausflug geht jetzt schon etwas länger. Aber auch nur im Proberaum - aus besagten Gründen. 2 Racktoms fühlen sich komisch an.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Mm, könnte ich gar nicht sagen. Ich spiele bis zu 3 Up 2 Down alles bisweilen, das hängt aber von der zu spielenden Mucke ab. Für Classic Rock dürfen es gerne mal mehr Toms sein, da stört mich dann auch keins, ich spiele eben andere Sachen. Bei Jazz brauch ich nur 1 up 1 down, hab aber auch schon Bigband mit Gadd-Aufbau gespielt. Allerdings reizt mich ein gewisser Minimalismus, und ein komplettes Programm nur auf BD und Snare spielen, schont den Rücken und fördert die Kreativität :D

  • Es geht da nicht um die absolute Tonhöhe, sondern dass (aus der Sicht des Spielers) scheinbar aus der Reihe tanzt/hervorsticht, wenn es nicht im Kontext mit den anderen beiden Toms gespielt wird.

    Ja, das hohe Tom spiele ich quasi nie für sich, sondern immer nur als Hinleitung zu den tieferen. Aber das macht es doch nicht weniger wichtig? Ich würde ungern darauf verzichten. Ist finde ich mit dem zweiten Crash ein bisschen ähnlich: klanglich käme man auch ohne aus, aber ich spiele eins gerne als Hinleitung zum anderen (Pusch Pasch, bzw. Pasch Pusch).

    Nix da.

  • Es ist keine Frage der Stimmung, sondern eher ein systematisches Problem. Egal wie hoch oder tief die Toms absolut gestimmt sind, das Phänomen stellt sich bei mir meistens ein.

    Hmmm, ich höre das zum ersten mal. Meist spiele ich 1 up 1 down ( 8-12 oder 10-13 oder 10-14), aber manchmal auch 2 up 2 down (8-10 up 12-14 down). Dann rücke ich die Hihat ein klein wenig weiter nach links, damit das Ride da bleiben kann, wo es ist. Aber dass ich mit der Tonhöhe eines der beteiligten Toms nichts anfangen könnte, ist mir noch nicht passiert.

    Ich spiele das hohe Tom tatsächlich auch oft alleine, ohne zu anderen überzuleiten.

  • Für Gigs habe ich schon aus Zeit- und Rückengründen möglichst wenig dabei. Aber auch beim Set im Keller hat mich immer ein weiterer Punkt genervt, den ich noch wichtiger finde: dass das zweite Tom immer der - für mich - optimalen Position des Rides im Weg war.

  • das hohe tom gerne als eine "Art Akzent" alleine, eben von einer trommel kommend und keinem cymbal.

    als einzelschlag oder sehr schnellen vielen mehrfachschlägen, gerne als Kontrast zu i.d.r. viel

    bedienten bespielten Snare , BD oder beiden. Ohne die anderen Toms.

    Kommt auch gut, in vielen Generes außerhalb des "Rock´s"

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • - Zombie/The Cranberries: In der Strophe das Tom auf dem Backbeat, ich spiele das 2. Racktom, weil mir das 1. zu hoch klingt.

    Im Video zum Song sieht man, dass er's im Original genau so gespielt hat.


    Live spiele ich eigentlich immer nur mit einem Racktom. Eher stelle ich dann mal ein zweites Floortom auf.

    Zwei Racktoms gehen für mich nur mit einem ergonomischen Aufbau, wo das 10er direkt bei der Hi-Hat und das 12er über der Bassdrum ist. Zwei Racktoms auf der Bassdrum find ich schrecklich.

    So wird der Hardware-Aufbau dann aber komplexer, es ist weniger Platz fürs Snare-Mikrofon da usw. ... "stationär" im Proberaum/Studio OK für mich, für live eher weniger.


    Ansonsten würde ich das auch nicht so verkomplizieren. Mehr Toms sind halt "nice to have", aber das meiste geht auch mit 1up 1down.

  • Ich habe im Laufe der Jahre einige verschiedene Set-Ups durchprobiert - wie vermutlich nahezu alle hier. Seit den späten 90ern dann viele Jahre auf einem 5-Piece Set-Up gespielt, mit 10 RT + 13 RT/ + 16 FT. Mal waren 10er und 13er leicht nach links versetzt, für eine bequemere Ridecymbal-Position. Mal war das 13er in der Position eines kleineren zweiten Floortoms. Hat alles gut funktioniert und war in allen Fällen sehr ergonomisch.


    Inspiriert von Dom Famularo habe ich irgendwann mal die Racktoms getauscht und fand es nach einiger Eingewöhnungszeit ziemlich gut. Natürlich musste ich gewohnte Abläufe vergessen und neue erarbeiten - im Gegenzug hat es mich wieder dazu verleitet mehr mit Rudiments zu spielen und als Rechtshänder die linke Hand wieder "aktiver über das Set" einzusetzen, wenn man das so sagen kann.


    Jetzt spiele ich schon viele Jahre ein 4-Piece Set-Up, mit 12 RT + 16 FT. Nach etwas Tüftelei bleiben alle Cymbals und Tomtoms in fixer Position. Nur wird nach Lust und Laune zwischen einer FX-HiHat oder einem 10er RT getauscht.


    Also: "Genervt" hat mich das zweite kleinere Racktom nie, egal wo es positioniert war. Auch habe ich kein "systematisches Problem" - für mich alles eine Frage des Set-Ups. Was brauche ich überhaupt, wie setze ich es ein und wie ergonomisch ist mein Aufbau, um alles flüssig mit beiden Händen bespielen zu können.

    Aber das "Problem" scheint mit dem vertauschten Aufbau der Racktoms ja gelöst zu sein???

  • So als Nichtschlagzeuger, aber als Tonmann oft damit befasst:

    Aktuelle Beobachtung: Bei einem Indiefestival 1x keine Toms, 1x 1Tom, 10x 2 Toms, 0x 3 oder mehr Toms. Gelegentlich Sidesnares, fast immer Spds, insgesamt deutlich weniger als vor Jahren.


    Der überwiegende Effekt, der mir bezüglich nicht zusammenpassender Toms auf der Bühne begegnet, hat einen anderen Hintergrund: Kick Drums haben im Rock/Pop mittlerweile einen eindeutigen Platz im Spektrum. Bei den Floor Toms ist das anders: Die kann ein tief gestimmtes Schlabberfell haben, sie klingt dann für Grooves mächtig und attackreich. Oder sie verlängert die Reihe der Toms nach unten. Damit sie sich da - tonal, aber vor allem vom Attack her - einfügt, ist sie meistens deutlich höher gestimmt. Klingt einzeln oft kastrierter, passt aber zum Rest. Alle Jubeljahre kommt mal einer, der dem Ding beides abringt, alle anderen müssen sich entscheiden.

  • Von der Tonhöhe her hatte ich noch nie Probleme mit 3 Toms. Selbst wenn das kleine vielleicht zu hoch war, ist mir das eigentlich egal, das hör eh nur ich so richtig penetrant, den anderen fällt das ned auf und beim Gig macht eh der FoH mit dem EQ was anderes draus als ich vielleicht gestimmt hätte.

    Ich hab eigentlich nur ergonomisch Probleme mit drei Toms. Zumindest mit 2up 1down, weil ich das Ride auch lieber so auf 2 Uhr hab als neben dem FT ganz seitlich außen. Vor allem, wenn ich Bell spiele, ist dann meist das rechte Crash irgendwie im Weg, da fädle ich dann oft mal ein bzw. dengle von unten gegen das crash.

    Ich hab auch öfter mal dann das 12er mit dem 13er vertauscht, also 13 links oben, 12 rechts oben, weil mit diesen tiefen 90er Jahre Toms mir das über der 22er Kick einfach zu hoch wird.

    BRAUCHEN tu ich 3 Toms eigentlich äußerst selten. Vorwiegend bei der Coverband bei 2 oder 3 Songs.

    Zombie spiel ich übrigens am FT den backbeat in der Strophe

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Als ich vor 20 Jahren mit dem Schlagzeug anfing, glaubte ich, 5 Toms (8", 10", 12" als Rack und 14", 16" als Floor) haben zu müssen, damit ich auch wirklich "alles" spielen konnte und in meiner unendlichen Kreativität nicht eingeschränkt werde. Ja, der legendäre Fill von In the air tonight ging damit ganz gut, aber ansonsten fühlte ich mich eher überfordert, weil ich immer den inneren Zwang hatte, alle Toms "irgendwie" benutzen zu müssen.

    Heute habe ich hauptsächlich 1up und 1down und bin viel entspannter. =)

    Live eingesetzt hatte ich das 5-Tom-Set aus logistischen Gründen übrigens nie.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Mein Standard-Kit hat 3 Toms, die ich auch alle (hauptsächlich für die Fills) nutze.

    Manchmal haben wir Songs dabei, wo ich eine Kuhglocke, einen Schellenring oder irgendetwas anderes brauche. Den Sound lege ich mir dann auf das hohe Tom. So habe ich noch das mittlere und tiefe Tom übrig.

    Wir haben "No Mercy In This Land" in unsere Liste aufgenommen. Dafür brauche ich nur BD, FT und Schellenring.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!