Ludwig Legacy Maple und Sonor SQ1

  • Hat jemand mit anderen Marken schon solche Erfahrungen gemacht?

    Unrunde Kessel, unsaubere Gratungen, schiefe Hardware, etc. ?

    Und wenn ja, was war eure Lösung?

    Weiter verkaufen, reklamieren, damit leben?

    Ja, ein Sammelthread "Verarbeitungsmängel bei Oberklasse-Sets" wäre klasse.


    Dann könnte man auch eine Art "Mythbusting" betreiben, also feststellen, ob es sich bei bestimmten Mängeln um Einzelfälle oder die Regel handelt.


    Meine persönlichen Erfahrungen:

    Ich habe schon bei mehreren Starclassic Birch/Bubinga Sets ein Einreißen der inneren Bubinga-Lage beim Bassdrum-Kessel beobachtet. Vermutlich aufgrund der faserigen Struktur des Bubinga-Holzes?


    Meine Yamaha Oak Custom Snare (erste Generation) hatte auch einige Mängel: Den Innenteppich hatte es - ohne Verwendung desselben - mit der Zeit zerbröselt. Sprich, einzelne Spiralen sind nach und nach einfach abgefallen. Zudem ist das sehr billig anmutende Butt-End zerbrochen. Die Böckchen waren außerdem alles andere als stimmsicher. Ich weiß, dass die Oak Custom Serie eigentlich Mittelklasse war, sie wird aber auf dem Gebrauchtmarkt ziemlich hoch gehandelt.

  • ein Sammelthread "Verarbeitungsmängel bei Oberklasse-Sets" wäre klasse.

    Schöne Idee, das SQ1 passt dann aber nicht rein, weil es mit einem Setpreis um die 1000 Euro eher untere Mittelklasse ist.


    Diese Aussage war der altersbedingten Fehlsichtigkeit geschuldet.

  • ein Sammelthread "Verarbeitungsmängel bei Oberklasse-Sets" wäre klasse.

    Schöne Idee, das SQ1 passt dann aber nicht rein, weil es mit einem Setpreis um die 1000 Euro eher untere Mittelklasse ist.

    ?

    Oh, ich brauche wohl ne neue Brille. Gestern hab ich danach geschaut und meinte, Sets für um die 1000 Euro gesehen zu haben - das waren dann wohl AQ1.

  • Niles: was du beim Birch/BubInga beschreibst, habe ich so nie erlebt; hatte zwei solche Sets, eines habe ich noch. Unverwüstlich und tadellos verarbeitet in meinem Fall. Ebenso das Starclassic Maple. Mir fallen da partout keine Mängel ein, selbst wenn ich mega-mega-pendantisch wäre.


    Ganz andere Kiste: SQ1. Ich hatte es anderswo schon erwähnt, die Gummi-Aufhängung an den Toms hat den Lack massiv verfärbt. Da gab es einige Reklamationen.


    Ludwig... Unrunde Kessel sind da nicht wirklich neu.


    Erschreckend fand ich, was das Gretsch Broadcaster bietet für den Preis. Kleine fitzel-schrauben an Floortom und Bassdrum-Spurs, die einem die Finger kaputt machen. Das geht besser. Und wie das Ding verpackt wird, Packpapier im Karton, wie im Supermarkt, das geht gar nicht in der Preisklasse, finde ich. Auch sowas ist ein Mängel, weil es so gut wie gar keinen Schutz beim Transport bietet.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Die Klone funktionieren natürlich genau so gut, zumindest, wenn sie exakt gefertigt sind. Sofern das Tom spannungsfrei hängt, ist alles gut. Ich hatte schon welche in der Hand, bei denen der Radius nicht ganz stimmte und die deshalb nicht so gut funktioniert haben.

    Hatte ich auch schon, die Klone kann man (und sollte man) in dem Fall sehr gut nachbiegen, so dass der Radius exakt passt und die Stimmschrauben nicht seitlich gedrückt werden. Mein Eindruck ist übrigens, dass die RIMS (-klone) besser als die Optimounts entkoppeln, dafür sind letztere stabiler.

  • Hatte ich auch schon, die Klone kann man (und sollte man) in dem Fall sehr gut nachbiegen, so dass der Radius exakt passt und die Stimmschrauben nicht seitlich gedrückt werden. Mein Eindruck ist übrigens, dass die RIMS (-klone) besser als die Optimounts entkoppeln, dafür sind letztere stabiler.

    Bezüglich Pearl Optimount (die einfachen aus Stahl) ist meine Erfahrung: Kommt auf die Länge des Tom-Arms an, oder?!? Mit einem kurzen Tom-Arm und direkt am Gelenk montiert gibt es keinerlei Einschränkung/Choking. Mit einem langen Tom-Arm ist das schon deutlich abgewürgter. Bei Yamahas YESS II ist das genau umgekehrt - das ist schon verrückt.

    Jedenfalls finde ich die Optimounts optisch wie technisch immer noch den besten Kompromiss. Und vor einigen Jahren zumindest nicht groß teurer als die RIMS-Kopien. Leider kann ich die nicht ans Yamaha Stage Custom anbringen, da der Abstand Fell/Stimmböckchen zu schmal für die Iso-Gummis sind. Mich würde tatsächlich mal die Kombination Optimount mit Yamaha Tom-Mount und Tom-Arm interessieren. YESS III mit 3-fach Befestigung am Kessel soll angeblich deutlich besser sein. Weiss ich aber mangels Erfahrung nicht.

  • Nur grob ergänzend zu Niles Aussage hat mein Zwillingsbruder heute ein Foto aus seinem Archiv von einer alten Trekstar-Festplatte gezogen.

    Er besaß ein wundervoll klingendes Performer B/B (Birch-Bubinga). Es war eine frühe Version der Japan-Fertigung, gefertigt um 2006.

    Fakt war das die Bubinga-Lagen bei jenem sehr rustikal verarbeitet waren. Wer genau hinschaut, sieht was ich meine. Es wurde damals photographisch festgehalten, weil es so auffällig war. Etwas später gefertigte Sets hatten diese Auffälligkeiten meiner Sichtung nach nicht mehr.

  • Hi,

    da ich neu hier bin, wollte ich auch meinen Senf mal dazugeben.


    Ich schaue auch schon seit mehr als 10 Jahren auf die Ludwig Legacy drums und deren "Alternativen" die es auf dem Markt derzeit gibt. Immer wieder höre ich von qualitativen Mängeln und konnte dies erst wieder kürzlich sehen, als ich in einem Musikladen ein Ludwig Classic Maple gesehen und in die Hand genommen habe. Ich wunderte mich sehr, dass für diesen Preis eine derartige Qualität geboten wird. Und die gleiche Kesselhardware wird schließlich auch an der Legacy Maple/Legacy Mahogany Serie verwendet. Und besonders frech finde ich, dass für massivere Floor-Tom-Beine (12,5 mm) und Bass Drum Spurs (einklappbar mit teleskopierbaren Beinen), die bei anderen Herstellern schon ab der Mittelklasse als Standard gelten, ein teilweise ein Aufpreis bei Bestellung gefordert wird.

    Falls jemand fragt: Neben dem Classic Maple in dem Musikladen stand ein Yamaha Absolute Hybrid Maple, dessen Verarbeitung um Welten besser war. Ich will nicht bestreiten, dass es auch bei Yamahas Mängel geben kann, aber allein das Finish (beide Sets hatten eine geölte Kesseloberfläche) war bei dem Yamaha viel besser.

    Ich spiele selbst ein Pearl Masters MCX, also der 6-lagige Ahornkessel mit 45er Gratung und 7.5 mm Stärke. Die Verarbeitung ist wirklich sehr gut ich konnte bisher nicht einen einzigen Mangel erkennen. Ich habe es mir vor 12 Jahren gekauft und stets erweitert und ist bisher das Maß an Verarbeitung gewesen, wenn ich mir in Läden mal andere Schkagzeuge angeschaut habe. Fast immer (bis auf Schlagzeuge von Tama, Yamaha oder Pearl) fand ich subjektiv das Pearl Masters den andere Schlagzeugen überlegen, vielleicht auch in dem Verhältnis, dass ich vor 12 Jahren für das Set nur knapp über 1.000 Euro bezahlt habe und bei mir deswegen eine ganz andere Preis-Leistungs-Relation unterbewusst mitschwingt.

    Um wieder zurück zum Thema zu kommen. Ich hatte bereits Sets von Ludwig (Legacy Mahogany) und Pendants zum Legacy unter meinen Sticks gehabt (George Way Tuxedo Maple Poplar, Spaun Vintage Mahogany) und musste sagen, dass die US-Produkte teilweise in der Vearbeitung hier und da mehr oder weniger Mängel besitzen. Vor allem im Verhältnis zum aufgerufenen Preis. Das, was mich in dieser Hinsicht interessieren würde, weil ich es noch nicht gespielt hatte, wäre das Sakae Trilogy, das es wohl dem Legacy Maple am ehesten kommt. In einigen englischsprachigen Foren habe ich bereits lesen können, dass die Trilogy-Sets weitaus besser verarbeitet sein sollen, als es die Legacys (vielleicht weil made in Japan?).


    LG

  • lukas_augustin Willkommen im Forum! :)

    Glückwunsch zum MCX. Hab selbst eines und bin seit Jahren super zufrieden damit. Die Preise für die Kisten damals waren noch zu rechtfertigen. Was du mit den Ludwig Kits erlebt hast, ist natürlich schade, passt jedoch perfekt hier in den Thread.


    Hab weiter vorne ja geschrieben, dass die USA Kits von Gretsch auch teils Verarbeitungsmängel aufweisen. Gerade bei den Stopsign Badges fiel halt sofort auf, wenn die schief angebracht waren. Folien teils auch eher lieblos angebracht.

    Hab das selbst mal im Drumcenter gesehen.

    Witziger Weise führen die auch Canopus Drums.

    Die Neo Vintage Serie ist wohl den USA Customs etwas nachempfunden. Ähnlich wie heute die Maple/Gums Sets von Pearl.

    Allerdings, war das Canopus ein gutes Stück besser verarbeitet und sogar günstiger.

    Klar, ein Enthusiast lässt sich von den Amis nicht abbringen und wird auch mit der liberalen Verarbeitung leben. Ist sicher wie bei Muscle Cars.

    Aber, je höher der Preis für ein Set, desto pingeliger ist man nunmal. Find ich auch richtig so.


    Ps: mach doch mal einen Vorstellungsthread ;)

  • Vielleicht öffne ich hier die Büchse der Pandora, aber Brady Snareständer (zu den Sets kann ich nichts sagen), genauer die Jarrah Blocks, sind teils unterirdisch verarbeitet.


    Die Tage geisterte erst eine 12er Snare bei eBay Kleinanzeigen herum, über die ich mich mit Member Niles unterhalten habe.

    Die Snare hatte unterschiedlich breite Dauben, die Nut einer jeden Daube war unterschiedlich breit, saß an jeder Daube an einer anderen Stelle, die zu kurz geratenen Dauben wurden mit einer Art Füller (Leim, Silikon, da kenne ich mich nicht aus) passend gemacht und außen wurde eine Nickelworks Abhebung aus Plastik verbaut.

    Das alles an einem Instrument, das auch gebraucht immer noch am vierstelligen Eurobereich kratzt oder ihn überspringt.


    In einem amerikanischen Forum hat jemand zur Abhebung geschrieben, diese sei mögliche an den Snares verbaut worden, um mehr vom Kessel sehen zu können.

    Klassischer Fanboy-Move.

  • Zitat von Nils

    Brady ist ja seit 2015 Geschichte, unter anderem deshalb, weil die Produktion massiv durch Familienquerelen beeinträchtigt wurde. Die haben innerhalb kurzer Zeit damit ihren Ruf gründlich ruiniert.

    Korrekt.

    Eine beeinträchtigte Produktion kann ja auch quantitativ bleiben.

    Die Verarbeitungsqualität für die damals, aber insbesondere heute noch aufgerufenen Preise, rechtfertigen diesen Hype nicht.

  • außen wurde eine Nickelworks Abhebung aus Plastik verbaut.

    Die ist tatsächlich nicht schlecht, hab sie auch an einer Snare. Würde dabei nicht von Billigteil sprechen, ist allerdings von der Anmutung ungewöhnlich. So butterweich wie die läuft, aber kein Problem.

    Jarrah Blocks, sind teils unterirdisch verarbeitet.

    Interessant, ich hatte nur eine jemals unter den Sticks, bei der war der Strainer falsch montiert und ein vollständiges Abspannen des Teppichs dadurch unmöglich. Der Kollege hatte die Trommel gebraucht gekauft, deshalb hab ich das auf den Vorbesitzer geschoben. Aber so klingt das, als ob es auch ein Herstellungsfehler gewesen sein könnte.

  • außen wurde eine Nickelworks Abhebung aus Plastik verbaut.


    In einem amerikanischen Forum hat jemand zur Abhebung geschrieben, diese sei mögliche an den Snares verbaut worden, um mehr vom Kessel sehen zu können.

    Klassischer Fanboy-Move.


    diese Abhebung wurde von mehreren Brands verbaut.

    wurde dabei mitunter, aber als Polycarbonat beworben was in der Regel gute Standhafte Parameter aufweisen sollte.

    Als Grund wurde da keine Durchsichtigkeit beworben, was ja auch nicht der Fall ist, sondern "Lautlosigkeit" (kein Metall auf Metall")

    Man hat aber auch immer wieder von Brüchen gehört, ob da die "Plastikrezeptur" bei der Qualitätskontrolle nett gepasst hat, keine Ahnung.

    Polysulfone z.B. hab ich schon Hohlkörper (PPSU) in den Schraubstock gespannt/gequetscht, da ist nix gebrochen.

    Was ich damit sagen will ugs. bezeichnet als "Plastik" würd ich nicht unbedingt mit minderwertig, weniger haltbar, oder billig Gleichsetzten.

    Die Eigenschaften sind teils Metall überlegen.


    edith: also meine "Plastickne" lebt auch noch

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich hab selbst die Plasteabhebung an einer Snare. Komme gut klar damit. Die hat mich aber keine 150€ gekostet. Da verzeihe ich auch mehr.


    Für mich gehört so eine Abhebung eben nicht an eine Snare für 1.000€ und mehr!

    Die mag nicht schlecht sein, es mag kein eigentlicher Mangel sein, aber es macht einen billigen Eindruck. Und das geht für mich nicht.

  • mit teuren Snares, deren Abhebungen billiger wirken und noch nicht mal gut zu bedienen sind

    Für mich ist das KO-Kriterium bei Abhebungen, dass man die Einstellschraube der Teppichspannung im angespannten Zustand sauber bedienen können muss. Nur so kann man die Teppichspannung gut einstellen.

    Das übelste Negativbeispiel für eine teure Snare, bei der die Abhebung unterirdisch schlecht ist, ist die Zildjian Snare. Für >2000 Euro bekommt man eine völlig unbrauchbare Abhebung, bei der

    - die Befestigungsschrauben innen im Hebel sitzen und auch noch als einfache Schlitzschrauben ausgeführt sind => Beim Befestigen des Strapses muss man raten, wie der eingespannt werden muss, braucht meist mehrere Anläufe

    - der Hebel im Kipppunkt den Teppich stark überdehnt, weil der Abstand zur Betriebsstellung viel zu groß gewählt wurde

    - die Einstellschraube auch noch hinter dem Hebel in Betriebsstellung verschwindet


    Da sind gleich drei absolute Durchfallkriterien in einer einzigen Abhebung und das bei einer Trommel im obersten PreissegmentIMG_8434_960x.jpg?v=1623258819

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