Erster Auftritt nach knapp 10 Jahren - Wie verhält sich die Live Akustik in Bezug auf In Ear Monitoring?

  • Moinsen,


    vor ca. 10 Jahren hatte ich mit meiner Band in der Schule damals meinen ersten Auftritt. Haben sich danach irgendwann die Wege getrennt und ich stand erstmal ohne Band da, bis ich vor ca. einem Jahr wieder eine gefunden habe. Wir haben alle also quasi keine Live Erfahrung.


    Jetzt ist es so, dass wir unseren ersten Live Auftritt als Band in 2 Wochen haben. Wir spielen hauptsächlich Death Metal Cover Songs (Amon Amarth, Death, Behemoth, Slayer, Decapitated). Dazu habe ich für meine Custom In Ears diverse Click Tracks geschrieben. Diese enthalten ein Metronom, Ansagen für die nächsten Teile und die Rhythmus Gitarre. Zusätzlich habe ich in meinen in Ears noch den Trigger Sound meiner Pedals, da ich bei durchgehendem Double Bass geschraddel sonst nie im Leben beurteilen kann ob das clean und im Takt ist.


    Jetzt haben wir nur ein Problem mit dem lieben Liedchen Spirit Crusher von Death (Hier ein Drum Cover). Dieser Song ist relativ komplex und vor allem nach diesem Part haben meine Gitarristen Probleme einzusteigen und oft verschiebt sich dann die Rythmus Gitarre in meinem In Ear Track mit meinen Gitarristen. Dies ist unglaublich irritierend und nervig.


    Das wäre ja nicht so schlimm solange ich den Song perfekt durch spiele. Allerdings ballern die Verstärker mir sehr stark durch die In Ears, dass deren Gitarre meist lauter als mein Track ist und somit das Metronom für mich verschoben klingt. Jetzt ist es so, dass unser Proberaum ein öffentlicher Raum ist. Dieser ist ca. 5m x 5m und hat keinerlei Dämmung in den Ecken oder den Wänden. Das heisst alle Frequenzen reflektieren an den Wänden und ballern mir das Hirn raus.


    Jetzt ist meine Frage wie sich das live verhält? Ist es viel leiser als im Proberaum? Oder werde ich eher die selben Probleme haben? Wie macht ihr das mit lauten Gitarristen und den In Ears?


    Kerim Lechner (Krimh) hat ja z.B. auch die Rhythmus Gitarre in seinem Track und mit Septicflesh wird es auch nicht so leise sein. Oder ist der Unterschied live einfach so gewaltig?

    Speed ist alles!

  • Poet

    Hat den Titel des Themas von „Erster Auftritt nach knapp 10 Jahren - Wie verhält sich die Live Akkustik in Bezug auf In Ear Monitoring?“ zu „Erster Auftritt nach knapp 10 Jahren - Wie verhält sich die Live Akustik in Bezug auf In Ear Monitoring?“ geändert.
  • Meine Herangehensweise wäre folgende: Ich würde das Risiko nicht eingehen.

    Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es live leiser ist. Wenn die Verstärker von dir weggerichtet sind, solltest du zwar deutlich weniger Probleme haben, ja. Je nach Location und Bedienpersonal kann aber natürlich auch die PA ordentlich brüllen.


    (Erste) Live-Situationen bringen oft eine gewisse Anspannung mit sich. Außerdem sind Zeit und Möglichkeiten für einen optimalen Bühnen- / Monitorsound oft nicht gegeben. Was unter entspannten Probebedingungen schon nicht sicher klappt, würde ich nicht auf die Bühne bringen wollen.


    Meine ersten Gedanken zu deinem Text waren:

    - Gitarren leiser drehen...

    - Kritische Stelle üben, alle Beteiligten und zusammen.

    - Es reicht nicht, wenn einer sicher durchzieht und die anderen schwimmen.

    - Wenn nötig, vereinfachen. Das ist durchaus erlaubt.

    - Wenn nicht sicher genug: Das Lied einfach von der Setliste streichen.

    - Bleibt bei den ersten Auftritten (und gerne auch danach) in eurer Komfortzone. Mit der Zeit wird die sich schon ausdehnen.

    - Wenn gewünscht: Technische Lösung finden: z.B. Metronom / Einzähler / Cues / ... auf Gitarristen-Inear


    Ich würde die Problematik definitiv mit der Band diskutieren und am Proberaumsound arbeiten.


    Viel Spaß und Erfolg beim zweiten ersten Auftritt. :thumbup:

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Hallo,

    sind die Gitarrenverstärker im Proberaum auf Dich gerichtet und ballern mit ihrem Direktschall durch die (geschlossenen?) In Ears oder sind es eher die Reflexionen des Raumes? Dass es beim Auftritt leiser sein wird, davon würde ich nicht automatisch ausgehen;), aber bei klassischem Backline-Aufbau auf der Bühne würden die Amps ja eher links und rechts an dir vorbeischallen. Wenn die Location gut mit Publikum gefüllt sein sollte, sollten Reflexionen auch nicht so stark auftreten wie in eurem Proberaum. Das kann man aber nicht pauschal sagen, da das alles natürlich stark von der Größe und Beschaffenheit der Location (Wände/Fenster?), der Bühnengröße und eben der Füllung des Raumes mit Publikum abhängt.


    Nutzen die Gitarristen auch In Ears und falls ja, haben Sie das auch live vor? Falls ja, dann sind die (zu) laut aufgedrehten Amps ohnehin sinnlos, wenn diese abgenommen werden. Falls nicht: die Amps trotzdem leiser drehen! Bzw. nur so laut, dass sich die Gitarristen selbst gut hören und der Mischer ein brauchbares Signal am Pult hat. Wenn da ein fähiger Mischer am Start istz, wird dieser auch darauf bestehen bzw. seeehr höflich, aber bestimmt darum bitten;). Denn zu laut aufgedrehte Gitarrenamps sind meist nicht weniger problematisch für den Livesound in kleinen Locations als sehr laute Snares oder Becken. Hier ist ein wenig Einsicht bzw. Kooperation der Saitenfraktion gefragt.


    Das mit deinem In Ear-Track ist sicher eine feine Sache und spricht dafür, dass du das alles so professionell wie möglich angehen willst. Allerdings sehe ich dabei das "Problem", dass du eben eher mit dem Track spielst und weniger mit der Band;). Bei Septicflesh und anderen mag das funktionieren, weil die das alles im Schlaf runterspielen. Wenn ihr da aber an manchen Stellen zusammen noch nicht so sattelfest seid, dann lasst den Song bei diesem Auftritt tatsächlich lieber erst mal weg, auch wenn's weh tut. Denn ihr solltet damit rechnen, dass die Situation beim Auftritt eine andere und eben ungewohnt sein wird, was zu zusätzlicher Unsicherheit führen kann.


    Die Timingprobleme, die du beschreibst, sind übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass auch Gitarristen mal mit Metronom üben sollten;). Da fehlt oft die Einsicht, denn der Drummer wird's ja schon richten und ist im Zweifel der Sündenbock...:rolleyes:


    Was die akustische Situation im Proberaum angeht, so wäre ein kurzfristige Lösung evtl. die, dass du dir zusätzlichen Gehörschutz über die In Ears setzt, um den Gitarrenschall von deinen Gehörgängen fern zu halten. Die Mickymäuse von Peltor sind dafür gut geeignet und nicht teuer. Nutze ich auch über meinen In Ears, wo mir die Umgebungsgeräusche noch zu laut sind.


    Ansonsten würde ich mal anfragen, ob ihr den Proberaum aktustisch etwas optimieren dürft, eben so dass es auch wieder leicht zu entfernen wäre.

    Mittelfristig wäre aber der Umstieg der kompletten Band auf In Ear vielleicht ein, wenn auch anderes Thema... ;)


    Ich wünsche auf jeden Fall schon mal viel Erfolg für euren Auftritt!

  • Folgender Lösungsansatz:

    • Deinen Klick und dein Trigger-Signal müssen die anderen auch hören.
    • Alle Instrumente müssen mikrofoniert (bzw. direkt abgenommen) und für jeden im Monitoring hörbar sein (am besten mit individuellen Monitormixen).

    Wenn die anderen deinen Klick nicht hören, bist du der Klick für die anderen. Dann sollten sie aber zumindest auch dein Trigger-Signal und ggf. die Snare auf ihren In-Ears hören. Sie müssen sich ja nach dir richten, weil du den Klick hast. Wenn du die Gitarren wiederum nicht auf deinen In-Ears hast, bist du sehr abhängig vom Sound des Raums bzw. der Bühne und den Gitarrenverstärkern (Position, Lautstärke). Sinn von IE-Monitoring ist auch besonders, eine geringere Lautstärke beim Proben und auf der Bühne fahren zu können, sodass mit der starken Dämpfung der In-Ears die jeweilige akustische Situation kaum eine Rolle mehr spielt.


    Auch mit Natursound der Bassdrum finde ich es sehr komfortabel, das innere Mikrofon auf den In-Ears zu haben. Auch ohne komplexes Doublebass-Spiel kann man so präziser spielen - zumal die Bassdrum live oft sehr fett und deutlich hörbar gemixt wird.


    Ich hatte live schon in mehreren Bands und Situationen als einziger den Klick. Das ist aber meistens Kompromiss-behaftet und bedeutet mehr Stress für alle, vor allem für den Schlagzeuger. Bei meiner "neuen" Band hören alle (über IE-Monitoring) den Klick. Das ist wesentlich entspannter und entlastet den Schlagzeuger deutlich.


    Für euren ersten Auftritt kann ich da nur empfehlen, keine Experimente zu machen. Was im Proberaum nicht richtig funktioniert, wird live unter Anspannung mit einer akustisch anderen Situation erst recht nicht oder nur mit Glück funktionieren. Ich kann da nur dazu raten, das Monitoring wie in den Stichpunkten oben beschrieben gleich "richtig" zu gestalten. So seid ihr dann auch unabhängig von der Location. Natürlich müsst ihr mit dem jeweiligen Tonmann klären, welches Equipment ihr selbst stellen müsst (z.B. Mikrofone für die Amps).

  • Wenn der Song noch nicht sitzt und es ohne Click Track nicht funktioniert:

    Dann würde ich den Song vorerst aus dem Programm nehmen.

    Oder halt doch ohne Click Track spielen.

  • Erstmal danke für die ganzen Antworten Korki Propeller  m_tree  JohnDrum  st_b . Damit ich das hier jetzt nicht mit Zitatblöcken aufpumpe, versuche ich mal die Fragen hier im Text zu beantworten und noch ein paar Infos zu geben.


    Mein In Ear Setup besteht wie gesagt aus meinen Triggern, dem Click und einer Gitarre. Der Bassdrum Trigger Sound geht aber zudem zur PA, sodass die Bassdrum nicht mikrophoniert wird. Die Gitarre ist nur für mich. Ich möchte so unabhängig wie möglich sein (wie es auch viele andere Drummer sagen) und deshalb nehme ich keinen Monitor Feed von dem Tonmann. Ich kann mich aktuell auch noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich meinen Gitarristen in den In Ears höre. Was wenn er einen Fehler macht? Muss ich mich anpassen? Im schlimmsten Fall verschiebe ich mich mit meinem Metronom.


    Im Proberaum ist der Verstärker auf mich gerichtet aber selbst wenn man ihn umdreht oder wo anders hinstellt, macht es fast keinen Unterschied. Stellt man ihn so leise, dass es mir passt, hört der Gitarrist sich nicht. Der Raum ist in einem Jugendzentrum. Ich werde auf jeden Fall mal nachfragen, ob die da nicht etwas Budget locker machen können. Zumal der Raum auch noch von anderen benutzt wird.


    Keiner der Gitarristen nutzt In Ears. Der Lead Gitarrist, der das meiste spielt, weigert sich In Ears zu benutzen, weil er sagt, dass er mit dem Metronom zusammen aus dem Takt kommt. Spirit Crusher ist vom Metronom schon etwas "unintuitiv" aber ich weiss echt nicht ob das so sein sollte. Das Monitoring wird dann wahrscheinlich über Monitor Boxen erfolgen (Ich hoffe echt, dass das nicht zum Problem für mich wird).


    Die "Bühne" ist übrigens eine Art Überdachung draussen. Das heisst die Beschallung geht auf eine kleine Wiese auf der die Leute stehen.


    Aktuell tendiere ich dazu den Song entweder zu kürzen oder ganz rauszunehmen. Ist nur die Frage ob mein Gitarrist das mitmacht seinen Lieblingssong rauszuwerfen :D Er ist mir häufig noch etwas zu optimistisch.

    Speed ist alles!

  • Mein In Ear Setup besteht wie gesagt aus meinen Triggern, dem Click und einer Gitarre. Der Bassdrum Trigger Sound geht aber zudem zur PA, sodass die Bassdrum nicht mikrophoniert wird. Die Gitarre ist nur für mich.

    Dass der Trigger-Sound direkt zur PA geht ist klar und das einzig richtige bei eurer Musik. Aber wenn du als einziger die Gitarrenspur hörst, würde ich die tatsächlich ausschalten (wie schon gesagt wurde). Denn das zusammen mit ...

    Ich kann mich aktuell auch noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass ich meinen Gitarristen in den In Ears höre. Was wenn er einen Fehler macht? Muss ich mich anpassen? Im schlimmsten Fall verschiebe ich mich mit meinem Metronom.

    ... und ...

    Keiner der Gitarristen nutzt In Ears. Der Lead Gitarrist, der das meiste spielt, weigert sich In Ears zu benutzen, weil er sagt, dass er mit dem Metronom zusammen aus dem Takt kommt.

    ... sind ganz schlechte Voraussetzungen für ein gutes Zusammenspiel.


    So hast du Angst, dass dich der Gitarrist raus bringt und der Gitarrist hat Angst, dass der Klick ihn raus bringt. Nach meiner Meinung wird das so nichts. Ihr müsst euch alle gut hören und miteinander spielen - nicht aneinander vorbei und schon gar nicht gegeneinander.

  • Ist das mit der Gitarre so ein Problem? Die Gitarre in meinem Mix ist ja zu 100% synchron zum Metronom und nur dafür da, dass ich im Zweifelsfall eine noch bessere Orientierung habe. Ich spiele nach Metronom und nicht nach Gitarre. Ist bei dem Kollegen nicht anders:

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    Speed ist alles!

  • Sorry, vermutlich bin ich zu alt dafür :(
    Ich komme aus einer Zeit in der die Musizierenden auf der Bühne aufeinander gehört und bei Bedarf reagiert haben. Warum um Himmels Willen will ich denn eine*n Mit(!)musizierende*n nicht hören wollen?? Dann ist es doch besser Du lässt ein Playback der Drumspur laufen und performst nur dazu - dann ist Dein Gitarrist ganz entspannt. Und Du auch :thumbup:

    fka BigSize

  • Sorry, vermutlich bin ich zu alt dafür :(
    Ich komme aus einer Zeit in der die Musizierenden auf der Bühne aufeinander gehört und bei Bedarf reagiert haben. Warum um Himmels Willen will ich denn eine*n Mit(!)musizierende*n nicht hören wollen?? Dann ist es doch besser Du lässt ein Playback der Drumspur laufen und performst nur dazu - dann ist Dein Gitarrist ganz entspannt. Und Du auch :thumbup:

    Ich denke das ist sehr Genre speziefisch. Wir spielen relativ schnellen und komplexen Death Metal. Auch bei dem angesprochenen Song gibt es so viele Taktwechsel und Tempowechsel, dass das ohne In Ear Track kaum sauber durchzuspielen ist. Guckt man sich mal Aufnahmen von der originalen Band damals an, stimmt dort mehr als ein mal hier und dort was nicht (weil das alles ohne Metronom gespielt und aufgenommen wurde). Vom eiernden Tempo mal ganz abgesehen.

    Speed ist alles!

  • Um mal auf dein eigentliches Problem (ein Stück weit) einzugehen: was für In-Ears benutzt du denn eigentlich, dass der Gitarrenamp im Raum den Sound aus deinen In-Ears übertönt? Ordentliche In-Ears dichten ja genauso ab wie Gehörschutzstöpsel, eben genau damit man seinen Feed im Ohr deutlich hört, ohne sich gleichzeitig das Trommelfell wegzublasen.

  • Um mal auf dein eigentliches Problem (ein Stück weit) einzugehen: was für In-Ears benutzt du denn eigentlich, dass der Gitarrenamp im Raum den Sound aus deinen In-Ears übertönt? Ordentliche In-Ears dichten ja genauso ab wie Gehörschutzstöpsel, eben genau damit man seinen Feed im Ohr deutlich hört, ohne sich gleichzeitig das Trommelfell wegzublasen.

    Ich benutze Höhrluchs Custom Bass HL5210. Die dichten auch richtig stark ab. Wie normale Gehörschutze eben. Aber den Gitarrenverstärker höre ich trotzdem sehr stark (gerade in diesem Raum). Vom Bass Vertstärker fange ich gar nicht erst an.

    Speed ist alles!

    Einmal editiert, zuletzt von Poet ()

  • Im Proberaum würde ich nicht mit Verstärkten Gitarren spielen wollen.
    Wenn alle InEar nutzen werdet ihr auch besser zusammen spielen.

    Eine Gitarrenguidespur live halte ich auch für falsch und gefährlich. Du kannst im Notfall nicht interagieren und musst stur deinen Kram durchzimmern.
    Ich würde live keine Songs spielen die nicht 100% sitzen.
    Ich würde live keine Songs spielen die ich nicht auch ohne Gitarre, also blind spielen kann.

    Wieso muss der Gitarist wenn er im Proberaum InEar spielt den Klick haben?


    jetzt habe ich glatt deine Kernfragen vergessen:

    Es ist nicht viel leiser als im Proberaum

    Du wirst die gleichen oder schlimmere Probleme haben.

    Ihr werdet insgesamt keinen guten Sound nach draussen hinbekommen wenn die Amps so laut über die Bühne blasen.

    Mein Gitaristen/Bassisten spielen nicht laut und nutzen ebenfalls InEars.

    Falls nicht wie in einer meiner Bands, dann haben sie ihren Amp auf Kopfhöhe relativ nach bei sich und auf keinen Fall in Richtung Publikum.

    don´t panic

    Einmal editiert, zuletzt von Beeble ()

  • Eine Gitarrenguidespur live halte ich auch für falsch und gefährlich. Du kannst im Notfall nicht interagieren und musst stur deinen Kram

    Kann ich auch ohne Gitarre nicht, da ich ja mit Metronom spiele. Jeder Song den wir spielen hat einen Tempowechsel, sodass ich nicht einfach ein endloses Metronom einstellen kann sondern einen Track schneiden muss.


    Der Gitarrist spielt nicht mit In Ear. Weder in der Probe noch Live. Bin aber schon dran das zu ändern ^^

    Speed ist alles!

  • Ich sehe hier ein bisschen das Problem, gleich zu viel zu wollen und nach Schritt A Schritt B überspringen und gleich zu Schritt C gehen zu wollen. Konkret meine ich, dass es vielleicht ein bisschen viel ist, nach ein bisschen Live-Erfahrung mit einer Schülerband vor 10 Jahren jetzt gleich mit hoch komplexem Zeug auf die Bühne zu gehen, das nur nach programmierten Klicktracks gespielt werden kann. Meiner Meinung nach gut daran zu erkennen, wie wenig ihr im Zusammenspiel und auch Livespielen geübt seid.

  • Kann ich auch ohne Gitarre nicht, da ich ja mit Metronom spiele. Jeder Song den wir spielen hat einen Tempowechsel, sodass ich nicht einfach ein endloses Metronom einstellen kann sondern einen Track schneiden muss.

    Davon habe ich keine Ahnung, aber ich würde mir Ansagen und Einzähler reinbauen. Jedenfalls möchte ich meinen Gitaristen hören.

    Das Gitaristen InEar und guten Livesound verweigern ist leider die Regel.

    Ich hatte schon Gitaristen die nach dem Soundcheck heimlich ihre Amps wieder aufdrehen.
    Da kannst du als Mischer nur rausgehen und die Band und ihren schlechten Sound nur sich selbst überlassen.

    don´t panic

  • Kann ich auch ohne Gitarre nicht, da ich ja mit Metronom spiele. Jeder Song den wir spielen hat einen Tempowechsel, sodass ich nicht einfach ein endloses Metronom einstellen kann sondern einen Track schneiden muss.

    Davon habe ich keine Ahnung, aber ich würde mir Ansagen und Einzähler reinbauen. Jedenfalls möchte ich meinen Gitaristen hören.

    Das Gitaristen InEar und guten Livesound verweigern ist leider die Regel.

    Ich hatte schon Gitaristen die nach dem Soundcheck heimlich ihre Amps wieder aufdrehen.
    Da kannst du als Mischer nur rausgehen und die Band und ihren schlechten Sound nur sich selbst überlassen.

    Ansagen und Einzähler sind natürlich vorhanden. Die Problematik ist natürlich, dass ich so absolut unflexibel bin, wenn irgendjemand rauskommt. Da aber fast alle Drummer mit Click spielen, bin ich der Meinung, dass die Gitarristen dann wieder reinkommen müssen.

    Speed ist alles!

  • Da aber fast alle Drummer mit Click spielen, bin ich der Meinung, dass die Gitarristen dann wieder reinkommen müssen.

    "Früher" wurden ganze Alben ohne Klick eingespielt und die Temposchwankungen waren "musikalisch sinnvoll".


    Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, halte ich es nur noch für begrenzt sinnvoll, wenn der Drummer als einziger den Klick hat. Dieses Szenario hatte ich schon oft und es war aus verschiedenen Gründen immer nicht optimal und z.T. auch einfach nervig. Sauberer ist, wenn die ganze Band den Klick hört. Mit individuellen IE-Mixen müssen den auch nicht alle gleich laut hören.

  • Also ganz unabhängig davon, ob ein Musiker auf der Bühne den Klick hören möchte oder nicht, muss er auf jeden Fall klickfest sein, sobald irgendjemand in der Band mit Klick spielt. Mit Metronom sollen nicht nur Schlagzeuger üben, das muss jeder ernsthafte Musiker.

    Und das Argument "mit dem Metronom zusammen aus dem Takt zu kommen" heißt laut Übersetzung in die Realität nichts anderes, als dass derjenige für die gefragte Situation noch nicht gut genug ist und üben muss.


    Grundsätzlich finde ich es gut, wenn ihr den Weg auf die Bühne sucht. Den Schritt muss jeder, der da hin will, auch einfach mal machen.

    Allerdings klingt für mich persönlich euer Bühnenszenario etwas befremdlich und es ist nicht Ziel der Sache, unabhängig von seinen Mitmusikern sein Ding runterzuspielen. Das Zusammenspiel von Musikern ist doch genau das, worum es bei einer Band geht. Das heißt auch, zu lernen wie man aufeinander reagiert, wenn jemand Fehler macht.


    Des Weiteren ist auch ein Song mit mehreren Tempowechseln durchaus ohne Metronom zu bewältigen. Das funktioniert halt nur bei einer gut eingespielten Band.

    Und es funktioniert auch mit Metronom. Gut funktioniert das allerdings meist wieder nur bei einer gut eingespielten Band. Das heißt aber auch, dass die Musiker lernen aufeinander zu hören, wofür dann die allererste Voraussetzung ist, dass man sich gegenseitig hört und nicht ausblendet.


    So wie das für mich klingt, würde ich besagten - offensichtlich schwierigen - Song bei diesem Auftritt einfach weglassen und mich darauf konzentrieren, dass der Rest gut rüberkommt.

    Ich hoffe das war nicht zuviel kluggeschissen und wünsch euch viel Spaß beim ersten Gig!

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