Hat jemand eine Ahnung, wie die Herangehensweise ist so zu spielen? Wie kommt man auf sowas?

  • Hallo mir gefällt der Song Sweet Dreams und deshalb habe ich mir ein paar Drum-Cover angeschaut, ich hab mich direkt verliebt, aber ich habe keine Ahnung was der da macht, es ist mir einfach zu schnell, die Fills sind echt übertrieben.


    Meine Frage ist, ob jemand einen 'roten Faden', eine Struktur dahinter erkennt?


    Spielt er nur im 16tel Raster? Oder sind auch Triolen dabei? Macht der da ab und zu Paradiddles? Sind dass teilweise 32tel?


    Ich bin von der Art wie er spielt beeindruckt, kann aber nicht nachvollziehen was er da macht 🥲



    (Gibt es einen Namen für die Stil-Richtung)?


    Noch eine blöde Frage orientiert er sich an ein anderes Instrument, oder zieht er die Fills einfach so "nach Gefühl"?


    Ich würde mir den Kollegen gerne als Vorbild nehmen, auch wenn er nur ein paar 100 Abonnementen hat und wahrscheinlich komplett unbekannt ist.


    Kenne nicht viele Drummer, habe mir deren Spielart angesehen und dachte so, Respekt der hat er hat es drauf, aber ich würde niemals so spielen wollen. Und bei dem Youtuber "Daniel Ritter (ist kein Deutscher, kommt auch nicht aus DE)", war ich direkt hin und weg.


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    Einmal editiert, zuletzt von Trommelfellaz ()

  • Moin,


    für mich too much, passt irgendwie gar nicht zum Song.

    Das Hufgetrappel in den meisten Fills würde eher zum Bonanza Titelsong passen...


    Technisch kann ich nach einmal sehen nicht einschätzen, wie gut die Moves sind. Im Grunde läuft den ganzen Song mehr oder weniger die Bassdrum 4 on the Floor durch, wenn ich mich nicht täusche.


    Ein paar moves passen dann aus meiner Sicht ganz gut, aber diese ganzen Tomfills sind nicht meins.


    Ich vermute, dass wenn er den Song noch einmal spielt, dass er den nicht notengenau genauso nochmal raushaut. (Kann ich mich natürlich auch täuschen.)


    Für mich sieht es aus nach: "nimm einen einfachen 4/4 Song mit durchlaufender Bassdrum, berücksichtige die Pausen, und hau ansonsten raus, was dir grad so einfällt" (bis wie gesagt auf einige Moves, die ganz gut zum Song passen). Würde einschätzen, dass so eine "Methode" recht einfach für die meisten Drummer ist. Manchmal macht man das, wenn man allein im Proberaum ist, um ein bisschen Fills zu probieren oder sich auszulassen, oder weil einem das Lied "normal" nachm x-ten Mal spielen zu langweilig wird, aber es macht Lieder im Ganzen vermutlich nie besser.


    Aber nochmal: wie schwierig die technischen Moves im Einzelnen sind, kann ich nicht so gut einschätzen nach einmal gucken. Viele klingen für mich jedoch sehr ähnlich und deplaziert. Spaß gemacht hats bestimmt, aber hochgeladen hätte ich persönlich es nicht.


    Achja, irgendwie finde ich den Klang der Toms auch strange - achte ja seit ein paar Tagen auf sowas :) Kann natürlich auch an der Aufnahme liegen...

  • Zitat

    Moin,

    für mich too much, passt irgendwie gar nicht zum Song.

    Das Hufgetrappel in den meisten Fills würde eher zum Bonanza Titelsong passen...

    Hmm interessant, deshalb wohl auch der Spruch "Geschmäcker sind ..."


    Zitat

    Ein paar moves passen dann aus meiner Sicht ganz gut, aber diese ganzen Tomfills sind nicht meins.

    Hmmhhh..


    Zitat

    Ich vermute, dass wenn er den Song noch einmal spielt, dass er den nicht notengenau genauso nochmal raushaut. (Kann ich mich natürlich auch täuschen.)

    Der Drummer spielt seit ca. 30 Jahren Schlagzeug & wahrscheinlich öfter als einmal die Woche 😅


    Zitat

    Würde einschätzen, dass so eine "Methode" recht einfach für die meisten Drummer ist.

    Die Methode ist genau die ich suche, wenn das einfach ist, möchte ich gerne nur "einfach" spielen wollen 😊


    Zitat

    Spaß gemacht hats bestimmt, aber hochgeladen hätte ich es persönlich nicht.

    Hmmhhh... also ich weiß ja nicht was du hast, dann dürfte ja kaum einer was hochladen.


    Ich kenn dich nicht, wahrscheinlich bist du ein guter Drummer, und kannst gut Triplets (16tel und so), Gospel-Chops oder wie die Dinger heißen, ist ja auch alles ganz nett und technisch sehr anspruchsvoll, mich triggert die 16tel Rhtymik, (Quintolen finde ich übrigens auch super, die klingen einfach toll) ❤️


    Aber 16tel Triolen fühle ich z. B. nicht, oder Jazz, sieht verrückt aus wie die da spielen klingt für mich aber nicht gut, wahrscheinlich ändert sich das in den nächsten Jahren. 🤷‍♂️

  • Hi,


    ne ich bin kein besonders guter. Hab recht viel Auftrittserfahrung aber bin kein großer Techniker. Nichts von meinen Kommentaren war auch "offended" gemeint.


    Ist auch völlig okay, das hochzuladen. Ich meine nur, dass es zu dem Song gar nicht so passt.

    Wie gesagt: manchmal macht man das bei "einfachen" Songs im Proberaum so: man brettert fröhlich Fills vor sich hin (die können bestimmt auch gut sein hier, wie gesagt, hab ich nicht so genau drauf geschaut...) , während man Bassdrum oder Highhat durchlaufen lassen kann.


    Naja, war auch nur meine persönliche Meinung. Ich habe bei vielen Drumcovern oft den Eindruck, dass die Drummer zeigen wollen, was sie können, was auch oft ne ganze Menge ist. Nur oft finde ich, passt "too much" nicht zum Song, so auch hier aus meiner Sicht.


    Wie auch immer, vielleicht äußert sich noch jemand mit mehr Ahnung. Wie gesagt, war nur meine persönliche Rückmeldung und sollte auch nicht angreifend sein. Der Kollege hat spieltechnisch bestimmt schon was aufm Kasten.

  • Habs mir grad nochmal angeschaut, um genauer erläutern zu können, was ich meinte:


    also da wo der Gesang so hoch singt - k.A., ob das ne Bridge ist (?) - finde ich z.B. ziemlich passend und nice, was er fabriziert, insb. mit den Becken. Danach dann finde ich fast jedes Tomfill too much und deplaziert.


    Mit dem "ich hätts nicht hochgeladen" meinte ich, dass zu dem Stil andere Songs viel besser passen würden und er da noch in einem viel besseren Licht erschienen wäre (aus meiner Sicht).


    Und mein Satz, dass er das vermutlich nicht nochmal genauso raushauen würde, war nicht bezogen auf seine Skills, sondern auf die von mir geschilderte "Methode": ich schätze, dass er die meisten fills, gerade gegen Ende, relativ nach Gefühl raushaut und sie daher beim nächsten Mal vermutlich etwas abweichen würden. Damit war gar nicht die Qualität als solches gemeint, im Gegenteil, ich finds sogar besser so.


    Aber naja, wie du schon sagtest, ist halt alles Geschmacksache. Ich hätte ihn lieber in irgendnem anderen Song so abgehen sehen, aber nochmal: damit war nie gemeint, dass ich ihn als schlechten Drummer bezeichnen wollte.


    Und was da Triolen/16tel/32tel sind und was nicht, da müsste man genau hinschauen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er da nicht drüber nachdenkt und die Fills wie gesagt einfach nach Gefühl gezockt hat.

    Ich würde sonst an Deiner Stelle ihn einfach mal anschreiben. Er wirds Dir alles am ehesten beantworten können und es ist ja auch nicht ganz gerecht, wenn ich jetzt hier rumspekulier.

  • Leute, macht mal halblang, der Kollege tut hier alles mögliche, aber spielt weder songdienlich, noch präzise. Overplaying at its best, dabei oft nicht mal wirklich in time. Wer so trommelt, braucht sich net wundern, wenn er keine Band findet, und in the Pocket ist da gar nix.


    P.S. Mir ist natürlich klar, dass viele Hobbydrummer froh wären, solche Dinge überhaupt halbwegs spielen zu können.


    P.P.S.

    Ich würde mir den Kollegen gerne als Vorbild nehmen

    Denk da nochmal drüber nach ;)

  • Schau mal nach Backbeat Fills.


    Z.B.

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    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • @Trommelfellaz

    Besorg dir Moises und hör dir die Drums des Originals isoliert an. Dann kannst du dir das wesentliche herausziehen und nach deinen Möglichkeiten mit trommeln.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Besorg dir Moises und hör dir die Drums des Originals isoliert an

    Da gibt's keine Drums ;) Das ist alles ziemlich simples Programming imho. 4 on the floor Bassdrum und Claps als Backbeat und nur wenig drumherum. Im Zwischenteil wird bei 1:17 der Backbeat kurz weggelassen, dafür gibt's mal ne 16tel "Hihat". Nach dem Zwischenteil ist wieder alles beim alten.


    Was Herr Ritter (?) draus macht, hat mit Sweet Dreams nur noch insofern zu tun, dass er den Track für sein Drumsolo als Hintergrundbeschallung nutzt. Ohne den Track (oder besser die Nennung des Titels) müsste das Video nämlich "My little Drumsolo" heißen und hätte etwa 5 Clicks. Nämlich seine eigenen, wenn er nem Freund/ner Freundin stolz sein Werk präsentiert.

    Insofern gilt die Begeisterung des TS weniger dem Song als dem "Irgendwas zu irgendeinem Song"-Getrommel. Genre würde ich schlicht "Solo-Drumming" nennen.


    Gut, formulieren wir es etwas weniger polemisch, es ist halt ne recht freie Bearbeitung, kein Drumcover.

  • Jede/r einigermaßen gute Sänger/in (und Annie Lennox zuallererst) würde diesen Drummer achtkantig aus dem Studio werfen, weil er dem Gesang überhaupt keinen Platz mehr lässt und jede kleinste Pause zuballert.

    Rod Stewart nannte diese Sorte Drummer "Dentist - too many fills" und hat darauf verzichtet, mit ihnen zusammen zu arbeiten.

    @Trommelfellaz wenn du dir diesen Drummer zum Vorbild nimmst, wirst du wahrscheinlich hauptsächlich Vids bei Youtube hochladen müssen, wirst aber keine Band finden, die mit dir spielen will.

    Vielleicht ist es ja auch genau das, was du erreichen möchtest...

  • Insofern gilt die Begeisterung des TS weniger dem Song als dem "Irgendwas zu irgendeinem Song"-Getrommel. Genre würde ich schlicht "Solo-Drumming" nennen.


    Gut, formulieren wir es etwas weniger polemisch, es ist halt ne recht freie Bearbeitung, kein Drumcover.

    Und wenn er die Song-Spur muten würde und nur ein Solo spielt, dann würdest du es immer noch nicht gut finden?


    Ich weiß gar nicht wie du darauf kommst, immer nur wenig zu spielen, Hauptsache weniger und vermutlich ganz leise oder?


    Du hörst dich ja schon an, wie meine Nachbarn 😄


    Jede/r einigermaßen gute Sänger/in (und Annie Lennox zuallererst) würde diesen Drummer achtkantig aus dem Studio werfen, weil er dem Gesang überhaupt keinen Platz mehr lässt und jede kleinste Pause zuballert.

    Ein kleines bisschen too much ist es schon, 70% hätten auch gereicht, das Original hat vielleicht 5% Fills und Variation 🤷‍♂️

    Ich würde mir den Kollegen gerne als Vorbild nehmen

    Denk da nochmal drüber nach ;)


    Ich mein das schon so. Würde er nicht im Proberaum sitzen, sondern aufm Tool Konzert würde jeder sagen, boah was für ein Drummer.

    Einmal editiert, zuletzt von Trommelfellaz ()

  • ich weiß gar nicht wie du darauf kommst, immer nur wenig zu spielen,

    Naja, irgendwann kommen viele an den Punkt, dass sie erkennen, was ein Stück braucht und was zu viel ist. Dann spielt man halt weniger. Gleichzeitig steigt die Chance, dass das Gespielte auch tight ist. Je mehr man spielt, desto eher eiert man rum.

  • Ich weiß gar nicht wie du darauf kommst, immer nur wenig zu spielen, Hauptsache weniger und vermutlich ganz leise oder?

    Es ist nicht relevant, was ich spielen möchte, sondern was meine Mitmusiker und die Musik tolerieren. Bei deiner Herangehensweise säße ich vermutlich nur alleine im Musikkeller, statt mit aktuell 6 Bands regelmäßig spielen zu dürfen. Hochwahrscheinlich hätte ich mir daher schon längst ne Beschäftigung gesucht, die mich zufriedener stellt. Aber das muss jeder für sich herausfinden.

  • Was ist ein Tool Konzert?

    Geht um die Band "Tool": https://de.wikipedia.org/wiki/Tool_(Band)

    Die hatte ich letztes Jahr auch endlich mal live gesehen.


    mit aktuell 6 Bands regelmäßig spielen zu dürfen.

    Klingt neben einem Vollzeitjob sehr stressig. :/


    Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an. Als Vorbild würde ich mir den Drummer nicht nehmen. Spielerisch kriege ich das alles hin, was der da macht. Ich find's allerdings auch deplatziert und geschmacklos. Für sowas habe ich z.B. meine "drums only" Sachen auf Youtube gestellt. Bei Interesse -> Link in meiner Signatur (Hörzone) -> die Videos mit der grünen Schrift in den Thumbnails.


    Such dir lieber bekannte Drummer als Vorbild, die zu Recht so bekannt sind. Nur vielleicht nicht gerade Lars Ulrich ;)


    Tool wurde ja schon erwähnt:


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  • Such dir lieber bekannte Drummer als Vorbild, die zu Recht so bekannt sind. Nur vielleicht nicht gerade Lars Ulrich ;)

    Also ich finde Dave Grohl Klasse (kenne nur ein Cover, ja ich meine das Cover) & Lars Ulrich gerade bei Lars Ulrich, finde ich die Drums maßgeschneidert zur restlichen Musik, hatte mal gegoogelt und dann habe ich gelesen, dass der Typ die Riffs mit konzipiert, ich finde das hört man auch. Was an dem jetzt schlecht sein soll, keine Ahnung, möchte ich gar nicht wissen 🤷‍♂️


    Ja mehr gibt es dann ja auch nicht, am schlimmsten ist Jazz, dass ist z. B. komplett überladen und unmusikalisch mit den 16tel Triolen, also den 6 Schlägen pro Puls, würde Jazz aus Quintolen bestehen wäre es populärer, so ist es technisch sehr versiert, vllt für TikTok Kurz-Videos zu gebrauchen 👍

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