Welches Mikrofon passt zu meinem bisherigen Setup?

  • Nur mal so der VollstĂ€ndigkeit halber, welche Mikrofone fĂŒr die Toms wĂŒrdest du empfehlen?

    t.bone MB85 Beta :D

    Du stehst also auf Mikrofone mit Nieren-Charakteristik 😅👍 war das t.bone ernstgemeint? 😅


    welche Mikrofone fĂŒr die Toms wĂŒrdest du empfehlen?

    Ging zwar nicht an mich, die Frage, aber ich spring mal ein. Wie bei allen Mikros entscheidet auch hier wesentlich das Budget. Ich mag z.B. die Sennheiser MD421an den Toms gerne.

    Also das ist mir zu teuer, 395€ und dann noch das ganze 3x đŸ€·â€â™‚ïž

  • war das t.bone ernstgemeint? 😅

    Hör dir doch mal m_trees Aufnahmen an - da sind die immer drauf zu hören. Und die klingen verdammt gut (was an den Mikros, an den Trommeln, am Stimmen oder am Drummer liegen kann - vermutlich alles zusammen).

    M_tree meinte auch mal das er 14 Mic's im Einsatz hat, also vermutlich 2 t.bones am Tom (oben/unten)?

  • Die MB85 Beta sind eigentlich Gesangsmikros. Klingen den MD421 oder auch e604 Ă€hnlicher als SM57, welche ich persönlich nicht gern fĂŒr Toms benutze. An der Snare find ich SM57 dagegen prima. Ist ja auch Geschmackssache.


    Von den t.bone Schlagzeugmikros halte ich dagegen nicht viel. Um die wĂŒrde ich einen Bogen machen.

    Du stehst also auf Mikrofone mit Nieren-Charakteristik 😅👍 war das t.bone ernstgemeint? 😅

    Niere ist einfach die populĂ€rste und verbreitetste Richtcharakteristik und beim Schlagzeug sowohl fĂŒr die Nahmikrofonierung als auch die Overheads gut geeignet.

    Die genannten t.bones benutz ich z.Z. selbst an Toms, ja. Aktuelle Hörbeispiele in meiner Hörzone. ;)

  • Es wurde zwar nicht gefragt, ich möchte dennoch kurz einwerfen, das ich an deiner Stelle, @Trommelfellaz , vorerst auf separate Tom Mics verzichten wĂŒrde. Je mehr Signale du aufzunehmen und zu verarbeiten hast, desto komplizierter wird das Ganze.


    Zum Einstieg ins Drumrecording sind vier Mics aus meiner Sicht ideal. 2xOH, 1xBd & 1xSn.

    Das ist ĂŒberschaubar und bietet schon jede Menge Möglichkeiten fĂŒr Experimente.

    Bd Mic vor dem Fell, im/am Resoloch wenn vorhanden oder ganz in der Trommel, an welcher Position und mit welchem Abstand. Welches Verfahren bei den Overheads? A/B - eng oder weit, XY, ORTF, Glyn-Johns bzw Recorderman, oder was ganz anderes? Ausrichtung des Snare Mics, mittig oder am Rand, steil oder flach?

    Da kann man bereits viele Erfahrungen sammeln, die bei einer Erweiterung der Mikrofonierung sehr wertvoll sind.

    Und wĂ€hrend der Zeit in der du dich damit befasst, kannst du nebenbei viele lehrreiche BeitrĂ€ge im DF und anderswo studieren, den Gebrauchtmarkt im Auge behalten, vielleicht das eine oder andere SchnĂ€ppchen machen, ohne den Stress jetzt unbedingt irgendwelche Miks kaufen zu mĂŒssenund vielleicht spĂ€ter festzustellen, dass du mehr Geld als notwendig ausgegeben hast.


    Ich zum Beispiel nutze im Proberaum gerne 2x Line Audio CM4 als OH (zur Zeit in ORTF Aufstellung), Sennheiser E602 E604 an der Snare und ein RE20 vor der BD.

    Das passt mir jetzt gerade am besten.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

    2 Mal editiert, zuletzt von dani808 () aus folgendem Grund: 602=604

  • M_tree meinte auch mal das er 14 Mic's im Einsatz hat, also vermutlich 2 t.bones am Tom (oben/unten)?

    Ich denke: nein, das sind nur die Mics von oben. m_tree kann das bestimmt aufklÀren hier...

    Ja, Toms nehme ich nur von oben ab. Ohne Side-Snare nehme ich z.Z. mit 12 Mikros auf:

    - Bassdrum innen + außen

    - Snare oben + unten

    - Overheads (Stereo)

    - Hi-Hat + Ride

    - vier Toms


    Raummikros lohnen sich bei mir derzeit nicht. FĂŒr Aufnahmen find ich zusĂ€tzlich Snare unten (Teppich) und Bassdrum außen ganz gut, dadurch werden sie fetter und auch etwas natĂŒrlicher. Bei der Snare kommen Ghostnotes so auch besser durch. Diese Spuren misch ich aber nur leicht dazu (Snare-Teppich mit Phasendreher). Hi-Hat und Ride sind auch nur StĂŒtzmikros, die ich untenrum stark ausdĂŒnne und mit Automation gezielt leise dazu mische. Die Toms mach ich mittlerweile mit Automation komplett aus, wenn sie nicht gespielt werden bzw. gate ich sie neuerdings wieder. Letzteres funktioniert aber nur zuverlĂ€ssig, wenn ich die Snare auf den Toms mit Side-Chains und Duck-Gates vor den Gates zĂ€hme. Sonst machen die Gates bei lauten Snare-SchlĂ€gen manchmal auf (oder es gehen leise AnschlĂ€ge verloren). Man kann die Tom-Mikros natĂŒrlich auch extrem nah ans Fell bringen, um mehr Nutzsignal zu kriegen, aber das klingt dann eben auch ... anders (um's mal neutral zu formulieren).

    Obwohl meine Overheads nach lĂ€ngerem Experimentieren mein Set derzeit sehr ausgewogen einfangen, stĂŒtze ich das China-Becken mit einer Kopie der 16er Floortom-Spur mit Automation.


    Ohne weiter auf die Details einzugehen, kann ich in diesem Zusammenhang dani808 beipflichten. Du tust dir selbst einen Gefallen, wenn du erstmal auf Tom-Mikros verzichtest. Allein mit der Overhead-Aufstellung und einem grundsÀtzlichen Mixdown der vier Spuren (OHs, BD, Snare) wirst du schon erstmal genug zu tun haben.

    Je mehr man komprimiert und Höhen anhebt, desto mehr (Becken-)Bleed holt man auch hoch. Besonders Tom-Spuren sollte man dann wirklich ausblenden, wenn sie nicht angespielt werden. Mit Gates funktioniert das aber nur teilweise zuverlĂ€ssig (entweder es verschwinden sehr leise AnschlĂ€ge oder die Gates machen z.B. auch bei Snare-AnschlĂ€gen auf). Bei Rammstein (Rossi Roßberg ist da Drumtech) habe ich mal gesehen, dass live zusĂ€tzlich Trigger an den Toms benutzt werden, um die Gates anzusteuern.


    Gegen MD421 habe ich ĂŒbrigens nichts. Das sind wunderbare Mikros, die immer noch ihre Daseinsberechtigung haben. Und klingen an Toms auch sehr gut. Wenn die in Tonstudios sowieso vorhanden sind, dann klar -> go for it. Aber extra MD421 fĂŒr Homerecording von Toms zu kaufen halte ich fĂŒr völligen Overkill. Dann eher e604 (klingen Ă€hnlich) oder eben gĂŒnstigere Alternativen.

  • Ich finde die Rode m5 Overheads (von einem Bekannten sind die 10 Jahre alt, vielleicht gibt es da jetzt ein Revision?) immer sehr harsch in den Höhen, klar, schon recht gut und gĂŒnstig, aber insbesondere bei brillanten Becken immer problematisch, irgendwie bekommt man diesen glasigen/harten Touch nicht weg, gleich gĂŒnstige Alternativen kenne ich aber nicht, kenne das Budget des TE nicht, laut Internet Aufnahme Vergleichen sind die

    Austrian Audio CC8

    beeindruckend, aber die habe ich noch nicht selbst probiert, vielleicht gebrauchte Shure SM81, die gibt es oft sehr gĂŒnstig, die haben auch nichts brizzeliges scheinbar sehr schön, ich vergleiche immer, wie weit die Sachen von einem KM84 klanglich entfernt sind.


    Ich finde Overheads ungaublich wichtig......


    Habe gerade mal geguckt, vor ca. 5 Jahren gab es die Shure SM81 sehr oft unter 200 Euro gebraucht, haben preislich angezogen....


    Und klar, Rechner Buffer vergrĂ¶ĂŸern bei Aufnahmen und (wenn vorhanden) das (DSP) Monitoring der Soundkarte nutzen, das hat nichts mit der E-Drum Nutzung (möglichst kleiner Buffer ist extrem wichtig!!!!) zu tun, analoge Aufnahmen gehen auch mit sehr gĂŒnstigen Soundkarten....gar kein Problem.

    4 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Weil ich Oktava MK-012 als Overheads nutze und die Rode M5 ja auch da habe, werde ich bei Gelegenheit mal einen Vergleich der beiden Mikros als Overheads machen.

    Interessiert mich sowieso schon lĂ€nger. Die MK-012 spielen natĂŒrlich in einer anderen Klasse als die M5. M.E. in der Preisklasse und abseits von Neumann (KM84 / KM184) so mit das beste und natĂŒrlichste, was man kriegen kann. Leider sind die ja hierzulande nicht mehr verfĂŒgbar (Oktava ist 'n russischer Hersteller ...). Bin insofern froh, noch ein Paar abgestaubt zu haben.


    Man darf beim Mikrofonieren von Becken aber nicht vergessen, dass auch besser klingende Mikros schnell mal harsch klingen können. Z.T. auch an "weich" klingenden Becken. Eine sehr große Rolle spielt die Position und Ausrichtung der Mikros. Als Faustregel könnte man definieren: je nĂ€her das Mikro am Becken ist und je deutlicher es auf die Mitte ausgerichtet ist, desto harscher und schĂ€rfer klingts. Je weiter weg und je weiter weg vom Mittelpunkt es ausgerichtet ist, desto weicher. Das gilt auch insbesondere fĂŒr Nierencharakteristik, weil die Höhendarstellung On-Axis am ausgeprĂ€gtesten ist und auch besonders noch mal fĂŒr Kleinmembran-Kondensator Mikros, weil die die Transienten sehr "zackig" abbilden.


    Nachdem ich die M5 ja nun als StĂŒtzmikros an Hi-Hat und Ride nutze, kann ich aber sagen, dass es definitiv schlimmeres als diese Mikros gibt. In der Preisklasse sowieso. So harsch und unangenehm finde ich die nicht.

  • Ich habe ja ein Km84 und Gefell m70s, leider kein Paar, habe ich fĂŒr Gitarre und Gesang gekauft (km84 und Gefell fĂŒr jeweils 500 Euro kicher) und schon ganz lange (10 Jahre), ich kann mir von meinen Kumpels auch ganz viel leihen, der hat gerade ein M160 Paar gekauft, ich kann hier leider selten laut spielen, das kommt aber!


    Es gibt auch dunklere Quellen, da fand ich das Rode gar nicht sooo anders, aber bei klass. brillanten Becken.....ein Oktava habe ich auch, da finde ich als Gitarrist die Mitten richtig blöd, wie das bei OH Aufnahmen ist, keine Ahnung.

  • Als Hauptmikrofone fĂŒr Lead oder Solo-Instrumente wĂŒrde ich die MK-012 auch nicht unbedingt benutzen. Ein Vorteil dieser Mikros ist m.E. ja gerade, dass sie so erdig, unaufdringlich und hintergrĂŒndig klingen und viel "verzeihen". Weil ich die Trommelspuren derzeit sehr nach vorn mische und die Overheads schon eher nur noch fĂŒr die Becken und das "Gesamtbild" vom Set nutze, passen die MK-012 da ganz gut bei mir ins Konzept. Aber als Hauptmikrofone fĂŒr eine Akustik-Gitarre, welche das einzige oder das Lead-Instrument ist, wĂŒrde ich die MK-012 eher nicht benutzen.


    KM84i oder KM184 klingen natĂŒrlich noch mal deutlich natĂŒrlicher. Die Königsklasse ist allerdings Schoeps CMC-64, vor allem auch was die NatĂŒrlichkeit angeht. Die wĂŒrde ich aber wiederum eher nicht fĂŒr Overheads benutzen, schon gar nicht im Bandkontext.


    FĂŒr die ersten Gehversuche beim Recording werden die M5 aber ganz sicher ausreichen. Ich hatte damals mit t.bone SC-140 angefangen. DIE haben wirklich China-Höhen.

  • Es gibt einen schönen Mikrofonvergleich fĂŒr Overheads hier im Forum.

  • ok, kommt immer darauf was man damit macht, wie das bearbeitet wird, ich finde auch DPA toll, kommt drauf an, ich habe auch nen Royer fĂŒr Gitarre, ganz ehrlich ich brauch das einfach nicht, ich benutze ein SM57 viel lieber....muss das mal wieder zu Geld machen, beim Drumset auch irgendwie öde....

    Einmal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Ich finde Overheads ungaublich wichtig......

    ohne tiefer im Detail den Fred gelesen zu haben.


    imho

    ....ich nicht

    entsteht bzw. wird hier ein Eindruck sugeriert als wĂ€re Stero nur mit einem Ă€quivalenten PÀÀrchen in Kombination ĂŒber Kopf möglich.

    Zumindest kommt mir so vor.


    Overheads fĂŒr die meisten Anwendungen im Hobbybereich die meist in eher kleinen Geschlossen RĂ€umlichkeiten, meist auch klanglich ungĂŒnstigen

    RĂ€umlichkeiten stattfinden, nicht selten eher Kontraproduktiv.


    In Bezug auf die Abhöre mit Lautsprechern oder Köpfhörern und vor allem der Zielsetzung, könnte man nochmals bei der Entscheidungsfindung differenzieren.


    edith: und ist denn ĂŒbnerhaupt eine "Mix- Mischeinrichtung" etc., vorhanden oder geplant, im Start Post geht das nicht eindeutig hervor. :/


    l.g.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die SĂ€ue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Na, ja, wenn Du den naĂŒrlichen Schlagzeugsound einfangen willst, mit aller Brillanz/Luftigkeit/moderne SoundĂ€sthetik, braucht man/frau schon Overheads, ob jetzt Mono oder nicht, Jeff Hamilton nimmt sogar nur 2 Kondensator Overheads, damit kein Mixer sein "durch sein Spiel" erstellte LautstĂ€rkeverhĂ€ltnis kaputt macht, er mixed sich komplett beim Spielen, ist aber mehr Bar Jazz Ästhetik, der braucht keine House Bass Drum.


    Das schliesst ĂŒberhaupt nicht aus, dass Burzum, Guitar Wolf mit wesentlich weniger Technik passende Musik gemacht haben.


    When the Levee breaks ist auch toll, aber da kommen noch andere Sachen im Mix dazu, angeblich haben die Cardigans/Daptones auch nur ein/sehr wenig Mikros fĂŒr Aufnahmen und Live, musste googeln, da kommt dann aber sehr viel SĂ€ttigung/Compression/Distortion zum Einsatz.


    Es ist auch sehr wichtig welcher Mikrofontyp genommen wird, das ist of ne wesentliche Richtung die eingeschlagen wird, BĂ€ndchen werden sehr oft und sehr stark equed, geht damit sehr stimmig....nie harsch....bei dynamischen Mikros bringen teure Preamps Neve/API etc, die in die SĂ€ttigung gefahren werden, wirklich etwas, immer sehr fetzig, midrangey, rockig, vorne im dichten Mix. Das fĂŒhrt hier aber zu weit und verwirrt nur, ich habe keine Ahnung, welches Klangideal der TE im Kopf hat, danach richtig sich die Auswahl.


    Ich meine blöde harsche Höhen von Kondensatormics lassen sich im Mix nur sehr schlecht entfernen, da hat doch Marius nen Tipp, Rode M5 die das scheinbar gĂŒnstig nicht haben, super.


    Selbst wenn ich e-Drum mit Superior spiele, fummele ich sofort mit dem Anteil der Overheads, den 2 Snare Mikros (oben und unten) den Grundsound zurecht, das ist der Hauptsound in den allermeisten FĂ€llen, ich brauche da sehr sehr selten EQ, Raum Mikros mache ich auch erst einmal raus.....

    4 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

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