Sonor Force 2000 Kaufberatung/Einschätzung

  • Moin Leute,


    ich spiele seit einigen Jahren Schlagzeug, im privaten Bereich bis jetzt allerdings nur E-Drums, aufgrund von Platzmangel und dem Lärm.

    Habe jetzt aber zuhause die Möglichkeit ein A-Set zu stellen und möchte daher auch umsteigen.


    Ich habe bis hierhin einiges gelesen über verschiedene erschwingliche Schlagzeuge mit der ein durchschnittlich begabter Drummer etwas Spaß haben kann .:D


    Habe nun ein Sonor Force 2000 mit nem Haufen Zubehör und Hardware bei Kleinanzeigen gefunden: hier


    Ich kenne das Force 2000, da der Musikverein in dem ich auch spiele ebenfalls eines besitzt, bin dort gut zufrieden mit Klang, Spielgefühl etc.


    Würde gerne mal eure Meinungen zu dem Angebot haben, vor allem zum Zustand und Wert der Becken, die ja schon sehr mitgenommen aussehen. Und zur Snare, da wir im Verein immer eine andere verwenden.

    Es ist ja schon einiges an Zubehör und Hardware dabei..... Wobei ich Fußmaschine, Hocker, Hi Hat Maschine eh wieder verkaufen würde, da ich dabei meine Lieblinge gefunden habe. ;)


    Allerdings hatte ich eigentlich auch nach einem Set mit 2 Hänge- und 2 Floortoms gesucht, sowie einer 22" Bassdrum.

    Wie groß ist der Unterschied zwischen 20" und 22" und würde es sich lohnen eine zweite Floortom später separat zu kaufen (evtl. andere Serie)? Oder doch lieber doch weiter nach der gewünschten Konfiguration suchen. Muss nicht unbedingt ein Force 2000 sein.


    Also unterm Strich: Was meinte ihr? Taugt für das Geld? Für weniger? Gar nicht? Vielleicht versuchen nur die Kessel abzukaufen?


    Vielen Dank schonmal und VG

  • Moin!


    Meiner Ansicht nach ist das Angebot viel zu teuer. Das Zubehör wirkt wie ein maximal mittelprächtiges Sammelsurium,

    dass man beim Verkauf gerne möglichst an einem Stück mit loswerden will.


    Generell ist das 2000er kein besonders tolles Kit. Vielleicht findest du ein günstiges 3000er, das wäre amtlich :thumbup:


    Zur Bassdrumfrage:

    Ich persönlich leide ja immernoch unter dem Trauma meines ersten Kits mit 20er Bassdrum :D

    Seitdem hatten all meine Folge-kits immer 22".

    Mit einer 20er kann man sicherlich so gut wie alles bedienen. Ne 22er hat von Natur aus mehr Tiefbass (und auf den bestehe ich ;) ).

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Ich kenne das Force 2000, da der Musikverein in dem ich auch spiele ebenfalls eines besitzt, bin dort gut zufrieden mit Klang, Spielgefühl etc.

    Klang und Spielgefühl wird bei so ziemlich jedem Set gut sein, welches irgendwann mal jemand mit geeigneten Fellen gut gestimmt hat, Serie und Hersteller spielen beim Set ne eher untergeordnete Rolle. Becken lassen sich nicht umstimmen, da muss beim Kauf alles passen.


    Ansonsten bin ich 100% bei DannyCarey, selbst beim "20er Trauma" 😉

  • Danke für die Einordnung, bin halt wegen meiner E-Drum Vergangenheit, nicht so drin bei A-Sets :S

    Becken lassen sich nicht umstimmen, da muss beim Kauf alles passen.

    Ja das ist natürlich klar😅


    Es wäre wahrscheinlich schlauer nen passenden Kesselsatz zu kaufen(gebraucht) und sich dann nen vernünftigen Beckensatz separat zu holen, oder was meint ihr?

  • Das Force 2000 ist definitiv überteuert. Für den halben Preis fände ich es attraktiv und in Ordnung, aber ich gehe da mit DannyCarey, dass das 2000er nicht so der Klopfer ist und ich eher ein 3000er suchen würde, wenn es denn unbedingt Sonor sein müsste.

    Ansonsten schmeisse ich mal Tama Superstar in den Ring: Gibt es oft auf dem Gebrauchtmarkt zu teilweise gutem Kurs und ist ein absolut solides Set...


    Gib doch sonst einfach mal durch, was Deine Kriterien sind - auch wenn es sich nur um Farbeingrenzungen handelt - bzw. ob Du bzgl. Marken und Kesselmaßen grundsätzlich offen bist? Dann vielleicht noch Deinen Wohnort und die Strecke, die Du ggf. fahren könntest/würdest - und dann kommen hier bestimmt ganz schnell konkrete Vorschläge zu Sets, die aktuell angeboten werden und für Dich stimmig sein könnten....

  • Ich habe 18" 20" 22" Bassdrums akustisch


    Für mich ganz klar, für Rock/Reggae/Metal 22" oder größer (ich brauche da auch immer!!! ne 16" Tom), 20" ist toll und oft cooler für Soul und Old School Funk, Singer/Songwriter, 18" für Jazz/Bebop, ich habe zusätzlich auch ein E-Drum gekoppelt mit 6 neusten SDX Samplelibraries mit hunderten Schlagzeugteilen in Profiqualität, da verfahre ich genauso, sonst nervt es mich....ich habe mir die Samples nur nach Klang ausgesucht, da komme ich, wie akustisch, immer zu den gleichen Präferenzen, also schon ne Art Blindtest.

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  • Also Markenbezogen bin ich nicht festgelegt, möchte mir aber kein Millenium oder ähnliches holen. Es soll schon ein "Markengerät" sein.


    Kesselgrößen: 22" Bassdrum, 3 Tom lieber aber 4 Tom Setup, 10",12",14",16" vorzugsweise, aber nicht zwingend.

    Snare sollte auch dabei sein.


    Becken und Beckenständer brauche ich auch, aber das im Komplettset mit Kesseln wahrscheinlich schwierig?

  • ich kenne diese Meinl nicht, keine Ahnung, ich finde Becken auch ultra wichtig....ich würde mir ne gute Zildjian New Beat mit leichtem Top holen, darauf auchten, dass der Chick laut ist und die Tonhöhe passt, damit kann man wirklich alles spielen....bei den Firmen kann man auch mischen, mir gefallen günstig Zildjian A, ein paar Meinl Serien, Masterworks, Istanbul oft gebraucht und sehr sehr günstig.....von Paiste mag ich nur die teuren Serien

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  • Nochmal die Nachfrage: Bist Du mobil und in welchem räumlichen Bereich könntest Du ggf. ein Set ansehen und abholen?

    Achso ja sorry, ich wohne im südlichen Emsland. Bin mobil, habe aber eigentlich wenig Lust mehr als ~150km zu fahren😅

  • Snare sollte auch dabei sein.

    Denk da nochmal drüber nach ;)


    Häufig sind bei "durchschnittlichen" Sets die mitgelieferten Snares ebenfalls sehr durchschnittlich. Vermutlich wissen die Hersteller, dass gerade die Snare den individuellen Sound jedes Drummers definiert und bemühen sich daher kaum, den Beipacksnares einen herausragenden Charakter zu spendieren.


    Und schließlich sollen sich die Enthusiasten ja bald ne höherpreisige Snare gönnen, vorzugsweise aus der eigenen Produktpalette. Es hat schon seinen Grund, weshalb Shellsets ohne Snare angeboten werden.


    Ich verstehe das Bedürfnis, alles in einem Aufwasch kaufen zu wollen. Allerdings erhältst du - von seltenen Glückskäufen mal abgesehen - fast immer das deutlich bessere Gesamtpaket für ähnliches Geld, wenn du Shellset, Becken und Snare als getrennte Posten betrachtest.


    Bei Komplettangeboten sind extrem oft die Becken nur knapp oberhalb von Sondermüll, weil viele angehende Drummer oder deren Eltern sich vor allem für den bestmöglichen Kesselsatz begeistern und dann kein Geld für ordentliches Blech mehr übrig haben. Da werden ans Set der oberen Mittelklasse dann Becken aus dem Einstiegssegment gehängt, und wenn irgendwann Zeit und vielleicht auch Spaß erschöpft sind, wandert alles "wegen Hobbyaufgabe" in die Kleinanzeigen.


    Gutes Material wird typischerweise eher einzeln verkauft, entweder um eine Neuanschaffung zu finanzieren, weil sich der Geschmack geändert hat, oder einfach um den großen Fuhrpark ein wenig abzuspecken.


    Ergänzung: es ist sicher nett gemeint, wenn hier nun wie üblich jeder seine persönliche Empfehlung ausspricht. Man sollte aber festhalten, dass die Qualität selbst in der unteren Preiskategorie und selbst bei manchen Hausmarken heutzutage erstaunlich hoch ist (vor 30 Jahren hätte man sich danach die Finger geleckt!!!) und du bei kaum einem Set zwischen 500 und 1000 Euro Ladenpreis noch ein großes Risiko eingehst, ob da nun Tama, Sonor, Mapex oder Gretsch draufsteht. Ich sehe absolut keinen Grund, hier bestimmte Drumsetmarken zu bevorzugen, sondern würde ergebnisoffen nach allem in deinem Preisrahmen schauen, was deinen Kriterien entsprechen könnte.

  • Kollege Trommla hat - wie immer - recht. Snare und Becken sind eine (wichtige) Frage für sich genommen. Aber auch ansonstenstimmt es, die Qualität ist auch im unteren Preissegment erstaunlich gut. Mit einer Einschränkung: unterhalb der genannten Preise wird es deutlich schlechter.


    Und was man gar nicht kaufen sollte: ein Billigset, das foliert ist. Sobald die Sets lackiert sind, ist die Holzqualität in aller Regel zumindest ordentlich, ansonsten würde einem das ja sofort ins Auge stechen. Mit der Folie hingegen lässt sich jedes Billigholz kaschieren. Bei guten Sets spielt es wiederum faktisch qualitativ keine Rolle, ob es foliert oder lasiert / lackiert ist. Bei der Kesselhardware muss man bei den günstigen Sets hingegen schon Abstriche machen: für die Ewigkeit sind die nicht gebaut. Aber auch da gibt es Lichtblicke. Und bei der Verarbeitung, insbesondere bei der Planheit der Kessel und der Ausführung der Gratungen, auch. Aber da gibt es auch Ausrutscher bei den besseren Sets. Es hilft letztlich nicht: krisitsches Anschauen vor Ort ist durch keine noch so überschwängliche Beschreibung zu ersetzen.

  • Okay Becken und Snare einzeln zu betrachten ist nachvollziehbar, das werde ich beherzigen.


    Ich denke ich werde mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und den Gebrauchtmarkt im Auge behalten. Habe es 8 Jahre mit verschiedenen E Drums "ausgehalten", da kommts auf ein paar Monate auch nicht an :S

  • Vielleicht noch ein paar Gedanken zu den Becken. Die vier Platzhirsche Meinl, Zildjian, Paiste und Sabian sind bei weitem nicht die einzigen Hersteller am Markt, und deren günstigere Serien variieren zwischen "brauchbar", "so lala" und "kannst vergessen". Freudentränen treibt mir da nichts in die Augen.


    Für ähnlich niedrige Preise bekommt man bei anderen Herstellern bzw unter anderen Labels deutlich mehr fürs Geld. Masterwork Troy wurde genannt, aber z.B. auch Zultan (Thomann) hat günstige, gut klingende Becken im Programm, ebenso andere weniger prominente Firmen.


    Sich etwas Zeit zu lassen und den Markt zu beobachten, ist ne wirklich vernünftige Entscheidung, "Gelegenheiten " wie das Sonor finder man nämlich zur Genüge.

  • Immer wieder gerne genannt hier in ähnlichen Threads:


    - Yamaha Stage Custom, gerne auch mit Hardware, die genießt einen sehr guten Ruf.

    Alte 7000/8000er Drums werden hier manchmal als Geheimtipp gehandelt.


    - Tama Superstar (Classic), die Mittelklasse-Neuauflage, gerne auch mit Hardware (ebenfalls gut).

    Die alten Superstars aus den 80/90ern können gut sein, sind aber eben schon 40+ Jahre alt...


    - Pearl Vision, auch die Pearl Hardware ist im allgemeinen gut brauchbar.

    Die alte BX Serie war früher mal angesagt. Bei Pearl blicke ich aber ehrlich gesagt zu wenig durch, die Bezeichnungen finde ich sehr verwirrend... 🙈

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