Tama Super Mahogany Finish faken

  • Hoi zäme

    Für die Aufarbeitung eines Tama Superstar in Super Mahogany brauche ich einen Spannreifen für die Bassdrum (18“). Ich nehme an, dass es schwierig wird einen originalen zu bekommen.

    Also einen anderen neu kaufen, beim T gibt es einen von der Hausmarke in „Natur“ und diesen dann an das Finish anpassen. So die Idee.

    Aber wie stelle ich das an. Ich habe hier im Forum doch einiges zum Thema beizen gelesen, das scheint ein guter Weg zu sein.

    Gibt es passende Beizen? Oder kann ich die mischen? Woher weiss ich ob das Endergebnis auch passt? Nicht zu hell oder zu dunkel?

    Wasserbasiert oder anders?

    Auf die hochglänzende Lackierung könnte ich vielleicht verzichten, der Aufwand dafür scheint mir sehr hoch.

    Hat vielleicht schon jemand dieses Finish nachempfunden? Und wie?

    Gibt es bessere Wege?


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Nur meine persönliche Meinung:


    Ein matter Spannreifen zu einem Hochglanzfinish wird sich extrem beißen, insbesondere, wenn beide Finishes einen nahezu gleichen Farbton aufweisen. In den Kleinanzeigen habe ich da gefühlt schon alles gesehen und meistens sieht das Ergebnis gruselig aus. Zudem sollte man ein gebeiztes Finish immer noch endbehandeln (mit dem Öl, Wachs oder Klarlack deiner Wahl), da reine Beize viel zu anfällig ist. Wäre ich in deiner Situation, würde ich wohl in Richtung bewusstem Kontrast gehen und einfach Ahorn-Hoops bestellen, die ich dann klarlackiere oder -öle.


    Als Laie wird es nahezu unmöglich sein, die genaue Optik des Super Mahoganys zu treffen.

  • Ein heller Hoop als Kontrast? Hmm, wenn ich mir das vorstelle, spüre ich ein deutliches Nein. 😀

    Dass das Finish nicht perfekt wird, muss ich wohl in Kauf nehmen. Möglichst unauffällig ist schon ok.


    In dem Zusammenhang taucht noch eine weitere Frage auf. Und zwar die nach geeigneten Hoops. Beim T fand ich einen, die Frage nach der Oberflächenbehandlung ist noch offen, und bei G4M fand ich einen unbehandelten aus Birke von Stagg. Der wäre ja das perfekte Ausgangsmaterial für mein Vorhaben. Allerdings ist der doppelt so teuer.

    Wer bietet noch so etwas an?

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  • Ok ich drücke dir die Daumen.


    Wenn du möglichst nah an das Original drankommen möchtest, versuche es mit Mahagoni Beize (ich habe glaube ich die von Clou verwendet) und dann ggf. einem Klarlack für die Endbehandlung (ich selbst habe mit Hartöl gefinished, das ist aber eher matt). Ich würde schauen, dass der lediglich gebeizte Kessel etwas heller als das Originalfinish ist, da das Finish mit der Endbehandlung (Öl/Wachs/Beize) noch einmal etwas nachdunkelt. Welchen Hoop du letztendlich kaufst, ist glaube ich nicht so wichtig. Ich würde wohl den günstigeren nehmen.


    Hier meine Sonor Swinger (Buche) Shells von damals. Wenn ich mich recht entsinne waren das 2 Schichten Mahagoni Beize + 2-3 Schichten Hartöl. Immer mit Zwischenschliff, der zunehmend feinkörniger wird.


    img_4788qesbv.jpg
    (roh)



    asdfhqsye.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von Niles ()

  • Danke fürs drücken und die Tips.

    Dein Swinger habe ich gesehen, das hatte mich dazu inspiriert. Das Finish ist super geworden.

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  • Ich habe vor Jahren auch mal einen Snarekessel in so einem Mahagoni-Farbton gebeizt und hinterher gewachst. War am ende schön matt-glänzend.
    War einfach und keine große Wissenschaft.
    Du solltest den Hoop unbedingt vorher mehrmals und ganzflächig dezent anfeuchten und ihn dann abschleifen.
    Machst du das nicht, stellen sich beim Beizen die Holzfasern auf und du bekommst eine ganz raue und unschöne Oberfläche.

  • Ich würde Wasserbeizen verwenden. Die von Clou gibt es auch in Pulverform. Natürlich ist die auch mischbar. Aber nicht das Pulver mischen, sondern die flüssige Beize! Must halt eine Beizprobe machen. Hole dir vom Schreiner etwas Furnier und teste damit.

    Beizen ist aber nicht ohne. Gehe eher nass in nass vor, damit keine Ränder entstehen.

  • Du solltest den Hoop unbedingt vorher mehrmals und ganzflächig dezent anfeuchten und ihn dann abschleifen.

    Danke für dieses Detail. Solch scheinbare Kleinigkeiten machen oft den Unterschied.


    Gehe eher nass in nass vor, damit keine Ränder entstehen.

    Wie meinst du das? Zweites Mal beizen wenn noch feucht vom ersten Mal? Was für Ränder?

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  • Ich möchte da ganz dringend von Beize abraten!


    Warum?

    Weil du mit beizen nur genau einen Versuch hast, danach ist das Holz versaut und der Reifen ist für die Tonne.

    Wie macht man es dann?

    man lackiert den rohen Reifen 2x klar mit Zwischenschliff.
    Dann nimmt man eine Lasur im Farbton, am besten schon in Hochglanz, dann spart man sich eine weitere Lackierung.

    Jetzt kann man experimentieren wie man die Lasur einstellt, wie viel Auftrag, bzw. Schichten es benötigt.

    Hat man sich vertan, kann man alles wieder abschleifen und weitere Versuche starten.


    Beizen an unbekanntem Holz ohne Tests führen zu 100% nicht zum gewünschten Ergebniss. ;)

    don´t panic

  • Schau mal hier bei ST-Drums wegen des Holzreifens:


    Bassdrum Reifen - St drums Shop


    Ich rate ebenfalls zur Beize und anschließend klarlackieren, das ist keine Raketenwissenschaft. Wenn es so wird wie bei Niles kannst Du hochzufrieden sein, dieser Farbton würde ziemlich gut passen, nach dem, was ich an Bildern gesehen habe. Allerdings sind die Kessel aus Buche. Wenn der Farbton nicht ganz hinkommt nimmst Du den neuen Reifen zur Schlagseite, das sieht sowieso niemand. Wenn Du einen Keller Ahornreifen nimmst, kannst Du bei einem Stick aus Ahorn probebeizen, der darf eben njcht lackiert sein. Das ist bei den Billigsticks zumeist der Fall.

  • Die Beize darf nicht antrocknen, bevor du nicht alles gebeizt hast. Sonst gibt es Ränder.

    Ok, das macht Sinn.


    Danke Beeble , das lasse ich mir mal durch den Kopf gehen. Klingt nach einer Alternative.


    Merci odd-meter1701 , st-drums hatte ich nicht auf dem Schirm.

    Probebeizen auf geeignetem Material würde ich eh machen. Nur zur Sicherheit…

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  • Bei meinem damaligen DIY Drumset habe ich Beize auf Wasserbasis benutzt. Das war ein Pulver, in Wasser aufgelöst und hatte den Vorteil, das man nicht zwingend naß in naß arbeiten musste, sondern man mit einem feuchten Lappen auch nach Trocknung nochmals nacharbeiten konnte. Dazu war das nahezu rückstandslos abwaschbar, wenn ein Auftrag mal nicht so gelungen war.

    Anschließend mit Öl, Wachs oder Lack finishen.


    Würde das aber vorab an einem Stück Holz üben. Dann bekommt man ein Gefühl für den Beiz-Auftrag und wie stark das anschließende Finish zusätzlich abdunkelt.


    Ansonsten wie von panikstajan beschrieben: Vorher fein schleifen und anfeuchten, damit sich keine Fasern aufrichten. Das erspart eventuelle Zwischenschliffe.

  • Wenn ein Spannreifen bereits klar lackiert ist, wie weit müsste ich diesen abschleifen um ihn danach beizen zu können? Lack liegt nur auf und zieht nicht ins Holz, oder?

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  • WIeviel abzutragen ist sieht man erst, wenn man dran arbeitet. Der Lack zieht schon auch ins Holz ein. Dann müsstest Du im Zweifel so grob abschleifen, dass es ein erheblicher Aufwand ist, die Schleifspuren wieder zu beseitigen. Daher würde ich zusehen, dass es auf jeden Fall unbehandeltes Holz ist, im Übrigen dürften unlackierte Holzreifen weniger kosten. Aber auch wenn dies nicht der Fall wäre: Du würdest Dich grün und blau ärgern. Darauf wette ich eine Tafel Schokolade.

  • im Übrigen dürften unlackierte Holzreifen weniger kosten

    Leider habe ich noch keinen gefunden. Der M vom T ist der mit Abstand günstigste. Versandkosten würden auch noch wegfallen, da ich bei der Gelegenheit noch diverses Verbrauchsmaterial mitbestellen kann.

    Janu, einen Tod muss man sterben 😀

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Wenn ein Spannreifen bereits klar lackiert ist, wie weit müsste ich diesen abschleifen um ihn danach beizen zu können? Lack liegt nur auf und zieht nicht ins Holz, oder?

    Wahrscheinlich macht es auch Sinn, ihn zuerst abzubeizen und dann schleifen. Ob der Lack ganz runter ist, siehst du, wenn du den Reifen wässerst (= feucht machen). An den Stellen, an denen noch Lack ist, wird das Holz durch das Wasser nicht dunkler!

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