Ulna 2mm zu lang

  • Ich weiß gar

    Ich gehe zu einem Lehrer der selbst mit einem blockierten Handgelenk in Ulna-Richtung mit entsprechendem Druck, Tempo und Sprüngen spielen kann. Wenn er das nicht kann, ist er nicht kompetent genug.

    Verstehe ich es richtig, dass du KEINEN Lehrer hast, weil keiner deiner Erwartung entspricht?


    Woher weißt du denn überhaupt, dass deine fehlende Präzision beim Spielen ursächlich von deiner zu langen Ulna herrührt? Wenn kein Arzt sowohl Vibrafonist ist als auch selbst eine zu lange Ulna hat, dürfte er nicht kompetent genug sein, dich dahin gehend aussagekräftig zu beraten. Denkbar wäre auch, dass deine Schlagtechnik so verkorkst ist, dass du permanent an die Grenzen der Belastbarkeit gehst, die bei korrekter Technik nicht tangiert wäre.


    Es gibt Spitzensportler (denke gerade an Hermann Maier, den Herminator, der hätte sein Bein fast dadurch verloren), die nach schweren Unfällen wieder Rennen gewonnen haben. Und da stand vermutlich kein Knochen noch exakt so wie früher. Glaubst du, die hätten das geschafft, wenn sie nur Medizinern und Trainern vertraut hätten, die selbst ein ähnliches Schicksal teilen.


    Für mich hast du ein anderes Problem, nämlich Anspruch und Wirklichkeit in Einklang zu bringen. Vermutlich nicht nur bezüglich einer geeigneten Therapie, sondern auch bezüglich deiner Fähigkeiten und Perspektiven am Instrument, wenn ich etwas zwischen deinen Zeilen lese.


    Wer Rat sucht, sollte ergebnisoffen an die Sache rangehen, sonst wird das nix.

  • Das Bsp. mit Roy Ayers habe ich nur gebraucht um zu zeigen, dass selbst die besten gewisse Limits haben, die sie nicht überwinden können. Wenn jemand so spielen will wie Ayers, muss er gar nicht erst damit beginnen, das ist mir auch klar.


    Ich habe nur gesagt, dass ein für mich interessanter Lehrer mit blockierter ulnarer Abduktion spielen können muss. Er kann sich das ja mit einer Schiene blockieren, dafür muss er nicht meine Diagnose haben. Er soll das aber an sich mal ausprobieren damit er überhaupt weiss, um was es geht und eine Lösung haben. Bringt mir ja nichts, wenn ich zu jemandem gehe, der damit überhaupt keine Erfahrung hat. Ich habe in meinem Leben schon zu viel Zeit und Nerven verschwendet mit Leuten, die denken sie wüssten über irgendwas Bescheid. Wenn jemand über die spezifische Thematik Bescheid weiss, kann er dazu etwas Konkretes vorweisen. Dann bin ich auch offen für Tipps, sonst nicht.


    Ich weiss nicht 100% sicher ob es von der zu langen Ulna kommt. Nur die zu lange Ulna ist der einzige erkennbare anatomische Unterschied zw. L + R und die Flexibilität ist auch genau Richtung Ulna beschränkt. Ich fühle regelrecht wie die Knochen die Bewegung blockieren weil eben genau dort zu wenig Platz ist.


    Hat denn hier von den Beteiligten oder Mitlesern auch wirklich Ahnung von der Thematik: hat selbst (oder ein naher Freund) eine zu lange Ulna (mit oder ohne Bewegungseinschränkung) oder eine komplett blockierte ulnare Abduktion? Oder ist das hier mehr eine Diskussion zum Zeitvertreibt?

  • Beantworte dir die Frage selbst, wenn keiner "hier" ruft ;)

    Ich denke, du kannst das hier abhaken.


    Oder du machst dir klar, dass es auch hier etliche Drummer geben dürfte, die einer Erkrankung oder Verletzung zum Trotz ihrer Leidenschaft nachgehen, indem sie durch angepasste Technik das beste aus ihren Möglichkeiten rausholen. Aber nen Rat von "irgendwem" willst du ja nicht...

  • Hallo

    Ich habe leider nicht ganz verstanden, wie eine Blockade bei dir aussieht. Und wie es kommt, dass du dann vorbei schlägst.

    Blockiert bei dir die auf und ab Bewegung oder die seitliche Bewegung?

    Mach doch mal ein Video, damit man mal sieht, von welchem Bewegungsradius wir sprechen


    Man kann vieles darüber im Netz lesen. Auch was OP's anbelangt.

    Gleich beim ersten Matsch sprach man von 6-8 Wochen und der Drops ist gelutscht.

  • Im Netz habe ich nichts bzgl. dieser OP bei Drummern gefunden.

    Wenn die Hand wie bei mir blockiert ist, ist es unmöglich aus dem Handgelenk heraus (egal ob French, German. American, mixed) oder auch nur durch Armdrehung eine gerade Schlagbewegung auszuführen. Und das geht auch nicht für minimale Winkel oder 1-2cm. Die Bewegung ist immer eine Art 8. Das einzige was geht ist Handgelenk komplett Steif und mit dem Arm schlagen. Aber Ihr könnt ja mal versuchen bei 120bpm 16tel (bzw. mit einer Hand 8-tel) so zu spielen.

    Ich denke es ist für jeden verständlich dass wenn man nur eine 8 schlagen kann, man keine Kontrolle über den Schlägel hat. Neben all meinen Experimenten bzgl. unterschiedlicher Technik (während tausenden von h), war das einzige was etwas gebracht hat, die Verbesserung der ulnaren Abduktion. Das hat eine Verbesserung gebracht und zwar für jede Art von Grip. Ich kann das ganz klar belegen. Deshalb möchte ich hier nicht über meine Technik diskutieren, ich weiss was ich tue und weiss auch was etwas bringt, was nicht und warum gewisse Schlagtechniken von denen man erwarten würde, dass die ulnare Abduktion gar nicht beteiligt ist, eben trotzdem nicht gehen.

  • Tom79


    Wie du bemerkt haben wirst, hat hier niemand "Ahnung von der Thematik", oder falls doch, möchte der Betroffene sich hier nicht äußern.


    Du berichtest in einem sehr lebhaften und sehr freundlichem (!) Forum von deinem Problem, möchtest dich aber nur mit Auskennern unterhalten. Anteilnahme, Interesse und Ratschläge der User nerven dich offensichtlich. Du unterstellst sogar "Diskussion als Zeitvertreib".

    Du lehnst Hilfe von Lehrern und Therapeuten ab, die nicht ebenfalls ne 2mm zu lange Elle haben oder hatten…. Sorry, lässt du dich mit einem gebrochenen Bein auch nur von einem Arzt behandeln, der sich ebenfalls schon mal das Bein gebrochen hat?

    Wenn du nach einem schweren Unfall im Koma liegst, kann dich diese Anspruchshaltung das Leben kosten.

    Was sagen Millionen Frauen auf dieser Welt, wenn sie mit Unterleibsschmerzen zu einem männlichen Gynäkologen gehen?


    Ich wünsche dir alles Gute und hoffe für dich, dass du deine Einschränkung in den Griff bekommst.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Da du alle Antworten schon zu kennen scheinst, was hindert dich daran, dich an einen Spezialisten (Facharzt) zu wenden und mit ihm dein Problem zu besprechen? Zweitmeinung nicht vergessen.


    Wenn es hier tatsächlich wen gäbe mit ähnlicher Problematik, hilft dir das auch nicht weiter. Am Ende kannst du immer nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten, und dazu reicht eine einzelne Erfahrung nun mal nicht aus.


    Die Frage an Fachärzte (oder medizinische Studien) könnte aber lauten: wieviel Prozent aller Patienten mit Bewegungseinschränkungen aufgrund zu langer Ulna sind nach welcher der möglichen OPs beschwerdefrei, bei wie vielen bleibt das OP-Ergebnis unter den Erwartungen, und wie oft ist es nachher sogar schlechter als zuvor.


    KEIN seriöser Arzt kann dir eine individuelle Garantie geben, ihr könnt nur gemeinsam anhand von Wahrscheinlichkeiten und individuellen Risiken eine vernünftige Entscheidung treffen.

  • Du lehnst Hilfe von Lehrern und Therapeuten ab, die nicht ebenfalls ne 2mm zu lange Elle haben oder hatten…. Sorry, lässt du dich mit einem gebrochenen Bein auch nur von einem Arzt behandeln, der sich ebenfalls schon mal das Bein gebrochen hat?

    Wenn du nach einem schweren Unfall im Koma liegst, kann dich diese Anspruchshaltung das Leben kosten.

    Falls ich irgendwo behauptet habe, der Lehrer oder Therapeut müsste auch eine 2mm zu lange Elle haben, dann war das sicher falsch von mir. Ich habe eigentlich gemeint: er sollte sich genau mit dieser Problematik auskennen.


    Ich wollte hier niemanden anschnauzen oder schlecht behandeln. Das hätte nicht so rüberkommen sollen.


    Wenn ich ein gebrochenes Bein habe, dann ist es zwar nett, wenn ein Urologe Anteilnahme zeigt, aber im Endeffekt bringt mich das meiner Lösung kein bisschen weiter. Genauso wenig bringt doch ein Lehrer etwas, der von der ganzen Thematik überhaupt noch nie was gehört hat, schon gar nicht, wenn ich mich schon mein halbes Leben lang damit beschäftige. Ich kenne doch die Situation: Leute die von der Thematik überhaupt nichts verstehen, können auch nicht verstehen, warum etwas nicht funktionieren kann. Ich muss ihnen dann in Kleinarbeit alles erklären. Am Ende habe ich jede Menge Zeit verschwendet und muss dem anderen auch noch Geld dafür zahlen, damit er etwas von mir gelernt hat. :D


    Ich war ja schon lange bei Spezialisten (Physio + Handchirurg). Habe ich glaub schon zu Beginn geschrieben. Aber die hatten alle überhaupt keine Ahnung von Drummern (d.h. von der dabei nötigen Beweglichkeit + Belastung). Der Chirurg hat mir von einer OP abgeraten. Mein nächster logischer Schritt war aber trotzdem: ev. finde ich ja unter den Drummern solche, die genau dieses Problem auch kennen. (Gibt es nicht, hab ich verstanden). Das heisst ja nicht, dass ich bei 3 positiven Berichtem mich gleich operieren lassen hätte. Es hätte aber gereicht, wenn mir hier einer versichert hätte, dass bei ihm alles nur noch schlimmer geworden ist (Schmerzen...). Damit hätte ich die Sache ein für allemal beerdigt. Im Endeffekt habt Ihr mir trotzdem geholfen: dieses Problem scheint nur selten aufzutreten, entsprechend gibt es dazu auch keine Erfahrung, entsprechend werde ich weitermachen wie bisher.

  • Aber Ihr könnt ja mal versuchen bei 120bpm 16tel (bzw. mit einer Hand 8-tel) so zu spielen.

    Naja...8tel einhändig, nur aus den Arm zu spielen, ist kein Problem. Ich muss dazu jedoch den ganzen Unterarm anspannen damit ich das Handgelenk nicht bewege. Es würde bestimmt schneller gehen.

    Ich musste vor Jahren, durch ein Arbeitsunfall, an der linken Hand eine Schiene tragen, die die Hand komplett lahm legte. Danach folgte die Reha. Ein Jahr durfte ich die Hand nicht stark belasten. In der Zeit musste ich die meiste Zeit eine Handgelenk Orthese tragen.

    Ein ging eigentlich nur um den Zeigefinger (wichtig in meinem Sport). Ich hatte Angst, dass das nie wieder wird, weil die Prognosen beschissen aussahen. Drei Monate habe ich alles getan was mir "befohlen" wurde. In dieser Zeit habe ich Schlagzeug nur mit den Finger gespielt.

    Ich würde meine Treffsicherheit wie folgt beschreiben:

    >>"Ich hätte auf einem Pad, der größe eines Korkens, spielen können"<<

    Wenn ich nur aus den Finger spiele bewegt sich mein Handgelenk gar nicht.

    Warum ist das keine Option für dich?

    Es geht doch nur ums spielen, deine bisherigen Übungen kannst du ja weiterverfolgen.

    Ich denke, dass du hier nur gut gemeinte Tipps erhalten, wie du mit dein Problem umgehen kannst. Wenn du mit deinen bisherigen Vorhaben keinen geraden Schlag hinbekommst, dann musst du was anderes ausprobieren. Ich denke, dass ist das einzige was wir dir hier anbieten können. Es sei den hier ploppt noch ein Arzt auf, mit der selben Diagnose und Schlagzeuger ist.

    Bricht man sich den rechten Fuß, dann liegt es nahe mit dem linken Fuß zu spielen-auch wenn es Mühe macht und erst gar nicht klappen will.


    Wenn du Lösungen für dich auf dem Drummersektor suchst, dann solltest du dir verschiedene Schlagzeuger anschauen. Ganz unabhängig von deiner Diagnose.

    Ich glaube, wenn du deine Suchraster auch auf andere Gebiete ausweitest, dann könntest du mehr Lösungsansätze finden.

    Nicht nur Schlagzeuger sind auf ein bewegliches Handgelenk angewiesen.

  • Ich weise sicherheitshalber nochmal darauf hin: wo die Henne, und wo das Ei ist, ist imho in deinem Fall völlig unklar. Bisher las ich nirgends von der Begleitung deiner Drummerkarriere durch einen qualifizierten Lehrer. Folgere ich richtig, dass du im Wesentlichen Autodidakt bist?


    Wir hatten hier schon viele Berichte von Drummerkollegen, deren falsche Technik Ursache von chronischen Schmerzen war. Wer gibt dir die Gewissheit, dass deine XL-Ulna wirklich die Wurzel allen Übels ist und nicht nur deine möglicherweise falsche Schlagtechnik und/oder Überoutine entlarvt?


    Sieh mir nach, dass ich bei Fragestellern skeptisch bin, die jeden kritischen Einwand umgehend parieren können. Meist sind das mEn Leute mit ausgeprägt geringer Kritikfähigkeit. Aber glücklicherweise sind die Argumente im wesentlichen getauscht, und du kannst im nächsten Forum nach mehr Zuspruch suchen. Viel Erfolg und gute Besserung!

  • Zunächst einmal ist niemand symmetrisch (spiegel dir mal eine Gesichtshälfte und mach dann wieder ein Bild daraus - du wirst dich mächtig erschrecken "was" dabei rauskommt - aber macht das auch Probleme???), auch die sogenannten Normwerte weisen z.T. erhebliche (auch rechts/ links) Toleranzen auf. Man kann eigentlich keine Therapien konkret zwischen verschiedenen Menschen vergleichen, das geht wenn überhaupt nur statistisch, und dann auch nur Erfolgversprechend wenn die Parameter übereinstimmen: also ein gleichaltriger Mann mit den gleichen Lebensumständen und mit genau 2mm Differenz an der gleichen Ulna mit der gleichen zeitlichen und intensiven "Schlagzeug" Belastung wie du.

    Und zu anderen, wie trommla ja schon schrieb, ist es ja überhaupt nicht geklärt ob die längere Ulna die Ursache der Problematik ist und ob die "Blockade" überhaupt eine Knochen-Knochen-Blockade ist, zumal die Ulna keine direkt knöcherne Verbindung zur Hand hat. Und so lange die ganzen Fragen nicht konkret beantworten wurden ( z.B. durch weitere qualifizierten Untersuchungen; klinisch, funktionell und auch Bildgebend) ist es müßig über Therapien nach zu denken. (Kann ich bei einem Fußballer bei Z.n. Kreuzbandplastik isoliertes Schusstraining mit dem Schussbein machen???, die Frage lässt sich nicht adäquat und zufriedenstellend beantworten da zu viele Fakten/ Infos fehlen.) Du kannst die hier angeboten (Änderungs)Vorschläge ausprobieren und schauen was passiert oder du beantwortest dir, oder lässt dir, die offenen Fragen beantworten und sucht dann nach Lösungsvorschlägen/ Therapieansätzen.


    Ohne deine Hand "gesehen" zu haben, auch mit langer Erfahrung aus dem Bereich Traumatologie/ Chirurgie/ Orthopädie/ Sportmedizin, kann ich dir dabei leider nicht weiterhelfen. Und selbst wenn ich sie "sehen" würde, weiß ich nicht ob das was bringt da ich nicht alle diagnostischen Möglichkeiten, die man brauchen würde, zur Verfügung habe.


    So ein Roman sollte das eigentlich gar nicht werden, aber wenn man erstmal dabei ist.......


    Schönes Wochenende allen :-))

    Einmal editiert, zuletzt von TJeeper ()

  • Mit angespanntem Unterarm Spielen gibts da keine Übersäurerung wenn man das ein paar Min. macht? Das mit den Fingern ist wohl ein Problem, weil ich da wohl zu wenig Druck kriege. Ich möchte nicht den Teufel mit dem Belzebub vertreiben. Das ist halt immer so eine Abwägungsache: will ich die Schwachpunkte der anderen Technik in Kauf nehmen oder doch lieber die falschen Töne...


    Alles Easy, danke, ihr habt mir ja versucht zu helfen und ein Stück weit auch geholfen. Mal schauen wie ich weitermache.

  • Was mir noch einfiel: Du sagtest was von „eine 8 schlagen“. Das ist nun tatsächlich ein Phänomen, das wohl einige kennen (ich auch). Tritt in der Regel bei der schwächeren Hand auf. Und hat nichts mit dem Knochenbau zu tun. Bist du Linkshänder?


    Mich würde ja wirklich noch ein kurzes Video von der Problematik interessieren. Sonst stochert man hier doch arg im Nebel. Aber ist natürlich auch okay, wenn du das Thema jetzt abschließen möchtest.

  • Mit angespanntem Unterarm Spielen gibts da keine Übersäurerung wenn man das ein paar Min. macht?

    Nicht zwangsläufig. Kommt darauf an wie die Muskulatur trainiert ist. Und selbst dann kann man die Unterarmmuskulatur auch in diesem Bereich spezifisch trainieren. Hand- und Unterarmmuskeln lassen sich sehr gut und auch sehr schnell effektiv trainieren.

  • Was mir noch einfiel: Du sagtest was von „eine 8 schlagen“. Das ist nun tatsächlich ein Phänomen, das wohl einige kennen (ich auch). Tritt in der Regel bei der schwächeren Hand auf. Und hat nichts mit dem Knochenbau zu tun. Bist du Linkshänder?


    Mich würde ja wirklich noch ein kurzes Video von der Problematik interessieren. Sonst stochert man hier doch arg im Nebel. Aber ist natürlich auch okay, wenn du das Thema jetzt abschließen möchtest.

    Eigentlich möchte ich die Diskussion gerne beenden. Ich nerve hier Leute weil ich ihre Antworten, auf Fragen, die ich überhaupt nie gestellt habe, verwerfe. Aber es gab ganz interessante Ansatzpunkte.


    Ja bin Linkshänder. Wenn Du willst darfst gerne erklären, warum es bei normalos bei der schwächeren Hand zu einer 8 kommt.


    Bei mir ist es halt tatsächlich so, (ich spüre das OK? ob man das hier glaubt oder nicht) dass bei der ulnaren Abduktion die Knochen (oder halt die Knorpel die dazwischen liegen, ist ja völlig egal) aufeinanderstossen (also irgendwelche harten Teile, wohl Handwurzelknochen und Elle) und die Bewegung blockieren. Wenn jemand weiss was ein Ulna-Impact Syndrom ist, weiss er auch dass die Ulna harte Teile im Handgelenk durchschlagen kann (das tfcc) wenn sie zu lang ist, eben genau weil sie da mit falschen harten Teilen im Handgelenk in Kontakt kommt.

    Welche Funktion welcher Handwurzelknochen hat ist m.W nicht ganz erforscht. Ich habe einfach festgestellt dass wenn ich die ulnare Abduktion verbessere, die Schlagbewegung in allen Grips geradliniger und damit kontrollierter wird. Mag sein dass das daran liegt, dass sich die Handwurzelknochen jetzt gegeneinander anders bewegen können und deshalb auch Bewegungen die nicht Richtung Ulna gehen, präziser ablaufen, z.T. sind es aber auch Mikrobewegungen in der Ebe Ulna-Speiche, die man gar nicht bewusst wahrnimmt wenn sie bei einem gehen, Jedenfalls ist das für mich nach wie vor "The way to go" weil ich dadurch über die Jahre die meisten Fortschritte erziehlt habe, ohne andere Nachteile in Kauf zu nehmen. Deshalb bin ich auch gar nicht hierhergekommen um Schlagtechnik-Tipps zu bekommen, obwohl das sehr nett war und sicher auch das eine oder andere interessante dabei war.

  • Ich persönlich hatte das Problem schon verstanden. Du brauchst mehr Platz auf der ulnaren Seite, ansonsten kommt da Knochen auf Knochen, nachdem Knorpel auf Knorpel zu lange gerieben hat. Und wenn der Knorpel weg ist, setzen Schmerzen ein. Auch besteht die Gefahr von Entzündungen und Knochenmarksödemen. Abgesehen von der mechanischen Behinderung, die du ja jetzt schon lange hast.


    Wenn dir soviel dran liegt…und du schon so viele Jahre daran herumwerkelst… und offensichtlich schon alles mögliche probiert hast…und Durchhaltevermögen bewiesen hast…

    Also ich würde mich mit der Methode beschäftigen, ein dünnes Scheibchen weiter oben, wirklich gelenkfern, raussägen zu lassen. Das ist ja keine große Operation, und der anschließende Zustand käme einer chirurgisch behandelten unkomplizierten Fraktur nahe. Unkompliziert, da ohne Trauma, ohne Zersplitterungen und ohne unkontrollierte Weichteilverletzungen. Selbst wenn das Endergebnis nicht ganz so gut ist wie erhofft, verhinderst du evtl einen fortschreitenden Verschleiß deines Handgelenks.

    Du brauchst es ja auch für andere Dinge.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Ich persönlich hatte das Problem schon verstanden. Du brauchst mehr Platz auf der ulnaren Seite, ansonsten kommt da Knochen auf Knochen, nachdem Knorpel auf Knorpel zu lange gerieben hat. Und wenn der Knorpel weg ist, setzen Schmerzen ein. Auch besteht die Gefahr von Entzündungen und Knochenmarksödemen. Abgesehen von der mechanischen Behinderung, die du ja jetzt schon lange hast.


    Wenn dir soviel dran liegt…und du schon so viele Jahre daran herumwerkelst… und offensichtlich schon alles mögliche probiert hast…und Durchhaltevermögen bewiesen hast…

    Also ich würde mich mit der Methode beschäftigen, ein dünnes Scheibchen weiter oben, wirklich gelenkfern, raussägen zu lassen. Das ist ja keine große Operation, und der anschließende Zustand käme einer chirurgisch behandelten unkomplizierten Fraktur nahe. Unkompliziert, da ohne Trauma, ohne Zersplitterungen und ohne unkontrollierte Weichteilverletzungen. Selbst wenn das Endergebnis nicht ganz so gut ist wie erhofft, verhinderst du evtl einen fortschreitenden Verschleiß deines Handgelenks.

    Du brauchst es ja auch für andere Dinge.

    Danke für den Tipp. Das klingt interessant. Weisst Du wo ich darüber Infos kriege? Ist das eine Ulnaverkürzung? Weisst Du dass das keine grosse OP ist oder denkst Du das ? Ich frag das, weil ich ganz andere Infos habe (siehe unten).


    Mir hat mein Arzt (Spezialist für Hand und Armchirurgie in einer renommierten Klinik, z.T. werden dort auch Weltklasse athlethen operiert, zumindest Knie und Fuss weiss ich das) nur folgendes gesagt:


    1. So lange warten wie es geht. Eine prophylaktische OP ist auf keinen Fall zu empfehlen. Wenn Schmerzen auftreten nochmals anschauen und gegebenenfalls operieren. Ein durchschlagener tfcc Knorpel bildet sich nach. Es bringt nichts das unbedingt verhindern zu wollen. Sonst würden sie ja bei jedem, der eine zu lange Elle hat prophyilaktisch verkürzen oder abfräsen, nur weil ev. irgendwann mal das tfcc durchschlagen werden könnte.


    2. Bei einer Ulnaverkürzung muss man eine 20 cm lange Lehre (Schablone, Führung für die Säge) an die Elle anschrauben, damit 2 Schnitte gemacht werden können, die exakt parallel sind und man exakt die perfekte Dicke der Scheibe aus der Ulna rausschneiden kann. Ich fand 20cm auch etwas übertrieben (die Lehre die er mir gezeigt hat, war wirklich ca. so lang), aber die werden schon wissen, warum sie so lange sein muss. Es kommt eine morts Platte rein und nach einem Jahr wieder raus. So eine Morts-OP mit derartigen Schnitten würde ich nicht machen. Das ist mir einfach zu heikel.

    Man findet im Internet einiges darüber, dass bei einer solchen OP die Elle nicht mehr richtig zusammenwächst. Die Gründe werden wohl individuell sein und nicht ganz klar. Ev. weil zwei Gewebe in Kontakt kommen die vorher überhaupt noch nie in Kontakt waren (im Gegensatz zu einem normalen Bruch) ev. sind es auch Toleranzen (Schnitt, Fixierung). Wie auch immer.


    Der Chirurg war überhaupt nicht begeistert von den Bewegungen die ich mache, auch wenn es eigentlich eine normale Bewegung des Handegelenks ist (hat er mir bestätigt). Aber er war der Meinung, ich soll mit meinen Übungen weitermachen wenns für mich so wichtig ist und wieder kommen wenn ich Schmerzen habe.


    Falls Du Infos hast, dass man das tatsächlich so easy machen kann, dann wär ich dankbar darüber.

  • Hatte schon diese Seite verlinkt:



    Vielleicht habe ich eine solche OP in meinen 34 Berufsjahren als Krankenschwester mal erlebt. Ich kann mich aber nicht explizit daran erinnern. In der langen Zeit ziehen selbstverständlich tausende Patienten an einem vorbei. Ich war durchweg in der Unfallchirurgie und Orthopädie eingesetzt. Einige Jahre auch im OP.

    Die spektakulären Fälle vergisst man nicht.


    Ich denke, dass das keine allzu große Sache ist, weil man dir unter besten Voraussetzungen, und nach bester Diagnostik und Beratung, eine Minischeibe eines relativ dünnen Knochens entfernt. Mit glatten Schnittkanten fügt man die Enden zusammen und verplattet das Ganze. Das Metall kann sogar drin bleiben, wenn es nicht stört. Ein solch dünner Knochen wie die Elle wird nicht mit einer "Mordsplatte" versehen. Würde gar nicht passen und sich nicht befestigen lassen.

    Das sind schmale Platten, die mit kleinen Schräubchen im Knochen verankert werden. Vielleicht kann man sogar einfach verdrahten. Das weiß ich aber nicht.


    Es stoßen NICHT 2 unterschiedliche Gewebestrukturen aneinander, die nicht zusammen gehören. Der Knochenschaft besteht durchweg aus dem gleichen "Material". Alles kompatibel. Deshalb wird es auch nicht zu einer Abstoßung kommen.



    Die Orthopädie kennt nur einige wenige Königswege.

    Du solltest dir gerade in diesem Bereich immer Zweit-Dritt-oder Viert-Meinungen einholen. Es gibt selbst unter den absoluten Koryphäen unterschiedliche Ansichten und völlig verschiedene Therapie-Ansätze. Der eine ist überzeugt von einem bestimmten Vorgehen, während der Kollege die Hände überm Kopf zusammen schlägt.



    Ich würde schauen, ob du Vertrauen aufbauen kannst. Ob er dich davon überzeugt, dass er dir helfen kann. Letztendlich liegt die Entscheidung dann bei dir.


    Übrigens ist mir nicht bekannt, dass Knorpel nachwächst. Es kann sein, dass sich bei einem Durchschlagstrauma, wo es "nur" eine solitäre Verletzung der Knorpelschicht gibt, die Lücke bindegewebig auffüllt. Aber nicht mit neuen Knorpelzellen.


    Knorpelzellen kann man züchten, indem man welche entnimmt, sie im Labor vermehrt und retransplantiert. Ob die erfolgreich anwachsen - und auch eine Funktion übernehmen - muss im weiteren Verlauf geprüft werden. Diese Methode wird aber eher bei jungen Leuten angewandt, wo der Gelenkknorpel durch Leistungssport bei gleichzeitigen Fehlbelastung, abgeschilfert ist.


    Es gibt Knorpelaufbau-Kuren mit Hyaluron und Eigenblut. Aber bei großteils abgeschliffenenen Gelenkflächen hilft das auch nicht mehr, da nur Knorpelzellen im Wachstum stimuliert werden können, die auch noch in ausreichender Menge vorhanden sind.


    Und diese "Schablone" - lass sie doch 20 cm lang sein, wenn es einer exakten Schnittführung zugute kommt. Die wird ja nur während der OP benutzt, während du schläfst. Man muss dafür auch nicht den ganzen Unterarm aufschlitzen. Solche Hilfsmittel werden angebracht, indem man kleine Stichinzisionen macht, wodurch das Ding am Knochen befestigt wird. Am Ende verschließt man die Löcher mit einem einzigen Knoten. Da bleibt noch nicht einmal eine wirkliche Narbe.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

    Einmal editiert, zuletzt von Drum Bee ()

  • Drum Bee Wow das find ich interessant. Danke für Deine Mühe! Du hast mir echt geholfen.


    Naja der Chirurg hat so getan, als müsse man diese Schiene eben direkt auf den Knochen schrauben, darum den ganzen Unterarm aufschneiden. Auf Deinem Link steht auch nur von einem 10cm langen Schnitt was. Und wenn die Platte oft drin bleiden kann kommt mir das auch entgegen. Naja mit Mordsplatte hab ich die Länge gemeint, dass die auch so lang ist und zum rausnehmen auch wieder so viel aufgeschnitten werden muss. Hast schon recht dass sind keine anderen Gewebe, hab mich falsch ausgedrückt, hab gemeint: zwei Teile, die vorher noch nie in Kontakt waren,


    Das mit dem Knorpel Nachwachsen fand ich auch etwas eigenartig. (Thema kaputter Meniskus...). Aber ich versteh wirklich nichts davon.


    Ich werd mich mal weiter informieren. Falls ich was neues habe ev. wieder posten, falls das hier jemanden interessiert . Ich werd mich natürlich nicht operieren lassen, wenn ich (und die Spezialisten) sich nicht 99% sicher sind dass diese Einschränkung tatsächlich von der Elle kommt und ich werde vorher sicher auch einen Lehrer aufsuchen, der mir seine Meinung drüber sagt.

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