Rolle der Gratung bei Bass Drums!?

  • imho


    ich könnte mir vorstellen das bei eher spitzerer gratung und eher loserer fellspannung und geschlossener basstrommel (bei ernstzunehmenden bass)

    die spitzere gratung besser abdichtet.


    weniger wollmäuse, krümel und sonstiges etc. könnte sich da zwischen fell und gratung evtl. auch ansammeln.

    ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ein interessantes Beispiel zu dem Thema ist ja die Pearl Reference Serie.

    Dort ändert sich nicht nur das Material mit dem Durchmesser sondern auch die Gratung von Spitz bei den kleinen Toms zu Rund bei Floor Tom und Bass Drum.

    Ich habe allerdings noch kein solches Set in echt gehört und was jetzt sinnvoll oder Marketing ist, bleibt fraglich.

  • ich kann nur erzählen, wie ich es bei meinen Marching Bass Drums handhabe. Der Kessel ist mit 3mm sehr dünn, daher fräse ich die Gratung rund, gehe noch mal mit feinem Schleifpapier drüber, das wars.

    Meiner Meinung nach wird Kesselmaterial und Gratungsform zu sehr als Glaubensfrage angesehen. Der Kessel muss schwingen können, eine saubere, möglichst geringe Kontaktfläche zum Fell haben und diese so weit wie technisch möglich und sinnvoll nach außen plaziert.
    Fellart, Spannung und Dämmung sind klangbestimmender als die Form der Gratung.

    Gruß

    Holger

    ***Boss nüschd kost, daucht au nüschd!***

  • aber außen am Reso und besonders am Schlagfell ist eine Mikrofonierung der Bassdrum einfach unvorteilhaft,

    Auf der Bühne bin ich bei dir, für (Studio)Aufnahmen klappt es bei mir mit einer Grenzfläche vor der Bassdrum ziemlich gut. Ja, man hat mehr Übersprechen, aber die Bassdrum hat so auch raum.

  • Die gratung und deren form spielt mMn überhaupt nicht bis sehrwohl eine rolle. Je weniger die bassdrum gedämpft ist und je dünner die felle desto stärker treten die eigenschaften der Gratung in kraft denn eine gedämpfte bassdrum ist je nach art und grad der dämpfung fast tot. ausser dem attack und ein wenig bassanteil ist da nicht viel vorhanden. ist jedoch das andere extrem vorhanden sprich sehr dünne felle und ungedämpft dann kann die form der Gratung schon entscheident sein denn dann hat man auch viel ton der sich durch eine andere Form der Gratung verändern würde. Aber ob das so stimmt ist eine andere Frage

  • Auf der Bühne bin ich bei dir, für (Studio)Aufnahmen klappt es bei mir mit einer Grenzfläche vor der Bassdrum ziemlich gut. Ja, man hat mehr Übersprechen, aber die Bassdrum hat so auch raum.

    Das Übersprechen ist am Resonanzfell auch mit einem sehr badewannigen Mikro bei Aufnahmen eigentlich weniger das Problem. Außen am Schlagfell war ein Test mit einem Audix D6 dagegen auch im Proberaum für mich unbrauchbar.

    Aus meiner Sicht geht's da unabhängig vom Musikstil eher darum, dass man am Resonanzfell kaum Attack in die Sache kriegt (zumal's nur am Reso auch eher indirekt klingt). Ein Studiomix muss ja auf allen möglichen Wiedergabegeräten und Lautsprechern "funktionieren". Hat die Bassdrum dann keinen brauchbaren Attack, wird sie auf Bass-schwachen Anlagen untergehen.

    Live hat man noch den Vorteil, dass der Mix nur in der jeweiligen Situation funktionieren muss. Der Schub der Bassdrum breitet sich gleichmäßig aus und kann auch von Menschen mit eingeschränkter Wahrnehmung des oberen Frequenzbereichs noch gut wahrgenommen werden.


    Weiß nicht wie es sich mit einer Grenzfläche am Reso verhält. Glaube aber nicht, dass das für einen richtigen Studiomix ausreicht.


    Das Hauptmikrofon der Bassdrum würde ich immer innen oder im Resoloch (aufs Schlagfell gerichtet) positionieren. Außen am Reso nur zusätzlich (vergleichbar mit Snare Bottom).

  • Moin,

    ich sehe die BD auch als einen Sonderfall bei den Kesseln.

    Wo sonst (z.B. bei Toms) Sustain und Klang gefragt sind, bevorzugen die meisten Drummer bei der Fußhupe eher einen

    kurzen, trockenen Sound.

    In dem Fall spielen dann die Gratungen m.M.n. nur eine untergeordnete Rolle.

    Die Planheit der Auflagefläche vom Kessel zum Fell sollte dennoch eben sein, da auch eine stark gedämpfte Trommel gescheit

    gestimmt sein sollte.

    Als zuträglich für einen eher trockenen Sound bringe ich an der Schlagseite meistens etwas rundere Gratungen an.

    Die haben mehr Auflagefläche und leiten die Schwingung/Energie besser in den Kessel ab und haben somit schon eine leichte Eigendämpfung.

    Mehr Auflagefläche = mehr Eigendämpfung = mehr Kesselton = kürzeres Sustain

    (Das spielt sich aber im Mimimi-Bereich ab, also keine Wunder erwarten)

    Auf der Resoseite dann eine "normale" 45°-Gratung, mit der kann man dann sehr gut ein bisschen Sustain (bei Bedarf) dazustimmen.


    Ich habe mir außerdem abgewöhnt an der Bassdrum rumzuschrauben während ich dahinter sitze...das wird einfach nix.

    (Macht wohl jeder mal so, man will ja nicht immer das Set gleich umstellen)


    Macht euch die Mühe und stellt das Teil auf einen Tisch und stimmt mal mit einem Filzklöppel in der Hand durch...

    das Ergebnis ist um Welten besser, so muss das klingen.


    Lieben Gruß

    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Als zuträglich für einen eher trockenen Sound bringe ich an der Schlagseite meistens etwas rundere Gratungen an.

    [...]

    Auf der Resoseite dann eine "normale" 45°-Gratung, mit der kann man dann sehr gut ein bisschen Sustain (bei Bedarf) dazustimmen.

    D. h., du schleifst die Gratung auf der Schlagseite selbst rund? Oder gibt es solche Kessel sogar (serienmäßig) zu kaufen?

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Als zuträglich für einen eher trockenen Sound bringe ich an der Schlagseite meistens etwas rundere Gratungen an.

    [...]

    Auf der Resoseite dann eine "normale" 45°-Gratung, mit der kann man dann sehr gut ein bisschen Sustain (bei Bedarf) dazustimmen.

    D. h., du schleifst die Gratung auf der Schlagseite selbst rund? Oder gibt es solche Kessel sogar (serienmäßig) zu kaufen?

    Bruzzi wird die Sets meinen, die er selbst baut und verkauft. :)

  • Macht euch die Mühe und stellt das Teil auf einen Tisch und stimmt mal mit einem Filzklöppel in der Hand durch...

    das Ergebnis ist um Welten besser, so muss das klingen.

    Diesen Rat kann ich ganz allgemein fürs komplette Set empfehlen, wenn man (z.B. nach einem Fellwechsel) komplett durchstimmt. Wenn man es ganz genau nimmt sollte man dann auch mit einer entsprechenden Unterlage das jeweils gegenüberliegende Fell abdämpfen. Nur so kann man wirklich exakt stimmen.


    Nachstimmen mach ich aber grundsätzlich hinter dem Set, wenn es nur um die Schlagfelle geht.

  • Mm.....hh, a015.gif

    lautsprecher werden gerne auf dornen gestellt und weniger auf flächige füsschen.

    was man damit bezweckt, und was wo hinleitet und oder evtl. wie dämpft, da könnte man evtl. parrallelen heranziehen/ableiten.


    für mehr attack wird der schlägel mer zur mitte hin positioniert, für "mehr sustain" dann mehr aussermittig.

    ich spiel den schlägel generell aussermittig, auch aus andern gründen.


    wie schon angesprochen dürfte sich die gratung im verhältniss zu anderen "geschichten" verschwindent gering bemerkbar verhalten.

    imho flächendruck bezüglich übergang kessel/fell auch wegen der bereits angesprochenen abdichtung als auch einleitung

    würde ich nicht als ganz unerheblich einschätzen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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