Um das Thema mal wieder aufzugreifen, stelle ich die These auf, dass der Verlust der d&p am größten für diejenigen ist, die an jeder Ausgabe beteiligt waren und selbstverständlich auch etwas daran verdient haben.
Ich erinnere mich noch gut, dass ich in meiner Anfangszeit die Sticks und auch die d&p sprichwörtlich leer gelesen hab. Mir hat das damals viel gebracht. Gerade bei Sticks gab es einen sehr guten und freundlichen Service, der auch ältere Ausgaben versendet hat, wenn man danach fragte. Aus heutiger Sicht denke ich mir, dass die Auflage daraus folgend wohl größer war, als der Absatz.
Ebenfalls rückblickend schaue ich mir Tests an und merke, dass jedes noch so günstige OEM Set mit einem Label drauf gut Abschnitt. Ein Blick ein paar Seiten weiter vor oder zurück, zeigt auch warum….
Nichts anderes passiert ja jährlich mit dem goldenen Lenkrad eines Bekannten Automagazins, bzw. deren Autotests übers Jahr in den einzelnen Ausgaben. So läuft das Spiel.
Die Fachblätter haben mit dem Internet und Social Media sehr große Konkurrenz bekommen. Bonedo (Thomann), Drummer‘s Review und Co. sowie auch Shops wie Memphis Drumshop oder Drumcenter of Portsmouth, zeigen Eindrücke von Instrumenten ohne dass, wie früher, einem Magazin eine CD beiliegen muss. (Ach, die schöne Nostalgie).
Drumeo und Co. bieten Workshops und Lernkonzepte an, ohne dass man einen ganzen Monat auf die nächste Ausgabe warten muss.
d&p und auch Sticks haben da einfach den Anschluss verpasst und sind vom Zeitgeist überholt worden.
Es mag hart klingen, aber auf Dauer wird sie niemand vermissen.
Persönlich finde ich es schade, aber verschmerzbar.
Mal ehrlich, die Musikmesse Frankfurt vermisst auch niemand. Sakae, Premier, Drumcraft (die der GEWA) auch nicht. Hier könnten noch einige Beispiele stehen, die würden die Liste aber nur unnötig länger machen. Ich denke, der Punkt ist klar.
Die Erde dreht sich weiter, der Rhein fließt weiter und wir konsumieren eben anders und so wird es immer weiter gehen.
Wer weiß, was wir in naher oder mittlerer Zukunft kurz „betrauern“ und dann zum Alltag zurückkehren.
Große Sprünge auf dem Schlagzeugsektor erwartet doch niemand mehr….