Problem mit Hybrid-Set: Roland TD-27 / Superior Drummer 3 / Logic Pro / RME Fireface

  • Guten Tag liebe Drummer-Freunde!

    Hab schon lange nichts mehr geschrieben und war schon Ewigkeiten nicht mehr hier, aber ich weiß nicht weiter und brauche eure kompetente Hilfe! :-o

    Folgende Ausgangssituation:

    - Ein Hybrid-Set aus Roland Triggern, die in ein Roland TD-27 gehen und vier Mikrofonen die in eine RME FireFace 800 gehen und akustische Becken aufnehmen.
    - TD-27 (via USB) und FireFace 800 (FireWire) gehen in ein MacBook Pro M1.
    - Das FireFace speißt die Beckenaufnahmen (und natürlich auch das, was von dem Gekloppe auf den MeshHeads aufgenommen wird) in Logic Pro direkt ein.
    - Das TD-27 füttert Superior Drummer 3 und dieses wiederum gibt seine Sounds über mehrere Busse an Logic weiter.

    So. Wenn ich jetzt auf "Aufnehmen" klicke (vorher natürlich auch) lässt sich Alles ohne Probleme und (subjektiv) latenzfrei anhören.
    Ich haue auf ein Pad und höre es über den gesamten Signalweg hinweg sofort bestens auf meinen Kopfhörern. Haue ich auf ein Becken natürlich ebenso.
    Höre ich mir dann aber das Aufgenommene an, scheint der Schlag (Aufnahme über die Overheads) eher aufgenommen worden zu sein, als das MIDI sich speichert.
    Aber auch nur manchmal!


    Habe jetzt alle möglichen Einstellungen durch (Buffersize/SD3-Settings/Roland-Treiber/MIDI-Settings in Logic/ etc.) und weiß nicht weiter.
    Zuletzt habe ich fest gestellt, dass wenn ich das SD3 PlugIn/Programm während der Aufnahme geöffnet habe, scheint das ganze öfter synchron gespeichert zu werden.

    Hat irgendjemand ein ähnliches Setup oder schon mal von diesem Problem gehört?
    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Manche DAW machen die Latenzanpassung automatisch. In manchen DAW muss man den Versatz der Spuren selbst ausgleichen. Es gibt idR bei jedem DAW eine "Track-Delay" Funktion. Hier kannst du die Millisekunden eingeben um die versetzte Spur vorzuziehen oder nach hinten zu setzen.


    Je nach Rechner/Projektauslastung kann das immer wieder in der Intensität variieren.


    Am besten mal das Logic Handbuch konsultieren ob es eine globale automatische Latenzanpassung gibt die man aktivieren kann.

  • Vorsicht Falle!

    auch logic macht den Latenzausgleich automatisch.

    Aber: der errechnete und automatische Versatz bezieht sich nur auf die interne Rechenzeit der Plugins.
    Logic kennt die Zeit zwischen Padanschlag und eintreffendem Midievent nicht und kann sie nicht berücksichtigen.


    SD3 ist immer noch buggy und in Teilbereichen echt schlecht programiert.
    Ich habe in Cubase ähnliche Probleme wie du, die scheinbar davon abhängen, ob SD3 geöffnet ist und welche
    Ansicht gerade aktiv ist.


    Teste doch mal mit einem anderen Sampler ob du es da reproduzieren kannst.
    Die Laufzeit vom Rolandmodul ist sehr wahrscheinich konstant, zumindest sollte man davon ausgehen

    und auch das du live alles korrekt hörst bestätigt das ja.


    Teste auch mal mit einer Audioaufnahme, nah mikrofoniert den Versatz zwischen Midievent und Audio.
    Das Midisignal sollte unwesentlich später als das Audio sein.


    Was passiert denn wenn du die zeitversetze MidiAufnahme mal als Audio renderst?
    Bleibt da das Problem bestehen?

    don´t panic

  • Höre ich mir dann aber das Aufgenommene an, scheint der Schlag (Aufnahme über die Overheads) eher aufgenommen worden zu sein, als das MIDI sich speichert.
    Aber auch nur manchmal!

    Das scheint ein Problem in Logic (welche Version?) zu sein ( -> was sagen Logic-Foren oder der Logic-Support dazu?) ; andere DAWs wie Reaper haben das Problem jedenfalls nicht (Teste es mal!).


    SD3 ist immer noch buggy

    Bestimmt nicht bezüglich des genannten Problems.


    Das Midisignal sollte unwesentlich später als das Audio sein.

    du meinst wohl umgekehrt

  • Das scheint ein Problem in Logic (welche Version?) zu sein ( -> was sagen Logic-Foren oder der Logic-Support dazu?) ; andere DAWs wie Reaper haben das Problem jedenfalls nicht (Teste es mal!).


    Ich glaub das ist weniger ein Software"problem". Ich hab in den letzten 20 Jahren DAW gehabt die machen alles 100% fehlerfrei automatisch (zB Samplitude), andere wiederum (Ableton 9) macht eine automatische Latenzanpassung einfach grundlegend garnicht (kA ob das bei neueren Versionen funktional erweitert wurde). Da muss man die Spuren selbst mit dem Track Delay korrigieren. Dafür hat man das Feld direkt im Mixer unter den Fadern platziert.

  • andere wiederum (Ableton 9) macht eine automatische Latenzanpassung einfach grundlegend garnicht

    Natürlich macht auch AL9 das ;) :



    Bei dir ist/war einfach nur die Option "Reduzierte Latenz beim Monitoring" aktiviert, welche den Latenzausgleich für latenzeintragende Plugins/Effekte ausschaltet.

    Die gleiche aktivierbare Funktion gibt es übrigens auch in Logic ("Low Latency Mode").



    Da muss man die Spuren selbst mit dem Track Delay korrigieren.

    Das macht keinen Sinn; eine DAW die so ticken würde, wäre generell untauglich. Einzig dubiose 3-rd-Party Plugins, die Latenz erzeugen, diese aber nicht an den Host melden, können schuld an Verschiebungen im Audio sein, bzw. auch für sowas ist ein manueller Shift möglich.

  • Bestimmt nicht bezüglich des genannten Problems.

    ist das eine Vermutung oder weisst du da näheres?

    du meinst wohl umgekehrt

    Bei Puffergrößen um 64 bis 128 Samples wird das Audio eher eintreffen. Beim Keyboard ist das ne ganz andere Geschichte. Meine Mididaten vom Modul sind länger als 5ms unterwegs und treffen daher später ein.
    Bei der Aufnahme spielt die Puffergröße keine Rolle, es sei denn man nutzt direktes Mithören, wa ja hier der Fall ist.

    Einzig dubiose 3-rd-Party Plugins, die Latenz erzeugen, diese aber nicht an den Host melden

    soetwas ist unter VST3 nicht möglich.
    Auch ist mir kein VST2 Plugin bekannt, das die Latenz nicht meldet. Wäre ja ansonsten auch unbenutzbar.
    Hast du da ein Beispiel?

    don´t panic

  • Natürlich macht auch AL9 das ;) :


    Bei dir ist/war einfach nur die Option "Reduzierte Latenz beim Monitoring" aktiviert, welche den Latenzausgleich für latenzeintragende Plugins/Effekte ausschaltet.

    Ah ok, da muss ich direkt mal schauen ob das an oder aus ist. Bei Ableton steck ich nicht unbedingt bis im letzten Detail. Ich hatte anfangs vor Jahren mal alles eingestellt und dann auch belassen. Kann natürlich gut sein, dass es dann daran liegt.


    Ich werd's nächstes mal testen. 👍

  • ist das eine Vermutung oder weisst du da näheres?

    SD3 ist so alt u. gewissermaßen ausgereift; da hätte man von gehört.


    Bei Puffergrößen um 64 bis 128 Samples wird das Audio eher eintreffen

    Ok, da spielen viel Faktoren mit rein; Audiointerface+Audio-Settings, TriggerDevice-Latenz, Mic-Laufzeit (OH haben mehr Latenz als DirectMics), aber das ist alles eher Peanuts und garantiert nicht die Issue vom TS.


    Auch ist mir kein VST2 Plugin bekannt, das die Latenz nicht meldet. Wäre ja ansonsten auch unbenutzbar.
    Hast du da ein Beispiel?

    Kenne so einige Kandidaten und unbenutzbar ist es zumeist auch nicht wirklich (man kan ja alles andere manuell delayen). Die alten EZDrummer- u. SuperiorDrummer-Versionen (1+2) sind zum Beispiel prominente Vertreter, die nichts reporten, auch wenn geresamplet wird und/oder die FX-Engine aktiv ist.

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