• Ich weiß, dass jeder anders ist, aber wie lange habt ihr gebraucht bis ihr einfache Paradiddles (RLRR LLRL so wars auf jeden Fall heute im Unterricht) könntet? Es klappt bei mir manchmal ein paar Durchläufe und danach bin ich raus. Aber: die Grooves haben heute schon weitaus besser geklappt als letztes Mal, was extrem erfreulich war. Und auch, wenn man eigentlich nicht zu viel üben soll werde ich nachher noch in den Proberaum und nochmal ein paar Lieder nachspielen. Ich hab Urlaub und Lust drauf.

    Ich hab ein Practise-Pad und werde damit natürlich weiter meine Hausaufgaben auch üben, aber ich frag mich wann sich die neuen Verknüpfungen bilden. Sollte man vllt. gar nicht so viel nachdenken und nicht auf das Notenblatt gucken? Ich hab noch keine Lösung für mich gefunden.

  • Hallo

    RLRR LLRL ist eigentlich keiner der üblichen Verdächtigen der Single Paradiddle Familie

    Gruppierung 1 gehört zum Normale Paradiddle

    RLRR LRLL

    Gruppierung 2 gehört zum Reverse Paradiddle

    RRLR LLRL

    Ich bin ein Freund davon diese Gruppierungen zu mischen.

    Wie lange sowas dauert kann ich nicht sagen.

    Was passieren kann ist, wenn man was neues ähnliches spielt, dass man da ins Schwimmen geraten kann


    RlRR LRLL vs. RLRR LRRL

    Letzteres ist ein Pattern vom King Kong Beat

    Nachdem ich den drauf hatte konnte ich ersteres

    nicht mehr sauber spielen. Hat mich zwei Wochen gekostet bis ich es wieder drauf hatte.

    Daraufhin habe ich angefangen die Gruppierungen durcheinander zu würfeln.

    Aus dem Paradiddle lassen sich schöne Grooves basteln

  • eigentlich nicht zu viel üben soll

    wer sagt denn das?


    man vllt. gar nicht so viel nachdenken und nicht auf das Notenblatt gucken?

    Das kommt vermutlich auf die Übung drauf an. Einfach zum Paradiddles üben braucht man kein Notenblatt, da merkt man sich einfach die Schlagfolge und spielt sie.

    Es gibt durchaus verschiedene Paradiddles, deine Variante ist mir zumindest bisher noch nicht also solcher bezeichnet untergekommen. Der, wenn man so will, klassische Paradiddle ist RLRRLRLL


    Wie lange es braucht bis du ein Sticking verinnerlicht hast wird unterschiedlich sein. Wird vermutlich beim Standardparadiddle nicht ewig dauern. Bis du ihn richtig schnell und schön spielen kannst wirds vermutlich lange dauern.

  • Ich hab ein Practise-Pad und werde damit natürlich weiter meine Hausaufgaben auch üben, aber ich frag mich wann sich die neuen Verknüpfungen bilden.

    Laut Gedächtniskonsolidierung und Verbesserung der Myo-Neuralen-Verbindung bzw. Myo-Neuralen-Koordination aus der Neuro-Physiologie sollten es mindestens 3000 saubere und korrekte Wiederholungen der jeweiligen Übung sein ;)

  • Von welchem Tempo sprichst du denn? Ich meine, bei 20 bpm kann das jeder nach 1 Minute, auch nicht-drummer.

    Bei mir ist bei Tempo 100 schon Schluss (Paradiddle als 16tel gespielt, also RLRR ist ein viertel). Darüber wird’s schon unsauber. Übe aber auch grad ned an meinen Paradiddles. Um auf die 100 zu kommen (von 60 oder 70 bpm weg), hab ich schon mehrere Wochen (eher Monate) gebraucht, aber ohne wirklich täglich zu üben, aber schon öfter).

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Sollte man vllt. gar nicht so viel nachdenken und nicht auf das Notenblatt gucken?

    Wenn du ein guter Vom-Blatt-Spieler werden willst, solltest du viel direkt nach Noten spielen. Die Frage ist, ob du das auf lange Sicht fürs Hobby wirklich brauchst.

    Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es auch ohne Noten geht. Spieltechnik, Gefühl für Timing, Dynamik, Groove und fürs Musikmachen lernt man nicht mit Noten. Noten sind ein Hilfsmittel, mehr nicht.


    Vieles ist auch Geschmackssache und ich persönlich nutze Paradiddles z.B. für Fills kaum bis gar nicht. Die Rudiments sind Basics auf der Snare und definitiv wichtig. Das geht ja mit Rolls, Flams usw. noch viel weiter. Mit dem Durchspielen von "Stick Control" bin ich da letztes Jahr noch etwas weiter gegangen. Letztendlich hat's hauptsächlich zu einer leichten Verbesserung meiner Spieltechnik und einer besseren Angleichung der linken Hand geführt. Hab bisher nur wenig davon im Kontext am Drumset eingebunden.


    Wie alt bist du jetzt und seit wann spielst du? Dann könnte ich eine konkretere Einschätzung geben. Fakt ist, dass das alles Übungssache ist. Auch Leute mit "Talent" bzw. hohem Potenzial müssen üben. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

  • Hi,


    meine beiden Lehrer/Helfer kamen ständig mit Rudiments an, Simon Philpps im PB-Workshop hat auch empfohlen, das immer wieder zu wiederholen und zu trainieren.


    Habe es damals zu meinen Anfängen auch fleißig trainiert. Ich glaube für Sauberkeit/Handangleichung/Technik etc. bringt das Einiges, kann man also ruhig oft üben.


    Seitdem ich in Bands spiele, habe ich etwas die Motivation daran verloren, da ich es in Stücken irgendwie nie brauche (wenn dann eher unbewusst: man hört was, bastelt sich daraus für sich einen Handsatz der funktioniert oder man filled free...dann kann es schonmal passieren).


    Die Menge an Übungen kommt wohl auf die Ambition drauf an. Was ich von Leuten gehört habe, die ich in dem Sektor schätze, sollte man sowas regelmäßig üben und man klingt dann sicherlich auch in vielerlei Hinsicht besser.

    Wie lang hab ich gebraucht? Keine Ahnung, ich finde die normalen (RLRR LRLL) gehen recht schnell, paar Tage vielleicht. (Erinnere mich gerade daran, dass ich linksführend angefangen habe und es daher noch anders rum geübt habe vor 8 Jahren.)


    Der allerwichtigste Tipp aus meiner Sicht dafür (und nicht nur dafür) ist: immer erst langsam üben! Wenn Du den Handsatz in Zeitlupe und ohne Metronom und ohne Notenblatt verinnerlicht hast, läuft der Rest bis zu Deiner Tempogrenze ziemlich schnell. Was bei mir auch geholfen hat bei den Dingern ist, die beiden Hände auf einem unterschiedlichen Tom etc. zu üben: dann hört man auch zusätzlich, wann welche Hand dran sein muss. Vorschalten würde ich persönlich noch RRLLRRLLRRLLRRLL, aber das haste bestimmt schon hinter dir.

    Was dann ne nette Übung war von nem Helfer von mir war: RLRLRLRL.....RRLLRRLLRRLLRRLL....und dann Paradiddle im Wechsel zu spielen und zu versuchen darauf zu achten, dass sich jeder Schlag und jede Variante genau gleich anhört. So kommt Abwechslung rein.

  • Sorry erstmal, tue mich mit dem korrekten Zitieren hier über Handy etwas schwer, daher beantworte/kommentiere ich der Einfachheit halber mal die Fragen/Anmerkungen von unten nach oben:

    Fritz5

    Das mit den zwei verschiedenen Toms ist ein sehr guter Tipp. Danke!

    Allerdings werde ich mich eher, wenn es mir nicht möglich ist in den Proberaum zu fahren die typischen Trockenübungen am Practice Pad machen. Da gibts dann auch keine Ausrede. Egal wie spät und wo, ich kann sie halt auf dem Pad machen.

    Auch mit dem Tempo hast du sicherlich Recht. Ist mir heute direkt im Unterricht bei div. Grooves aufgefallen, dass ich anfange schneller zu werden, wenn ich einen Schlag falsch oder nicht gesetzt habe.

    Ambitious

    Monate? Bei täglichem Üben? Das war nicht meine erhoffte Antwort, aber ich hatte ja gefragt, also darf ich mich auch nicht beschweren.

    m_tree

    Sagen wir mal so. Hi-Hat, Snare und Bassdrum erkenne ich in Noten sofort, den Rest noch nicht. Mein Lehrer meinte aber auch, dass es immer mal abweicht und man dann eben im Notenbuch schauen muss wie die Crashs beschrieben werden usw.

    Aus Neugier hab ich mir dazu mal ein gutes Video auf YouTube angeschaut und da wurde wirklich auf ALLES eingegangen. Auch, was noch für "Hochzeichen" daneben stehen können.

    Ich hab einen Song, den ich unbedingt spielen können will, aber er ist extrem schnell und zum jetzigen Zeitpunkt definitiv zu komplex. Ich hab mir trotzdem die Noten heute im Netz angeschaut. Aber irgendwie kann ich bei dem Song weder auf mein Gehör vertrauen, noch die Noten umsetzen. Ich hab es vorhin einfach mal versucht zum Teil umzusetzen. Ich kam nicht mal bis zum 3. Schlag :D

    Ansonsten sehe ich das ähnlich wie du. Ich brauche es nicht zwingend. Ich kann recht gut die einzelnen Komponenten raushören -meistens zumindest.

    Und ich bin 36 und hatte heute meine 2. Std. und war das 3. Mal im Proberaum. Ich saß allerdings vor ca. 10 Jahren ein paar Mal bei meinem Vater am Schlagzeug im Keller. Den einfachsten 4/4-Takt hab ich nicht verlernt und die Variationen haben heute in der Std. auch gut geklappt. Viel besser als letzte Woche.

    Aber wenn die Koordination nicht so problematisch wäre könnte ja auch nahezu jeder drummen🤔

    danyvet

    Gute Frage. Sicherlich schneller. Irgendwann komm ich aber raus. Dabei kann ich mich grundsätzlich schon ganz gut konzentrieren (auf der Arbeit wenigstens). Was Musik angeht bin ich da sehr sprunghaft.

    TJeeper

    D.h., wenn ich es danach nicht packe bin ich offiziell untalentiert? :D

    st_b

    Habe von diversen Lehrern auf YouTube zumindest immer gelesen, dass kurze Intervalle besser sind, also lieber jeden Tag 15 Min. statt 2x pro Woche 1 Std. oder so.

    Da hab ich mich falsch ausgedrückt, sorry.

    Einmal editiert, zuletzt von maxipixl () aus folgendem Grund: Falsch zitiert

  • wenn man eigentlich nicht zu viel üben soll

    Hier muss man vielleicht einen kleinen aber entscheidenden Unterschied machen. Da sagst, dass du nach ein paar Durchläufen rauskommst. Da bist du eigentlich noch im Trainingsmodus. Üben ist etwas was man schon kann und macht damit man einen gewissen Level halten möchte.

    Trainieren und üben hat aber auch einen fließenden Übergang. Bereits erlerntes und eigentlich schon gefestigtes kann wieder in den Trainingsmodus übergehen. z.B. schneller spielen, andere Orchestrierung-letzteres beinhaltet, dass der Paradiddle den Weg vom Pad zum Schlagzeug gefunden hat ;)

    Wie lange sollte man üben-wie lange sollte man trainieren. Üben kann man eigentlich soviel, so oft und an jedem Ort. Solange es eben Spaß macht.

    Trainieren ist so eine Sache. Da sollte in gewisser Weise gewährleistet werden, dass in dem Moment die Konzentration am größten ist. Wie lange diese Phase ist, ist von vielen Dingen abhängig. Tagesform, was kann ich selbst leisten, wie groß ist der Reiz den man gesetzt hat. Diese Verknüpfungen, von den du sprichst, brauchen ihre Zeit. Manchmal kann es von Vorteil sein, dass du aufhörst, sobald du es das erste Mal schaffst. Auch hier kommt es drauf an, wieviel Zeit du schon hinter dir hast. Dein Kopf brauch eine Pause. Eine Pause kann aber auch bedeuten, dass du etwas anders machst und dann wieder zu deinem Pattern zurückkehrst. Jeder ist da aber immer etwas anders, daher ist es schwer jemanden einen passenden Ratschlag zu geben.

    Gut, dass sich auch andere dazu etwas sagen-da kommt einiges zusammen. Irgendwie und irgendwo findet man sich darin wieder.


    Der Single Paradiddle und seine Umkehrungen sind schon sehr eng beieinander und wenn man dann noch Teilstücke miteinander kombiniert, dann kann dies bedeuten, dass bereits Gefestigtes massiv gestört wird. Ich musste wirklich den Handsatz >>RLRR LRLL<< sprichwörtlich wieder von der Picke auf lernen. Ganz so schlimm war es dann doch nicht, aber das Chaos in meinem Kopf war extrem nervig, aber auch interessant. Wenn man bewusst diese Phase durchläuft, sieht man wie diese Verknüpfungen neu entstehen und das Erlernte immer klarer wird.


    Systematisches Vorgehen kann auch ein wichtiger Bestandteil sein, wenn man, wie hier, den Paradiddle erlernt.

    Ich habe mal ein paar Takte notiert, die mir sehr geholfen haben. Mir war die Aufsplittung rechte und linke Hand wichtig.


    In einem anderen Thread haben wir das Thema Paradiddle mal kurz angeschnitten

    Hier geht es zwar um den Shuffle, aber im weiteren Verlauf kommen die Paradiddle noch zu Wort.

  • wenn man eigentlich nicht zu viel üben soll

    Hier muss man vielleicht einen kleinen aber entscheidenden Unterschied machen. Da sagst, dass du nach ein paar Durchläufen rauskommst. Da bist du eigentlich noch im Trainingsmodus. Üben ist etwas was man schon kann und macht damit man einen gewissen Level halten möchte.

    Trainieren und üben hat aber auch einen fließenden Übergang. Bereits erlerntes und eigentlich schon gefestigtes kann wieder in den Trainingsmodus übergehen. z.B. schneller spielen, andere Orchestrierung-letzteres beinhaltet, dass der Paradiddle den Weg vom Pad zum Schlagzeug gefunden hat ;)

    Wie lange sollte man üben-wie lange sollte man trainieren. Üben kann man eigentlich soviel, so oft und an jedem Ort. Solange es eben Spaß macht.

    Trainieren ist so eine Sache. Da sollte in gewisser Weise gewährleistet werden, dass in dem Moment die Konzentration am größten ist. Wie lange diese Phase ist, ist von vielen Dingen abhängig. Tagesform, was kann ich selbst leisten, wie groß ist der Reiz den man gesetzt hat. Diese Verknüpfungen, von den du sprichst, brauchen ihre Zeit.

    Ja, Geduld ist nicht so meine Stärke. Der Grund weshalb ich es damals nicht weiter verfolgt habe, obwohl mein Vater mir noch viel mehr hätte bei bringen können.

    Mittlerweile bereue ich es sehr, aber hinterher ist man immer schlauer.

    Immerhin entwickelt man sich trotzdem stetig weiter.

    Der Unterschied zwischen Üben und Trainieren war mir tatsächlich gar nicht bekannt. Danke!

    Auch an alle anderen, die sich hier einbringen :)

  • Ich hab ein Practise-Pad und werde damit natürlich weiter meine Hausaufgaben auch üben, aber ich frag mich wann sich die neuen Verknüpfungen bilden. Sollte man vllt. gar nicht so viel nachdenken und nicht auf das Notenblatt gucken?

    Du musst den Paradiddle erstmal verstehen 🙂


    Was ist ein Paradiddle? (RLRR LRLL)


    Ein Paradiddle besteht immer aus 2 Singles & 1 Double)


    rechte Hand - linke Hand - (2 Single's)

    rechte Hand - rechte Hand (1 Double)


    Und jetzt beginnt der Paradiddle sich 1:1 zu spiegeln.


    linke Hand - rechte Hand ( 2 Single's)

    linke Hand - linke Hand ( 1 Double)


    So und nun zu deinem Paradiddle


    RLRR LLRL (der ist sogar einfacher)


    Spiele 2 Singles (RL), Double die rechte Seite, Double die linke Seite, spiele wieder 2 Singles (RL)


    Besonderheit die Single's spiegeln sich gar nicht & bleiben immer an genau der gleichen Stelle, der beginn sind 2 Singles, dass Ende sind 2 Single's), nur die Doubles spiegeln sich.


    rechte Hand - linke Hand (2 Single's)

    rechte Hand - rechte Hand (1 Double)

    linke Hand - linke Hand (1 Double)

    rechte Hand - linke Hand (2× Single's)


    Schaue dir mal folgendes Beispiel an:


    RRRL LLLR


    Wahrscheinlich denkst du jetzt,nein es sind 3x rechts und einmal links, achte auf die Logik dahinter.


    (es sind wieder 2 Singles und ein Double) 🙂


    rechte Hand - rechte Hand (1 Double)

    rechte Hand - linke Hand (2 Single's)


    linke Hand - linke Hand (1 Double)

    linke Hand - rechte Hand (2 Singles)


    Wenn du Fehler machst spielst du zu schnell, und vergiss RLRR LLRL zu sagen, sage folgendes:


    Sin-gle

    Dou-ble

    Dou-ble

    Sin-gle


    Denn es ist wichtig zu wissen wo die Doubles sich verstecken, den die Singles werden dich ja hoffentlich nicht aus dem Rhytmus schmeißen 😉


    Zitat

    wie lange habt ihr gebraucht bis ihr einfache Paradiddles spielen konntet


    Für richtige Paradiddles müsstest du Fullstrokes, Downstrokes Tap's und Upstrokes beherrschen und dazu noch richtige Double-Stroke's spielen können (also den Stick bouncen lassen).


    Ab einem Tempo von 90-92 BPM, ist das Pflicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Trommelfellaz ()

  • Für "gutes" Schlagzeugspiel ist schon noch etwas mehr als die Koordination der Gliedmaßen nötig. Stickhaltung, Spieltechnik, der "rhythmische Horizont" bzw. das Rhythmusgefühl, Feingefühl für Timing, Dynamik, Sound ... das sind alles Sachen, die sich entwickeln müssen.


    Um welchen Song geht's denn?


    Was das Üben angeht - und für mich zählt dazu auch, neues zu lernen:

    Sich neue Sachen zu erarbeiten ist anstrengend. Letztendlich sind das auch Prozesse. Neue Verknüpfungen im Hirn müssen sich bilden, die sich dann im Schlaf festigen.

    Die Qualität der Übesessions spielt dabei auch eine große Rolle. Man sollte da schon fit, klar im Kopf und konzentriert sein. Wenn man keine Energie oder keinen Bock hat, bringt das nicht viel.

    Etwas gelerntes und oft wiederholtes abzurufen erfordert weniger Anstrengung. So von wegen "das kann ich im Schlaf spielen ...".


    Das beantwortet auch z.T. die Frage zur Dauer und Häufigkeit der Übesessions. Bei mehr als 45 Min. ist 'ne Pause auf jeden Fall sinnvoll. Mehr als 2 Std. pro Tag müssen's nicht sein. Lieber jeden (zweiten) Tag ein bisschen als eine lange Session pro Woche - das ist schon richtig. 15 Min. sind m.E. aber etwas zu wenig, weil man auch erstmal "reinkommen" bzw. sich ein bisschen warm spielen muss. Weil 'ne halbe Stunde nur Paradiddles schnell eintönig werden würde ich das immer kombinieren. Die Paradiddles z.B. zum Warmspielen und danach Grooves und/oder Fills üben. Erst die Pflicht, dann die Kür ...

  • TJeeper

    D.h., wenn ich es danach nicht packe bin ich offiziell untalentiert? :D

    D.h. dass du offiziell statistisch nicht im Mittelfeld liegst ;)

    Diese "Statistik" sagt nix über Art und Weise sowie Dauer und Intensität des Übens aus, nur das es "dauert", mal mehr mal weniger. :S

    Und untaliert ist niemand, es wurde noch nie jemand untalentiert geboren, man muss es nur finden 8) :)

  • :/


    Dem allgemeinen Verständnis folgend würde ich das einfach als 4 in Folge sehen. Klar, interpretieren kann man alles überallhin (auch dass Paradiddles nur aus Einzelschlägen bestehen), aber dann ist eine Diskussion meist müßig.

  • Für richtige Paradiddles müsstest du Fullstrokes, Downstrokes Tap's und Upstrokes beherrschen und dazu noch richtige Double-Stroke's spielen können (also den Stick bouncen lassen).


    Ab einem Tempo von 90-92 BPM, ist das Pflicht.

    Beherrschst DU das denn alles? ;)

    Davon abgesehen - was sind denn "richtige" Paradiddles? :/


    Ich beherrsche alle Rudiments bei "vernünftigen" Tempi und hatte ja dann auch noch "Stick Control" durchgespielt. Das geht noch deutlich tiefer. Allein ~200 Übungen nur mit Flams ...


    Jedenfalls will ich sagen, dass Paradiddles auch nur ein paar von vielen Rudiments sind.

    Das meiste davon kommt aus dem Militär/Fanfaren-Bereich. Gibt ja z.B. das "Swiss Army Triplet". ;)


    Bzw. will ich darauf hinaus, dass ich mich auch am Anfang nicht nur auf Paradiddles beschränken würde. Gerade am Anfang auch eher mal nur Singles und Doubles und dabei wirklich auf eine saubere Technik und Ausführung geachtet ...


    Und will man nicht nur in Fanfarenzügen, sondern eher in Bands spielen und das gesamte Schlagzeug beherrschen, sollten die Rudiments eher nur die Grundlage bilden.

  • du kannst auch gut die Dinger überall üben, um den Rhythmus zu verinnerlichen. Ich hab zum Bsp. eben beim Lesen die ganzen Varianten, die hier so in den Threads aufgetaucht sind, mitgetrommelt. Als ich ein bisschen rumsaß auch nochmal auf den Oberschenkeln. Wenn ich nun ans Pad oder Toms ginge, könnte ich mich allein auf die Sticktechnik konzentriern, weil die Abfolge schonmal drin ist.


    Was mir bei solchen Übungen auch noch hilft ist, insb. wenn ichs schneller probieren will, gezielt Einsen zu betonen. Das stellt zumindest sicher, dass ich aus ner 8er Gruppe wieder gut rauskomme:


    Bei Deiner Variante: Rlrr llrl Rlrr llrl, also nur jede zweite.


    Und bei der Standardvariante jede:

    Rlrr Lrll Rlrr Lrll.....wenn du das paar mal in Zeitlupe machst ohne auf Noten zu schauen, sitzt das sehr schnell denke ich.


    (Ich bin weiß Gott kein Rudimenthero, den rlrr llrl habe ich gerade z.B. zum ersten Mal überhaupt probiert. Daher helfen Dir vielleicht auch so einfache Hints.)

  • Am Set kannst du auch zur Orientierung die einzelnen rechten Schläge auf einem Tom spielen. Oder Ride und Kick und den Rest als Ghostnotes auf der Snare.

    Danach wäre die nächste Stufe "Moving Accents", wiederum gesteigert mit Kick auf Vierteln bzw. vorgezogen und nachgestellt (auch mit getretener Hihat möglich...)

    Aus einer Übung kann man Unmengen neue generieren....

  • drummerforum.de/attachment/36889/Monate? Bei täglichem Üben? Das war nicht meine erhoffte Antwort, aber ich hatte ja gefragt, also darf ich mich auch nicht beschweren.


    Ja, Geduld ist nicht so meine Stärke.

    Dann musst du deine Einstellung zum Üben grundsätzlich ändern... ;)

    Bei mir war es immer die stetige Freude an der kontinuierlichen Weiterentwicklung, und da ist nun einmal der Weg das Ziel.

    So ähnlich habe ich es auch gehalten, aber statt


    Sin-gle

    Dou-ble

    Dou-ble

    Sin-gle


    waren es bei mir


    PA - RA (= 2 Singles)

    DID-DEL (= 1 Double)


    so ließen sich für mich die Übungen leichter mitsprechen und mich die Variationen und alle Erweiterungen besser merken.


    Im Übrigen schreibe ich das hier in meiner Eigenschaft als Dinosauerier:

    1969 waren meine Sticks im Werkunterricht selbst gefeilt, mein "Metronom" der Cassetten-Recorder mit meinen Lieblingssongs und das Practice-Pad meine Bettmatratze.... 8)


    Inzwischen habe ich aufgerüstet ;)


    .

  • Ein richtiger Paradiddle ist:


    (R) Down (L) Up (RR) Doublestroke (bouncen)

    (L) Down (R) Up (LL) Doublestroke (bouncen)


    oder:


    (L) Up (RR) Doublestroke-bounce (L) Down

    (R) Up (LL) Doublestroke-bounce (R) Down


    usw.


    Die Reihenfolge der Schläge ist immer die gleiche, nur der Anfang (Versatz), ändert sich.


    Ja ich kann Paradiddles spielen, wahrscheinlich nicht so schnell wie du, weil du schon mehrere Jahre auf dem Buckel hast, aber ja zwischen 98-101 BPM bekomme ich die hin.


    Die Frage ist ja wozu braucht man die überhaupt, es geht darum einen Doppelschlag mit rechts auf z.B. einen Floor-Tom zu machen ohne die linke Hand mit rüberzuziehen.


    Oder ein Doppelschlag mit links auf der Snare zu machen ohne die rechte Hand vom FL-Tom rüberzuziehen, dadurch spielst du gefühlt Hand-to-Hand weiter und hast eine 16tel Pause, weil der 4te Schlag nur ein "snap" mit den Fingern ist.


    Die Technik ist auch eine gute Übung für Flame's, also Up mit links und gleichzeitig ein Fullstroke mit rechts.

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