Diskrepanz zwischen Soundvorstellung und Musikrichtung

  • Ich finde die Sound Edge viel zu „aggressiv“.

    Ich kann komplett nachvollziehen, was du meinst. 2002 mögen gute Becken sein, mir persönlich sind sie aber zu grell. Ich mags ebenfalls lieber dunkel und warm. Große, dünne Becken einer "dunklen" Serie sind deine Lösung!

    genau! Und gibts da welche, die sich im rock bereich etabliert haben?


    Ich will ungern mein erspartes für hhx legacy ausgeben, um dann draufzukommen, dass die unhörbar sind.


    (hhx evolution wurden ja schon empfohlen.)

  • Sorry für die ganzen Gegenfragen anstelle einer Antwort:

    1. Gebraucht kaufen geht auch? Dann wäre es vielleicht möglich zwei Beckensets zu kaufen, z.B. mittelalte Avedis (70er-90er-Modelle sind tendenziell etwas dicker und nicht so teuer) oder Sabian AA und irgendwas Trockenes, wenn Du nicht mit der Indie-Band spielst.

    2. Schon dickere Sticks probiert?

    3. Seid Ihr auf der Bühne mikrofoniert und wäre das eine Option für den Proberaum?

    4. Können die Gitarristen die Lautstärkeregler auch etwas runterdrehen oder muss es immer volle Lautstärke beim Proben sein?

  • Ich spiele in einer bluesy Rockband mit zwei

    Gitarristen, die schon mal ordentlich ballern.


    Bei Beckensounds bin ich wie Du, Flowison, auf der dunkleren

    Seite des Lebens angesiedelt.


    Mit Crashes, egal welche, hatte ich nie Probleme,

    dass sie untergehen. Ausprobiert und für gut

    empfunden:

    Istanbul Agop Cindy Blackman 18

    Zildjian EAK Dark Crash 18

    Paiste 602 Paperthin NOS 18 (das ist nicht dunkel, aber superweich)

    Zildjian Avedis Hollow Logo Medium Thin Crash 18


    Bei Rides sieht die Sache schon anders aus.

    Die zwo gingen total unter:

    Zildjian Kerope 20

    Sabian Manhattan Jazz Ride


    Die zwo funktionieren super:

    Zildjian Constantinople Medium Thin Low 20 - das geht immer und für alles

    Paiste Traditional Thin Ride 20


    Bei Hats stehe ich auf große Schlappen. Die sind gut und präsent:

    Istanbul Agop Traditional 17 - weich und fett

    Ufip Experience (? muss noma schauen)


    Schau Dich doch nach Gebrauchtem um, das macht doch

    auch Spaß den Kram auszuprobieren. Und wenn's nicht

    gefällt, wird der Schmodder halt wieder verkloppt.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Sorry für die ganzen Gegenfragen anstelle einer Antwort:

    1. Gebraucht kaufen geht auch? Dann wäre es vielleicht möglich zwei Beckensets zu kaufen, z.B. mittelalte Avedis (70er-90er-Modelle sind tendenziell etwas dicker und nicht so teuer) oder Sabian AA und irgendwas Trockenes, wenn Du nicht mit der Indie-Band spielst.

    2. Schon dickere Sticks probiert?

    3. Seid Ihr auf der Bühne mikrofoniert und wäre das eine Option für den Proberaum?

    4. Können die Gitarristen die Lautstärkeregler auch etwas runterdrehen oder muss es immer volle Lautstärke beim Proben sein?

    1) klaro! Ein ganzes set kann ich mir zwar nicht auf einmal leisten, aber langsam auf die einzelzeile hinsparen geht!


    2) 5A spiel ich. Dickere fühlen sich nicht so gut an, aber ist sicher auch gewöhnung.


    3) proberaum ist viel zu klein. Sind ziemlich low/fi unterwegs.


    4) wir schauen, dass ich locker/normal spiele; und passen dann die gitarren an. Wenn man im anschluss den sänger hört passts, wenn nicht, alles etwas leiser.

  • uuh, 17“ ist ja riesig.


    agop find ich schon mal sympathisch, nur eben die zweifel.


    Wenn du aber meinst, dein hihat kommt da durch, sollt ich mich einfach mal trauen denk ich!

  • Versuche dünne 602 oder dünne 2002/Giant Beat noch mal zu testen. Ich steh sonst auch eher auf K Istanbul Old Stamp oder handgehämmerte Avedis, aber gerade die dünnen Paistes haben durchaus Potential und für die großen Rockdrummer haben sie auch ausgereicht. Ich spiel 13er 602 für Popularorchester/Jazz, für mehr Durchsetzungskraft habe ich noch größere, bei 2002 muss man schön Glück haben, dass sie dünn sind. Alte, dünne 2002 Rides sind der Hammer. Ich würde schätzen mit ollen 15er 2002 Hats und 18er + 20er Medium Black Label könnte ich sehr viel abdecken.

  • wir spielen im Proberaum mit Gehörschutz (der von Alpine) und werde direkt von den Boxen/Verstärkern beschallt.

    Leider auch nicht die optimale Ausgangssituation. Bzgl meines Vorschlages, muss ja auch nicht Sound Edge sein, der Kollege der eisernen Jungfrau, Nicko McBrain spielt zB immer die Heavy Hats, ganze ohne Sound Edge. Wenns zuwenig Durchsatz hat musst du entweder dicker oder größer werden, vielleicht auch beides. :)


    lg

  • bezügl. hats

    um die diskrepanz zu minimieren, und keine "schweren" oder "glockigen" becken, dafür aber eher

    richtung "scharf" durchsetzungsfähig dunkel aber auch gleichzeitig rauschig/Zisch (besonders beim chick, aber den spielt man ja ugs, im rock weniger/seltener),

    würde ich durchaus auch "patinierte" braune unglänzende kleinere Hats 13" probieren.

    die sind imho nicht selten durchsetzungsfähiger als grosse.

    Durch anstellung des bottens gegen das top und entsprechende losere oder festere einspannung, oder oben/ unten umgekehrt,

    sind die nicht selten in beide richtungen ("laut u. leise" ) gut einsetzbar.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • nur eben die zweifel

    Da hilft nur das:


    sollt ich mich einfach mal trauen denk ich!

    eben! Denn:

    Schau Dich doch nach Gebrauchtem um, das macht doch

    auch Spaß den Kram auszuprobieren. Und wenn's nicht

    gefällt, wird der Schmodder halt wieder verkloppt.

    Man muss halt erstmal was reinstecken, aber es lohnt sich. Die Erfahrungen, die hier ja geteilt werden, können nicht von ungefähr. Nur vom lesen im Internetz kommt man nicht weiter.


    Also: Trau dich!


    Was die Zweifel zu Soundedge betrifft, gebe ich dir Recht. Allein kann ich die nicht so schön hören. Ich wollte meine auch schon fast wieder loswerden. Im Bandkontext aber Klasse.


    P.S.: die Giant Beat sind so wie die 2002er, nur weicher. (ich glaub, das steht aber auch schon ab anderer Stelle)..

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Gehts darum, daß du dich nicht ausreichend hörst, oder nicht schön genug? Schon mal nen anderen Drummer dein Material bedienen lassen und im Raum gehört von "ausserhalb der Fahrerposition"?!?

    Ich steh auf eher weichere, jazzige Becken, spiele aber indie rock.

    Wenn ich die becken meiner idole anschaue, sinds fast immer 2oo2er bzw welche, die mir nicht soo gut gefallen. Die haben für mich eher kälter, glasiger, aggressiver sound.


    Also wenn ich jetzt sehe/höre, dass gute drummer im rock kontext mit welchen spielen, die mir gefallen, wär mein problem gelöst.

  • Kann die Frage gut nachvollziehen und kenne das Problem.

    Besitze einen HHX Complex Satz den ich zwar super finde, aber beim Mix mit Gitarrenbrett eher unter geht.

    Entweder muss ich die Becken über die High Gain Gitarren setzen (was nicht Sinn und Zweck ist) oder sie gehen eher unter im Mix.


    Am liebsten würde ich bei meiner Truppe den Sabian Artisan Beckensatz mitnehmen, der für mich das perfekte Mittelmaß darstellt.

    Bei manchen Gigs gönne ich mir die Becken da auch.

    Aber zum einen sind mir die Becken etwas zu wertvoll für jeden Bühne und sie sind wirklich sehr kräftig und laut.

    Wenn der Gaul mit mir durchgeht, macht ich damit auf kleineren Bühnen heftig Bleed in die Vocal Mikros.

    Mein Kompromiss für die Rockband sind die schon genannten HHX Evolution Becken oder auch noch die HHX Legacy Crash Becken.

    Weicher und cleaner sind aber die Evos.


    Um dicke Rock oder Heavy Becken mache ich auch einen Bogen…

  • Guten Nachmittag,


    ich bin Sicherheitsfanatiker und halte nichts von unterdimensionierten Becken.


    Ansonsten bin ich auch Besitzer von verschiedenen Trommelstöcken.

    Im Zweifel ist es billiger, ein Paar Holzstäbchen zu kaufen als ein großes Lochblech.


    Witzigerweise hat sich bei Aufnahmen die Bass Drum überraschend durchgesetzt. Alles andere hat niemanden gestört. Von meiner Fahrerposition aus finde und fand ich die Fußhupe immer etwas dezent untertönt.


    Vielleicht sollte man doch mal vorne einen hinstellen, der einem erzählt, wie es wirklich klingt.

    Das kann natürlich notfalls oder ergänzend auch ein Abhörgerät sein (das sinnvollerweise auch einen großen Aufnahmebereich hat).


    Grüße

    Jürgen

  • Also ich habe zwei Beckensätze, einen davon nutze ich zu 99% der Zeit, und den anderen habe ich nur für den Zweck der Notwehr. (naja, und weil er mir mal in Kleinanzeigen günstig vor die Flinte lief)

    Der 99% Satz ist leicht, dünn, dark, z.T. auch Dry. Er besteht aus z.B. Zildjian K Custom Dark; Sabian HH und ein paar UFiP-Effekte (China, Splashes) Damit spiele ich mit jeweils verschiedener Hat/Ride-Combo von

    Jazz/Blues (da gerne auch ohne alles, einfach nur Hats/Ride)

    ?thumbnail=1


    bis Alternative/Metal/Rock

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    alles. Da schneidet nix durch den Mix, sondern fügt sich stattdessen organisch ein. Und im Resultat drehen die Herren Gitarristen ein Stück weniger weit auf als bei anderen Drummern, und der Sänger kann auch ein wenig aufatmen. Diese Becken klingen also nicht nur für sich genommen geil, sondern tun durch de-eskalierenden Einfluss dem Bandsound mindestens genau so gut.


    Mit Notwehr meine ich, wenn ich mit meinem normalen Beckensatz genau wie von einigen geschrieben, gegen eine beratungsresistente Saitenfraktion oder eine unzähmbare Bläsersektion zum Verrecken gar nicht mehr durchkomme, und dann halt wenigstens keine Angst um meine obigen Schätzchen haben will. Dafür habe ich eben noch einen Koffer mit Paiste 2002 im Keller. Die Anzahl der Gelegenheiten, wo ich diese in den letzten 5 Jahren eingesetzt habe, kann ich allerdings an einer Hand abzählen. Bin halt Amateur, spiele selten im Stadion ;(

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    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

  • Die Hats sind 14" UfiP Natural Hats, die fühlen sich beim bespielen dick an, weil das Top Becken mit 1060g schon recht schwer ist. Und sie klingen sehr dunkel/dry und "schrummeln" bei so halboffenen lang ausklingenden Rock-Vierteln oder Achteln im Bandkontext daher im Hintergrund rum.

    Filigrane Figuren mit den Stick-Tips im geschlossenen Zustand sind nicht die Stärke dieser HiHat, die gehen schon im Schlagzeugkontext unter, schon bevor die Band einsteigt.


    Das Ride ist ein Zildjian K Dry, aber nicht so wie sie aktuell gemacht und verkauft werden, sondern späte 90er. Mit 2809g ist es sackschwer für ein 20", daher ziemlich uncrashbar (und wenn man es doch provoziert, dann grollt es so unten rum wie Donner und klingt drei Tage lang aus), eine klare Bell (aber hier auch mehr "kung" als "ting"), und halt ein furztrockener Ride-Sound. Aufgrund des Gewichtes fühlt es sich an wie auf einem Kanaldeckel zu spielen..

    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

  • 2) 5A spiel ich. Dickere fühlen sich nicht so gut an, aber ist sicher auch gewöhnung.

    3) proberaum ist viel zu klein. Sind ziemlich low/fi unterwegs.

    4) wir schauen, dass ich locker/normal spiele; und passen dann die gitarren an. Wenn man im anschluss den sänger hört passts, wenn nicht, alles etwas leiser.

    Ist es der Band zu leise? Ansonsten scheint Ihr ja im Proberaum klarzukommen.

    Aber werdet Ihr denn live gar nicht mikrofoniert?

    Ich weiß nicht, was Du im Moment spielst, aber vielleicht wäre das was: https://www.kleinanzeigen.de/s…meinel/2444693792-74-4727

    Zultan Rock Series (identisch zu Rock Beat???) Hi Hat und Ride zum fairen Preis. Vielleicht taugt ja sogar ein Meinl für einen "Low-Fi"-Crash-Sound - sonst verkaufen. Die Zultan Rock Beats, die ich gespielt habe, waren alle ordentliche Allrounder.

    Falls Du 5A Hickory-Sticks spielst, würde ich vielleicht auch mal 5B aus Ahorn probieren.

  • Kurz noch mein Senf dazu:


    Regeln sind dazu da, um sie zu brechen. :P


    Such dir einfach das Equipment zusammen, das dir persönlich taugt. Dadurch findest du deinen persönlichen Sound. Vieles sind auch spielerische Sachen (Performance). Z.B. das Lautstärkeverhältnis von Trommeln und Becken. Auch die Banddienlichkeit im dynamischen Sinne ist vor allem eine spielerische Sache.


    Mach dir lieber mehr Gedanken ums Spielerische als ums Equipment.

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