Sind die Topmarken überteuert? (ausgelagert aus dem Schnäppchenthread)

  • Ich verstehe das ja alles, und dass so Luxus-Sets eher Gefühlssache als alles andere sind, das ist wohl so. Ich hab mir im EBay mal verschiedene Factory tours angeschaut. Ist ja im Prinzip immer das gleiche: Ein paar Lagen Holzfurnier werden geschnitten, mit Leim bepinselt und in so eine Formpresse gesteckt. Dann wird getrocknet, dann oben und unten abgeschnibbelt. Außen und innen schleifen. Lackieren oder Folieren, trocknen, Gratungen schneiden. Löcher bohren, montieren. Stimmen, Endkontrolle, und ab in die Kiste. Und da sei die Frage schon erlaubt, warum ein 4-teiliges lackiertes Gretsch Catalina 890€ kostet, ein dreiteiliges foliertes Broadkaster 4.500. Am Holz kanns nicht liegen, Ahorn und Pappel sind ja nix Besonderes, die Beschlaege auch nicht. Und wenn der Willi da erzaehlt, dass alle Trommeln in diesen Pressen gemacht werden, dann fragt man sich schon, wofuer man da so einen Haufen Geld hinlegt.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Aus preispsychologischer Sicht ist ein teures Luxusprodukt natürlich auch sehr hilfreich beim Absatz (und der Preisgestaltung) des Nächstgünstigeren.

    Die hohen Preise der Custom-Sets lassen die Preise der vorkonfigurierten Sets mit ansonsten vergleichbaren Features wie einen guten Kompromiss aussehen und vermitteln den Eindruck viel für weniger Geld zu bekommen: Einsteigerset soll es nicht sein, High-End ist aber auch nicht nötig. Mit einer (neu eingeführten) Serie noch oberhalb wirkt der Kauf des früheren High-Ends jetzt schon viel vernünftiger.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    2 Mal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Man kann durchaus aus einem recht günstigen set der Marke tralala drums durchaus guten sound herausholen wenn es gute Felle sind und diese dementsprechen

    Ich verstehe das ja alles, und dass so Luxus-Sets eher Gefühlssache als alles andere sind, das ist wohl so. Ich hab mir im EBay mal verschiedene Factory tours angeschaut. Ist ja im Prinzip immer das gleiche: Ein paar Lagen Holzfurnier werden geschnitten, mit Leim bepinselt und in so eine Formpresse gesteckt. Dann wird getrocknet, dann oben und unten abgeschnibbelt. Außen und innen schleifen. Lackieren oder Folieren, trocknen, Gratungen schneiden. Löcher bohren, montieren. Stimmen, Endkontrolle, und ab in die Kiste. Und da sei die Frage schon erlaubt, warum ein 4-teiliges lackiertes Gretsch Catalina 890€ kostet, ein dreiteiliges foliertes Broadkaster 4.500. Am Holz kanns nicht liegen, Ahorn und Pappel sind ja nix Besonderes, die Beschlaege auch nicht. Und wenn der Willi da erzaehlt, dass alle Trommeln in diesen Pressen gemacht werden, dann fragt man sich schon, wofuer man da so einen Haufen Geld hinlegt.

    Denk mal genau nach.Woran kanns liegen? ich weiß es

  • Es ist auch eine bekannte Verkaufsstrategie, ein hochpreisiges Produkt auf den Markt zu bringen, damit die Kunden dann bei dem nächst günstigeren Produkt um so mehr zugreifen!

    Außerdem dient das Flaggschiff auch dem Image und ist ein „Aushängeschild“!

    Hohe Verkaufszahlen sind da häufig nicht das Ziel.

    Das Flaggschiff fördert also die Verkäufe der „niedrigeren“ Serien mit vermutlich ähnlichen Features!

    Edit: Hat Korki auch schon geschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von JohnDrum ()

  • 1.Es liegt am verwendeten Baumstamm und dessen wuchs und qualität und an dem Bereich wo das zu Schneidene Holstück herkomt.Von einem krummen beästeten Stück Holz kann man keine Qualität erwarten aber von einem gerade gewachsenen unbeästeten Stück Holz mit schöner Maserung schon. Da liegt der wichtigste unterschied.


    2.Es liegt aber auch an der Qualität und Ausstattung der verwendeten Beschlagteile. Hat ein Böckchen beispielsweise nur eine Feder zum Halten der Öse oder ist hinter der öse ein halter angebracht der die Öse hält oder gibt es im ineren noch ausgefeiltere Systeme oder oder oder...

  • 1.Es liegt am verwendeten Baumstamm und dessen wuchs und qualität und an dem Bereich wo das zu Schneidene Holstück herkomt.Von einem krummen beästeten Stück Holz kann man keine Qualität erwarten aber von einem gerade gewachsenen unbeästeten Stück Holz mit schöner Maserung schon. Da liegt der wichtigste unterschied.


    2.Es liegt aber auch an der Qualität und Ausstattung der verwendeten Beschlagteile. Hat ein Böckchen beispielsweise nur eine Feder zum Halten der Öse oder ist hinter der öse ein halter angebracht der die Öse hält oder gibt es im ineren noch ausgefeiltere Systeme oder oder oder...

    Bei der Furnierauswahl (Furnierbild) tut sich nicht allzuviel!

    In der Regel ist es Schälfurnier, weniger Messerfurnier (schöner).

    Um Furnier mit der Maschine zu bekommen, ist der Stamm immer schön gerade.

    Ahorn ist auch vom Furnierbild eher schlicht und farblich durchgehend gleich (Splintholzbaum) .

    Aber die Herkunft des Baumes kann trotzdem eine wichtige Rolle spielen! Denn es ist schon wichtig, wie schnell der Baum wächst, also ob das Dickenwachstum schnell oder langsam ist. Davon hängt die Qualität ab (wenn es um Klang geht).

  • Mir geht's auch weniger um die Holzart, Kesselstärken und solche Sachen. Dass die Felle und Stimmung den Löwenanteil am Sound haben ist klar. Mir geht's eher um geschmackliche Sachen wie eben die Kesseltiefen, 2,3mm Flanschreifen auf den Toms, Racktomhalterungen an den Kesseln (nicht wie bei Tama an den Spannreifen), gebohrte Bassdrum und ähnliches.


    Durch meine Aufnahmen hatte ich mich ja viel mit dem gesamten Thema bis zum Mixdown von z.T. drums only Sachen für Youtube beschäftigt. Habe dabei immer wieder festgestellt, wie wichtig das ist, was vor den Mikrofonen passiert. Und, wie unterschiedlich verschiedene Trommeln mit gleichen Fellen und gleicher bzw. zumindest sehr ähnlicher Stimmung klingen können.

    Man sollte die Details wie eben z.B. die Gratungen und die Spannreifen nicht einfach in den Bereich der Mythen und des Marketings abstempeln.


    Bin mir auch noch nicht sicher, ob es ein custom Set wird. Sind gerade nur Überlegungen.


    Jetzt aber wieder back 2 topic. ;)

  • Hallo

    Ich habe zwei Drumsets. Mein Hilite und irgend so ein Anderes. Ich habe es für 50€ gekauft.Neupreis soll bei 350€ gelegen haben. Letzteres ist schick, solange nichts kaputt oder repariert werden muss.

    Ich habe nur mal eben das Fell abgenommen. Stellenweise konnte man erkennen, dass die Verleimung Wünsche offen lässt ;)

    Neu graten kommt wahrscheinlich einem Totalschaden sehr nahe.


    Die Kessel vom Hilite lassen sich gut bearbeiten.

    Umbauen, Restaurieren, aufmotzen>kein Problem.


    Anbauteile sind ebenfalls nicht ganz billig.

    Ich habe gerade meine Stave-Snare fertig.

    Die Kosten nur vom Material lagen bei ca. 300€(ohne Kessel und Arbeitszeit).

    Zusammenbauen musste ich das Ding auch noch. Habe ich gratis gemacht ;)

    Da es keine Snare von der Stange ist und werden sollte, musste ich einiges auch noch anpassen, damit sie so wird wie ich sie haben wollte.

    z.B. die Böckchen haben das Gewinde auf der falschen Seite :rolleyes:

    Ich kann mir gut vorstellen, dass allein nur ne Snare in einem Set locker mal 500€-1000€ kosten kann.

  • Lexikon75

    Aus welcher Zeit stammt dein Zweitset? Wir raten zwar hier von so billigem Zeug eh ab, aber selbst in diesem Sektor dürfte sich die Kesselqualität im Vergleich zu früher deutlich gesteigert haben. Was mir da grundsätzlich mehr Sorgen als ein doofer Holzzylinder macht, ist billigst verarbeitete Kesselhardware, die schon bei zu grimmigen Blicken auseinanderbröselt. Hab da schon Böckchen und Strainer bersten sehen, obwohl man sie nur ganz normal bedienen wollte. Und wenn schon der Fellwechsel nicht gelingt, weil Gewindemuffen ausreißen, bringt man solch ein Set natürlich nicht mal halbwegs zum Klingen.

    Manchmal findet man dann im Internet passende Austausch-Böckchen mit ähnlich suspekter Anmutung, aber Spaß macht das auf lange Sicht nicht.


    Trotzdem, und da bin ich bei Druffnix , erstaunt es mich, wie günstige Sets in der Art eines Catalina so beachtliche Qualität haben, dass man sie problemlos für ernsthaftes Musizieren einsetzen kann. Ich habe ja selbst eins, und tatsächlich hält dieses kleine Set schon seit 12 Jahren regelmäßiges Giggen anstandslos aus. Ein SQ2-Bopset zum zehnfachen Preis würde mir vermutlich nicht wesentlich mehr Freude bereiten können. Die Kesselhardware verrichtet brav ihren Dienst, die Verchromung glänzt tiptop, und dass der BD-Spannreifen auf der Schlagfellseite ein wenig "angefressen" ist, liegt eher daran, dass ich es versäumt habe, einen ordentlichen Kantenschutz anzubringen, der bei Sonor möglicherweise ab Werk verbaut wird.


    Klar, da hat man dann nur 1,6 mm Hoops, was zwar günstiger, aber nicht automatisch schlechter als 2,3 mm ist, gerade wenn man Oldschool-Sounds mag. Auch die Böckchen sind etwas leichter ausgeführt als die von Oberklasseserien, was aber trotzdem gut funktioniert und sogar Gewicht spart. Floortombrackets, BD-Spurs und Tomhalter funktionieren ebenfalls ohne Einschränkung, also könnte man schon sagen, mehr Schlagzeug braucht's eigentlich nicht. Selbst die Finishes der Catalina-Serie sind über die Jahre immer sehr brauchbar gewesen, sogar mit manchen Highlights zwischenrein. (Ich erinnere mich an das Green Pearl sowie das cremeweiße Hochglanzfinish, lecker...)


    Da läuft mir doch gerade wieder dieses Video über den Weg

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  • Lexikon75


    Du bist Endverbraucher, deine Materialpreise z.B. bei ST Drums darfst du ja nicht rechnen.


    Achtung, Gretsch-Broadlaster-Kalkulation eines Teil-Nichtwissenden (ich hab zwei Jahre in einem metallverarbeiten Betrieb gearbeitet, wo galvanisierte Zukaufteile mit Gewinde und ähnlichem in großer Stückzahl eingekauft wurden, Solche Teile kosten fast nichts im Einzelpreis, da wundert man sich wirklich) mit guten, wertigen Komponenten für ein Jazz-Kit: Ein qm Schälfurnier Ahorn in guter Qualität kostet maximal 15 Euro, Pappel maximal 10 Euro, wenn überhaupt im gewerblichen Bereich. Großzügig gerechnet 4 Platten Ahorn für ein dreiteiliges Set, 2 Zuschnitte Pappel, sind 80€ für das Holz, da werden auch noch die Hoops für die Bassdrum rausgeschnitten. 40 Spannböckchen im gewerblichen Einkauf in ordentlichen Qualität kosten maximal 1,50 Euro pro Stück. 60 Euro. Gute Standtombeine mit Halter 10 Euro pro Stück, 30 Euro. 4 Spannreifen, Guss, lass das nochmal 40 Euro sein. Ein RIM, ein Halter, zusammen im Einkauf 30€. Ich komme für einen gewerblichen (Groß-) Einkäufer auf 240€ Materialkosten, und das ist schon sehr sehr reichlich gerechnet. Das kann man natürlich noch halbieren wenn man die billigeren Komponenten nimmt. Aber das Material macht diese Preissprünge definitiv nicht aus. Und die Verearbeitungsschritte sind eigentlich für jede Trommel halbwegs gleich.


    Drumstudio1 Vielleich kann aber Gerald etwas Licht ins Dunkel bringen, Du hast ja durchaus Insiderkenntnisse. Würde mich freuen, wenn Du mal was rauslässt.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

    Einmal editiert, zuletzt von Druffnix ()

  • Off topic: JohnDrum Gretsch wurde von dw zwischenzeitlich wieder angestoßen. Gehört jetzt der GEWA.


    Edith:

    fwdrums Kommentar sollte golden eingerahmt werden!


    Es gibt sicher viele sachliche Gründe, warum die Marken teuerer werden/wurden. Das geht von Importkosten, höherer Herstellungskosten, dem schwierigen Musikinstrumentenmarkt, etc.


    Der gesamte Thread hier ist jedoch sehr subjektiv und das ist gut so. Denn darum gehts: Emotion!


    Man kauft sich ein USA Custom von Gretsch ja nicht nur, weil man ein solides Set möchte. Es geht um Emotion. Elvin hat die Dinger gespielt, man möchte irgendwie an den Great Gretsch Sound glauben, was für Vinnie gut ist, kann für mich als kleinen Drummer ja nicht schlecht sein, man möchte vielleicht das meiste aus seinem Hobby herausholen, sich selbst fordern, so ein Set als Inspiration zu nutzen, um mehr zu üben,….

    Denkt man als BWLer, sind die rationalen Antworten klar. Aber genau darum geht es eben nicht.

    Hat der Kollege fwdrums perfekt auf den Punkt gebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von Drumjunkey () aus folgendem Grund: Edith, weil war mir wichtig

  • Aus welcher Zeit stammt dein Zweitset? Wir raten zwar hier von so billigem Zeug eh ab, aber selbst in diesem Sektor dürfte sich die Kesselqualität im Vergleich zu früher deutlich gesteigert haben.

    Das Andere ist etwas 5 Jahre alt.

    Mir fällt gerade ein, dass ich noch die Kessel von einem Dixon habe> Anfang 90er. Hat 450 DM gekostet. Die Anbauteilen fühlen sich qualitativ gleichwertig an, aber wenn ich mir die blanken Kessel so anschaue, würde ich das Dixon nehmen.

    An dem Dixon habe ich mich etwas am graten geübt.

    Kann mich auch nicht erinnern, dass ich mich über eine schlechte Gratung ärgern musste.

    In welchen Punkten haben sich die Kesselqualität den geändert? Maschinen haben sich mit Sicherheit verbessert, aber wie sieht es mit Holzverarbeitung im allgemeinen aus?

    Damals noch Handarbeit heute eher maschinell?

    Das Dixon fühlt sich vom besser an Hat auch fünf Lagen gegenüber dem Anderen, der "nur" 3 hat.

  • Achtung, Gretsch-Broadlaster-Kalkulation eines Teil-Nichtwissenden (ich hab zwei Jahre in einem metallverarbeiten Betrieb gearbeitet, wo galvanisierte Zukaufteile mit Gewinde und ähnlichem in großer Stückzahl eingekauft wurden, Solche Teile kosten fast nichts im Einzelpreis, da wundert man sich wirklich) mit guten, wertigen Komponenten für ein Jazz-Kit: Ein qm Schälfurnier Ahorn in guter Qualität kostet maximal 15 Euro, Pappel maximal 10 Euro, wenn überhaupt im gewerblichen Bereich. Großzügig gerechnet 4 Platten Ahorn für ein dreiteiliges Set, 2 Zuschnitte Pappel, sind 80€ für das Holz, da werden auch noch die Hoops für die Bassdrum rausgeschnitten. 40 Spannböckchen im gewerblichen Einkauf in ordentlichen Qualität kosten maximal 1,50 Euro pro Stück. 60 Euro. Gute Standtombeine mit Halter 10 Euro pro Stück, 30 Euro. 4 Spannreifen, Guss, lass das nochmal 40 Euro sein. Ein RIM, ein Halter, zusammen im Einkauf 30€. Ich komme für einen gewerblichen (Groß-) Einkäufer auf 240€ Materialkosten, und das ist schon sehr sehr reichlich gerechnet. Das kann man natürlich noch halbieren wenn man die billigeren Komponenten nimmt. Aber das Material macht diese Preissprünge definitiv nicht aus. Und die Verearbeitungsschritte sind eigentlich für jede Trommel halbwegs gleich.

    Interessanter Einblick! Was grundsätzlich noch dazu kommt sind natürlich Kosten für die Werkstätten, Lagerräume, Logistik, Büro etc. und der Lohn für die Mitarbeiter. Sehr niedrige Preise sind somit sicher auch nur mit Ausbeutung billiger Arbeitskräfte in Schwellenländern möglich.


    Durch ein paar Umstände hatte und habe ich es in letzter Zeit häufiger mit verschiedenen Einsteigersets (wo es ja auch noch verschiedene Preisstufen gibt) zu tun. Und kann sagen, dass man die niedrigen Preise an der gesamten Qualität merkt. Das beginnt bei billigen Bauteilen, geht über z.T. schlecht zusammenpassende Konstruktionen und endet bei schlechter / unsauberer Verarbeitung. Da ist vieles auch einfach nicht zu Ende gedacht. Merke ich gerade bei einer Mapex Tornado Bassdrum, welche Probleme macht.


    Ein hochwertiges Instrument hat nicht nur teurere Bauteile. Das verwendete Holz wird sicher auch besser selektiert. Mir fällt dazu analog das Beispiel von Vic Firths Billigmarke "Nova" ein, die ich z.Z. live nutze. Die Sticks halten im Schnitt einfach nicht so lang wie die "echten".

    Und dann eben die bessere Verarbeitungsqualität, welche mit deutlich höherem Zeitaufwand und mehr Know How (-> höhere Stundenlöhne) verbunden ist.


    Die Preispolitik im "Luxusbereich" dürfte mit all diesen Faktoren trotzdem nicht mehr viel zu tun haben.

  • Was grundsätzlich noch dazu kommt sind natürlich Kosten für die Werkstätten, Lagerräume, Logistik, Büro etc. und der Lohn für die Mitarbeiter.

    Ja, so ist das und sicher liegt der Gesamtkalkulation eine gewisse Mischkalkulation zugrunde. Eine Firma muss zwingend Geld verdienen, sonst funktioniert das Gesamtkonstrukt nicht.


    Ich verweise deswegen nochmals auf meinen Beitrag:



    Die blanken Zahlen der Bilanz zeigen, dass Sonor sich nix an Gewinn gönnt, was man unverschämt nennen könnte, zumindest was die Bilanz angeht. Wie sich das mit den Topserien verhält, weiß ich freilich nicht, aber rein unternehmerisch gesehen, sind Umsatzrenditen von <5% für eine produzierende Firma fast schon als lachhaft zu bezeichnen, da wäre eine Rendite von 10% immer noch fair und ok.


    Das ist meine rein neutrale Meinung als Unternehmer. Wie gesagt, ich hab mit Sonor sonst echt nix am Hut.


    Wie es sich mit den anderen Firmen, wie DW usw. verhält, kann ich überhaupt nicht beurteilen. Mir geht es hier auch nur um die faktischen Zahlen EINER Firma, hier Sonor.

  • Ich glaube nicht, dass man so die Kalkulation einer Firma, die fast 15 Mio. EUR Umsatz macht, darstellen kann. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das so nicht hinhaut. Sonor hat in 2022 68 MitarbeiterInnen gehabt, ich 25, aber mit denen erziele ich 10 Mio. Umsatz und das nur in Hessen und Unterfranken. Alles, was ich denke, wie es kalkuliert gehört, ist dann irgendwann mal aus Gründen, die nur der Markt kennt, Schall und Rauch. Eine Firma muss einfach Geld verdienen, so, wie die MitarbeiterInnen unbedingt auch.


    Ich klinke mich jetzt aber aus diesem Thread lieber aus, weil ich nicht möchte, dass ich befangen wirke.

  • Du bist Endverbraucher, deine Materialpreise z.B. bei ST Drums darfst du ja nicht rechnen.

    Das stimmt. Derjenige, der ne Trommel kauft, ist aber auch Endverbraucher. Daher denke ich, dass ich meine Preise in etwa als Vergleich ansetzen kann.Dass die Hersteller geringere Eigenkosten haben, ist mir auch klar. Kalkuliert muss jede Schraube, die sich auf den Endpreis auswirken wird.

    1,50€ gegen 7€ bei den Böckchen. Kann man da nicht in etwa ausmachen, wo Dr Preis in etwa hingehen kann?


    Ich gebe auch zu, dass meine Trommeln keine Massenware sind. Wenn in der Fabrik am Ende des Tages 5 fertige Trommeln stehen, messe ich noch mit einer Schieblehre die perfekte Position der einzelnen Böckchen aus.

    Jetzt mal salopp gesagt/gefragt: Ist es nicht so, solange es Leute gibt, die die Preise bezahlen, wird es so bleiben!?

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