Reverb als Preisreferenz für Gebrauchtinstrumente?

Mach doch, du gehst ja kein Risiko ein. Wenn der Preis unrealistisch ist, merkst du es ja. Dann kannst du immer noch reduzieren, machen andere nicht anders.

Jepp. Die dort angesetzten Preise sind oft jenseits von gut und böse. Dafür sieht man manche Angebote Monate.

Bei machen Artikeln die verkauft wurden fragt man sich jedoch bisweilen, welcher durchgeknallte Millionär auf Hawaii diesen Preis jetzt bezahlt hat.....

Da das Ganze global ist, ist die Chance den berühmten Doofen beim Aufstehen direkt zu erwischen ungleich höher.

Vielleicht macht es mehr Sinn, bei ebay (Deutschland) nach den Preisen für tatsächlich verkaufte vergleichbare Artikel zu schauen als bei Reverb.

Ansonsten kommt es ja auch immer drauf an, um was es sich da handelt: Vintage-Teile amerikanischer Hersteller werden auf Reverb vergleichsweise günstig gehandelt, wenn der Artikelstandort auch dort ist, weil dort das Angebot auch entsprechend größer ist. Vergleichbare Inserate mit Artikelstandort Europa (oder ganz woanders) sind meistens teurer, weil das Angebot kleiner ist.

Ich orientiere mich in der Regel eher an (ehemals Ebay-)Kleinanzeigen, dort hat man meistens auch mehrere Referenzen, sofern man nichts komplett spezielles verkauft.

Alternativ kannste auch mal auf eBay schauen, zu welchen Preisen das Produkt versteigert wurde. Das kannste in der Suche entsprechend voreinstellen.

Ebay ist halt keine perfekte Referenz, da die Preise immer mit dem Zeitpunkt des Auktionsendes und der Qualität der Anzeige zusammenhängen. Aber ist zumindest ein Anhaltspunkt.

Falls das Equipment noch auf dem Neumarkt verfügbar ist, sind 50-70% des Neupreises realistisch bei (sehr) gutem Zustand.

Ich denke die Preise schwanken auch lokal recht stark. Wenn ich die Kleinanzeigen zwischen Deutschland und der Schweiz vergleiche ist mein Eindruck, dass gebraucht kaufen in der Schweiz günstiger ist. Für Söhnchen wird nur das Beste und Neu eingekauft und nach einem halben Jahr wird das ganze Zeug wieder billig vertickt. Ich bin soweit, dass ich lieber meine alten Sachen einlagere und vielleicht wieder mal brauche als zu verramschen.

Diese Unterschiede hat man auch innerhalb Deutschlands. In Frankfurt und Umgebung gibt’s so gut wie keine Schnäppchen, in ländlicheren Gebieten kosten die gleichen Sachen teils 30% weniger.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Reverb durchaus großes Potential hat, da weltweit.

Ein blaues Phonic, das ich mehrmals bei kleinanzeigen drin hatte, wurde letztendlich (nach 2 Monaten) über Reverb verkauft und ist jetzt in New York am Broadway.

Versand mit DHL ist kein Problem, Importsteuer zahlt der Käufer.

Allerdings sind die Reverb Gebühren recht hoch, vielleicht daher auch die generell höheren Preise?

Bei seltenen Sammlerstücken würde ich lieber mit (zu) hohem Preis anfangen, reduzieren geht ja immer.

Hängt natürlich auch davon ab, wie schnell du es los werden willst!