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  • Hallo liebe DF Gemeinde,


    in diesem Thread geht es um die kritische Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass berühmte Schlagzeuger jahrelang Weltklasse Leistungen abliefern, gleichzeitig aber Drogen bzw leistungsförderne Mittel konsumieren.


    Es können konkret Beispiele von Drummern genannt werden oder vielleicht auch medizinische Erkenntnisse welchen Einfluss/Folgen Drogen auf das Drumming haben.


    Der Thread soll weder einen konsumierenden Drummer verurteilen, noch zum Konsum animieren. Vielmehr geht es um kritische Hinterfragung im Zusammenhang mit den entstandenen Leistungen auf dem Instrument.


    Ich persönlich muss bei dem Thema immer an Joey Jordison denken. Jahrelang auf Weltniveau, waren irgendwann seine Nerven vor allem in den Beinen hinüber. Zur Todesursache wird bis heute geschwiegen.

  • Ich bin nicht berühmt und liefere auch keine Weltklasseleistungen ab, aber bei mir reichen zwei Flaschen Bier um meine Performance deutlich zu beeinträchtigen. Mit Drogen anders als Alkohol kann ich nicht mitreden…


    Das bei den Stars auch Drogenkonsum vorkommt, ist glaube ich nicht drumspezifisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand unter Dauerfeuer im Hirn durch Drogen ein besserer Schlagzeuger wird. Über kurz oder lang sterben halt Hirnzellen…

  • Der Thread soll weder einen konsumierenden Drummer verurteilen, noch zum Konsum animieren.

    den einzigen (guten) Sinn, den ich in so einem Thread sähe, wäre vor Drogen zu warnen.

    Ich selbst hab zum Glück keine Erfahrungen am eigenen Körper mit Drogensucht, aber ich habe bei einem mir ehemals sehr nahestehenden Menschen (kein Musiker) 5 Jahre lang hautnah miterlebt, wie scheiße Drogen sind. Davor waren mir Drogen eher wurscht bis manchmal neugierig machend. Jetzt HASSE ich Drogen. Punkt.

    Ja, ich weiß, Alkohol und Tabak gehören im Grunde auch zu Drogen, aber meine Tschick lassen mich nicht kriminell werden und bringen mein Leben nicht durcheinander, meine 3 Bier pro Woche machen auch körperlich kaum Schaden. Ich meine die richtig gruseligen Drogen, die grausam abhängig machen, wie Opiate und Benzodiazepine, die nur illegal teuer beschaffbar sind in den Mengen wie sie der Körper bald braucht, die einen einsam machen, weil man sich nicht mehr um Freunde kümmert, außer bei ihnen Geld zu schnorren (außer man ist millionenschwerer Star), die einen verwahrlosen lassen, die einen normalen Job nahezu unmöglich machen, weil man den ganzen Tag entweder völlig zugedröhnt verschläft oder vor lauter Entzug nix auf die Reihe kriegt, die einen immer nur nach dem nächsten Schuss oder Streifen (Tabletten) gieren lassen....

    Ich kann gar nicht mehr drüber schreiben, ohne dass mein Blutdruck steigt (wobei das eh kein Fehler wäre, der ist eh niedrig).


    Als Drummer fällt mir jetzt spontan nur Taylor Hawkins ein, der soll ja auch an einem Cocktail letztendlich gestorben sein. Offiziell gibts glaub ich immer noch keine Todesursache, aber is naheliegend, denn dass bei der Obduktion THC, Opioide, Benzos und Antidepressiva usw. gefunden wurden, ist sicher kein Zufall :(


    Drogen sind einfach nur scheiße.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Jahrelang konnte ich verfolgen, wie aus einem großartigen Musiker und Freund "Gartengemüse mit Dipp" wurde! Drogen waren ihm wichtiger als unsere Freundschaft...na dann, leck mich doch!


    Ich hasse keine Drogen, ich hasse dumme Menschen!

    "Kaffee, schwarz?"

  • .... schätze die Liste wird Lang! Hab irgendwann mal ein Bill Bruford Clip gesehen, der erwähnte, dass viele seiner Freunde an Drogen starben und er sich irgendwann dagegen entschieden hatte. Gleiches gillt für Carmine Appiece der in einem Video meinte "....it was the booze man, the booze killed him (John Bonham)...". Ich sag mal so; Drogen sind gefährlich, das sollte einem immer klar sein.


    Ich persönlich glaube nicht, das Drogen das Spiel verbessern. Üben schon eher. Die Drogen führen aber dazu, dass die Schaffensperiode von tollen Musikern schneller beendet wa,r als das ohne Drogen der Fall gewesen wäre.

    SCIENCE FOR THE WIN!
    Ich habe Interesse an; Zildjian K-Istanbul und Avedis Rides und Hihats (bis ende 60er) sowie Sonor Drumsets bis 1990! :thumbup:

  • Jeff Porcaro ist auch wahrscheinlich an zu hohem Kokainkonsum gestorben. Habe nie wirklich Toto gehört, aber bin zufällig drauf gestossen, weil ich doch überrascht war, Simon Phillips in den neueren Live Videos zu sehen (auch wenn das wahrscheinlich eh schon bekannt war und ich nur hinterm Mond gelebt habe xD )

    Speed ist alles!

  • Es dürfte bei den Profis oft höher hergehen bzw. gegangen sein, als man so meint. Von Steve Gadd hat man z. B. in der Regel nicht das Bild eines Junkies im Sinn. Bei ihm ist aber zumindest für frühere Jahrzehnte bekannt, dass er sich regelmäßig die Nase puderte, allein schon, um die oft ewigen (und ewig währt am längsten!) Studiosessions durchzuhalten. Auch andere werden nicht nur Milch getrunken und um 22:00 Heia gemacht haben.

    bei mir reichen zwei Flaschen Bier um meine Performance deutlich zu beeinträchtigen.

    Das ist mir auch schon nach einem Bier aufgefallen. Bei Gigs habe ich nie was getrunken. Nur ein Mal ein Bier. Ich war nat. weit weg von blau, subjektiv völlig nüchtern, aber bei diesem Gig kam es dann einzwo Mal vor, dass ich mir in Songs, die ich sonst "im Schlaf" gespielt habe, auf einmal nicht mehr mit dem Ablauf ganz sicher war (wie viele Durchgänge das Solo hat, ob noch eine Strophe kommt, so was halt).

  • Ich weiß nicht recht, wie eine "kritische Auseinandersetzung" mit Drogen aussehen soll. Das hört sich so an, als wenn es da auch Vorteile zu berichten gäbe. Gibt es aber nicht.


    Drogen sind - mal ganz abgesehen vom medizinischen und menschlichen Aspekt - insbesondere für Drummer , die auf eine schnelle neurologische Verbindung ihrer Synapsen beim Spielen angewiesen sind, schlicht Scheiße. Fast alle Drogen machen langsam, träge und müde. Und diejenigen, die ein Aufputschen, lassen einen in Sachen Timing auch nicht gerade besser aussehen.


    Musiker und Drummer haben dagegen natürlich auch gerade in Sachen Drogen immer Aktien gehabt.


    Keith Moon hat wohl alles geschluckt, was nicht bei 3 auf den Bäumen war, wobei er zudem wohl auch noch eine Persönlichkeitsstörung hatte.


    John Bonham war wohl schwerster Quartalssäufer, der Jekyll/Hide-mässig unter Alkohol von einem der angenehmsten Zeitgenossen zum absoluten Vollarsch mutierte.


    Steve Gadd soll Jahrelang auf Koks gewesen sein, keine Ahnung wie er dabei seine Karriere halten konnte, sehr wahrscheinlich, weil in der damaligen Zeit in den siebziger und achtziger Jahren Koks einfach die Modedroge Nummer eins in USA war und auch alle anderen ständig dicht waren.


    Taylor Hawkins hatte offensichtlich schon fast krankhaftes Lampenfieber, was er wechselseitig mit Beruhigungs- und Aufputschmittel bedient hat.


    Jimmy Chamberlin (Smashing Pumpkins) war früher mal schwer heroinabhängig und ist damals deshalb auch aus der Band geflogen.


    Charlie Watts ist fast gestorben an Drogen.


    Laut Aussage von C. Santana waren alle Band-Mitglieder beim legendären Woodstock-Auftritt "high as kite" und dann wohl auch zwangsläufig Michael Shrieve, der aber wohl nicht abhängig war oder wurde.


    Steven Adler Von Guns N' Roses wurde wegen Kokain- und Heroin-Sucht gefeuert.


    Die Liste ist sehr stark erweiterbar. Jeder, der längere Zeit in dem Rock 'n' Roll Business ist, ist gefährdet und schlägt über die Strenge. Der Zufall oder die Persönlichkeit entscheidet dann wohl darüber, ob jemand vom Drogenkonsum komplett in die Drogensucht abgleitet. Die einen Schaffens, die anderen nicht.


    Den schlimmsten Fall von Drogen-Missbrauch habe ich allerdings tatsächlich bei SchlageraStars erlebt Anlässlich einer WDR 4 Feier, wobei fast ausschließlich nur Alkohol und ein wenig Koks im Spiel war. Die haben gezecht wie die Ketzer und hätten wohl jede Hardrock-Band locker unter den Tisch gesoffen.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Ich weiß nicht recht, wie eine "kritische Auseinandersetzung" mit Drogen aussehen soll. Das hört sich so an, als wenn es da auch Vorteile zu berichten gäbe. Gibt es aber nicht.


    Das meine ich auch nicht; ich dachte da z.b. an die Außenwirkung, die Vorbilder erzeugen. Und dann gibt es jene, die ihren Idolen nacheifern. Unter welchen Umständen aber künstlerische Leistungen erzeugt werden, wird dann oft verschwiegen.

    Dabei ist fraglich, ob der ein oder andere Künstler seine Leistungen ohne die Einnahme diverser Hilfsmittel überhaupt erreicht hätte.


    Das soll keine Verherrlichung von Drogen hier werden. Im Gegenteil.. Drogen finde ich scheiße, und ich finde es auch scheiße wenn man sich unter Zuhilfenahme illegaler Substanzen als Drumhero darstellt.

  • "Wer meint, dass man unter Drogeneinfluss besser Schlagzeug spielen könne, hat noch nie welche genommen."


    Dave Lombardo



    An den exakten Wortlaut erinnere ich mich nicht mehr, aber er meinte hier wohl vor allem "harte Drogen". Aber die Übergänge sind ja oft fließend...


    Letztlich ist die Liste derer, deren Karriere durch Drogen verkürzt, ruiniert oder beendet wurde, wohl deutlich länger als die Liste derer, die durch Drogenkonsum kreative Sternstunden erlebt haben. Ist aber nur eine Vermutung... :rolleyes:


    Ansonsten glaube ich nicht, dass Drogen oder entsprechende Medikamente beim Schlagzeugspielen, bei dem es so stark auf Koordination, Konzentration und auch Kognition mit all ihren Facetten ankommt, Vorteile haben kann. Ganz im Gegenteil, denn dass Drogenkonsum und kognitive Defizite bzw. Störungen in Zusammenhang stehen, steht wohl außer Zweifel. Und in einer Band ist man natürlich auch auf (gegenseitige) Aufmerksamkeit und Antizipation angewiesen, worauf das sicher auch keinen positiven Einfluss haben dürfte.


    Was leistungsfördende Substanzen oder Doping betrifft, so hab ich auch meine Zweifel, denn wenn ich z.B. in einem Musikgenre trommle, in dem es vor allem auf Tempo und Ausdauer ankommt, so erreiche und halte ich dieses Niveau durch Übung und Training.


    Aber es mag auch die Seite geben, dass Musiker entsprechende Substanzen "brauchen", um überhaupt noch ein gewisses (Mindest)Niveau abliefern zu können, sei es aus körperlichen und/oder psychischen (Lampenfieber?) Gründen. Aber ob es das auch besser macht oder ob es ohne besser ginge, das herauszufinden, dafür ist es dann meist eh zu spät.


    Persönlich halte bzw. sehe ich es wie Oliver Stein.

  • "Dabei ist fraglich, ob der ein oder andere Künstler seine Leistungen ohne die Einnahme diverser Hilfsmittel überhaupt erreicht hätte".


    Ich denke, die ganze Geschichte von Bewusstseinserweiternden Drogen spielen eventuell beim Songschreiben oder bei Songtexten eine Rolle, beim Schreieben generell oder beim Malen, nicht aber beim Drummen. Drogen machen das Schlagzeugspielen nicht besser, sondern nur schlampiger. Wenn jemand das gut findet, dann wohl nur, wenn und weil er genauso bedröhnt war bzw ist, wieder der Drummer selbst.


    In dem Zusammenhang kann man auch gut an die ganzen Live-Aufnahmen aus den 60iger und der 70iger erinnern aus der Zeit, in der Bewusstseinserweiternde Drogen "en vogue" waren. Die angeblich legendären Live-Aufnahmen von damals nehmen sich bei näherem hinhören dann auch allzu oft als Rohrkrepierer aus, die man komplett in die Tonne treten kann.


    Aber wie gesagt: außer dem uferlosen Oberthema "Musik und Drogen" kann ich keine konkrete Fragestellung entdecken, wohin die Diskussion führen soll.

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  • Den schlimmsten Fall von Drogen-Missbrauch habe ich allerdings tatsächlich bei Schlager Stars erlebt ...Die haben gezecht wie die Ketzer und hätten wohl jede Hardrock-Band locker unter den Tisch gesoffen.

    Anders kann man das Schlagergeschäft wohl kaum aushalten.

    Ansonsten glaube ich nicht, dass Drogen oder entsprechende Medikamente beim Schlagzeugspielen, bei dem es so stark auf Koordination, Konzentration und auch Kognition mit all ihren Facetten ankommt, Vorteile haben kann

    Der Threadtitel enthält ja auch Doping, was ja etwas völlig anderes sein kann, als die landläufigen bewusstseinsverändernden Substanzen. Ich vermute, dass beispielsweise Ritalin durchaus fördernde Wirkung aufs Schlagzeugspiel hätte.

  • Vielmehr geht es um kritische Hinterfragung im Zusammenhang mit den entstandenen Leistungen auf dem Instrument.

    Dazu bräuchte es eine Vergleichsmöglichkeit. Wie wäre die Leistung ohne Konsum gewesen?

    Aber das können wir nicht wissen.

    🙂

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Guten Mittag,


    die Frage ist, wo fängt es an und wo hört es auf.


    Das beginnt schon bei der Frage "Vorbild".

    Was soll das eigentlich sein? Will ich jemanden verehren und alles nachmachen?

    Wer etwas nüchtern (!) an die Sache heran geht, wird feststellen, dass Vorbild nur punktuell Sinn macht. Deshalb versuche ich mir überall das heraus zu ziehen, was wirklich für mich förderlich ist. Und dann lasse ich aber das andere schön beiseite. Ich bin ja kein Abziehbild.

    So viel zur Theorie.


    Beim Thema "Drogen" ist auch die Frage, was das sein soll und dann auch noch "leistungssteigernd"?

    Ist das das Ritalin, was die Kinder angeblich essen, damit sie in der Schule mitkommen, ist es der Traubenzucker, den der Prüfling zur Prüfung schluckt, ist es mein Kaffee am Morgen?

    Oder sind es nur die "harten" Sachen oder das, was im BtMG (Betäubungsmittelgesetz) steht? Schon beim "Gras" ist ja gerade wieder fraglich, wo das hin gehören will.


    Fakt ist, dass nahezu jedes Medikament und jeder Stoff irgendwo irgendetwas erreicht, mal so, mal so und wenn es wirkt, hat es auch Nebenwirkungen.


    Zum Thema Doping sollte man aus dem Sport wissen: Ohne Übung läuft da auch nix.

    Das Doping nutzen die nur, um auf das Siegertreppchen zu kommen. Um überhaupt mitmachen zu können, ist Übung das Entscheidende.

    Wenn wir das übertragen auf unseren "Sport": wir machen zwar Musik, aber bewegen uns auch ein bisschen dabei. Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir üben.

    Einfach jeden Tag eine Packung Koks hilft da gar nichts. Sie hilft aber (leider) tatsächlich, wenn man mal drei Tage Rave machen will. Dass man dann vielleicht sechs Tage danach Bett hat, ist ein anderes Problem. Und dass sich der ein oder andere an solche Sachen dann gewöhnt und letztendlich elendig verreckt, ist dann noch mehr Problem oder vielleicht auch nicht, es stehen ja genügend Nachwuchsleute in der Schlage, um zu folgen.


    Ich persönlich halte von dem ganzen Teufelszeug Abstand.

    Mein Alkoholkonsum auf der Arbeit ist Null. Es gab da früher schon mal die ein oder andere Ausnahme, aber aus der Nachsicht finde ich das heute eher gruselig oder gar gefährlich. Wenn ich Musik mache, mache ich Musik und ich bin ja auch nicht beim Leistungssport und kann es mir daher leisten, nicht der Beste, sondern nur der Zweitbeste (na ja ...) zu sein, dafür dann aber das 27te Lebensjahr locker zu überleben und auch noch das ein oder andere mitzubekommen, was man zugedröhnt gar nicht bemerkt.


    Es gibt bei "Vorbildern" (also bekannten Schlagzeugern) zwei Gründe für Drogen: einmal das Doping, weil sie sich im Hochleistungsbereich befinden und meinen, sie müssten alles geben (notfalls auch das Leben), und dann noch die Leute, die den falschen Beruf gewählt haben: wenn ich extremes Lampenfieber habe, das behandlungsbedürftig ist, sollte ich mir ernsthaft überlegen, ob ich auf die Bühne will (oder nicht doch lieber ins Studio oder den Zweitberuf). Ich habe selbst im Amateurbereich schon erlebt, dass da Leute sich "Mut" antrinken oder "Rescue"-Tropfen nehmen. Ich frage mich: was soll das? Gibt es keine anderen Hobbies?


    Wenn man hier in Frankfurt mal durch das Bahnhofsviertel wandert, kann man schön sehen, was aus Menschen werden kann. Da haben wir alles. Und Manches davon will man nicht gesehen haben.


    Aber auch unter Studenten habe ich schon die Folgen gesehen, nämlich bei der beliebten und umstrittenen Droge (ist die "hart" oder "zart"?) Cannabis: bei zwei Studenten habe ich erlebt, dass die regelmäßig konsumiert und nichts zu Ende gebracht haben. Immer schön locker-flockig dilletiert.


    Bei Musikern habe ich auch schon übermäßigen Alkohol auf der Bühne erlebt. Wenn das Mutantrinken dann erst mal aus dem Ruder gelaufen ist, klingen die Töne wirklich interessant. Für mich war das abschreckend. Und ich will mit solchen Leuten nicht auf der Bühne stehen und vermeide das auch tunlichst.


    Ich nehme mir die Leute zum Vorbild*, die zeigen, dass man auch nüchtern schöne Musik machen kann, vielleicht sogar schönere.


    Grüße

    Jürgen


    *) Zumindest versuche ich das, man kann sich natürlich nie ganz sicher sein, dass nicht doch mal einer heimlich etwas getan hat.

  • Vielmehr geht es um kritische Hinterfragung im Zusammenhang mit den entstandenen Leistungen auf dem Instrument.

    Dazu bräuchte es eine Vergleichsmöglichkeit. Wie wäre die Leistung ohne Konsum gewesen?

    Aber das können wir nicht wissen.

    🙂

    Vor allem wäre die Frage, was denn mit "Leistung" eigentlich gemeint ist? Geht es hier um Drum-"Sport"?


    In dem Zusammenhang kann man auch gut an die ganzen Live-Aufnahmen aus den 60iger und der 70iger erinnern aus der Zeit, in der Bewusstseinserweiternde Drogen "en vogue" waren. Die angeblich legendären Live-Aufnahmen von damals nehmen sich bei näherem hinhören dann auch allzu oft als Rohrkrepierer aus, die man komplett in die Tonne treten kann.

    Ganz genau, das wollte ich eigentlich auch noch schreiben... :D Aber das wurde halt doch alles noch nicht so umfassend dokumentiert wie heute und wird daher gerne verklärt.


    Ansonsten glaube ich nicht, dass Drogen oder entsprechende Medikamente beim Schlagzeugspielen, bei dem es so stark auf Koordination, Konzentration und auch Kognition mit all ihren Facetten ankommt, Vorteile haben kann

    Der Threadtitel enthält ja auch Doping, was ja etwas völlig anderes sein kann, als die landläufigen bewusstseinsverändernden Substanzen. Ich vermute, dass beispielsweise Ritalin durchaus fördernde Wirkung aufs Schlagzeugspiel hätte.

    Mir ging es an der Stelle tatsächlich um bewusstseinsverändernde Substanzen bzw. Drogen und auch solche Medikamente wie z.B. Opioide.

    Sicher sollte man zwischen Drogen, Medikamenten und Doping unterscheiden, aber da verwischen die Grenzen halt auch irgendwann.


    Was das Ritalin angeht: Möglich wäre es. Aber da fällt mir ein: Bei einem befreundeten Bassisten wurde vor vielen Jahren, als er noch gar kein Bassist war, ADS diagnostiziert. Bei Erwachsenen galt das damals noch als "exotisch". Jedenfalls hatte er früher immer Probleme, sich über längere Zeit auf Dinge oder Tätigkeiten zu konzentrieren und bekam dann in Folge der Diagnose auch Ritalin verschrieben. Er nahm es eine Weile, setzte es dann aber wieder ab, weil er meinte, dass das nicht zu seiner Persönlichkeit passe. Statt dessen lernte er dann Bass spielen, um etwas zu haben, auf das bzw. bei dem er sich konzentrieren "muss"... ;) :)

    Wie er es heute mit dem Medikament hält, weiß ich allerding nicht.

  • Ich persönlich glaube nicht, das Drogen das Spiel verbessern.

    Definitiv nicht!


    Damals in der einen Band mit dem Sänger, das war katastrophal... der hat gesoffen wie ein Loch bei den Proben und hat natürlich nicht gemerkt, wie scheisse er dann gespielt hat. Ganz das Gegenteil: Völlige Selbstüberschätzung... er meinte dann jedes mal, dass er ja heute richtig gut sei.

    Wir hatten dann auch mal Aufnahmen gemacht- und da hat er dann gecheckt, dass er unter Bier nur scheisse spielt.


    Wir hatte dann ja länger nix mehr miteinander zu tun... und jetzt machen wir wieder was zusammen- der hat noch nicht einmal nen Bier getrunken bei ner Probe! Da hat wirklich mal einer was gelernt!

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

    Einmal editiert, zuletzt von Miss_Mieze ()

  • Damals in der einen Band mit dem Sänger, das war katastrophal... der hat gesoffen wie ein Loch bei den Proben und hat natürlich nicht gemerkt, wie scheisse er dann gespielt hat.

    Das hab ich mal mit 'nem Gitarristen erlebt. Der kam sternhagelvoll zur Probe (Sonntag Mittag!) und torkelte so stark, dass er Mikro- und Beckenstative umgerissen hat. Für mich war das dann beendet.

  • Mein Vorbild isser nicht, der Herr Kottak. Aber nüchtern isser hier nicht:


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    Traurig, so was.


    Ich trinke selten und dann wenig Alk, rauche etwas zu viel, Bubatz nie vor dem Auftritt. Und von allem anderen lasse ich seit 56 Jahren die Finger.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Naja, weiß man nicht sicher, vielleicht hat er auch irgendwelche schmerzen oder irgendwas in der Art. Kenn den Song im Original nicht, aber gefühlsmäßig tät ich sagen, der sollte schneller sein? Und die paar Aussetzer könnten vielleicht auch an einem technischen Gebrechen liegen? Vielleicht hört er nix im Monitor weil die Batterie vom KH-Verstärker leer is? Ich denke es gibt noch mehr Möglichkeiten, außer dass er nicht nüchtern ist. Aber vielleicht bin ich auch nur zu naiv und denke zu gut von den Menschen 😝

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