Der Grund für die weiter explodierenden Ticketpreise ...

  • Interessant, Dream Theater kosten zB in Zagreb Front of Stage € 80,--, Normalplätze zwischen 45 und 65 Euro. Finde ich noch im Rahmen.

    TOTO ist auch „günstig“ (ca. 70.-€) Wollen nicht mehr so viele hören und spielen auch auf kleineren Bühnen.

  • Interessant, Dream Theater kosten zB in Zagreb Front of Stage € 80,--, Normalplätze zwischen 45 und 65 Euro. Finde ich noch im Rahmen.

    TOTO ist auch „günstig“ (ca. 70.-€) Wollen nicht mehr so viele hören und spielen auch auf kleineren Bühnen.

    Das sind Preise, die sind auf jeden Fall im Rahmen (für eine "Stadion-/Hallen-Show", also nicht nur kleiner Club) und eigentlich Stand von vor 20 Jahren: 2008 Bon Jovi in Stuttgart, Front of stage 67€, Innenraum kostete meiner Erinnerung genau gleich viel, für FOS musste man halt schnell sein bzw. die DVD gekauft haben, um einen Early Bird Code für Eventim zu bekommen. Ging also damals schon los damit. Aber wenigstens wurde "first come first serve" noch zu bodenständigen Preisen gelebt.

    Für mich ein Trost. die Bands, die diese Preise aufrufen, haben für mich ihren Zenit längst überschritten oder sind für mich nicht so interessant, daher juckt mich das gar nicht, ich finde es einfach viel schlimmer, wie wenig die Leute neue Sachen suchen und die bestehenden günstigen Möglichkeiten der Clubs nicht nutzen, selbst schuld, das führt zum Sterben von Livemusik...ne richtige Apathie, was Livemusik angeht....so blöde teure Nostalgie in den Stadien geht mir auf die Nerven....


    Klar, mich nerven auch die reduzierten Bands, schlecht geprobt in Minimalbesetzung, ist einfach zu teuer, das Reisen mit ner Unterkunft...lohnt nicht.

    Ist halt auch immer die Frage, wann eine Band "den Zenith überschritten hat". Nehmen wir eine Taylor Swift, die schon als kleines Kind jede mögliche Bühne mit ihrer Gitarre erklommen hat und gewachsen ist. An welchem Punkt in ihrer Laufbahn hätte sie "Stop" sagen sollen? Was würde unsereiner machen, wenn er/sie immer erfolgreicher würde? Ab wann war sie "eine überproduzierte Trulla" wie man in den sozialen Medien lesen kann? Man liest da die letzten Tage schier unglaubliches Zeug in den Kommentaren, das eigentlich nur auf blankem Neid vor dieser Karriere beruhen kann. Ist ein Künstler nur dann gut, wenn er sich sein Leben lang auf Clubbühnen rumtreibt? Natürlich sind Stehplätze für 500€ überirdisch. Aber wo ist die Grenze zu ziehen? Muss der/die Künstler/in dann Stop sagen, wenn die Produktionskosten so groß werden, dass ein "normaler" Ticketpreis von 80€ für den individuellen Konzertbesucher nicht mehr zu halten ist? Muss man dann ggf. auf Tänzer, Leinwände oder einfach einen weiteren Monitormischer verzichten? Letztendlich stecken hinter so einem Act auch arbeitende Menschen, die auch alle essen müssen. Wenn die Stones mit 10 Menschen auf der Bühne 80€ kosten und Taylor Swift mit 150 Menschen soll auch 80€ kosten, dann sind die einen zu teuer oder die andere zu billig. Ob der Konzertbesucher 30 Tänzer sehen will oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Natürlich kriegt ein Jon Bon Jovi keinen geraden Ton mehr raus, aber der hat auch 150 Leute hinter sich, die er nicht alle mit ner Abfindung nach Hause schicken kann. Solche Sachen werden in der allgemeinen Diskussion (nicht hier im DF) immer vernachlässigt.

    Wie Rolf Miller schon sagt: Das ischt immer ein zweigleisiges Schwert. Es ist natürlich so, dass die Veranstaltung eines größeren Konzertes sich massiv verteuert hat. Da hat Corona schon Wirkbeschleuniger gespielt. Und erhöhte Energiepreise und allgemeine Inflation (einen Seitenhieb auf unsere derzeitige Regierung spare ich mir) machen natürlich so was generell erstmal teurer, bis hin zu einem großen Security-Aufgebot, was vor 10 Jahren nicht gebraucht wurde.

    Ich habe kürzlich gehört, dass die Rolling Stones im Münchner Olympiastadion grundsätzlich ihre Dieselaggregate dabei haben, weil die Energiekosten der Stadt München schlicht zu teuer sind. Adele baut u. a. aus diesem Grund ihre eigene Bühne aus der Messe auf. Auch die Mieten fürs Stadion sind selbst bei 10 Shows dermaßen hoch, dass das "DIY-Stadion" auf dem Messegelände inkl. Tribünen günstiger ist. Dass der Einzelhandel und die Gastronomie während der ganzen Sause schätzungsweise 3 Mrd. Euro Umsatz machen, bringt die Verwaltung auch nicht zum Umdenken.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ist ein Künstler nur dann gut, wenn er sich sein Leben lang auf Clubbühnen rumtreibt?

    Umgekehrt gefragt, ist ein Künstler der sich nur auf kleineren Bühnen u.a. rumtreibt, musikalisch künstlerisch schlechter, nur weil er evtl. weniger in Vermarktung oder auf Vermarktung gesetzt, oder sich sonstigen "Geiselungen" aussestzt, bzw. sich aussetzen muss, und einfach nur dadurch Unbekannter ist.


    Mir persönlich fallen jetzt auf anhieb in der schnelle wirklich auch keine sog. Mega Stars ein, die ich jetzt unbendingt sehen wollte, die ein Mega Drumherum bräuchten. Ich sehe bedeutend mehr Vorteile und habe mehr Freude an kleineren Veranstaltungen






    Muss der/die Künstler/in dann Stop sagen, wenn die Produktionskosten so groß werden, dass ein "normaler" Ticketpreis von 80€ für den individuellen Konzertbesucher nicht mehr zu halten ist? Muss man dann ggf. auf Tänzer, Leinwände oder einfach einen weiteren Monitormischer verzichten?

    vielleicht mal anders rum betrachtet und gefragt , auf was alles muss ich bei einem Mega Event als Besucher in der Regel auf Alles verzichten.

    bzw. mit welchen Nachteilen Unannehmlichkeiten wird man da in der Regel konfrontiert.


    Imho: tut mir leid ich würde es s gerne begreifen wollen, was das Mehr an so einer Megaveranstaltung ist.


    Was ist der Hauptgrund Beweggrund bzw. sind Gründe zu einem Musikkonzert zu gehen.

    Und Was wird dem Künstler selbst wohl auch, eher zusagen.


    Mich beschleicht auch immer wieder das Gefühl, dass doch einige der Konzertbesucher, die auf diese Megashows von den ganz Großen gehn, doch eh gar nicht wegen einem Konzert da hin gehen, sondern einfach um sagen zu können, dass man da und dort war. Und ein vermeintlich cooles Konzert von einem Star gesehen zu haben gilt halt irgendwie als vermeintlich cool bzw. vermittelt der Name des Headliners irgendwie das Gefühl, dass man was besseres gesehen hat als der Kollege der das 30 € Konzert in der 500-Leute-Location gesehen hat.

    .....vor allem wenn sichs um den selben Künstler oder meinetwegen auch Headliner handelt. :)


    womit wir evtl. auch wieder bei dem punkt sind,

    vielleicht auch die kleineren auftritte des selben künstlers aufsuchen, die optionen besteht ja zumindest zum Großteil - Noch!

    siehe ff. darunter

    Letztlich liegt es in der Verantwortung von uns Konsumenten das Angebot über die Nachfrage zu regulieren.

    This. Und wenn die großen Acts überproportional teuer werden, gehen die Leute dann wohl vermehrt auf die Konzerte unbekannterer Bands, was ja im Sinne der Vielfalt begrüßenswert ist ^^ -



    l.g.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Interessant. Die „großen“ Konzerte zu denen ich so gehe, kosten zwischen 50 und 70€. Meine psychologische Schmerzgrenze liegt seit vielen Jahren bei 100€ (sollte ich vielleicht mal inflationsbedingt anpassen ;) ), allerdings überlege ich es mir ab 80€ schon deutlich genauer, ob das denn so sein muss.

  • Unterm Strich ist es halt einfach auch so, dass das nur so funktioniert, weil offensichtlich genügend Leute mitmachen.


    Und die Bands bzw. Artists, die da mitmachen, kann ich im Grunde auch verstehen. Wenn ich die Wahl hab an nem Abend bei mehr oder weniger gleichen Bedingungen einen Gig für 100€ zu spielen oder einen für 1000€ dann nehm ich auch zweiteren.


    Auf der anderen Seite sollten die Stars halt auch nicht vergessen, dass die, die da abgezockt werden ihre Fans sind, die sie groß machten und halten... Irgendwann haben die vielleicht doch die Schnauze voll.

  • Und die Bands bzw. Artists, die da mitmachen, kann ich im Grunde auch verstehen. Wenn ich die Wahl hab an nem Abend bei mehr oder weniger gleichen Bedingungen einen Gig für 100€ zu spielen oder einen für 1000€ dann nehm ich auch zweiteren.

    Ich denke bei den ganz Großen, die ja oft schon Millionäre sind, siegt da schon eher die Gier über die Vernunft. Zumal es unterm Strich vielleicht so um 50% mehr Gewinn oder so geht, nicht um das 10-fache.

  • hallo,



    ich denke wir bekommen amerikanische verhältnisse. viel bling bling, wenig content, alles sauteuer.

    bei festivals hat eine band wenig einfluss auf den ticketpreis, denke ich, die bekommen gage vom veranstalter, der macht den preis. der bestimmt die standgebühren usw.

    mein letzter festivalbesuch war rock am ring mit metallica und ratm, jan delay, fettes brot, kid rock, motorhead....usw. hab mit campingplatz ca. 200euro bezahlt. ich musste feststellen, das das aber nicht mehr meine welt ist. mit rockfestival hatte das, ausser der musik, nicht mehr viel zu tun. das festivalgelände gleichte eher einem jahrmarkt. ein discozelt gab es auch. jeder handgriff kostete geld.

    ich glaube meine generation war mit dem wesentlichen zufrieden. wir wollten konzert kucken, dann auf dem campingplatz lagerfeuer, schwenker, und paar bierchen (:Q), musik aus dem auto. nachkommende generationen müssen, meiner meinung, immer und pausenlos bespasst werden, damit das fest ein erfolg wird. hinzu kommt gesehen und gesehen werden! es ist ja hipp sich auf wacken die karten zu legen.

    ich denke wir entwickeln uns zurück, ca. in die 70iger jahre, wo sich nur wenige einen urlaub im süden leisten konnten, fleisch gab es fast nur sonntags, ein auto, wenn überhaupt, pro familie. da kann man eigentlich froh sein, das man auf den letzten metern ist, und in der besten zeit ever aufgewachsen ist. nachkommende generationen tun mir eher leid.


    Interessant. Die „großen“ Konzerte zu denen ich so gehe, kosten zwischen 50 und 70€. Meine psychologische Schmerzgrenze liegt seit vielen Jahren bei 100€ (sollte ich vielleicht mal inflationsbedingt anpassen ;) ), allerdings überlege ich es mir ab 80€ schon deutlich genauer, ob das denn so sein muss.

    sehe ich auch so.


    mfg

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

    2 Mal editiert, zuletzt von silent bob ()

  • Vorweg:

    Ich gehe nicht (mehr) auf große Konzerte. Die Menschenmassen sind mir so groß. In meiner Vorstellung großes Gedränge und wenn man wirklich einen "guten" Platz will, muss man zusätzlich auch noch 16 Stunden vorher dort sein. ..und kann dann nicht mehr dort weg.

    Und wie bei Daniel S hab ich ne psychologische Schmerzgrenze.

    Abgesehen davon, dass ich mir noch nie etwas aus "Mainstream-Mukke" gemacht hab.


    Ich glaube, das ganze ist ein bisschen was aus dem, dass viele Leute sich die Konzerte leisten können und auch wollen (früher™ gingen 'die alten' nicht auf Konzerte) und sich damit ein unglaublicher Markt bietet und dem, dass andererseits die Künstler keinen Verdienst mehr durch Plattenverkauf haben.

    Beim Musikstreaming lässt sich ja eine ähnliche, wenn auch prinzipiell komplett gegenläufige Entwicklung beobachten. Für 10€ (+/-) pro Monat hat man schlagartig Zugriff auf 100 Millionen Musiktitel, bei Deezer sogar in Audio-CD Qualität

    Eben.


    Versucht mal einem Teenager, der/die sich Taylor Swift Tickets wünscht, zu überreden, zu einem anderen Künstler zu gehen. Viel Erfolg dabei...

    Naja, die wenigsten gehen aber ohne die Band oder Songs zu kennen einfach so auf ein Konzert. Das ist einfach so und war nicht anders.



    Den Wert von Alben (und gar am Ende dazu eine darauf abgestimmte Live-Show) kannten aber auch schon Anfang der 2000er nur noch die wenigsten.


    Ich glaube, die Entwicklung wird sich für die großen Acts nicht ändern.

    Warum auch mehrere Konzerte bei einer Tour spielen, wenn ich doch die gleiche Masse bei drei Festivals erreichen kann?


    Ich selbst habe eine meiner Lieblingsbands vor drei Wochen für 30€ gesehen...

    ...und es war herrlich.

    Im August ist eine andere Lieblingsband Alkaline Trio für knapp 45€ in München. Da bin ich schon am Grübeln...

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • MMn liegt eines der Hauptprobleme im Gigantismus der Veranstaltungen. Es geht nicht mehr ausschließlich um die Band und die Musik sondern um die Show, die riesige Summen an Geld verschlingt. Die Technik ist nicht mehr zu überblicken. Die Effekte übertrumpfen sich gegenseitig. Das Stadion brennt. Ein Highlight jagt das andere. Ein Raketenstart könnte kaum aufwändiger sein. Das ganze Bremborium kostet so viel Geld, dass die Ticketpreise entsprechend in die Höhe steigen.

    Mega-Stars wissen, dass sich ihre Fans den Konzertbesuch kaum noch leisten können und tun kund wie einst Madonna:

    "Arbeitet hart, das ganze Jahr über, kratzt euer Geld zusammen und kommt! Ich bin es wert!"

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • mein letzter festivalbesuch war rock am ring mit metallica und ratm, jan delay, fettes brot, kid rock, motorhead....usw. hab mit campingplatz ca. 200euro bezahlt. ich musste feststellen, das das aber nicht mehr meine welt ist. mit rockfestival hatte das, ausser der musik, nicht mehr viel zu tun. das festivalgelände gleichte eher einem jahrmarkt. ein discozelt gab es auch. jeder handgriff kostete geld.

    ich glaube meine generation war mit dem wesentlichen zufrieden. wir wollten konzert kucken, dann auf dem campingplatz lagerfeuer, schwenker, und paar bierchen ( :Q ), musik aus dem auto. nachkommende generationen müssen, meiner meinung, immer und pausenlos bespasst werden, damit das fest ein erfolg wird. hinzu kommt gesehen und gesehen werden! es ist ja hipp sich auf wacken die karten zu legen.

    Absolute Zustimmung, ich wüsste da ein paar Festivals die dir eher zusprechen würden. ;)


    lg

  • MMn liegt eines der Hauptprobleme im Gigantismus der Veranstaltungen. Es geht nicht mehr ausschließlich um die Band und die Musik sondern um die Show, die riesige Summen an Geld verschlingt. Die Technik ist nicht mehr zu überblicken. Die Effekte übertrumpfen sich gegenseitig. Das Stadion brennt. Ein Highlight jagt das andere. Ein Raketenstart könnte kaum aufwändiger sein. Das ganze Bremborium kostet so viel Geld, dass die Ticketpreise entsprechend in die Höhe steigen.

    Das ist auch ein Stück weit ein Teufelskreis: "Die Leute zahlen so viel Geld, da müssen wir auch was bieten für das Geld!" -> "Die ganze Show muss auch irgendwer bezahlen!" usw.

  • Umgekehrt gefragt, ist ein Künstler der sich nur auf kleineren Bühnen u.a. rumtreibt, musikalisch künstlerisch schlechter, nur weil er evtl. weniger in Vermarktung oder auf Vermarktung gesetzt, oder sich sonstigen "Geiselungen" aussestzt, bzw. sich aussetzen muss, und einfach nur dadurch Unbekannter ist.

    Das hab ich nicht gesagt. Ich hab nur infrage gestellt, wer das Recht/die Kompetenz/was auch immer hat sich anzumaßen, was "zuviel" Vermarktung ist und was "sich geiseln lassen" ist. Denn:

    Und die Bands bzw. Artists, die da mitmachen, kann ich im Grunde auch verstehen. Wenn ich die Wahl hab an nem Abend bei mehr oder weniger gleichen Bedingungen einen Gig für 100€ zu spielen oder einen für 1000€ dann nehm ich auch zweiteren.

    Das sollte sich mal jeder überlegen, ob er es nicht auch so machen würde. Das kommt ja bei vielen nicht von heute auf morgen, sondern kontinuierlich, und ist das Resultat aus (harter) Arbeit. Christian Streich, der ehemalige Trainer des SC Freiburg, hat das im Fußballkontext mal sehr treffend gesagt, als er zu den überirdischen Gehältern von Profi-Fußballern gefragt wurde. Es gibt dazu ein Video von einer Pressekonferenz, aber sinngemäß: "Du spielst gut, du trainierst, du spielst besser. Du bekommst mehr Geld dafür. Irgendwann hast du mehr Geld, als du selber brauchst. Du kennst jemanden, der vielleicht schwer krank ist und dem du helfen könntest, wenn du genug Geld hättest..." Ehrlich gesagt würden sich viele wohl eher einen Luxus leisten in Form von Häusern, Reisen etc. anstatt jedem über 3 Ecken Bekannten ne Therapie zu zahlen - aber alles schafft wieder Verbindlichkeiten. Es gibt genug Promis, die haben sich verzockt mit ihren Millionen und haben heute nichts mehr.

    Aber ganz ehrlich, wer von uns würde bei der ersten Chance auf ein Stadionkonzert mit seiner Band sagen: "Ne, ich will vernünftig bleiben, schau mal, ob wir an dem Termin auch nen kleinen Club bespielen können." Und auch nicht beim 2. oder 13. Stadionkonzert.

    Und da ist jetzt die subjektive Frage: Was möchte ich eigentlich? Ist mir das Ticket zu teuer und ich denke dann, mit 40 Tänzern weniger, ohne den Catwalk und ohne Video Screen wäre das Ticket für mich günstiger? Wer sagt eigentlich, dass es sich bei Taylor Swift um ein "Konzert" handelt? Die Presse schrieb neulich irgendwo vom "Musicalcharakter". Wieder: Wo sind die Grenzen?

    Braucht es die fantastischen Bühnenaufbauten bei Nature One oder Tomorrowland? Da sagt mein subjektives Ich wiederum: "Da ist doch nur ein DJ, der Platten abspielt. Warum diese Show?"


    Versteht mich nicht falsch. Ich weiß "kleine Konzerte" sehr zu schätzen. Was man z. B. bei Larkin Poe für 50€ in knapp 2 Stunden geboten bekommt, ist unglaublich. Die brauchen keine Videoleinwand und Special Effects, das knallt von Minute 1 bis zum Ende. Ich finde aber, dass sich bei diesem Thema so viel angemaßt wird und emotional betrachtet wird.

    bei festivals hat eine band wenig einfluss auf den ticketpreis, denke ich, die bekommen gage vom veranstalter, der macht den preis. der bestimmt die standgebühren usw.

    mein letzter festivalbesuch war rock am ring mit metallica und ratm, jan delay, fettes brot, kid rock, motorhead....usw. hab mit campingplatz ca. 200euro bezahlt. ich musste feststellen, das das aber nicht mehr meine welt ist. mit rockfestival hatte das, ausser der musik, nicht mehr viel zu tun. das festivalgelände gleichte eher einem jahrmarkt. ein discozelt gab es auch. jeder handgriff kostete geld.

    ich glaube meine generation war mit dem wesentlichen zufrieden. wir wollten konzert kucken, dann auf dem campingplatz lagerfeuer, schwenker, und paar bierchen ( :Q ), musik aus dem auto. nachkommende generationen müssen, meiner meinung, immer und pausenlos bespasst werden, damit das fest ein erfolg wird. hinzu kommt gesehen und gesehen werden! es ist ja hipp sich auf wacken die karten zu legen.

    Daran sieht man aber ja vielleicht auch - nur eine These - dass "wir einfachen Konzertgänger" uns das doch nicht mehr bieten lassen. Die stellen Discozelte auf und lassen bisweilen Hip Hopper bei "Rock am Ring" auftreten, weil sie die Masse an Besuchern sonst nicht mehr halten können.

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    >> Mein Vorstellungsthread

  • und was "sich geiseln lassen" ist

    Imho: ich glaube die Entscheidungsfreiheit eines unter Vertrag/Labels, in welcher Form auch immer, stehenden Künstlers,

    wird in vielerlei Hinsicht oftmals verkannt.

    edith: einschließlich auch (nicht nur) der "Preisfindung"

    und ist das Resultat aus (harter) Arbeit

    Imho: Mit mehr oder weniger Arbeit oder Fleiß des Künstlers, hat Bekanntheit und Kunst nicht unbedingt immer was zu tun.


    Wer sagt eigentlich, dass es sich bei Taylor Swift um ein "Konzert" handelt?

    ,,,,ich weiss zwar nicht warum, ich hab Sie glaube ich nicht erwähnt, aber um mal als Beispiel dabei zu bleiben, scheint ja gerade Hipp zu sein.


    schau dir den Werdegang die gnaze Geschichte mal an, die Wechsel nicht nur der Labels betreffend, auch z,B, des "Genres" etc.


    l.g.

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    die Dörfer getrieben werden.



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  • Ich habe kürzlich gehört, dass die Rolling Stones im Münchner Olympiastadion grundsätzlich ihre Dieselaggregate dabei haben, weil die Energiekosten der Stadt München schlicht zu teuer sind.

    Bei Metallica Ende Mai in München war das auch so. Da standen drei große Dieselaggregate oben auf dem Platz neben dem Eingang.

  • Das Beispiel hatte ich nur genannt, weil die Presse bei ihr explizit von "Musicalcharakter" schrieb. Man könnte auch Robbie Williams oder Udo Lindenberg nennen.

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  • bei festivals hat eine band wenig einfluss auf den ticketpreis, denke ich, die bekommen gage vom veranstalter, der macht den preis. der bestimmt die standgebühren usw.

    Ich denke, zumindest die Headliner haben da schon ein Mitspracherecht. Besonders die, von denen die Festival-Betreiber ja selbst profitieren und mit denen sie Besucher anlocken.


    Und bei einer eigenen Tour kann der Künstler auf jeden Fall selbst entscheiden, wie hoch er die Ticketpreise ansetzen will (in gewissem Rahmen). Das wird im (im Startbeitrag verlinkten) Video ja eindeutig ausgesagt. Was also z.B. dynamic pricing betrifft, können die Künstler durchaus ein Veto einlegen und verhindern, dass die begehrten Plätze bei hoher Nachfrage das Doppelte oder Dreifache kosten können.


    So riesige Stadion- und Hallenkonzerte haben schon einen eigenen Charme, finde ich. Es hat schon einen gewissen Reiz, weil die Menschenmasse ihr Übriges zur "Energie" und zum Vibe beiträgt. In Anbetracht der durch die Größe bedingten allgemein schlechten Sichtverhältnisse und des eher schlechten Sounds sollte die Preisgestaltung hier aus meiner Sicht aber genau entgegen gesetzt im Vergleich zu kleineren Konzerten sein! Durch die deutlich höhere Besucherzahl und das für den einzelnen schlechtere Konzerterlebnis sollten die Karten im Vergleich zu kleineren Veranstaltungen eigentlich deutlich weniger kosten.


    Das Problem ist hier eher, dass die großen Acts keine mittleren und kleineren Veranstaltungen mehr spielen.

  • Ich habe kürzlich gehört, dass die Rolling Stones im Münchner Olympiastadion grundsätzlich ihre Dieselaggregate dabei haben, weil die Energiekosten der Stadt München schlicht zu teuer sind.

    Bei Metallica Ende Mai in München war das auch so. Da standen drei große Dieselaggregate oben auf dem Platz neben dem Eingang.

    Ja Generatorpartys sind ja generell wieder im kommen, auch schöne kleinere "Geschichten"

    bsplw.in der PL/RO Gegend. wegen der Lage der Lokation.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
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    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • und lassen bisweilen Hip Hopper bei "Rock am Ring" auftreten, weil sie die Masse an Besuchern sonst nicht mehr halten können

    genau das! da hab ich (2018?) mal eine band gesehen (per TV Übertragung, ich war nicht dort), die eigentlich eher hiphopper waren, jedenfalls für meine definition keine "rocker", die sogar mit einem iiihdrum auf der bühne standen. keine ahnung mehr wie die heißen.

    oder raf camora ist ja auch jedes jahr dabei....
    eine festival plattform im netz beschreibt das RaR auch eher so: "Rock am Ring ist ein Metal, Rock, Indie, Pop, Hip Hop und Electronic Festival". Der Name ist halt dann echt irreführend....

    aber das ist jetzt schon zu sehr abgeschweift vom eigentlichen Thema.

    Aber ganz ehrlich, wer von uns würde bei der ersten Chance auf ein Stadionkonzert mit seiner Band sagen: "Ne, ich will vernünftig bleiben, schau mal, ob wir an dem Termin auch nen kleinen Club bespielen können.

    aber doch nicht, weil ich denke, dass ich bei einem Stadion Gig mehr verdienen würde?
    Bei der ersten Chance auf ein Stadion Konzert (mit einer meiner Bands) wäre mein erster Gedanke: "wie geil! da hören uns plötzlich viel viel viel mehr Leute!!" Mein zweiter Gedanke wäre: "wie peinlich, da würden wir wohl vor einem riesengroßen leeren Platz stehen, wo dann unsere 40 Zuschauer sich verlieren" :D weil ich davon ausgehen würde, dass die Leute dann halt erst später ins Stadion kommen, wenn wir fertig sind und der Hauptact beginnt :D
    Da fällt mir jetzt aber das Video ein, das mir ein Kollege hier privat geschickt hat, wo eine junge Band von so einem bekannten deutschen TV Show Moderator (J.B.) für einen Auftritt am RaR überrascht wurde.


    Wer sagt eigentlich, dass es sich bei Taylor Swift um ein "Konzert" handelt? Die Presse schrieb neulich irgendwo vom "Musicalcharakter". Wieder: Wo sind die Grenzen?

    Den Aspekt find ich auch interessant.... So ist es wohl bei einigen Mega-Star-Acts. Aber nicht bei allen, und trotzdem kosten die Tickets zum Teil schon unverschämt viel. Aber vielleicht ist das auch nur eine Vermutung von mir und die richtig teuren haben ALLE schon Shows, die mit Konzerten schon nix mehr zu tun haben, und die auch optisch extrem was hergeben mit diversen Effekten, die halt auch Geld kosten. Weiß ich deshalb nicht so genau, weil ich mir ja die extrem teuren Tickets nicht leiste(n mag). :/

    ich denke wir entwickeln uns zurück, ca. in die 70iger jahre, wo sich nur wenige einen urlaub im süden leisten konnten, fleisch gab es fast nur sonntags, ein auto, wenn überhaupt, pro familie. da kann man eigentlich froh sein, das man auf den letzten metern ist, und in der besten zeit ever aufgewachsen ist. nachkommende generationen tun mir eher leid.

    ... passend zum heutigen earth overshoot day.... der war in den 70ern im Dezember. Vielleicht wär eine Rückentwicklung gar nicht so schlecht und die kommenden Generationen hätten auch noch eine lebenswerte Erde....


    Interessant find ich auch den Aspekt, den Marius angesprochen hat: für 10€ pro Monat Stream bekommt man Millionen von Alben in Top-Qualität.

    Das hat was. Wenn ich die Summen, die ich in den 80ern noch für Schallplatten ausgegeben hab, zu den Konzerttickets dazuzälhle, war das damals auch nicht grad ohne. Eine Schallplatte kostete damals so um die 180 öS, das wären ohne Inflation umgerechnet heute 13€, mit Inflation wohl so um die 100€.... fühlte sich damals von der Summe jedenfalls so an wie heute 100€. oder eigentlich noch mehr. War ein Haufen Geld für einen Teenager.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


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