Kurze Drumsolos - Ansätze, Ideen

  • Hallo zusammen

    ich spiele auch in einem Quartett (ts, git, bs, dr) welches sich als Übungsband versteht. Dementsprechend gibt es viele Freiheiten um einfach mal was auszuprobieren. Ich spiele üblicherweise keine Soli (meine Fähigkeiten empfinde ich als zu beschränkt, und so geil sind Drumsolos ja meist eh nicht :) ), möchte diesen Rahmen aber nutzen um dies doch zu tun, habs auch schon versucht. Naja, irgendwie bin ich dann mega gestresst, hab keinen Plan was ich machen soll und schlage dann mehr oder weniger völlig random um mich herum. :D


    Offen gesagt habe ich keine Vorstellung wie ich das angehen kann. Was wären denn eurer Ansicht nach sinnvolle Ansätze bzw Vorgehensweisen um kurze Soli, je nach Stück 8,12,16 Takte, idR einen Chorus lang, aufzubauen, gerne improvisiert, die auch musikalisch sind und den grundlegenden Groove des Stücks transportieren?

    Irgendwelches Technikgeknatter stelle ich mir da weniger vor, das empfinde ich als Gepose und man sollte mMn dafür dann auch technisch nicht nur sehr gut, sondern auch vielseitig sein. Mit beidem kann ich nicht dienen. 😀


    Liebe Grüsse



    edit: ach ja, ich vergass noch Songbeispiele die zeigen, um was für Sachen/Stilistik es geht. Ist ja nicht ganz unerheblich.


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    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

    3 Mal editiert, zuletzt von dani808 ()

  • Danke Lexicon75. Das verlinkte Video habe ich gerade eben gesehen. Welch lustiger Zufall, passend zu Thema ein inspirierender Post im Forum.

    Rudiments kannst du auch gut einsetzen.

    Andere Subdivisionen einflechten.

    Ja, das ist mir bewusst. Das ist dann erstmal der technische Teil. Meine Frage zielt mehr auf das musikalische ab.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Klar, Musik (Solos) zu hören und diese als Inspiration zu nutzen ist sicher ein guter Ansatz.

    Ich würde gerne auch konkrete Konzepte kennenlernen, die mir einen Rahmen, eine Basis geben, um darin meiner Inspiration freien Lauf zu lassen.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Klar, Musik (Solos) zu hören und diese als Inspiration zu nutzen ist sicher ein guter Ansatz.

    Ich würde gerne auch konkrete Konzepte kennenlernen, die mir einen Rahmen, eine Basis geben, um darin meiner Inspiration freien Lauf zu lassen.

    Ich habe in #2 noch ein Video von Antolini rein gestellt.


    Ich verstehe aber was du meinst.

    Ich denke, dass du dir viele Dinge anschauen musst.

    Ich spiele in keiner Band und spiele nur für mich.

    Ich habe mir vieles angeschaut.

    Man kann auch ein Thema aufgreifen und darauf aufbauen.

    z.B.

    Lang- linear

    Eine Idee die ich mal ausprobiert habe, kam von Garvin Harrison. (Ich finde das Video dazu jetzt gerade nicht)

    Ein Schlauch ins Luftloch einer Tom stecken und rein-pusten. Eigentlich total bescheuert, aber es macht Spass damit zu experimentieren.


    Mir fällt gerade noch Ray Luzifer ein. Er macht da was mit dem Ride. Das funzt wirklich. Ist nur sehr leise, aber durch meine Mickeys kann ich es noch hören

    Ray Luzier


    Ich suche gerade noch ein Video von Benny Greb raus in dem er was zu dem Thema 'Thema in einem Solo" sagt. Wenn ich es gefunden habe, dann Stelle ich es hier rein.

    Das ist es nicht was ich meine, aber da stecken auch einige Ideen drin.

    Benny Greb

    Greb die Zweite

    Greb der Dritte

    Die Vierte



    Beispiel1

    5 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Hallo,

    ich hab jetzt nicht alles gelesen, geschweige denn alle Videos gesehen, aber ich hatte ein ähnliches " Problem" und hab mir einfach überlegt " was kann ich ganz gut" (natürlich immer in Relation zu den "Meistern🤭"). Also vllt. 8 Takte mit dem laufenden Rhythmus weiter machen etwas variieren, dann auf der Snare mit ein paar Vorschlägen, Betonungen, Rudimentes dann 8 Takte über die Toms, 8 Takte leise Rhythmus und dann 8 Takte "Full Power" Double-Bass,Crash-Becken wechselnde Betonungen und wieder in den Rhythmus.....Ob du das jetzt ausnotierst und dir daraufarbeitest oder einfach nur grob mit einer Art "lead sheet" muss jeder selbst entscheiden. Hoffe du verstehst was ich meine. Und m. E. wichtig, die "Zielgruppe". Willst du jemanden "Beeindrucken" (dann richtig, richtig üben und sehr gut drauf machen), zeigst du deinen Stand den du kannst, soll das Solo rein " Songdienlich" sein etc. Ob das jetzt gut oder schlecht ist....🤔 Das muss jeder (im Kontext mit der Band) selbst wissen/entscheiden. Oh, viel geschrieben.... hoffe trotzdem das ich dir "irgendwie" helfen kann..... 😄👍

    Bier und die Pfalz, Gott erhalt's ;)

  • ...

    Irgendwelches Technikgeknatter stelle ich mir da weniger vor, das empfinde ich als Gepose und man sollte mMn dafür dann auch technisch nicht nur sehr gut, sondern auch vielseitig sein. Mit beidem kann ich nicht dienen...

    das ist schon mal ein sehr guter Ansatz!


    Hör auf die Musik, hör auf Deine Mitspieler, da werden (in der Regel) bereits rhythmische Figuren/pattern vorgegeben im Groove + in der Melodie, vielleicht sogar in der Begleitung - das nimmst Du auf und führst es fort, je musikalischer desto besser.

    Mach Dir keinen Streß, fang mit 4 Takten an, wenn Du im Tempo unsicher bist, laß Dich (anfangs) vom Baß begleiten. Solo muß nicht abgefahren technisch sein, Solo MUSS Musik sein.

    Der nächste Schritt wäre z.B. daß Du das Instrument, das vor Dir soliert hat, rhythmisch zitierst, das fortführst (z.B. als Call/Responce) und wenn Du kannst, dann bietest Du Deinem nachfolgenden Musiker schon einen brauchbaren Übergang. Denk einfach an ein gutes Gespräch zw. Dir und Deinen Mitmusikern.

    Wenn das einigermaßen klappt, dann denk an die Form vom Stück, oft sind das 12 Takte, Deine Mitmusiker tun sich leichter, wenn sie in der Form übernehmen können. Dazu dann auch mal zu hause austesten, was 4 - 6 - 8 - 12 Takte sind - hört sich sehr gut an, wenn Du auf der Eins schon präsent bist, genauso rechtzeitig auf den Punkt übergeben und nicht dem folgenden Kollegen in die Form spielen.


    Der ganze Technik-Wix gehört in Workshops aber nicht auf eine Jazz-Bühne.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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    Curt Cress - Avanti

    Schlagzeug als MUSIKinstrument, teilweise ganz interessante Ansätze auch für Soli.


    Hier nur ein Beispiel, am besten mal das ganze Album anhören.

  • Ein Schlauch ins Luftloch einer Tom stecken und rein-pusten

    8 Takte mit dem laufenden Rhythmus weiter machen etwas variieren, dann auf der Snare mit ein paar Vorschlägen, Betonungen, Rudimentes dann 8 Takte über die Toms, 8 Takte leise Rhythmus und dann 8 Takte "Full Power" Double-Bass,Crash-Becken wechselnde Betonungen und wieder in den Rhythmus

    Tempovarianten

    Jungs, lest ihr auch, was dani808 schreibt, oder triggert euch "Solo" irgendwie?

    Eure Vorschläge passen vielleicht in eine Performance auf nem Drumfestival, haben aber mit der Fragestellung nicht viel zu tun

    kurze Soli, je nach Stück 8,12,16 Takte, idR einen Chorus lang

    Songbeispiele die zeigen, um was für Sachen/Stilistik es geht

    Ich bin selbst kein großer Solist, fand das auch immer eher überflüssig ehrlich gesagt. Gerade im Jazz, wo jeder mal darf, kommt man aber nur schwer drum herum, ob als echtes Solo oder 4er/Trading Fours. 4er finde ich zum Üben recht optimal, denn die Länge ist einerseits wirklich kurz und der Stoff geht einem nicht aus. Andererseits gibt es immer 4 Takte mit Melodieinstrumenten, die man aufgreifen und zitieren kann.


    Echte "Konzepte" wüsste ich keine, ich versuche mich beim Solospiel aber von aller bewusster Technik zu lösen und nur die Dinge zu spielen, die ich ohne Nachdenken abfeuern kann, und damit eine kurze Geschichte zu erzählen. Allerdings nie, ohne den Groove bzw. das Feel aus den Augen zu verlieren. Laien und Nicht-Drummer erkennen nicht, ob ich Paradiddles oder ne X gegen Y Verschiebung spiele, ebenso wenig, wie viele Stunden Übung in meinen "Etüden" stecken. Aber sie erkennen, ob sie mitwippen können.


    Das wichtigste ist in meinen Augen dynamische Bandbreite. Wenn du immer nur alles gleich laut spielst, kannst du die komplexesten Sachen spielen, am Ende ist es für die meisten langweilig. Wenn du ein paar wenige/wenig anspruchsvolle Figuren mit viel Dynamik spielst, wie wenn du ne Melodie singst, hören dir selbst die unmusikalischsten Menschen gerne zu.

    Wenn mir grad gar nichts einfällt oder ich nen Knoten in Kopf/Gliedmaßen habe, lasse ich durchaus auch mal einfach die BD durchlaufen oder mach 4 Takte komplett Pause (quasi die extremste Dynamik, nämlich Stille) und grinse dabei frech ins Publikum. Noch nen Abschlag auf die letzte 4 mit nem abgestoppten Splash, und schon erzählt auch die Pause ne Geschichte. Das sind die Momente, bei denen ich am meisten positive Reaktion bekomme, denn damit rechnet kaum wer. Und wenn selbst die Mitmusiker ein Grinsen im Gesicht haben, war's wohl ne gute Idee.


    Am Ende muss man aber wie immer machen, statt sich in Theorien zu ergehen, dann wird das mit der Zeit schon.

  • Mal ein einfacher Ansatz von mir:


    Als Basis die BD gleichmäßig auf Viertel spielen oder - wenn es besser zur Situation passt - den Groove mit der BD weiter spielen (gern auch zusätzlich die Hi-Hat tappen oder die Becken mit dem Fuß zum Schwingen bringen).


    Das Solo eher sachte auf der Snare anfangen. Hier ist natürlich die Frage, was du so aus reinem Spiel auf der Snare rausholen kannst. Das würde ich nach einer Steigerung auf der Snare (Komplexität / Abstand der Zählzeiten, Lautstärke) schließlich auf Toms und Becken erweitern. Was genau du spielst, hängt von deinem Geschmack und deinen Skills ab. Bei Bedarf kann ich Anregungen geben.


    Improvisierte Live-Situationen kann man zwar schlecht üben. Ich würde das aber trotzdem mal "daheim" vorher grundsätzlich durchgehen, wenn du dir so unsicher bist.

  • Jungs, lest ihr auch, was dani808 schreibt, oder triggert euch "Solo" irgendwie?

    Eure Vorschläge passen vielleicht in eine Performance auf nem Drumfestival, haben aber mit der Fragestellung nicht viel zu tun

    Es geht nur um Ideen, mehr nicht. Wenn ich nun mal keine Konzepte/Ideen habe, dann muss ich auf die Suche gehen. Und die lassen sich durchaus aus den Videos herausfiltern.

    Mir ist klar, dass es bezüglich des Solierens immer wieder unterschiedliche Meinungen gibt.

    Auch das Thema das man in einem kurzen Solo aufgreifen kann, ist von Typ zu Typ unterschiedlich.

    Ich habe lediglich nur Möglichkeiten aufzeigen wollen, was man daraus macht, ist jedem selbst überlassen.

    Es sollte klar sein, dass ein Drumsolo bei einem Festival etwas anders ist, als ein "Solo" bei einem Auftritt mit einer Band.

    Die Musik, die man macht hat auch ein Thema. Genauso kann man es mit einem Solo auch machen>in Anlehnung an die Musik die man gerade macht.

    z.B. den Groove zerlegen und ihn dann wieder zusammensetzen. Da kann die Band auch wieder einsteigen.

    Sich damit nicht stressen ist wichtig.,Mutig sein und seine Ideen umsetzen.


    Auf der kleine Bühne reicht viel weniger aus als man denkt.

    Bei meinen ersten Auftritt (Aula in der Schule) musste ich den Anfang machen. Ich habe Sechzehntel auf der Snare gespielt und ein Akzentmuster in einer Dreiergruppe drüber gelegt. Damals war es schon was besonderes für mich persönlich, weil es etwas war was ich gerade erst im Unterricht als Thema hatte. Es schaute gefühlt die ganze Schule zu. (2500 Schüler/innen)

    Da macht man sich natürlich Gedanken darüber>reicht das?Wie kommt das bei denen an, die um einen herumstehen?

    Ich habe durchweg nur positives Feedback bekommen. Auch, weil wir die Situationen, in die ich unsere Musikgruppe gebracht habe, gut gemeistert haben.

    Manchmal entsteht auch einfach aus der Situation heraus. Wie ist das Publikum so drauf. Reagiert man darauf, dann hast du die Massen im Sack.

    Damit mein Lehrer und meine Mitmusiker mir folgen konnten habe ich einfach laut gezählt was ich da spiele und habe mein HiHat-Fuß übertrieben hochgezogen. Letzteres kann auch, wenn auch nicht gerade so übertrieben, auch ein Konzept sein.

    4 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Was gibt die Klassik an Gestaltungsmöglichkeiten vor …

    Ziehe mal zB acc, rit, in Betracht oder cresc , decr; oder Tondauern, die in Form eines Wirbels über eine ganze Note weit hinausgehen. Ein weites Feld für Musikalität ohne zuviel Technik.

  • Ich weiss nciht, ob du noch ein anderes Instrument spielst oder in wie weit du dich in andere Instrumente reinversetzen kannst, aber stell dir vor du spielst nicht Schlagzeug, sondern Saxophon. Wie würde ein Saxophon phrasieren... Das mach dann am Schlagzeug. ich singe manchmal beim solieren wirklich mit (leise und unhörbar) und spiele die Melodiebögen am Schlagzeug mit. Solos werden dann musikalisch und organisch, wenn man mitatmen kann.

  • Lehrer gibts keinen?


    Kommt natürlich auf die grundsätzliche Idee an, wie das Solo angelegt sein soll. Zunächst sollten 4,8,12,16,32 Takte den Überblick betreffend kein Problem sein. Spielt man allein, ist es eine probate Möglichkeit, zunächst mal die rhythmische Idee des Themas zu klopfen und als nächstes dann interessant instrumentieren. Man kann natürlich auch auf rhythmische Besonderheiten eingehen und diese dann über das Taktmaß "ausspielen"...usw...


    Spielen andre gewisse Kicks mit, ist die Erkennbarkeit des Stücks vermutlich sowieso gegeben und man kann "freier" darüber solieren.


    Mal ein willkürliches Beispiel, zufällig zuletzt gehört. Hier spielt der Trommler doch einigermaßen gut erkennbar in 2x 16 Takte über die Form. Vorher noch der Organist, der hier z.b. dieses Aufgreifen einer rhythmischen Idee zeigt....

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  • Sorry für die sehr späte Reaktion meinerseits. Bei mir gab es ab Sonntag eine zwischenmenschliche Achterbahnfahrt die meine Kapazitäten weitgehend in Anspruch nahm. Wie das eben manchmal so ist. 🙂

    Vielen Dank für eure Inputs. Das muss ich jetzt noch ein wenig sortieren und die verlinkten Beispiele im Detail hören.

    Das Zitieren meiner Mitmusiker versuche ich bei Trading 4s immer mal wieder, merke aber auch, dass es mir sehr schwer fällt die vier Takte komplett zu erfassen und direkt wiederzugeben. Meine Auffassungsfähigkeit kommt da nicht mit.

    Zeitlich habe ich bei den 4s keine Probleme, so ein Block ist irgendwie innerlich gesetzt und ich weiss immer wann der durch ist.

    Bei den längeren Parts wie den obengenannten Beispielen, wo ich einen ganzen Chorus solieren will, sieht das ganz anders aus. Ich merke aber auch, dass es besser geht wenn ich die Begleitung nicht aus den Ohren verliere. Das beansprucht dann aber wieder einen Teil meiner Kapazität, wieviel, ist vom jeweiligen Stück abhängig.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • ...

    Bei den längeren Parts wie den obengenannten Beispielen, wo ich einen ganzen Chorus solieren will, sieht das ganz anders aus. Ich merke aber auch, dass es besser geht wenn ich die Begleitung nicht aus den Ohren verliere. Das beansprucht dann aber wieder einen Teil meiner Kapazität, wieviel, ist vom jeweiligen Stück abhängig...

    gleiche Heransgehensweise wie beim Timing, laß Dich doch ganz dezent vom Bassisten begleiten - dann hast Du die Time und die Form. Sowas entstreßt ungemein.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Ein paar Ideen in aller Kürze:
    - Struktur überlegen (angelehnt an die Form gleichmäßige Blocks aus 4/8/16 Takten, die wahlweise auch modular aufeinander aufbauen können)
    - Dynamik und Spieldichte beachten (Steigerung von anfangs leise/wenig hin zu viel/laut; bei längeren Soli kann es natürlich auch sinnvoll sein, zwischendurch mal runterzugehen, aber bei kürzeren Strecken braucht man denke ich nicht groß rumvariieren)
    - Thema oder vorheriger Groove des Songs als Orientierung
    - im Zweifelsfall einfach grooven und gar nicht großartig öffnen und Drive rausnehmen
    - Band mit einbeziehen (z.B. durch ausgeschriebene Kicks oder Backings, die man z.B. ab der zweiten Hälfte unterstützend hinzuziehen kann; ist auch immer ein guter Rückhalt, wenn man zwar gern soliert, sich dann aber in der Form verliert)

  • Wurde eigentlich schon genannt "mehr entsprechende Aufnahmen anhören"?

    Wenn ich kreativ - nicht technisch - feststecke, hilft mir am allermeisten, passende Musik rauf- und runterzuhören. Denn ausreichende Technik vorausgesetzt, fehlt mir zunächst einfach mal die Vorstellung, und Vorstellung findet bekanntermaßen zwischen den Ohren im Hirn statt.

    Erst im nächsten Schritt stellt sich dann ggf die Frage nach verwendeten Licks.


    Tipp: Hör dir vor allem Soli der alten Jazzdrummer an, die waren gemessen an heutigen Standards technisch simpel und trotzdem (oder gerade deshalb?) wirkungsvoll. Gene Krupa, Art Blakey, um nur ein paar Namen zu nennen, die solierten sich zwar nicht durch Polyrhythmik, Akzentverschiebungen oder 5 gegen 9, dafür groovten und swingten die Soli zum Niederknien.


    Ach ja, unnötig zu sagen, aber Buddy Rich gehört da nicht rein, der solierte ohne Punkt und Komma und war eher der Urvater der "Zirkusartisten". 😉

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