Hello Anfänger hier.

  • trommla

    Ich stimme dir völlig zu.

    Mir ist halt aufgefallen, bin jetzt ein knappes Jahr hier angemeldet, dass abfällige Bemerkungen zu E-Drums doch recht schnell kommen und es kaum Widerspruch gibt. Wahrscheinlich sind Diskussionen darüber in der Vergangenheit reichlich geführt worden und man möchte alte Streitthemen nicht befeuern. Sehr vernünftig, übrigens. Denn gewinnbringend wäre es wahrscheinlich nicht.


    Aber ich habe hier noch nie gelesen, dass sich E-Drummer über Akustik-Sets abfällig äußern. Warum auch? Ich sehe es wie du: jeder hat sich für das entschieden, was seinen Bedürfnissen am nächsten kommt. Warum das andere schlecht reden?

    Leben und leben lassen.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • immer darauf rumreiten, dass ein E-Set mit einem A-Set nicht viel zu tun hat, ist doch wirklich albern

    da würd ich gerne noch was ergänzen:
    rein TECHNISCH hat beeble wohl recht, dass ein edrum einem keyboard näher ist als einem schlagzeug. ABER: man klopft halt mit sticks nicht auf ein keyboard. kann man schon, aber da werden wohl die tasten schnell hin und außerdem sind die bewegungsabläufe dann komplett anders. so gesehen ist ein edrum schon "gleichzusetzen" mit einem schlagzeug. es hört sich auch halbwegs so an, wenn man nicht ein absoluter soundfetischist mit sehr feinem gehör ist. vom spielgefühl her ist ein edrum - je nach preislage (ich geh mal vom budget des TS aus) - so zwischen telefonbüchern (oder ähnlichem) und schlagzeug. man kann ja auch telefonbücher (oder klassisch karl-may-bücher) so anordnen, dass man dieselben bewegungsabläufe wie bei einem schlagzeug hat. allerdings ist das beim edrum halt schon einfacher mit der anordnung der pads (oder meshbestückten zylinder) ;) klingen tut ein edrum auch etwas mehr nach schlagzeug als es telefonbücher tun (zumindest mit strom und kopfhörern oder lautsprechern). Telefonbücher hätten den vorteil, dass sie weeeesentlich billiger sind. mit den becken und hihat und kickpedal montieren wirds aber auch tricky. mein leise-A-Set fühlt sich in etwa so an wie ein edrum ohne strom und ist auch in etwa so leise. optisch aber viel hübscher. und billiger. und, DER große vorteil: ich kanns in wenigen minuten zu einem bühnentauglichen schlagzeug "umbauen". Wenn man aber eh nicht auf die bühne will, weil man glaubt, eh nie in einer band spielen zu wollen (davon war ich anfangs überzeugt! 4 monate später kam dann die wende), dann braucht man auch kein bühnentaugliches schlagzeug ;) aber: you'll never know :D und meistens kommt es anders als gedacht ;)


    so, das waren jetzt meine letzten worte in diesem thread pucto E vs. A ;)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Hallöle,


    also es gibt keine A-Drums.

    Es gibt auch keine Winterzeit.


    Wer das nicht akzeptieren will, ignoriert die Musikgeschichte und die Geschichte des Schlagzeugs.

    Das Instrument - oder korrekter: die Instrumentenkombination - ist historisch gewachsen.

    Das Phänomen E-Drums kam mit der Elektrowelle vor rund vierzig Jahren, ging dann auch wieder und kam in anderer Form zurück.


    Heute gibt es in der freien Wildbahn kaum E-Drums im Einsatz.

    Berühmte Ausnahmen sind etwa Roland Kaiser und dann fällt mir schon keiner mehr ein.


    Umgekehrt findet man in Wohnzimmern und Hobbykellern und Musikschulen massenweise E-Drums.


    Man kann Koordinationsübungen überall machen.

    Wenn es um den Klang eines Schlagzeugs geht, kann man den bis zu einem gewissen Grad auch mit Elektronik imitieren, wenn es um relativen mainstream geht. Also bei Schlager, Festzelt etc., mag das noch passen.

    Für Klassik, Jazz und Musik, wo der Klang eine größere Rolle spielt, wo es um Dynamik geht, da wird es mit E-Drums sehr schwer bis ganz schnell unmöglich.


    Es kommt aber immer darauf an, wie man selbst an die Sache heran geht.

    Ich sehe mich als Bühnenmusikant für viele Genres und benötige daher universelles Gerät. Daheim übe ich.

    Andere spielen daheim und kommen vielleicht gar nicht (so oft) heraus. Da gibt es vielleicht andere Anforderungen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Man kann ja auch Kirchenorganist sein oder Bontempi-Orgel im Esszimmer spielen.

    Man sollte aber die Kirche im Dorf lassen.


    Ich selbst muss ja auch ab und an mal E-Drums genießen.

    Für meinen persönlichen Bedarf würde ich tatsächlich am Ehesten noch für eine Cover-Kapelle, die auf Festen spielt, so ein Gerät (dann aber hochwertig!) anschaffen (sofern das Budget überhaupt gegeben wäre). Alles andere würde ich definitiv nicht damit ausrüsten und dazu gehört namentlich auch mein Übeset daheim.


    Und die Behauptung, dass mein Übeset tot klingt und man da auch gleich reine Gummischeiben nehmen könnte, ist aus meiner Sicht falsch. Ich höre, den Unterschied der Becken und auch der Trommeln, kann also durchaus tonal üben. Die Resonanzfelle sind ja noch drauf und die sind nicht nur da, weil sie schön aussehen. Und die Becken klingen leiser und viel kürzer, aber man hört schon noch, welches Becken das war. Ob das immer schön ist, sei mal dahin gestellt, aber wenn ich die künstlichen Klänge von so manchem preisgünstigen Elektrogerät höre, frage ich mich dann schon, was die mit Schlagzeug zu tun haben.


    Bei der Orchesterprobe habe ich in meiner Stocktasche Filzschlägel, verschiedene Holzsorten und Größen, Besen, Rute. Wie erkennt eigentlich so ein E-Drums das Gerät, mit dem es geschlagen wird?

    Ein Schlagzeug antwortet korrekt. Und es verzeiht keine dynamischen Fehler.


    Aber man kann auch mit einer E-Gitarre Flamenco spielen. Und so manches Keyboard kann geigen und blasen.

    Behauptet jedenfalls der Verkäufer.


    Es gibt für alles eine Anwendung. Aber es ist nicht immer das, was manche Leute einem erzählen. Es ist oft ganz anders. Und das sollte man mal akzeptieren.


    Grüße

    Jürgen

  • Als Fazit kann ich für mich sagen:

    Ich wäre nicht dabei geblieben, wenn ich auf Dauer nur mein A-Set oder nur das günstige, kleine E-Set gehabt hätte. Weil ich mit beiden Varianten auf längere Sicht nicht glücklich geworden wäre.

    Aber zumindest habe ich es probiert und es wird kein "Hättste mal…" oder "Wärste mal…" geben.


    Für mich ist es nur ein Hobby und es soll in erster Linie Spaß machen. Da mir im Unterricht ein akustisches Set zur Verfügung steht, ist das Thema ja auch nicht völlig abgehakt. Sollte da doch mal ne Band sein, und in deren Proberaum steht ein akustisches, spiele ich es halt. Ist ja nicht so, dass ich mich grundsätzlich sperren würde, aber zu Hause nur noch E-Drums.

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  • rein TECHNISCH hat beeble wohl recht, dass ein edrum einem keyboard näher ist als einem schlagzeug.

    Sorry, das ist doch Unsinn. Ein Keyboard ist einem Klavier etwa so ähnlich, wie ein E-Set einem akustischen Drumset, wenn man schon eine Analogie bemühen möchte. Beide, sowohl E-Drum als auch K-Board, dienen UNTER ANDEREM dazu, das akustische Pendant zu emulieren, was je nach Modell, Preis und Geschmack mal mehr, mal weniger gut gelöst ist. Beides sind aber im Idealfall auch eigenständige Instrumente, was beim Keyboard ja nun schon lange unstrittig ist. Auch beim Keyboard gibt es manche, die felsenfest den Standpunkt vertreten, man müsse zunächst Klavier gelernt haben, ehe man mit Keyboard beginnt, weil man ansonsten keinen guten Anschlag entwickeln könnte. Und trotzdem gibt es viele Keyboard-Eleven, die genau das NICHT tun ;)


    Weshalb ist aber nun das "Iiiih-Drum" auch nach 4 Jahrzehnten noch nicht genauso selbstverständlich auf Bühnen wie in Studios zu finden wie Keyboards? Genau weiß ich es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die technische Herausforderung um ein vielfaches höher ist, die Anschläge ins Elektronische zu "übersetzen", da die Klangerzeugung in mehreren Dimensionen stattfindet und jede Veränderung der Anschlagsposition sofort hörbare Auswirkungen auf den Sound hat. Zudem ist ein Schlagzeug ja nicht EIN Instrument, sondern eine Gruppe verschiedener Instrumente, deren Klänge im Set auch zusammenwirken und -resonieren.

    D.h. ein wirklich glaubwürdiges Set zu bauen, scheint nach wie vor eine gewisse Herausforderung zu sein, während Keyboards ziemlich ausgereift sind und vor allem noch durch Konnektivität punkten.


    Und dann sind eben auch die Aufgaben, für die man eine rein elektronische Klangerzeugung beim E--Set nutzen könnte, schon lange durch Keyboards abgedeckt, dafür braucht man wirklich kein E-Drum. Wenn ich als Drummer mal wirklich Samples abfeuern muss, gibt's dafür Sampling Pads für deutlich unter 1000 Euro, die ich mir ans Set baue.

  • Als Fazit kann ich für mich sagen:

    Ich wäre nicht dabei geblieben, wenn ich auf Dauer nur mein A-Set oder nur das günstige, kleine E-Set gehabt hätte. Weil ich mit beiden Varianten auf längere Sicht nicht glücklich geworden wäre.

    Und das ist das Wichtigste bei der Instrumentenwahl: Es muss zu einem passen und Spaß machen. Bei dem einen ists eben ein E Drum und beim anderen ein A Drumset.

    Von daher gibts einfach kein Richtig und kein Falsch. Warum das Thema immer so emotional ist, kann ich auch nicht nachvollziehen.

    Ich persönlich bevorzuge auch A Drums, aber die Vorteile vom E Drum ist ja nun nicht von der Hand zu weisen (Gewicht, kann leiser gespielt werden...). Und ja, es sind unterschiedliche Instrumente, aber mit vielen Gemeinsamkeiten!



    Gibts eigentlich zwischen Keyboardern und Pianisten auch solche Konkurrenzen?

    Oder Gitarristen... die haben oft auch beides, A und E, auch wenn der Unterschied rein physikalisch/ technisch nicht so groß ist... da gibts offensichtlich keine Probleme.

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Ich bin als kleiner Bub angefangen. Ich habe auf alles drauf Rum getrommelt was nicht schnell genug weglaufen konnte.

    Untergrund, wie auch Klang, war mir egal. Die zu spielenden Noten waren es die mich begeistert haben.

    Ich Frage mich woran das liegt? Am Alter oder ist es schlicht die Leidenschaft am Trommeln, die es scheinbar egal aussehen lässt auf was man trommelt.

    Sicherlich, ich habe mich über mein erstes eigene Schlagzeug gefreut.

    Aus meiner heutigen Sicht würde ich das Set als mies bezeichnen, aber damals war mir das irgendwie egal. Ich würde mich damals Mal als ein leeres Gefäß bezeichnen, was noch gefüllt werden muss. Es entwickelte sich alles sehr viel langsamer und ich hatte auch keine Eile damit. Das Hilite kam und blieb, bis heute. Ich liebe es auf dieser großen Rumpelkiste zu spielen. Eines hab ich mir allerdings bewahrt.

    Nur die Sticks in der Hand haltend und das"Buch" vor mir liegend. OK, OK. Ich gehe schließlich mit der Zeit. Nun ist es ein 8" Pad. So ein Pad hält auch deutlich länger als damals eins meiner Karl May Bücher ;)

    Ich liebe es auf dem Pad zu spielen.

    Da fällt es mir leichter meiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Am Schlagzeug fällt mir das schwerer. Was selten Mal dazu führt kann, dass ich mich gar nicht ans Set setze. Mir reicht das in dem Moment. Klanglich macht ein Pad nur "Pöck" der Rest spielt sich in der Bewegung und im Kopf ab. Ich gebe zu ich habe dabei mein Rumpel im Kopf.


    Einst saß ich an einem E-Set. Dass sich alle Teile wie mein Pracrice-Pad anfühlten, fand ich toll. Kopfhörer legte ich zur Seite und spielte einfach nur so darauf. Tolle Erweiterung zu meinem Pad ;)

  • Ja, eEin Klavier und ein Keyboard haben nichts gemeinsam. trommla :)

    Eine akustische- und eine elektische Gitarre sind beides akustische Instrumente mit identischer mechanischer Klangerzeugung. Miss_Mieze

    Ein edrum und ein Keyboard sind technisch von der Funktion identisch.

    Beides nur Dateneingabegeräte zur Ansteuerung von elektronischen Klangerzeugern. (Drummodule, VSTi, Hardware Synthies)


    Im Gegensatz zu einem Schlagzeug sind die Möglichkeiten zur Klanggestaltung reduziert auf den Impuls und bei einigen Geräten noch auf einige wenige "Positionen"

    Eine Trommel hat unendlich viele Klänge, abhängig vom Stock, Winkel, Anschlagposition usw. Das gleiche gilt für HH und Becken.

    Ein Keyboarder und ein edrummer haben fast alles gemeinsam, Nur das der eine mit 10 Fingern auf Tasten drückt und der andere mit 4 Gliedmaßen auf Pads haut.

    Geht man den Midiweg, sind auch diese Unterschiede hinfällig.


    Der Begiff edrum sugeriert nicht nur durch das Wort Drum sondern auch durch die Optik die Nähe zu einem Schlagzeug.

    Vielleicht wäre der Begriff Schlagkeyboard da passender.

    Das Anfänger und Unwissende da große Parallelen sehen ist nachvollziehbar.

    Ein edrum ist keine Alternative zu einem Schlagzeug.

    Für unsaubere Rudiments und ein wenig Spass reichts aber.

    Ein edrummer der nie an einem Schlagzeug saß, wird sich damit ebenso schwer tun wie ein Keyboarder an einem Flügel.

    Umgekehrt fällts leichter.


    Ich sehe da keine Konkurenz Miss_Mieze
    Beides halt unterschiedliche Instrumente. Ich mag sie beide, je nach Anwendung.

    Nur das Wort Adrum mag ich nicht :)

    don´t panic

  • Im Gegensatz zu einem Schlagzeug sind die Möglichkeiten zur Klanggestaltung reduziert auf den Impuls und bei einigen Geräten noch auf einige wenige "Positionen"

    Hätte nicht gedacht, dass ich mal E-Drums verteidige. :D


    Du solltest vielleicht mal weniger darauf schauen, was die Dinger nicht können, sondern was sie eben vielleicht auch mehr oder besser können als Akustiksets. Wüsste jetzt nicht, wie ich mal eben aus meinem Floortom den Sound einer Konzertpauke oder Kirchenglocke rausholen sollte, ohne selbige mitschleppen zu müssen. Und bis ich einen halbwegs guten Sound in meine Trommeln reingestimmt und dann auch noch in guter Qualität auf Band, Verzeihung Laufwerk, aufgenommen kriege, vergehen nicht selten viele Jahre und ebenso viel Geld. Ehrlich gesagt, deine Aussagen klingen stellenweise schon arg geringschätzig, und das finde ich nicht angebracht.


    Aber Schwamm drüber, Glaubensdiskussionen sind an anderer Stelle schon mehr als genug geführt worden.

  • Mein Eindruck ist, dass es hier schon lang nicht mehr um das Anliegen des Threadstarters geht. Denn der hat sich das letzte mal in Beitrag #10 auf Seite 1 zu Wort gemeldet.


    Dann hat dein ehemaliger Lehrer mehr in seinem Sinne argumentiert als in deinem. Nämlich um seine "Professionalität" und sein Wissen zur Schau zu stellen.


    Tatsächlich ist das auch auf einem A-Set am Anfang völlig Wurst. Als Kind und auch zu Beginn meiner zweiten Spielphase in meiner Jugend habe ich auf "Schrott" in akustisch unbehandelten Dachböden, Kellerräumen, zweckmäßigen Schallschutzkabinen gespielt und hatte vom Stimmen so wenig Ahnung wie von Raumakustik. Unterricht hatte ich auch nicht (wirklich).

    Letztes Jahr habe ich ein gebrauchtes Akustikset bei einer Schülerin auf dem Dachboden aufgebaut. Da ging es auch nicht um Raumakustik ...


    Denn wie schon angedeutet wurde: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und eigene Erfahrungen sammeln, wozu auch Fehlermachen gehört, gehört dazu.


    Also lasst den TE das kaufen, was er für richtig hält.

    Am Anfang ist fast Wurst, womit man spielt. Hauptsache man spielt.

  • oder Kirchenglocke rausholen sollte, ohne selbige mitschleppen zu müssen.

    Sorry 😂 kopfkino🤣 trommla mit einer riesigen Kirchenglocke von 20 Tonnen im Schlepptau am Weg zum gig 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣


    (Kann gerne in den trash, aber das musste jetzt raus *zerkugel* *lachkrampf*

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  • Für unsaubere Rudiments und ein wenig Spass reichts aber.

    Also wird ein Rudiment -egal wie präzise er gespielt wird- automatisch schlecht, nur weil er auf einen E-Drum gespielt wird? Oder alle E-Drummer spielen nur unsaubere Rudimets? Sorry, aber die Logik erschließt sich mir nicht mal ansatzweise.

    (\_/)

    ( •,•)

    (")_(")

  • Diese Logik erschließt sich mir auch nicht ...

    Empfehlenswert ist auch ein Masterkeyboard und gute VSTi-Sampler. Da kann man neben Schlagzeug auch gleich Gitarre, Posaune und Geige spielen. Technisch identisch, aber vielseitiger und preiswerter als ein edrum.

    Im Gegensatz zu einem Keyboard bedient man ein E-Drum mit Sticks in den Händen und Pedalen unter den Füßen. Aufgebaut ist es auch wie ein echtes Schlagzeug.

    Um zu lernen, wie man ein Akustikset "richtig" zum Klingen bringt, muss man zwar wirklich am Akustikset üben. Aber ansonsten geht das auch alles mit E-Drums.

  • Hätte nicht gedacht, dass ich mal E-Drums verteidige.

    Hätte nicht gedacht das mein Geschreibsel als Angriff aufgefasst wird.

    Nutze ja selbst edrums.

    Ich wollte nur anmerken das man sich bewusst sein sollte das es eben einen Unterscheid macht ob man auf einem Pad/Meshhead anfängt, mit heftig Rebound und einer sehr groben Auflösung wo Schwankungen bei Anschlag und Position wenig Auswirkungen haben, oder auf einer Snare die jede noch so kleine Nuance und Unsauberkeit hörbar macht.

    sondern was sie eben vielleicht auch mehr oder besser können als Akustiksets.

    ausser das man darüber Kirchenglocken spielen kann können sie nicht mehr als ein Schlagzeug.

    Weniger Dynamik, geringe Auflösung und dadurch einfacher zu spielen sehe ich nicht als Mehrwert für einen Anfänger.

    Für Schlager und Pop sicher brauchbar um schnell unkompliziert Drums in die DAW zu nageln.


    Es ging ja hier darum, das ein Anfänger meint ein edrum wäre eine gleichwertige Alternative zu einem Schlagzeug wenn man sich nicht

    die Möglichkeit schaffen will ein ebensolches zu spielen.

    don´t panic

  • Also wird ein Rudiment -egal wie präzise er gespielt wird- automatisch schlecht, nur weil er auf einen E-Drum gespielt wird?

    Nein.

    Es wird auf einem edrum durch die im Gegensatz zu einer Snare sehr grobe Auflösung gut klingen auch wenn es nicht präzise gespielt wird.

    Es kommt ja nicht nur auf die zeitliche Abfolge der Schläge an, sondern auch auf Anschlagwinkel und Schlagposition wenn jeder Schlag gleich klingen soll.
    Das ist bei einem Millenium zb völlig egal wo man das Pad anschlägt. Auch die Anschlagstärke wird von einem edrum wesentlich gröber interpretiert.

    don´t panic

  • Guten Morgen,


    ich sage ja immer: was willst du konkret damit spielen (können)?


    Und solange jemand diese Frage nicht oder nur ausweichend beantwortet, kann man auch nicht raten, ob ein Flügel oder eine Kirchenorgel oder gar ein Celesta geeigneter wäre.


    Wie gesagt, Roland Kaiser lässt sich mit Roland bedienen - jedenfalls auf der Bühne.

    Im Akkordeon-Orchester habe ich auch schon Roland Kaiser gespielt. Hätte ich da E-Drums dafür gehabt, hätte ich noch nicht mal geweint.


    Wie ich hier lese, könnte ich für "Hells Bells" offenbar auch mit E-Drums einen guten Kompromiss gestalten. Jedenfalls das Glockenproblem wäre gelöst?


    Neulich hatten wir im Orchester wieder Pauken. Die passen wirklich schlecht in die Aktentasche. Sollte ich denen mal sagen, sie sollen sich endlich E-Drums anschaffen? Das Lied hieß "Music". Ja, tatsächlich, bei der Gummistiefel-Nacht der Prominenten sind da doch tatsächlich ... Roland! Aber warum hängt da Sabian?


    Und wenn es mal wieder heißt, ob es auch leiser ginge? Ja klar, die Maschine, wo die "Töne" heraus kommen, kann man regeln. Aber das Geklapper, wenn der Stock auf Nylons und Gummis fällt, das klingt immer nach Geklapper und um mal wieder auf das Thema zu kommen: das hört dann im Zweifel der Nachbar als Trittschall als Gewummer, ganz egal, was der Wohnzimmertrommler daheim so auf dem Kopfhörer hat.


    Und deshalb ist die Behauptung, dass E-Drums und E-Auto die Allheilmittel wären, hier wie da hinterfragenswert.


    Grüße

    Jürgen

  • Es ging ja hier darum, das ein Anfänger meint ein edrum wäre eine gleichwertige Alternative zu einem Schlagzeug wenn man sich nicht

    die Möglichkeit schaffen will ein ebensolches zu spielen.


    Weniger Dynamik, geringe Auflösung und dadurch einfacher zu spielen sehe ich nicht als Mehrwert für einen Anfänger.


    Es kommt ja nicht nur auf die zeitliche Abfolge der Schläge an, sondern auch auf Anschlagwinkel und Schlagposition wenn jeder Schlag gleich klingen soll.

    Mit diesen Einwänden hast du sicherlich komplett recht. Ich würde auch niemand empfehlen, sich auf nem E-Drum auf die Aufnahmeprüfung am Konservatorium vorzubereiten ;)


    Die Zielsetzungen sind aber individuell völlig unterschiedlich, und nicht jeder, der Spaß am Schlagzeug hat, sieht das Instrument überhaupt gleichwertig zu Klavier, Geige und Co., in die man als Lernender richtig Zeit und Mühe investieren muss. Für viele geht es beim Trommeln um das schnelle Erfolgserlebnis, ohne große Vorkenntnisse spielerische Erfolge hören zu können. Jeder Rhythmus, den man auswendig neu lernt, ist schon ein Meilenstein, Rudiments, Independence und der ganze Kram hingegen ganz weit weg.


    Schlagzeug gehört m.E. zu den Instrumenten, die nicht nur Laien, sondern auch studierte Musiker lange Zeit komplett unterschätzt haben, es gelegentlich vielleicht immer noch tun. Um einen Großteil populärer Musik begleiten zu können, braucht's ja auch wirklich nicht viel, zumindest nach der Anzahl der Noten zu urteilen. Die üblichen Schlagzeugerwitze habe ja schon nen wahren Kern.


    Wir setzen glaube ich zu oft voraus, dass jeder, der sich für Drums begeistert, deshalb auch Ambitionen hat, richtig gut zu werden. Vielen ist das aber völlig wumpe, sie wollen einfach Fun am Set. Ich wüsste nicht, weshalb das nicht auch am E-Set möglich sein sollte!? Wenn sich mit der Zeit die Erkenntnis einstellt, dass man doch mehr Zeit (und Geld) investieren sollte, um wirklich seriös trommeln zu lernen, wird man eh sein Equipment hinterfragen. Das erleben wir aber doch beinahe alle irgendwann, dass sich die Frage stellt, wie es in der Beziehung zu unserem Instrument weitergeht, ob wir nun akustisch oder elektronisch begonnen haben.


    Und deshalb ist die Behauptung, dass E-Drums und E-Auto die Allheilmittel wären, hier wie da hinterfragenswert.

    Wer hat das behauptet? ;)

    Auf diesen Punkt wird doch in JEDEM vergleichbaren Fred von fast JEDEM hingewiesen. Ich glaube, auch in diesem Handlungsstrang kam der Hinweis mindestens einmal.

  • Wie ich hier lese, könnte ich für "Hells Bells" offenbar auch mit E-Drums einen guten Kompromiss gestalten. Jedenfalls das Glockenproblem wäre gelöst?

    Das habe ich tatsächlich schon gemacht. :D Roland TM1 mit Sample Pad und die Glocke abgefeuert. :D

  • Guten Morgen,


    ich präzisiere: Allheilmittel für daheim wegen Lautstärke, Lernerfolg und Spaß.


    Es kommt eben darauf an, was dabei heraus kommen soll und auch wie der Einzelne tickt.

    Was dem einen Spaß macht, findet der andere doof. So ist das mit den Hobbies.

    Natürlich kann man sich an ein Millenium setzen und feste glauben, das wäre so etwas wie ein Schlagzeug. Man kann auch das Roland-Flaggschiff kaufen und glauben, damit hätte man die Schlagwerkergruppe aus den hinteren Reihen des Orchesters einschließlich Kirchenglocke, Donnerblech, Sirene und Marimba gemütlich zusammengefasst leicht und digital (mehr Digitalisierung zur Rettung der Welt!) abrufbar.

    Es funktioniert nicht.


    Wenn man aber gerade als Anfänger sich ein Schlagzeug (drum-set) kauft und daheim im Keller an der weißen Wand dann erhofft, dass es so wie auf der Platte vom Lieblingsinterpreten klingt, dann ist die Enttäuschung auch erst mal traumatisch.


    Je nachdem, wo die Reise letztendlich hin gehen soll, sollte man beginnen.

    Und notfalls beginnt man einfach irgendwie und lernt aus Fehlern, letztendlich ist das ohnehin nötig, die Frage ist halt nur, wie viele Umwege man vorher schon vermeiden kann.


    Als ich anfing, hatte ich das Ziel in einer (Rock-) Band (also so rund vier bis sechs Leute) zu proben und aufzutreten im lokal-regionalen Bereich. Folglich habe ich das Equipment geplant natürlich im engen Rahmen des Budgets. E-Drums waren damals keine Option. Heutzutage würde ich darüber nachdenken, allerdings bei gleicher Ausgangslage und dem aktuellen Kenntnisstand die Elektro-Option ablehnen.

    Allerdings wurde ich auch recht schnell Mitglied der Schul-Big-Band, das wäre mit Besen auf mesh head lustig geworden und ich hatte auch schon immer ein Faible für große Dinge wie Orchester und vor allem Dynamik, den "Bolero" auf der Elektro-Snare stelle ich mir eher unlustig vor.


    Synthetische Klänge waren in den 1980er und 1990er Jahren mal sehr en vogue, allerdings hat sich das nur in speziellen Genres dauerhaft durchgesetzt. Ich selbst finde sich auf Dauer sehr ermüdend und liebe echte Klänge. E-Drums können mir da überhaupt nicht helfen, auch die teuren nicht.

    Durch die eingeschränkten Spielmöglichkeiten (ein Becken klingt nun mal ganz anders, wenn man es mit anderen Schlagwerkzeugen und an anderen Stellen anspielt und bei Trommeln ist das letztendlich auch so) können E-Drums praktisch nur mainstream abbilden oder eben Spezialklänge.


    Im Akkordeon-Orchester habe ich auch schon das Elektronium Pauke spielen gehört.

    Wenn man es nicht besser kennt, ok, aber das Ausklingverhalten ist praktisch nicht wirklich kontrollierbar, mit jeder Billig-Pauke geht das besser.


    Ein Tam-Tam (Gong) kann klingen wie alles Mögliche.

    Stelle ich das auf E-Drums ein, gibt es einen Klang und fertig. Die Variabilität geht komplett flöten.


    Und dann wären die Kirchenglocken und Kanonen natürlich schön.

    Aber: wenn es wirklich Alarm machen soll, braucht man auch eine Anlage (Lautsprecher!), die das abbilden können. Und dann wird es mit den Nachbarn endgültig lustig.


    Wenn ich also Kirchenglocke und Kanone übe, dann mache ich das eben so, wie ich es anzuspielen habe, aber auf den Ton verzichte ich.


    Und um Schlagzeug zu üben, muss es nicht klingen wie in der Festhalle.

    Das ist Selbstverarsche. Es kann daheim nicht klingen wie in der Halle (es sei denn ich bin ein seltener Hallenbewohner). Also gehe ich beim Üben immer klangliche Kompromisse ein.

    Um aber vernünftig meine Technik zu erkennen, muss ich hören, was ich spiele und nicht das, was mir ein zugeschalteter Apparat vorspielt. Das ist meiner Meinung nach das Hauptproblem bei E-Drums daheim zum Üben. Ausschalten und Üben ist ok, aber mit Gottesbescheißerleklang dahinter wird man tatsächlich verleitet, beim Üben zu schludern, sowohl dynamisch also auch die sonstige Treffsicherheit.


    Wem das egal ist oder wer meint, er möchte das Filigrane dann später mal nachholen, der kann es tun. Wer aber am Ende selbst klingen will, muss genau diesen Klang üben.

    Und da ist ein Telefonbuch oder Karl May oder eben der Autoreifen zielführender. Mit der Zeit macht das auch Spaß. Umgekehrt hört bei E-Drums mit der Zeit der Spaß auf. Das ist das Trügerische.


    Wer Geige lernen will, muss sich auch überwinden. Am Ende wird es schön. Aber bis dahin ...


    Grüße

    Jürgen


    Der grund warum ich mir ein Schlagzeug kaufen möchte ist simpel, ich brauche ablenkung und ein neues Hobby

    Die Kernfrage bleibt: soll das Hobby "Schlagzeug" oder "E-Drums" heißen?

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