Song "Ich will nur einen Beat" Musikrichtung: irgendwie wohl Country Music

  • Guten Abend,


    habe mal wieder einen Song ("Ich will nur einen Beat") komponiert und aufgenommen (Mono). Hier ist der Rohmix. Inzwischen höre ich nicht mehr kritisch, da ich den Song zu oft angehört habe.


    Vielleicht hat jemand Zeit und Lust reinzuhören und Verbesserungsvorchläge und kritische Anmerkungen anzubieten. Das würde mich freuen.


    Vierter-Mix-20-Feb-24-abends Kopie.wav



    Viele Grüße und Dank im Voraus.


    Christian

    2 Mal editiert, zuletzt von stompology () aus folgendem Grund: 19.2.24: Neuer Link zur aktuellen Version 20.2.24: Nochmals einen neuen Link eingefügt. Der Gesang war mir zu sehr neben der Spur.

  • Nabend Christian.


    Ich finde das Schlagzeug könnte mM nach noch stärker geshuffelt sein, wenn du weißt was ich meine. Mehr die "Offs" auf der Snare betonen! N lustiger Song, go on!;)


    Grü, Lomax.

    "Kaffee, schwarz?"

  • Hallo Christian, jetzt habe ich auch einen Ohrwurm :)


    Mono ist natürlich immer schwierig, da kämpft man mehr mit Frequenzmaskierung.

    Ich weiß ja so im groben wie du recordest und finde es interessant wie du verschiedene und vor allem alte Gerätschaften einsetzt.


    Zum Mix ist mir folgendes aufgefallen:

    Er hat sehr viel low end, aber auch sehr wenig untere Mitten. Die Höhen sind etwas viel, was vor allem Stimme und Tambourine verursachen.

    Dadurch klingt es etwas mulmig.
    Auffallend ist der starke Bassanteil unterhalb 30Hz.

    Die beiden Stimmen, Gitarre und Geige sind im Verhältniss gut. Das Tambourine ist etwas zu laut, zu weit vorne und stört mich da. Vor allem im Vergleich zu den anderen Percussions.

    Die "Mmmhh" Gesangsoverdubs sind mir zu weit vorne und passen vom Raum nicht zum Gesang.


    So wie der Frequenzverlauf aussieht, wurde da in einigen Bändern recht herzhaft und schmalbandig am EQ gedreht?


    Ich habe mal diese Monospur durch meine Masterkette geschickt. Mit lowcut bei 40Hz, breiter Absenkung bei 140Hz, leichter Anhebung bei 1400 und 6500Hz.

    Dazu noch dynamische EQ um bei etwa 330 Hz noch etwas zu komprimieren. Noch eine Prise Maximizer um alles auf ca.-14LUFS zu bringen

    Das ganze hier mal als Wave, weil ich nicht wollte das da noch was kaputt geht.


    Ich wäre neugierig, wenn du auch nur kurz in Stichworten was von deiner Aufnahmekette schreibst.
    Vor allem welche Mikros und was du alles zusammen und was getrennt aufgenommen wurde.

    don´t panic

  • Guten Abend!


    Dank für das Anhörern, Eure Zeit und Gedanken. Das weiß ich zu schätzen.


    Hallo Lomax, ich glaube ich weiß was Du meinst: "dabede BA dam de de - dabede BA dam de de". Oder auch so: "Bam tschee tschee" So wie bei Mungo Jerry's "In The Summertime". Ja, gute Idee. Und dann eben "hüpfender". Nicht so sehr im "Trainbeat". Das probiere ich. Danke! Ich hoffe, ich habe Dich richtig verstanden.


    Hallo Beebele,


    oh klasse auch! Ich kann mir Deine Bearbeitung erst morgen genau anhören und habe sie heruntergeladen. Ohne Monitor-Boxen geht es ja nicht richtig. Ich gebe morgen Rückmeldung und bin gespannt. Dank für die Mühe!


    Warum Mono? Ich würde gerne den Sound der späten 50er hinbekommen. Gedreht habe ich so gut wie nix an den EQ. Alle auf "neutal" 0 bgestellt".

    Mikrofone: Gesang: Superlux Bändchen Mikrofon; Schlagzeug: ein Neumann TLM 103 vor der Bassdrum, ein Sennheiser uraltes Kondensator-Stabmikrofon an der Hi-Hat und das Superlux Bändchen zwischen Hi-Hat und Snare; Bass-Gitarre: direkt in das Mischpult ("Beatles-Bass-Kopie"); Gitarren: direkt in das Mischpult bei der Gitarre, die die Bridge spielt; Slide-Gitaren und Banjo-Eeffekt-Gitarre (5-Saiten mit Tunig auf G) über einen VOX Röhrenamp abgenommen mit dem Neumann TLM 103; Westerngitarre auch mit dem Neumann TLM 103 aufgenommen.


    Workflow: Leider habe ich keine Mitstreiter und so, aus der Not heraus, habe ich alle Instumente und den Gesang selber gespielt und aufgenommen. Spur für Spur. Das ist ist ein recht einsamer Job. :)

    Ich baue immer analoge Schritte ein. So z. B. nehme ich das Schlagzeug zunächst mit einer Bandmaschine auf und digitalisiere dann das Ergebnis. Einiges nehme ich auch im "Multiplay-Verfahren" mit einer Bandmaschine auf. Da kann man dann nix mehr korrigieren. Es klngt aber meist sehr homogen.


    Am Ende jage ich den gesamten Mix durch eine uralte Telefunken M24 Röhrenbandmaschine und erhalte so, wenn es gut geht, schöne warme Höhen. Das ist hier noch nicht geschehen. Es ist ja noch nicht ganz fertig.


    Arrangement und Sound: : Ja, die "MMMMM's" sind wesentlich trockener als der Leadgesang. Es gefiehl mir so, weil es etwas Abwechselung bringt. Vielleicht aber auch Irritation. Stimmt: Percussion-Instrumente sind zu weit "vorne". Da drehe ich nochmals dran.


    Insgesamt lerne ich hoffentlich noch viel dazu. Das Aufnehmen eigener Songs ohne Hilfe ist für mich eine neue Erfahrung.


    Nochmals Dank für die Beschäftigung mit diesem Song und für die Nachfragen.


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo Christian,


    zunächst einmal Respekt, dass Du den Song von vorn bis hinten ganz alleine komponiert und eingespielt hast! Der Song hat ja tatsächlich ein weinig Ohrwurm-Qualitäten. Dass der Rhythmus etwas unentschieden dahineiert zwischen binär und ternär ist eingentlich ganz charmant und passt ja auch thematisch. Du gehts ja augenzwinkernd mit Deinen musikalisch-technischen Fertigkeiten um. Wenn das zu perfekt eingespielt wird, geht ein Teil des Charms wieder flöten.


    Was mich am meisten irritiert sind die unterschiedlichen Lautstärken beim Gesang, und dass es von hallig zu trocken wird (untechnisch gesprochen. Es ist ein wenig irrlichternd. Ich denke, das sollte mehr aus einem Guss kommen.

  • Ok, ein Bändchen für den Gesang. Ist ja erstmal nicht verkehrt.
    Man hört dadurch das es ja bidirektional aufnimmt deinen (kleinen) Raum. Also die Reflexionen von der gegenüberliegenden Wand, die nicht viel Schall zu absorbieren scheint. Ich habe da jetzt so einen kleinen max 10m² großen Raum im Kopf mit harten Wänden.


    Zum Arangement möchte ich mich gar nicht groß äußern, ist ja Geschmack und künstlerische Freiheit.
    Ich finde es jedoch originell und witzig und auch tight gespielt. Hat einen schönen Retro Charakter.

    don´t panic

  • Danke!! Sehr hilfreich! Sämtliche Antworten. So kann man gut lernen. Die Selbstkritik setzt ja bei längerer intensiver Beschäftigung mit einem eigenen Song leicht mal aus und es gut gut, wenn es Gegenüber gibt.


    Habe heute den Gesang vollständig neu aufgenommen (neuer Link im Start-Beitrag). In den ersten gesungenen Zeilen war ich doch ganz schön neben der Spur. Und die Phrasierung habe ich jetzt variert sowie Worte verändert, so dass es nicht langweiliger wird. Die Lautstärke muss ich wohl noch besser angleichen.


    Das Summen habe ich jetzt mehr "verhallt".


    Beeble

    Dein Mix ist deutlich schöner, als meiner (Datei vom 19-2-24). Jetzt musste ich aber den Gesang neu aufnehmen. Die extremen Höhen hat, glaube ich, ein falsch eingestellter Effekt verusacht. Im Gesang müsste das jetzt raus sein.


    Das Basswummern bekomme ich nicht raus, ohne dass der Bass ganz verschwindet. Welche Frequenzbereiche würdest Du bearbeiten?


    Der Raum, in dem ich Gesang aufnehme, ist übrigens super klein (siehe Foto). Auch der Raum für das Schlagzeug ist sehr klein. Eine Radiosprecherkabine. Gut, dass ich nur ein kleines Set habe. :)


    Viele Grüße und nochmals Dank für die Beschäftigung mit dem "Machwerk"!



  • Danke, odd-meter1701 Dann ist es alles, was der Song soll. Gute Gefühle auslösen. Und dann eine LP (Langspielplatte!) auflegen.


    Das mit der Slide-Gitarre geht ganz gut, wenn man ein "Open Tuning" auf den Akkord G stimmt und die tiefe E-Saite einfach abbaut. Habe mir einfach ein Teil eines alten Wasserhahns als Bottleneck zurecht gesägt und eine "Peavey Raptor" E-Gitarre (gebraucht 40 Euro) auf Ddauerhaft mit hoher Saitenlage dafür umgebaut.


    Liebe Grüße

    Christian

  • Sehr schön!
    Und ein wahres Schätzchen dein Neumann.

    Das dein Gesangsraum sehr klein ist, war meine Vermutung, weil man es hört.

    Das wummern im Bassbereich kommt vom Gesang, nicht vom Bass.
    Eine unglückliche Kombi aus dem Bändchen und mangelnder Dämmung ist Schuld.
    Aber mit ein wenig Dämpfung des Raumes bekommt man das gut in den Griff. (2-4 selbstgebaute SteinwollAbsorber machen da schon sehr viel)


    Ich bin ein Fan von kleinen schalltoten Kabinen, was aber nur der Arbeitsweise geschuldet ist, möglicht trockenen Gesang zu erhalten der nachher bearbeitet wird.
    Ich habe einen 120m² Raum mit 4m Decke wo wir auch sehr schöne Aufnahen machen können, (besonders Schlagzeug) das ist aber dann auch schon wieder mehr Arbeit, weswegen ich das möglichst vermeide. In meinen Rumpelkapellen muss es nicht natürlich klingen, sondern knallen :)


    Nein, mein "MIx" ist nicht schöner. Es ist nur eine Nachbearbeitung einer MP3 mit etwas Schadensbegrenzung.

    Inwiefern man das Wummern in den Griff bekommt müsste man an der Gesangsspur sehen.
    Vielleicht auch mal ein anderes Mikro testen, keine Acht, sondern eine Niere.

    Nachträglich im finalen Mix wird sowas schwierig bis unmöglich sein.
    Aber Generell kannst du auf alles einen lowcut legen was die tiefen Frequenzen nicht braucht. Bei deiner Stimme könnte man bestimmt alles unterhalb 200 Hz abschneiden. Beim Schlagzeug würde ich bei 35Hz einen lowcut machen, eventuell noch höher wenn nötig.


    Ich finde sowas sehr spannend und manchmal machen wir bei meinem Freund im Studio auch verrückte Sachen, wie den 30m Kellergang zum Studio als Echochamber zu benutzen. Er ist auch sehr analog unterwegs und legt die Sounds vor der Aufnahe fest und nicht wie ich hinterher in der DAW.



    Ich würde mich freuen wenn ich mal mit deinen Spuren hantieren dürfte.

    don´t panic

  • Moin und Dank! Verstehe. Das Bändchenmikro habe ich tatsächlich erstmals für den Gesang ausprobiert. Oha! Falscher Standort. Beim Schlagzeug hatte ich damit keine Probleme. Der Raum für das Schlagzeug ist ja auch super gedämmt.


    Ich bringe morgen mal Ordnung in die chaotischen Spuren. Mit Namensnennung. Und super gerne sende ich Dir einen Link zum Download der Datei.


    Es ist leider nur eine Audacity-Datei. Ich hoffe, Du kannst damit hantieren. Die Möglichkeiten sind ja nicht so umfangreich bei der nachträglichen Bearbeitung (Entfernung) der Effekte.


    Ich sende Dir morgen einen Link und freue mich.


    Viele Grüße

    Christian

  • Hier ist das Ergebnis der Bearbeitung von Beeble. Mit freundlicher Genehmigung:


    Ich kann nur einen Beat _Dirk 3.wav


    Für mich ist das genau das, was ich ausdrücken wollte in einem Mix zu diesem Song. Danke und es hat großen Spaß gemacht!


    Mit dem Schlagzeug (Bassdrum) gab es Probleme und der Gesang war auch durch das falsch aufgebaute Bändchen-Mikrofon zu "reparieren". Und das viele Percussion-Geklötere ist auch gemildert. :)


    Viele Grüße


    Christian

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