Welchen Gehörschutz, am liebsten over ear, könnt ihr empfehlen?

  • Hallo zusammen,

    ich bin Kathrin und ganz neu hier😊

    Habe mich bereits zum Schlagzeuguntericht angemeldet. Mir fehlt jedoch noch ein Gehörschutz. Mein Schlagzeuglehrer empfiehlt mir einen, der eine Geräuschdämmung von 15 db hat, also nicht die typische von 25 db. Was könnt ihr mir da empfehlen?

    Freue mich schon auf eure Antworten 😊

  • mc.mod

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Kathrin,


    ersteinmal Willkommen hier im Forum!


    Gehörschutz kann ich dir keinen empfehlen.

    Mein akustisches Set ist so leise, daß ich keinen benötige.


    Auch im Unterricht benötigte ich keinen, da der Lehrer zu mir nach Hause kam und wir an meinem Schlagzeug übten.


    Das hilft dir jetzt gar nicht weiter, aber


    1. wollte ich dich begrüßen

    2. auf die Suche verweisen, auch wenn der Verweis manchmal arrogant wirkt.

    in diesem Fall aber nicht. Du wirst dort einige hilfreiche Themen finden


    Suchergebnisse - Drummerforum

    Gruß Olsch

  • Hallo Kathrin,


    herzlich Willkommen und viel Spaß im DF erst mal.


    Was spricht gegen den "Klassiker" Alpine Musicsafe Pro? Den kannst du mittels Wechselfiltern zwischen -16, -19 und -22 dB konfigurieren, und er kostet nicht die Welt. Wird in einer kleinen Box geliefert und findet immer einen Platz im Stickbag. Ich nutze meinen schon seit Ewigkeiten, und auch wenn ich meine meist leise Musik in der Regel gut ohne Gehörschutz spielen kann, habe ich das Schächtelchen doch immer dabei, wenn's mal etwas lauter werden sollte. Die Ohrstöpsel stören nicht wirklich, sitzen gut im Ohr, und verbiegen den Sound nicht allzu dramatisch. Selbst für Konzertbesuche kann man die Dinger super in der Jackentasche mitnehmen.


    Over Ears kenne ich keine aus eigener Erfahrung, finde wegen der Praktikabilität In Ears aber auch besser (s.o.)

  • +1 für den Alpine Musicsafe Pro. Mittlerweile ist auch die Box praxistauglicher geworden: https://www.thomann.de/de/alpine_musicsafe_pro_clear.htm


    Ansonsten rate ich eher gleich zu Over-Ear Kopfhörern mit Außengeräuschdämpfung. Die haben den Vorteil, dass du auch mal ein Metronom oder Playalong drüber laufen lassen kannst - wofür man beim Akustikschlagzeug sowieso Kopfhörer oder In-Ears mit Außengeräuschdämpfung braucht.


    In meinem Privatunterricht nutzen meine Schüler z.Z. diesen hier. Ich kenne auch die teureren von Vic Firth (in mehreren Versionen über viele Jahre benutzt), aber die t.bones tun's auch: https://www.thomann.de/de/the_tbone_hd990d.htm

  • Peltor Optime 3.


    Die Angabe „Geräuschdämmung 15 dB“ sagt nicht allzu viel, da die Dämmung (jedes Gehörschutzes) abhängig von den Frequenzen ist.

    Vllt. meint dein Lehrer den SNR Wert. Dann wären 15 aber recht wenig. Es gibt Leute, die das propagieren, ich würde allerdings zu besserem Schutz raten. Deine Ohren werden es danken und ja, du hörst auch mit SNR 35 noch die leiseste Ghostnote. Manche haben zwar Bedenken diesbezüglich, aber bevor lange theoretisiert wird - probier es am besten einfach mal aus. Kostet ja nicht die Welt.

  • Moin Kathrin,


    ich nutze am liebsten die


    "Vic Firth SIH2 Stereo Isolation Kopfhörer V2" (over ear)


    * für's E-Drum spielen

    * für's Proben mit A-Kit als "In"-Ear-Kopfhörer

    * für's Üben mit A-Kit (da hör ich nen Backing-Track vom Phone und setzte mir die Kopfhörer ein bißchen verschoben auf, dass ich das A-Kit trotzdem gut hören kann).


    Ich habe auch die In-Ear-Earplugs "Shure SE215-CL", aber ich finde die klingen zu blechern (Geschmackssache).


    Für Proben, wo alles über Raumschall läuft, schirmt der SIH2 für mich zuviel ab. Da nehme ich dann:


    "Hearsafe HS-ER 20 Standard Gehörschutz" (Stöpsel). Für laute Bands sind die aus meiner Sicht aber nicht ausreichend.


    Ich denke olsch hat in sofern recht, dass leise spielen auch eine wichtige Fähigkeit ist. Trotzdem: Viele Musiker haben ab mittleren Alters Hörprobleme und wenn Du Dich da nicht ganz vorne einreihen möchtest, spielst Du mit Gehörtschutz.


    My 5ct.

    Grüße Corni

  • Ich habe auch die In-Ear-Earplugs "Shure SE215-CL", aber ich finde die klingen zu blechern (Geschmackssache).

    Die nutze ich hauptsächlich und die klingen überhaupt nicht blechern. Die haben nur nicht so 'ne extreme Badewanne wie viele andere Kopfhörer und In-Ears, sind aber durchaus Bass- und Höhenbetont. Nur schneiden die Höhen nicht so wie bei anderen Modellen, was für mich ein großer Pluspunkt ist.


    Viele Leute wissen überhaupt nicht mehr, wie ein (annähernd) linearer Frequenzgang überhaupt klingt.

  • Peltor Optime 3.


    Die Angabe „Geräuschdämmung 15 dB“ sagt nicht allzu viel, da die Dämmung (jedes Gehörschutzes) abhängig von den Frequenzen ist.

    Vllt. meint dein Lehrer den SNR Wert. Dann wären 15 aber recht wenig. Es gibt Leute, die das propagieren, ich würde allerdings zu besserem Schutz raten. Deine Ohren werden es danken und ja, du hörst auch mit SNR 35 noch die leiseste Ghostnote. Manche haben zwar Bedenken diesbezüglich, aber bevor lange theoretisiert wird - probier es am besten einfach mal aus. Kostet ja nicht die Welt.

    +1!

    Wenn es over ear sein und lediglich als Gehörschutz für zu Hause dienen soll, dann genau dieser! Der Vorteil ist, dass die Schalldämmung dieses Gehörschutzes über den kompletten Frequenzbereich hinweg recht ausgeglichen verläuft. Es dringen also keine störenden oder überbetonten Frequenzen des Schlagzeugs durch. Oder anders formuliert: Dieser Gehörschutz dämpt genau die Frequenzanteile des Schlagzeugs, die man als unangenehm oder belastend für die Ohren empfinden würde, wie z.B. Höhen von Becken oder wummernde Tiefmitten. Es klingt leise, sauber und definiert.

    Und wenn man dann doch mal zu einem Metronom oder Musik üben will, passen sogar Ohrstecker darunter, wenn diese nicht zu weit aus dem Ohr heraus ragen.

    Einmal editiert, zuletzt von Propeller ()

  • Ich habe auch die In-Ear-Earplugs "Shure SE215-CL", aber ich finde die klingen zu blechern (Geschmackssache).

    Die nutze ich hauptsächlich und die klingen überhaupt nicht blechern. Die haben nur nicht so 'ne extreme Badewanne wie viele andere Kopfhörer und In-Ears, sind aber durchaus Bass- und Höhenbetont. Nur schneiden die Höhen nicht so wie bei anderen Modellen, was für mich ein großer Pluspunkt ist.


    Viele Leute wissen überhaupt nicht mehr, wie ein (annähernd) linearer Frequenzgang überhaupt klingt.

    Ich weiß, Du m_tree meinst was anderes, aber guter Punkt: mit den Over-Ears habe ich, z.B. im Sommer oder bei viel Double-Kick-Anteil, ne Badewanne am Ohr. Das hab ich mit den Ear-Plugs nicht.


    m_tree Ja, darum schreib ich ja auch "(Geschmackssache)". Muss man letztendlich selbst ausprobieren und entscheiden. Aber hast recht, war vielleicht nicht klar genug.

  • Mit "Badewanne" ist der Frequenzgang gemeint, unabhängig von der Bauform Kopfhörer / In-Ear. ;)


    Bei den Vic Firth SIH-1 in verschiedenen Versionen bis zum SIH-2 ist mir aufgefallen, dass die frühen Modelle noch "linear" bzw. im schlechteren Sinne auch "mumpfig" klangen und die neueren Versionen einen Bass- und Höhenbetonteren Sound haben. Den SIH-2 hatte ich noch probiert, aber mir sind die SE-215 mittlerweile lieber. Egal ob für Aufnahmen oder live. Nachteil der frühen SIH-1 war auch der direkte Druck auf die Ohrmuscheln (also nicht over ear) und dass man nach ein paar Jahren recht zuverlässig mit einem Defekt (Kabelführung intern) rechnen konnte, der nur mit Gewaltsamem Öffnen und Selberlöten zu reparieren ist.


    Aber ja, ist Geschmackssache. :)


    Da die Threadstarterin ja gerade erst anfängt, würde ich da nicht gleich zu den teuren Lösungen greifen. Hauptsache es funktioniert so, wie's soll.

  • Hallo Kathrin,

    Willkommen im DF 😊

    Wenn’s um „Stöpsel“ geht, hab ich mit diesen hier bessere Erfahrung als mit alpine music pro. Habe beides, aber die earpeace sitzen (in meinen Ohren) wesentlich besser und sind auch im Handling besser mMn.

    Overears hab ich selbst die vicfirth SIH1 (ich glaub, es gibt nur mehr den Nachfolger SIH2) und beyerdynamic DT770M. Letztere sind zwar angenehmer zu tragen, dämpfen aber nicht soo gut wie die VF.

    bei der Entscheidung Stöpsel vs. Overears würde ich zu stöpsel greifen, weil in der Hosentasche transportierbar. Allerdings hätten overears den Vorteil, dass man auch playalongs abspielen kann, da die nicht nur Gehörschutz sondern auch glz. Kopfhörer sind. Stöpsel sind nur Gehörschutz.

    In-ear Kopfhörer haben den Vorteil, dass sie in die Hosentasche passen UND Kopfhörer sind, auch wenn du jetzt am Anfang primär Gehörschutz brauchst, früher oder später sind Kopfhörer praktisch 😊 ich hab alle drei Varianten, und zwar jeweils mindestens jeweils 2 verschiedene: in-ear Kopfhörer, overear KH und Stöpsel und hab auch regelmäßig alles in Verwendung. Am wenigsten die overears.

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  • Der Peltor ist eigentlich das beste, was man an Gehörschutz bekommen kann.


    Der VicFirth SH war ja eigentlich schon immer eine mehr oder weniger gelungene Kopie des Peltor-Kapsel- Bauprinzip. Der Nachteil vom VF war allerdings stets, dass die Polsterung schneller verarbeitet und nachgelassen hat, als der Peltor, und auch die Bügelspannung schneller hin war, so dass sich der Gehörschutz oftmals sogar nach einer gewissen Zeit ins Gegenteil verkehrt hat, da es dann zu einer echten und unangenehmen Tief-Tonverstärkung kam mit dem Ergebnis, dass bei entsprechenden Soundverhältnissen im Proberaum der Krach unter den Hörer höher war, als ohne.


    Ein ähnlichen Effekt hatte ich zwar bei meinem alten Peltor am Ende auch, dieser war allerdings auch immerhin 25 Jahre alt und die Polster dementsprechend brüchig und verschlissen.


    Der hier erwähnte Optime 3 ist dabei tatsächlich in jeder Hinsicht die beste Lösung, derartige DB – Dämmwerte kriegt kein anderer handelsüblicher Drum-Kopfhörer hin. Noch stärker dämmt hier nur die Peltor- X-Reihe, die allerdings tatsächlich fast hermetisch abriegeln, hierbei einen ziemlich hohen Anpressdruck haben und zudem deutlich klobiger und schwerer sind. Für stundenlanges getrommel daher wohl eher keine optimale Lösung.


    Der Optime 3 ist da einfach in Sachen Gewicht, Tragekomfort, Dämmung, Preis und Langlebigkeit die beste Lösung.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • ich habe seit 24 Jahren angepassten Gehörschutz von HEARSAFE, mit dem 15db Filter, 25 war mir zuviel. funktioniert, nutze Ihn allerdings nur noch wenn ich selber auf Konzerte gehe. Ansonsten Probe und Gigs seit 2010 nur noch mit Inear.

  • Ich werfe auch noch einen In-ear Gehörschutz in die Runde, den ich schon seit vielen Jahren immer gerne verwende:


    dBud - Lautstärke regulierbare Ohrstöpsel mit klarem, sicherem Klang.
    The best earplugs that lower the volume, but don't alter sound quality. The original, volume adjustable earplugs with two volume settings. Rule the Noise.
    www.de.dbud.io


    Der Gehörschutz ist mechanisch auf 2 Stunden verstellbar. Ich hab ihn am liebsten auf der höchsten Stufe,

    da klingt nämlich alles auch wirklich gut.

    Im Set sind verschieden große Adapter, da dürfte für jedes Ohr was passendes dabei sein.


    *Hab sie übrigens gekauft, weil mir die Alpine mit ihrer Größe überhaupt nicht zugesagt haben.

    Bei denen hatte ich immer Angst, dass sie irgendwie bis in mein Hirn wandern ^^

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Abgesehen davon, dass nach Kapselgehörschutz gefragt wurde, erschließt sich mir auch nicht, warum für‘s Üben zuhause Stöpsel empfohlen werden.


    Der einzige Vorteil wäre doch draußen, dass Stöpsel „cooler“ sind bzw. eine Kapsel beim Gig als stilistisch fragwürdig erachtet wird.


    Ansonsten sind sie in der Wirkung schlechter (auch für die Gehörgänge), im Handling viel umständlicher, weniger komfortabel, weniger haltbar und in Relation ziemlich überteuert.

  • Um eine Idee davon zu bekommen, wie das Set im Raum klingt, finde ich es nicht unerheblich, dass die Stöpsel deutlich linearer dämpfen als ein Kapselgehörschutz. Ich spiele ungewollt umso lauter (gerade die Becken) je stärker mein Gehörschutz dämpft und je stärker die Höhen überproportional gedämpft werden.


    Welche negative Wirkung haben die Stöpsel für die Gehörgänge?

  • Nicht-Antwort:

    Ich finde, beim Üben sollte man lernen, wie das Instrument ungefiltert klingt und man sollte auch leise bis mittlere Lautstärken zu beherrschen lernen. In Bands ist das anders, weil Gitarren und Gesang, gebündelt/gerichtet aus Lautsprechern, dort echte Bedrohungen darstellen. Aber muss ja jeder selbst wissen/merken.


    Antwort zu innen vs. außen:

    Ohrstöpsel sind vom Transport her sehr einfach, dezent und bühnentauglich. Außerdem hatte ich bei Über-Ohr-Dämpfung schon unerwünschte Nebengeräusche (dröhnende Bassdrum).


    Antwort zu Produkten:

    Alpine Musicsafe trägt sich ok, wie ich aus Erfahrung weiß. Er dämpft aber mit drei allen Einsätzen den Bereich von 1kHz bis 4kHz deutlich mehr als die Zonen drunter und drüber. Klingt aber angenehm.

    D'Addario dBud ist laut Herstellerangaben „geschlossen” ein wenig ausgeglichener; „offen” benutzt dämpft es eher im Bereich ab 2kHz, dort aber "fast linear".

    Der Hersteller von „Eargasm Standard Plug” zeigt für ebendiesen Dämpfer eine Dämpfungskurve, die dünkt mich - für einen bezahlbaren, nicht-angepassten Gehörschutz - zu schön (zu linear) um wahr zu sein. Ich werde berichten, weil ... den musste ich jetzt einfach mal bestellen.


    M.

  • erschließt sich mir auch nicht, warum für‘s Üben zuhause Stöpsel empfohlen werden.


    Ich finde, beim Üben sollte man lernen, wie das Instrument ungefiltert klingt und man sollte auch leise bis mittlere Lautstärken zu beherrschen

    Vielleicht ist das einfach eins der vielfältigen Symptome heutzutage, sich gegen alles absichern zu wollen, statt auf das zu hören, was früher unter dem Namen "Gesunder Menschenverstand" geläufig war.

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