Was ist das Geheimnis hinter "schnellem" spielen?

  • @Trommelfellaz

    Du haust dem TS gerade eins nach dem anderen die ganzen "Spezialtechniken" um die Ohren, die man gemäß Youtube angeblich so können muss. Ich spiel ja schon ne ganze Weile, 40+ Jahre, und ich hab den ganzen Quatsch noch nie gebraucht, obwohl ich fürs Tagesgeschäft ausreichend schnell sein dürfte. Allerdings blaste ich nicht, und das ist gut so 😉


    Ich stelle mal die These in den Raum, wer nicht gerade Zirkusartist wie Siberiano werden will, sondern einfach mit "normalem" Rockdrumming zufrieden ist, braucht Zeug wie Finger Control, Push-Pull oder Thumb Control (heißt das so?) einfach nicht und darf auch weiterhin die Sticks schwingen wie weiland Moeller oder gar Gladstone, die alten Recken.


    Damit sind Singles bis an die 200 bpm gut spielbar, wenn's nicht grad nen ganzen Song lang sein muss. Für die allermeisten Belange also ausreichend und für sich schon übeintensiv genug.

  • Ich stelle mal die These in den Raum, wer nicht gerade Zirkusartist wie Siberiano werden will, sondern einfach mit "normalem" Rockdrumming zufrieden ist, braucht Zeug wie Finger Control, Push-Pull oder Thumb Control (heißt das so?) einfach nicht und darf auch weiterhin die Sticks schwingen wie weiland Moeller oder gar Gladstone, die alten Recken.

    Das beruhigt mich sehr. 8)

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Schnelleres spielen kommt aus dem Handgelenk (der Unterarm steht so gut wie still) & sehr schnelles spielen, kommt nur noch aus den Fingern.

    Kommt es nicht immer drauf an mit welcher Technik man spielt.

    Es stimmt schon, dass die Bewegungen immer kleiner werden.

    Wanja Gröger

    Beim beim Topspeed sieht man bei ihm auch, dass das Handgelenk sich nicht mehr bewegt. Damit hättest du sogar recht, aber an diesem Punkt performt Wanja merklich über seiner Komfortzone.

    Da sieht man auch ganz klar, dass sogar Schlagzeuger wie Wanja, der nun man kein Nasenbohrer ist, verkrampft, wenn es schnell wird. In dem Fall ist das "normal" und zieht keine Problem mit sich.


    trommla Bassdrumfüße ausfahren>da sprichst du einen vielleicht nicht ganz unwichtigen Punkt an. Liegt die Bassdrum mit den Spannreifen plan auf den Boden und man schiebt nun die Fuma drunter, dann kann es passieren, dass das Fersenteil der Trittplatte sich vom Boden etwas abhebt. Steht der Fuß drauf, dann sieht man es nicht mehr. Hst wahrscheinlich jetzt nicht direkt etwas mit fem Problem auf dem Pedal zu tun, aber wenn man mit ein-zwei Handgriffen etwas optimieren kann, jann es nicht schaden.

  • Wanja Gröger

    Beim beim Topspeed sieht man bei ihm auch, dass das Handgelenk sich nicht mehr bewegt. Damit hättest du sogar recht, aber an diesem Punkt performt Wanja merklich über seiner Komfortzone

    Herrje, was soll an so nem Geschepper denn geil sein??? Für mich ein One Trick Pony at its best und gähnend einfallslos.

    Aber darum geht's hier ja nicht, dient ja nur zur Veranschaulichung, wo man Finger Control einsetzen kann.

  • Meine Ratschläge, kommen nicht direkt von mir, sondern ist erlerntes Wissen aus bezahlten Kursen, von Leuten wo ich sage die Ahnung vom Scglagzeug haben, also kein YT-Wissen (Free-Content).

    Genau, professionelle Ratschläge kosten Geld. Als du mich hier privat nach Ratschlägen gefragt hast, war das aber nicht der einzige Grund, warum ich nichts dazu sagen wollte und konnte. Nicht nur, weil ich deine Grundidee sehr fragwürdig finde, sondern auch, weil man halt sehen muss wie du spielst bzw. worum es konkret geht. Sonst kann man kaum fundierte Ratschläge geben. Der TE hier weiß das ...


    Und ja, Fingertechnik braucht man für "normales" Schlagzeugspielen nicht. Das braucht man eher zum Blasten und da sich der TE hier ja nach zwei Jahren mit TOTO beschäftigt, gehe ich davon aus, dass Blasten kein Thema für ihn ist.


    Ich verdiene zwar mittlerweile Geld mit dem "Quatsch", aber sehe trotz Perfektionismus und Selbstkritik vieles sehr pragmatisch. Am Ende geht's darum, wie es klingt. Und dafür bringt es einem noch nicht viel, alle möglichen Spieltechniken ein bisschen zu beherrschen, aber nicht zu wissen wie man damit Musik macht. Oder wie man mit dem Hobby (das es ja für die meisten hier ist) auch einfach ein bisschen Spaß hat. Heel Down und Heel Up reichen für "normales" Schlagzeugspielen auch aus.

  • Ich stelle mal die These in den Raum, wer nicht gerade Zirkusartist wie Siberiano werden will, sondern einfach mit "normalem" Rockdrumming zufrieden ist, braucht Zeug wie Finger Control, Push-Pull oder Thumb Control (heißt das so?) einfach nicht und darf auch weiterhin die Sticks schwingen wie weiland Moeller oder gar Gladstone, die alten Recken.

    Das beruhigt mich sehr. 8)

    Ich bin da doch etwas anderer Meinung.

    Es ist richtig, dass man mit Grundschlagarten, Whip und Moeller gut über die Runden kommt.

    Aber die Uhren drehen sich nun mal weiter und auch die Musik verändert sich.

    Auch wenn man die Stilistik persönlich nicht mag, stehen da Menschen hinter die mit Begeisterung Musik machen

    Neue Spielweisen entstehen, man bewegt sich anders, man performt anders.

    Die Musik muss einem noch nicht mal gefallen, aber wie sie sich bewegen vielleicht schon.


    Würde man es bei Wanja nicht eher als Push-Pull bezeichnen? Wobei in einem andren Video sehr gut zu sehen ist wie er den Daumen einsetzt. Das hatte mein Interesse geweckt>weniger seine Musik

  • Ich bin da doch etwas anderer Meinung.

    Glaub ich noch nicht mal. Mit neuen Stilen entstehen neue Techniken, und wer diese Stile lernen will, muss sich wohl auch mit diesen Techniken beschäftigen, da geh ich absolut mit.


    Aber wie m_tree schon schrub, der TS übt Toto und ähnliches, und er struggelt nicht etwa bei Tempi jenseits der 200 bpm, sondern weit darunter. Und dazu brauchts keine neueren Techniken, sondern Fleiß bei den Basics.


    Wer Technik um der Technik willen übt, hat vielleicht trotzdem Spaß an diesen Dingen, das ist legitim.

    Ich persönlich übe, um Musik zu machen, die mir gefällt, und beschäftige mich nur mit dem, was ich dafür brauche. Und so lange der TS klassische Rocksongs spielen will, würde ich ihm das auch erst mal empfehlen. Es sei denn, er hat so viel Freizeit, dass ihm permanent langweilig ist 8o

  • Sehe ich auch so. Womit ich wieder meine These in den Raum stelle, dass egal wie gut man ist und wie viel man z.B. Rock Drumming und "härteres Zeug" übt, man immer von Leuten wie Wanja Gröger abgrundtief in die Tasche gesteckt wird.


    Hier wurde Pretender angesprochen, aber z.B. auch In the End von Linkin Park mit 5 aufeinanderfolgenden 8tel 200bpm Bassdrum schlägen ist für viele schon sehr schwer (und das dann noch den ganzen Song durch). Wanja würde davon einschlafen. Für solche Drummer ist In the End, was für andere Live is Life ist.


    PS: Oh Gott driften wir wieder ab ;)

    Speed ist alles!

  • Ich finde die Hinweise auf „erweiterte“ Techniken wie Finger Control und Push Pull hier wenig hilfreich. Mangelnde Koordination verbessere ich damit nämlich nicht, auch wenn so etwas gerne suggeriert wird. Ich bekomme den Fuss nicht besser bewegt wenn die Hände schneller spielen können. Die Gliedmassen müssen das zusammen können.

    Interdependence hat es mal jemand genannt.

    Oder wie Purdie mal sagte: „They all work together. And when you put them together, you will groove“. Oder so ähnlich. 😀

    Und bei dem Tempo der Beispiele braucht es keine Hi-Speed ermöglichenden Techniken.

    Langsames Üben, damit der Ablauf ganz bewusst wahrgenommen werden kann, regelmässiges Wiederholen dieser Übungen damit im Gehirn entsprechende Verbindungen angelegt und verfestigt werden - so entsteht das Fundament für weiteres. Und das kann auch Push-Pull und Finger Control sein.


    Btw: Informationen erhalten zu haben, auch wenn diese von Kompetenzträger*innen gegen Entgelt vermittelt wurden, ist nicht gleichzusetzen mit Wissen. Dieses ist eher das grosse Ganze welches entsteht wenn man die Bruchstücke, die Informationen, idealerweise alle, richtig miteinander kombiniert.

    Auch ich kenne das Gefühl die „Erleuchtung“ erlangt zu haben, bis mir weitere Bruchstücke zeigen, dass ich nur einen kleinen Ausschnitt gesehen habe. Wenn man dranbleibt wird dieser immer grösser, nur eben langsamer als man anfangs dachte.

    In dem Sinne, schöne Grüsse von den Herren Dunning und Kruger.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Sehe ich auch so. Womit ich wieder meine These in den Raum stelle, dass egal wie gut man ist und wie viel man z.B. Rock Drumming und "härteres Zeug" übt, man immer von Leuten wie Wanja Gröger abgrundtief in die Tasche gesteckt wird.

    Dann müsste Wanja Gröger ja auch alle Groove-Experten, die zu Recht steile Karrieren z.B. als Sessiondrummer hingelegt haben, in die Tasche stecken.


    Das, was bei solchen Geschwindigkeiten aus einem Akustik-Schlagzeug noch rauskommt, muss mindestens bei der Bassdrum immer getriggert werden. Klingt aber auch bei Snare und Toms, gerade auch bei Gröger, halt nur nach Pappe.

    Hier wurde Pretender angesprochen, aber z.B. auch In the End von Linkin Park mit 5 aufeinanderfolgenden 8tel 200bpm Bassdrum schlägen ist für viele schon sehr schwer (und das dann noch den ganzen Song durch). Wanja würde davon einschlafen. Für solche Drummer ist In the End, was für andere Live is Life ist.

    Pretender wurde von Hawkins nur mit maximal drei aufeinander folgenden BD-16teln gespielt (kein Problem für mich - siehe YT) und bei Linkin Park ist auf den Studio-Alben auch viel zusätzlich gesampelt. D.h., Rob Bourdon hat die 5 aufeinander folgenden Bassdrums ganz sicher nicht so eingespielt. Mein "Numb" Cover hatte ich schon mit meiner Live-Performance näher an die Studio-Version gekriegt als er es live spielt, weil er das live vereinfacht spielt.


    Du warst ja an anderer Stelle schon der Meinung, dass Metaldrummer mit höheren Geschwindigkeiten jedem anderen überlegen wären. Und das mit ein bisschen Live-Erfahrung vor über 10 Jahren in einer Schülerband. Diese Scheuklappen und Arroganz finde ich da schon erstaunlich. Schlauer wird man nur durchs Machen. Also probier doch mal, ob dich eine professionelle Bluesband oder Top40-Band buchen würde ... wenn du da nicht musikdienlich spielst, das Akustik-Set nicht zum Klingen bringen kannst und kein Feeling hast, kannst du gleich wieder gehen.

  • Für solche Drummer ist In the End, was für andere Live is Life ist.

    ... und dann kacken sie bei Take Five (01:23) komplett ab :D SCNR

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  • "In The End" live ;)


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    Und bei LP hört man auf den Alben auch, dass viele Schlagzeug-Elemente zusätzlich programmiert wurden. Das war ja damals gerade der Witz dabei. Akustik-Schlagzeug plus programmierte Drums.

  • also finger "control" finde ich schon wichtig, zumindest nicht "ohne", nicht als technik gemeint,

    sondern als "ansteuerung", einfach mit den fingern nur einer hand z.B. rhythmen auf die tischplatte klopfen (oder "dribbeln")


    was man nicht mit den fingern auf tischplatten dribbeln kann..... , so ein ähnlicher satz stammt der nicht auch vom Herrn Purdie,

    das war auch was ich im post #17 ausdrücken wollte, also keine finger - technik in dem sinn, (nur auch noch mal zur sicherheit).


    also ich meine auch mit finger - tischdribbeln, kann man zwischendurch immer wieder geschwindigkeit trainieren.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Du warst ja an anderer Stelle schon der Meinung, dass Metaldrummer mit höheren Geschwindigkeiten jedem anderen überlegen wären. Und das mit ein bisschen Live-Erfahrung vor über 10 Jahren in einer Schülerband. Diese Scheuklappen und Arroganz finde ich da schon erstaunlich. Schlauer wird man nur durchs Machen. Also probier doch mal, ob dich eine professionelle Bluesband oder Top40-Band buchen würde ... wenn du da nicht musikdienlich spielst, das Akustik-Set nicht zum Klingen bringen kannst und kein Feeling hast, kannst du gleich wieder gehen.

    Wieso bist du eigentlich jedes mal so radikal auf Konfrontationskurs. Du zweifelst aus irrelevanten Gründen an, dass @Trommelfellaz hier Ratschläge geben soll (obwohl seine Antwort total valide ist) und unterstellst mir gleich Arroganz. Ich würde das nicht behaupten, wenn ich nicht gerade auf dem selben Weg in die extreme Metal Richtung bin. Und ich kann dir sagen, dass es uns nicht an "Groove" fehlt im Vergleich zu nicht Metallern. Extreme Metal ist keine Einbahnstrasse, denn man kann genauso gut leise, dynamischer, betonter etc. spielen. Ich habe oft das gefühl, dass viele hier denken, dass Metaller nur schnell und laut können. Wir spielen genauso gerne mal Rock / Radio Songs. Die erlernten Techniken machen das ganze aber ungemein geiler. Sei es ab und zu mal interessante kurze 16 tel Ride Patters/Passagen, cleanere Fills oder ganz einfach die abartige Ausdauer. Ich habe z.B. nie wirklich Swings oder Shuffles geübt, aber dennoch halte ich sowas ausdauernd und "flott" durch (das ist nicht arrogant gemeint sondern eine Observation).


    Aber natürlich üben Metaller nicht wirklich den harten Jazz Kram. Da ist der Bedarf im Genre einfach nicht da.


    Keine Ahnung, was genau du mit dem Linkin Park Sampling meinst, ich habe das mit den 5 Schlägen aus dem Video:

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    Für solche Leute wie Wanja, aber auch für (im extreme metal) unerfahrenere wie mich, ist das super einfach (auch nicht arrogant gemeint sondern eine Observation) und einfach schön sich sobald es härter wird keinen abkrampfen zu müssen oder das Ganze sogar noch vorher intensiv zu üben.


    PS: Trigger sind bei 200bpm noch nicht wirklich notwendig. Da kann der Beater Winkel locker noch 70 bis 90 Grad betragen und die Power reicht definitiv aus.

    Speed ist alles!

    Einmal editiert, zuletzt von Poet ()

  • Wieso bist du eigentlich jedes mal so radikal auf Konfrontationskurs.

    Nimmst du das so wahr? Ich empfinde solche Aussagen ...

    Womit ich wieder meine These in den Raum stelle, dass egal wie gut man ist und wie viel man z.B. Rock Drumming und "härteres Zeug" übt, man immer von Leuten wie Wanja Gröger abgrundtief in die Tasche gesteckt wird.

    ...

    Wanja würde davon einschlafen. Für solche Drummer ist In the End, was für andere Live is Life ist.

    ... oder auch deine Aussage in deinem kürzlichen Thread, sinngemäß "Metaldrummer können alles besser spielen, weil sie technisch besser sind und erweiterte Speedlimits haben" ...


    ... eher als Konfrontationskurs. Dazu die mangelnde Erfahrung, die beim erwähnten User auch nicht vorhanden ist (bzw. nicht mal ein Grundverständnis für das gesamte Instrument). Besonders aber auch die mangelnden Hörbeispiele. Ich will mir eigentlich nichts auf mein Zeug auf Youtube einbilden, aber immerhin weiß man dadurch woran man bei mir ist.


    Das Video zu "In The End" ist an der Stelle wohl wirklich übers Ziel hinaus, weil Live-Mitschnitte von LP untermauern, was im Studio tatsächlich akustisch und händisch eingespielt wurde und was nicht. Ich spiele den Song in Zukunft übrigens öfter mal live und spiele in der Strophe einen BD-Schlag mehr als Bourdon live spielt.


    Interessant auch, dass er das im Video auf einem E-Drum spielt. Mit der Spieltechnik und Geschwindigkeit kommt aus einer akustischen Bassdrum mit passender Stimmung (soll ja fett klingen) nämlich nichts fettes mehr raus. Aber wenn man nur mit Triggern spielt, verliert man dafür natürlich den Blick. Was hier hilft ist, rein akustisch ohne Tricks aufzunehmen und live zu spielen. Dann kriegt man erstmal ein Gefühl für Natursound und Dynamik.


    Letztendlich ist auch die Ausdauer-Geschichte eine rein physikalische Sache. Eine gute Spieltechnik ermöglicht natürlich effizientes Spielen. Aber geht "ganz einfach die abartige Ausdauer" auf Kosten des Punches und Anschlags, wird die Aussage zur Milchmädchenrechnung.


    Ich will dein Genre und deine Spielweise absolut nicht kritisieren, klein reden oder sonst was. Im Gegenteil - ich kann's nicht, weil ich's nicht brauche und habe durchaus Respekt davor. Und es gibt viele Metaldrummer, die auch grooven können. Aber die haben das dann eben auch explizit geübt und im Ernstfall praktiziert. Bevor man letzteres mal (in entsprechenden Bands live) gemacht hat, sollte man sich da m.E. nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

  • Mit dem Arroganz / Konfrontationsthema werden wir uns eh nicht einig.


    Das Thema Trigger / Punch sollte ich hier nochmal kurz vertiefen. Tatsächlich werden kurz hinter 200bpm Trigger irgendwann sinnvoll, aber ein geübter Double Bass Spieler, hat bei 200bpm eigentlich kaum einen leiseren Schlag als bei 100bpm (wenn man nicht mit dem ganzen Bein reinballert). Ich war selber überrascht, wie viel Power man bei 200bpm noch haben kann.


    Bei den Händen gilt das gleiche. Da bekommt man mehr Single Stroke Power heraus als viele vielleicht denken. Aber ab 200 muss man dann irgendwann Abstriche machen. Spätestens ab 230 (es sei denn man heisst Eloy :P ) .

    Speed ist alles!

  • Das Thema Trigger / Punch sollte ich hier nochmal kurz vertiefen. Tatsächlich werden kurz hinter 200bpm Trigger irgendwann sinnvoll, aber ein geübter Double Bass Spieler, hat bei 200bpm eigentlich kaum einen leiseren Schlag als bei 100bpm (wenn man nicht mit dem ganzen Bein reinballert). Ich war selber überrascht, wie viel Power man bei 200bpm noch haben kann.

    Kommt halt drauf an wie hoch die Grundlautstärke ist. Nimm doch mal eine Akustik-Bassdrum, stelle oder lege ein übliches Mikrofon rein und höre, wie es bei verschiedenen (und deiner üblichen) Lautstärke/n klingt. Vor allem auch, wie der Attack klingt. Und am besten auch, wie durchsetzungsfähig das ganze dann noch im Bandkontext ist ... keine Ahnung inwieweit du dich mit Tontechnik, Mixing und Produktion oder auch Beschallung auskennst.


    Bei den Händen gilt das gleiche. Da bekommt man mehr Single Stroke Power heraus als viele vielleicht denken. Aber ab 200 muss man dann irgendwann Abstriche machen. Spätestens ab 230 (es sei denn man heisst Eloy :P ) .

    Brauchst du mir nicht erzählen. Single-Stroke-Power auf der Snare ist auch mein Ding. Gern auch sextolisch.

  • Lasst dich bitte mal die Metall-Drummer mal bezüglich der vermeintlichen Blast-Beat Techniken mal außen vor.

    Diese Techniken sind so weit verbreitet, dass man diese überall in irgendeiner Form wiederfinden kann.

    z.B. Steve Smith>Toe Heel

    Thomas Lang>ich find ihn so variabel in seinem Spiel, das hat mich schon beeindruckt


    Je schneller man spielt, desto dünner wird Luft bezüglich Techniken.

    Heißt aber nicht, dass sie langsam gespielt keine Daseinsberechtigung mehr hätten.

    Ich bin keine Leuchte am Schlagzeug, aber ich habe mit erlernen von neuen Techniken so viel dazu gewonnen.

    Mir ist durchaus bewusst, dass ich möglicherweise nie eine Technik oder Stilistik perfektionieren werde. Ich bringe es dennoch auf ein Level, dass ich damit arbeiten kann und auch verstehe wie ich es für mich nutzen kann.


    Wenn ich Moeller und Push-Pull gegenüberstelle, dann finde ich letzteres irgendwie einfacher. Beides braucht viel Zeit um sie spielen zu können.


    Nur mal so zum nachdenken. Die heutige Zeit ist so schnelllebig. Da kommt ein Schüller wie ich in die Musikschule gerannt, will ein Groove mit Toe-Heel spielen, bekommt es jedoch (noch) nicht hin, weil er/sie es noch nicht richtig ins eigene Spiel integrieren kann. Bekommt dann gesagt, dass er/sie sich erst mal auf alt bewährten Techniken zurück greifen soll. Auch wenn es möglicherweise der geeignetere Weg wäre, sollte man dem Schüler nicht alle Möglichkeiten bieten?


    Als ich anfing habe ich mich bestimmt ein halbes Jahr mit Übungen auf der Snare abrackern müssen, bevor ich meinen ersten Groove spielen durfte.


    Würde man dies heute auch noch so machen?

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Ich möchte hier mal noch den Gedanken reinwerfen, dass es durchaus unterschiedliche in der "natürlichen Begabung für Geschwindigkeit"

    gibt nach meiner Erfahrung.


    Ob das nun der Kopf / das Ohr ist oder der Körper oder eine Kombination davon, sei dahingestellt, aber manche Menschen tun sich

    ungleich schwerer mit Geschwindigkeit, während andere in kürzester Zeit erstaunlich schnell sind und dabei sogar noch locker.


    Das mag also durchaus noch mit eine Rolle spielen, zum Beispiel im Fall des Fredstarters.

    Ausserdem würde ich auch die von Dani808 erwähnte "Interdependence" nicht außer Acht lassen. Dem kann man aber oft sehr

    schnell auf den Grund gehen, indem man z. B. die zu übende Figur auseinandernimmt und mal NUR die Fußfigur spielt.

  • Ich habe z.B. nie wirklich Swings oder Shuffles geübt, aber dennoch halte ich sowas ausdauernd und "flott" durch (das ist nicht arrogant gemeint sondern eine Observation).

    Sorry, aber das IST arrogant bzw. eher grandiose Selbstüberschätzung. Wenn du gemäß deiner Signatur denkst, es käme beim Trommeln nur auf Speed an, und wenn du obendrein glaubst, jeder Metaller könne dank "hervorragender" Technik Jazz und Shuffle (wahrscheinlich auch alle anderen Stile) mühelos bedienen, hast du weite Teile des Musikuniversums noch nicht begriffen. Du bist glaube ich noch recht jung, da gehört diese Haltung irgendwie dazu, man nannte das früher mal Sturm und Drang.


    Aber sei versichert, du wärst schon eine gewaltige Ausnahmeerscheinung, wenn du in ner Jazzband spielen müsstest und dort sofort überzeugen würdest. Diese Stile gut rüberzubringen, dauert Jahre, weil es eben NICHT primär auf Ausdauer und Schnelligkeit ankommt, sondern auf Musikverständnis. Und das lässt sich leider nicht zum Metronom üben ;)


    Larkis du siehst, schon der Begriff "schnelles" Spiel wird hier sehr unterschiedlich gesehen. Um noch mal auf dein Video einzugehen: ich finde, für die kurze Zeit spielst du doch schon ganz ordentlich, und du gehörst sicher nicht zu denen, denen man besser ein anderes Instrument nahelegen würde ;)


    Was dir aber noch weitgehend zu fehlen scheint, ist ein Gefühl für präzises Spiel und Bewegungsabläufe, denn du steigerst im Video die Geschwindigkeit schon ab dem 2. Takt, und man kann sofort hören, wie du zu schwimmen anfängst. Schon an dieser Stelle solltest du eigentlich auf die Bremse treten und erkennen, dass in dieser langsamen Geschwindigkeit die ersten Felsbrocken aus dem Weg zu räumen sind, ehe du weiter auf den Berg steigen kannst.

    Dass du bei 120 bpm stagnierst, ist eine Folge deiner Unsicherheiten schon bei 80 bpm!!! Und 40 bpm Differenz sind ne Menge Tempoabstufungen, die man noch mit Click üben könnte/sollte.

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