Felle reißen immer an gleicher Stelle

  • Fotos sind beigefügt.

    Sieht man aber nicht. Schlag- oder Resofell? Blind geraten: Hast du schon mal den Bereich der "Gratung" bzw. Fellauflage auf scharfe / spitze Schadstellen untersucht? Falls Reso: Guckt bei der Lötplatte des Teppichs eine Spirale raus (kommt öfter vor)?

  • OK - jetzt sieht man's. Das Fell ist gar nicht gerissen, sondern löst sich nur vom Spannring des Fells. Wirkt auf mich so, dass der Kessel an der Stelle zu viel Spannung über den Durchmesser erzeugt. Oder anders gesagt - dass der Kessel nicht rund ist.


    Überprüfe doch mal die Rund- und Planheit des Kessels. Im Gegensatz zur Resonanzseite mit dem Snarebed sollte die Schlagseite bei Snares auch komplett plan sein. Und eben rund.


    Was ist das für'n Fell?

  • Das Fell ist ja nicht gerissen, sondern ausgerissen (durchaus ein Unterschied). Könnte mir als Ursache nat. zu starkes Spannen der entsprechenden Schrauben vorstellen (aber da bist du ja sicher selbst drauf gekommen und das kann man hoffentlich ausschließen). Ansonsten: Ist der Kessel rund (genug)? Dass an der Stelle zu viel Druck auf den Fellring kommt und er rausgedrückt wird?


    Upps, m_tree hat mal wieder Speed genascht ... ;)

  • Möglicherweise hat der Kessel ein geringes Untermaß, das würde auch Druck auf das Fell ausüben und könnte den Kragen reißen lassen.

    Oder der Spannreifen ist schief. Aber dann müsste man schon spannen wie ein wahnsinniger, dass sowas passiert.

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Der Spannreifen wurde erst getauscht, das war meine erste Vermutung - trotzdem ist das Fell an gleicher Stelle beschädigt.


    Die Spannung dürfte nicht zu stark sein, diese ist gleich vorgenommen, wie in der Vergangenheit und daher nicht übermäßig stark.


    Das Fell ist ein Reno Pinstripe, zwischenzeitlich war ein Remo Ambassador aufgezogen, welches auch an gleicher Stelle gerissen ist.


    Ich denke auch, dass das Problem am Kessel liegt. Wie kann ich das am besten prüfen? Und was sind dann Lösungsansätze, um dem entgegenzuwirken?

  • Die Rundheit des Kessels lässt sich am besten mit einem Zollstock o.ä. prüfen. Die Planheit, indem man ihn auf eine (mit Sicherheit) ebene Fläche legt und z.B. mit einer Taschenlampe reinleuchtet. Bzw. sich das einfach genauer anschaut.


    Meine Vermutung wäre noch, dass Schlag- und Resoseite vertauscht sind. Die Resonanzseite hat bei Snares eine Vertiefung beim Teppich - das sog. "Snarebed".

    Ist aber unwahrscheinlich, weil die Snareabhebung (nicht auf den Fotos zu sehen) dann auch falschrum montiert sein müsste.


    Die Spannung dürfte nicht zu stark sein, diese ist gleich vorgenommen, wie in der Vergangenheit und daher nicht übermäßig stark.

    Starke und schwache Spannung sind relativ. Der Grundton mit gegenüberliegend abgedämpftem Fell gibt am zuverlässigsten Auskunft.

    Machst du das mit 'nem Drehmomentschlüssel? Die sind fürs Stimmen eigentlich ungeeignet. Wichtiger ist, dass an jeder Schraube die selbe Tonhöhe zu hören ist.


    Mit 'nem Drehmomentschlüssel kann man Felle auch schnell mal "schief" aufziehen. Nämlich dann, wenn manche Spannschrauben deutlich schwer- bzw. leichtgängiger sind (gut geschmiert / fest gerostet). Daher: Lieber Finger weg von Drehmomentschlüsseln. Ein Fell ist keine Autofelge ...

  • Die Snareabhebung ist richtig „rum“, daher passt das.


    Ich stimme die Trommel immer mit einem herkömmlichen Stimmschlüssel, das kann es auch nicht sein. Ich werde den Rahmen dann mit einem Zollstock prüfen und ein Feedback geben.

  • vielleicht mal "Spielmannszug" Felle ausprobieren, auch unter dem Begriff

    Marching Drumheads zu finden bei Remo. Die halten mehr Spannung aus.


    Ein Schwarzes Pinistripe mit weißem Pinestrip gibts glaube ich nicht.

    nur ein Schwarzes Ebony ohne w. Pinestrip oder ein klares Clear.


    Daher vermute ich jetzt kein "Spielmannszug" Fell. :/ ?

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Vielleicht findet man hier eine Antwort.

    Kann man Felle zu fest spannen?


    Ich hab mich mal gefragt-Was passiert als erstes? Fell löst sich aus dem Spannring oder das Fell reißt?

    Reißt das Fell immer an der selben Stelle am Kessel? Dann müsste es schon verdammt ein Zufall sein, dass du genau dort das Fell stärker spannst.

    Gehe mal an der Innenseite von Fell mit dem Finger entlang-dort wo der die Gratung gedrückt hat. Wenn du im spielfertigen Zustand mit dem Finger übers Fell auf der Gratung, direkt am Spannring, entlang entlang fährst, ist da irgendein Unterschied festzustellen?

    Ich dübel meine Felle auch richtig ordentlich an. Klar-fester geht immer oder gar extrem ungleich>Masshoff-Methode

    Um der Sache näher auf den Grund zu gehen, muss man für klare Fakten sorgen. Fellspannung messen>Ist sie überall gleich? Ändert sich etwas, nachdem man getrommelt hat? Seine eigenen Stimmqualitäten überprüfen?>z.B. TuneBot (nur um diesen Faktor auszuschließen)

    Was ist, wenn an einer Stelle das Fell beim Stimmen nicht sauber über die Gratung rutscht?

    Nur so eine Idee>Nimm mal Silikonfett oder Teflonspray und sprüh etwas auf die Innenseite vom Fell auf, bevor du das Fell aufsetzt.

    Aber eigentlich können Felle ganz schön was aushalten-z.B. reinstimmen ins Snarebed. Verbiegt man da nicht sogar den Spannring? Bei Gussringen wahrscheinlich eher nicht.

    Spannschrauben liegen sich jedoch genau gegenüber-ziehe ich auf der einen Seite an, dann wirken die Kräfte auch auf der anderen Seite. Oder nicht?

    Und so ungleichmäßig die Schrauben anziehen, kann eigentlich auch nicht allein der Grund sein. Mehrmals im Jahr so daneben liegen, dass sich dies so negativ auswirkt?

    Auch mal schauen, ob alles gerade ist. Spannböckchen, Stimmschrauben etc.-also alles einmal vermessen. Das sich solche Sachen so gravierend auswirken muss man schon mit bloßen Auge sehen. Ich habe auch ein Steenless-Kessel (selbst von Grund auf aufgebaut). Auf der Reso-Seite ist mein Kessel, auf Grund

    der Einbringung des Snarebeds, leicht unrund-man könnte meinen die haben da einfach ne Beule in die Gratung gemacht.

    Lässt sich aber super stimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Am Spannring befindet sich doch so ne Platte mit Löchern, mit der die Trommel an den Tragegurt gehängt wird. (Weiß leider den Fachausdruck nicht.)


    Evtl. liegt diese Platte oder der durch das Gewicht der Trommel verzogene Spannreifen ungünstig (nur ganz außen) auf dem Metallring des Fells auf und drückt diesen so von der Verklebung runter.

  • Mir sind jüngst Remofelle untergekommen, die im Außenring nicht bis zur Oberkante mit Klebstoff gefüllt waren. Es ergab sich also an der Oberfläche, an der der Spannreifen aufliegt, eine Art "Rinne". Jedoch nicht über die komplette Fläche, sondern zu etwa 1/3.


    Vielleicht könnte das bei entsprechendem Zug aufs Fell zu deinem Ergebnis führen. (bei mir war es nicht der Fall, ich spiele eher low bis mid Tuning).

  • An welcher Stelle (bezogen auf die Spielposition) reißt das Fell denn? Ist das immer an der gleichen Position? Könnte durch falsches Tragen der Trommel ein "kesselverformender" Effekt auftreten? Sorry, falls ich mich nicht korrekt ausdrücke, hab von Spielmannszügen null Plan und weiß noch nicht mal, wie dieser komische Bügel heißt und wozu der da ist. Vermutlich ja nicht der Henkel zum Wegwerfen?

  • Vielleicht einfach mal ein Fell von einem anderen Hersteller ausprobieren. Passiert genau das gleiche, dann ist das Problem dann doch bei der Trommel selbst zu suchen.

    Um sich mal ein Bild davon zu machen, wie man die Trommel trägt, wäre ein Foto hilfreich.

    Spielst du die Trommel ausschließlich in getragener Haltung? Wäre ja mal interessant, ob das Fell auch auf einem Ständer nen "Sittich" macht.

  • Nur um das Unwahrscheinliche ganz auszuschließen: Haben Fell und Spannreifen auch garantiert die richtige Größe für den Kessel?

    Kannst Du Mal nachmessen? Interessant sind:

    (a) Außendurchmesser des Kessels oben, wo das Fell aufliegt;

    (b) Innendurchmesser des mit dem Fell verklebten Alu-Spannrings;

    (c) Innendurchmesser des Spannreifes.


    M.

  • Wenn ich das alles richtig verstanden habe, reißt das Fell immer in der Nähe des Kniebügels.

    Oben drüber wird die Snare ja in den Adler eingehängt.

    Deswegen sehe ich das wie "trommla" (mit der Verformung durch das Tragen) und würde mal einen stabileren oberen Spannreifen versuchen.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

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