Welche neue HiHat als Alternative zur Zildjian Projection?

  • Hallo zusammen,

    ich besitze aktuell eine 14“ Zildjian A custom Projection HiHat und bin nun auf der Suche nach einer neuen, die besser zur Musikrichtung unserer Band passt.

    Ich finde die Projection für die Singer/Songwriter- und Pop-Songs, die wir im Moment spielen, zu dick und laut.

    Ich suche also eine HiHat von Zildjian, die leichter ist und heller und irgendwie definierter klingt.

    Ich habe das ein oder andere Model im Auge, komme aber nicht ganz zum Entschluss, da verschiedene Soundaufnahmen bei zB bei YouTube immer wieder anders klingen.

    Wer hatte evtl ähnliche Erfahrungen und kann mich in der Entscheidung einen Schritt weiterbringen?

    Vielen Dank

  • Ich habe das ein oder andere Model im Auge, komme aber nicht ganz zum Entschluss, da verschiedene Soundaufnahmen bei zB bei YouTube immer wieder anders klingen.

    Das ist des Pudels Kern. Wie ein Becken aufgenommen klingt, hängt von so vielen Faktoren ab, als da wären

    - die gesamte Aufnahmekette von Mikro über Interface bis hin zur Abmischung

    - der Aufnahmeraum

    - die Position des Mikrofons

    - die verwendeten Sticks

    - der Drummer

    wobei die Reihenfolge nicht die Wertigkeit widerspiegelt. Insbesondere die Durchsetzungsfähigkeit lässt sich imho nur schwer beurteilen. Ein bestimmtes Becken mag einzeln toll klingen, in deinem Beckensetup aber trotzdem zu laut/leise sein oder klanglich einfach nicht passen.


    Becken nach Soundfiles auszuwählen, ist mit einiger Erfahrung halbwegs möglich. Gerade bei Gebrauchtkauf, wo man bei Nichtgefallen ohne Wertverlust wieder verkaufen kann, bleibt dabei das Risiko überschaubar. Neben dem selbst anspielen im gut sortierten Fachhandel wäre das auch meine Herangehensweise, mir gute Angebote auf dem Gebrauchtmarkt zu suchen. Wenn ich suchen würde, wären meine Kriterien zunächst vermutlich ganz banal:

    - Größe von 13 bis 15

    - eher mitteldünne bis dünne Becken

    - klassisches traditionelles Finish, weder Brilliant noch roh


    Wenn es Zildjian sein muss, dann nicht unbedingt A Customs, sondern vielleicht eher K's oder A's, vielleicht gebraucht ein Pärchen alter Aveden. Ich mag ja die Constantinople-Serie sehr, aber neu sind die unbezahlbar, und gebraucht sieht man die so gut wie nie. Ich bin aber ehrlich gesagt kein Zildjian-Kenner, da kommen bestimmt noch bessere Einschätzungen.


    Dir jetzt hier von 10 Leuten 11 konkrete Empfehlungen zu "erhoffen", bringt erfahrungsgemäß wenig Erhellung, meist vor allem deutliche Verwirrung. Geschmack ist bekanntermaßen relativ, und ich habe so oft erlebt, dass trotz ähnlicher musikalischer Vorlieben die Vorstellungen über den besten Drum- und Beckensound Welten auseinanderlagen. Oder auch, dass Becken eines bestimmten Drummers, von ihm selbst gespielt, grandios klingen, und wenn man selbst drauf spielt, versteht man die Welt nicht mehr.

  • Nach einem Soundfile, das ich gehört habe, kling Deine Hihat schon relativ hell und definiert. "Bessere" Modellreihen von Zidjian werden, ebenso wie die teuren türkischen Becken, im Zweifel dunkler und weicher (und damit vielschichtiger und weniger definiert) klingen. Leichter / dünner und hellerer Klang passen nicht so recht zusammen. Eigentlich müsstest Du wohl, den Formulierungen nach, eher in Richtung "billigere" und schwerere und dickere Becken gehen, um das gewünschte Klangbild zu erreichen.


    Fazit: teste in einem Fachgeschäft oder bei anderen Drummern, was Du tatsächlich willst und brauchst. Wie der liebe Kollege Trommla geschrieben hat kommt es auch sehr auf die verwendeten Stöcke an. Der Klang des Beckens ändert sich sehr, je nachdem, welches Gewicht die Stöcke haben, aus welchem Material sie sind und welche Kopfform sie haben. Und, nicht zu vergessen: wo und wie man sie anschlägt.

  • Vielleicht hilft auch das bei der Entscheidungsfindung:


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  • "Bessere" Modellreihen von Zidjian werden, ebenso wie die teuren türkischen Becken, im Zweifel dunkler und weicher (und damit vielschichtiger und weniger definiert) klingen. Leichter / dünner und hellerer Klang passen nicht so recht zusammen.

    Schon das erste Beispiel für unterschiedliche Wahrnehmung. Ich hab gleich automatisch meine Präferenz zugrunde gelegt und deine Beschreibung umgedeutet in "nicht so grell, schön, trotzdem noch mit nem Schimmern im Sound", wie ich es halt für solche Musik gerne hätte. Deine bisherigen HiHats haben bestimmt ihren Einsatzbereich, von diesem Sound ausgehen würde ich exakt in den vom ebenso geschätzten Kollegen odd-meter1701 genannten weicheren, dunkleren Gewässern fischen. Gerade bei eher klassischeren Designs haben Hihats dann meist noch genügend Präzision und silbrigen Glanz für viele Stile, und was ich aus deiner Beschreibung rauslese, ist im Grunde ein B20-Middle-Of-The-Road-Sound, kein extravaganter "Design-Sound".


    In meinem Repertoire wären das meine Sabian 14" HH Regular Hihats, die genauso spektakulär sind wie ihr Name, aber eben in vielen Stilen gut funktionieren. Die können so ziemlich alles, was nicht ausgesprochen brachial klingen muss. Aber du willst ja was von Ratiopharm Zildjian ;)

  • Alles was trommla schrieb.

    Zum Punkt "Der Drummer": Nach meiner Erfahrung kann man durch veränderte Spielweise den Klang von Becken formen. Möglicherweise liegt die Lösung tatsächlich ein einem anderen Anspielwinkel und/oder einer anderen Anspielposition und/oder einer anderen Handbewegung.


    In meinem Repertoire wären das meine Sabian 14" HH Regular Hihats, die genauso spektakulär sind wie ihr Name, aber eben in vielen Stilen gut funktionieren. Die können so ziemlich alles, was nicht ausgesprochen brachial klingen muss. Aber du willst ja was von Ratiopharm Zildjian ;)

    Ich hatte bisher nur Zildjian Hihats, die mir zu dick und zu schwer waren. Daher bin ich bei anderen Herstellern gelandet. Für eher unauffälligen Pop-Sound nehme ich immer noch gerne die Paiste 2002 Medium, soll es etwas silbriger sein, kommen die Paiste 602 Medium aus den frühen 1970ern zum Einsatz. Für etwas dreckiger sind Dream Bliss 13" Hats mein Favorit, schön dünn, leicht trashig und funky. Wenn es etwas schwerer sein soll, ohne gleich zu aufdringlich zu werden, verwende ich 1980er Sabian Handhammered.

  • Vielen Dank schon mal an alle für die Kommentare. Da sind ja schon eine ganze Menge Erkenntnisse und verschiedene Erfahrungen bei.

    Das Video hab ich mir natürlich auch angesehen.

    Bei den Vergleichen, die ich auf YT gezogen habe, hab ich natürlich immer drauf geachtet, innerhalb der gleich Interpreten der Videos zu vergleichen. Zildjian selbst bietet ja sogar Vergleichsvideos der verschiedenen Serien in Form der Beckensets an.

    mir ist natürlich auch klar, dass mit niemand jetzt die Ultimative Lösung zeigt und ich damit zufrieden bin.


    Gerade bei Gebrauchtkauf, wo man bei Nichtgefallen ohne Wertverlust wieder verkaufen kann, bleibt dabei das Risiko überschaubar. Neben dem selbst anspielen im gut sortierten Fachhandel wäre das auch meine Herangehensweise, mir gute Angebote auf dem Gebrauchtmarkt zu suchen.

    Das ist auf jeden Fall schon mal ein sehr guter Tip, mir meine passenden Becken zu ersuchen.

    Vllt muss ich es genau so machen. Rumprobieren, bis das richtige dabei ist.


    Vielen Dank schon mal an alle.

    Falls noch jemand Ideen hat, gerne her damit.

  • Ich habe eine neue Zildjian New Beat (Top und schweres Bottom) und ein Constantinople Top (kombiniere ich mit dem New Beat Bottom), die Streuung is soooo krass, die Tonhöhe der gleichen Serie sooo unterschiedlich, mein Constantinople ist relativ tief, sehr komplex, kann auch laut, bisschen dreckig sogar etwas trashig (ich habe im Laden nur das Top gekauft, weil das mit dem New Beat Bottom besser klang, der Nachfolger des Constantinople Tops im Laden war viel heller und hatte nen höherern Ton, mein New Beat top hat ein relativ hohen Pitch, super für Reggae und lauten Rock, ich finde Zildjian Hi-hats haben immer einen fauchenden, dreckigen Ton geöffnet....die Sabians HHX gehen auch in die Richtung und gefallen mir auch gut, spiele davon auch gerne Samples mit meinem e:drum.

    2 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • zu dick und laut bei deinen Hi-hats? Die Samples, die ich You Tube gefunden habe sind aber nicht so, sehr hell, oft (wie immer krass unterschiedliche Tonhöhen) hohe Tonhöhe, sehr transparent....meine beiden Zildjians sind auch laut....

    3 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Rumprobieren, bis das richtige dabei ist.

    Du glaubst nicht, wieviel man dabei lernen kann. Und manche Becken finden einen einfach, so geschehen mit meinen schon genannten Sabians. Hab mir damals Ende 80er/Anfang 90er nur aus Langeweile im Laden Hihats angehört, völlig ohne Kaufabsicht. Und spiele die Hihat bis heute überwiegend, selbst wenn ich andere Sounds auch mag. Aber diese funktionieren einfach. Die 650 Mark waren offensichtlich richtig investiert :)

  • ich besitze aktuell eine 14“ Zildjian A custom Projection HiHat und bin nun auf der Suche nach einer neuen, die besser zur Musikrichtung unserer Band passt.

    Ich finde die Projection für die Singer/Songwriter- und Pop-Songs, die wir im Moment spielen, zu dick und laut.

    Ich suche also eine HiHat von Zildjian, die leichter ist und heller und irgendwie definierter klingt.

    Nach rein logischer Überlegung solltest du mal dünne 13er Hi-Hats probieren. Die kann man ggf. auch noch mit ein bisschen Gaffa auf den Beckeninnenseiten zusätzlich zähmen. Die Projection-Becken aus der A-Custom Serie sind grundsätzlich dicker als die "normalen", das betrifft Crashes und Rides ganz genau so. Dick bedeutet bei Becken langsameres Ansprechen, höherer Klang und größere Lautstärkereserve. Dünn dann vice versa schnelleres Ansprechen, tieferer Klang und geringere Lautstärkereserve.


    Eine große Rolle spielen natürlich auch die Spielweise und die Sticks, mitunter auch die HH-Maschine und Federspannung sowie der Pedalweg bis zum Schließen der Becken. Je schwerer die Sticks, je straffer die Feder und je "grobmotorischer" die Öffnungen, desto lauter und undefinierter klingen Hi-Hats.


    Ein wesentlicher Faktor, der bei der Wahrnehmung einkalkuliert werden sollte, sind auch Erstreflektionen im Raum. Hast du in einem kleinen Raum z.B. direkt ein Fenster neben und auf gleicher Höhe der Hi-Hat, scheppert diese natürlich noch deutlich mehr.

  • Hallo

    Ich habe mir vor nicht Allzu langer Zeit eine 15" HiHat angeschafft. Auf der Herstellerseite war ne Menge zu hören.

    Das Problem was ich persönlich dabei habe ist, dass wenn ich nicht sehe wie die HiHat angespielt wird, ich die Sache fast vergessen kann. Ich habe sie mir dennoch gekauft und war anfangs richtig enttäuscht. Aber ich wollte diesen Schnapper nicht so schnell abschreiben. Ich habe mich etwa eine Woche nur mit der HiHat beschäftigt. Schlussendlich finde ich das Teil richtig gut.

    Ich musste erst lernen drauf zu hauen.

    Was ich damit sagen will, dass man die Soundfiles ganz gut zur Vorauswahl mit einbeziehen kann. Aber wenn derjenige nun mal die Becken nicht so anschlägt, wie man es selbst tuen würde oder gar einfach nur auf eine Art anschlägt, dann kann ich wenig damit anfangen. Wenn ich ehrlich bin dann habe ich mir eigentlich jedes Becken einfach gekauft und ausprobiert. Bisher waren es zwei Becken, die mir nicht so gut gefallen haben und wieder gehen ließ.

    Ich kann auch nicht sehr gut Tipps für Becken abgeben. Ich kann nur sagen, dass mir das eine oder andere Teil gut gefällt, weil es in mein Spiel passt.

  • welches neue HiHat :)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Bei den Vorgaben würde ich mir mal die Zildjian K Mastersound Hi-Hat anschauen.

    Das ist das einzige von Zildjian, die ich behalten habe. Nicht zu laut, nicht zu dunkel und vor allem mit einem schönen Chick, der auch durch das gewellte Unterbecken (ähnlich Paistes „Sound Edge”) begünstigt wird.


    welches neue HiHat :)

    Nö, die Hi-Hat ist - zumindest laut Duden - ein Mädel und auch den Binnenmajuskel gibt es so nicht, sondern da gehört der Bindestrich hin. Wäre mir zwar eher egal, aber „Korrekturen” von richtig nach falsch (nennt man das dann „Erratur”?) sind peinsam.


    M.

  • ....ach der dude(n), was wass der denn....?

    keine Hi-Hat, auch keine (die) Tscharlsten- Maschine wird glaube ich nicht gesucht.


    ein (das) paarbecken oder Becken- Paar, keine Paare

    :) ;)

    l.g.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Dass die Hi-Hat weiblich ist, ist vollkommen logisch. Ausgeschrieben würde es "die Hi-Hat-Becken" heißen. Und nicht "das Paar Hi-Hat-Becken". "Das" wäre also nur richtig, wenn du das Wort "Paar" immer vorn anstellst.


    Außerdem ist es mit der Rechtschreibung ähnlich wie mit anderen Dingen, auf die man sich einigt. Der Sinn dahinter ist eher, dass es ein einheitliches System gibt. Und nicht, dass man Falschinformationen verbreitet, um klugscheißen zu können.


    "Idiot" schreibt man halt auch erst mit D und dann mit T, nicht umgekehrt. Das Schöne im Deutschen ist nämlich, dass man alles so schreibt, wie man es (auf Hochdeutsch) spricht. 😉

  • ....logisch....

    logisch ist imho das ich Hi-Hat, immer als Paar spiele, ich käme nicht auf die Idee eine Charleston- Maschine mit nur einem Cymbal zu bestücken.

    Ausgeschrieben würde es "die Hi-Hat-Becken" heißen. Und nicht "das Paar Hi-Hat-Becken"

    die Paarbecken (wir reden von einer Hi-Hat (Paarbecken) und keinem (einem) Cymbal, also generell von einem Paar, einem Paar-Becken meuntetwegen auch Beckenpaar,


    Und nein ich spiele auch keine vier Cymbals (Paare) auf der Hi-Hat Maschine und auch kein einzelnes Cymbal, sondern ein (das) Paar.


    :)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Aber gehören solche Debatten nicht ins Linguistik-Forum?


    Klar, Base Drum, DIE Tom, DAS Hi-Hat, DIE Sphinx, da dreht's mir auch immer den Magen um, aber Sprache und Schreibweise verändern sich, und DIE Sphinx hat es inzwischen neben DER Sphinx (so hieß das nämlich mal, genau wie DER Python) sogar in den Duden geschafft.


    Also einfach locker bleiben und von Begriffen wie Idiot, der im Kontext zumindest eine beleidigende Intention nicht ganz ausschließen lässt, absehen.

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