Tablet-Empfehlung?

  • Frohes Neues (gilt doch noch, oder?)!


    Des Umsortierens und der vielen Notenmappen überdrüssig, erwäge ich die Anschaffung eines Tablets.

    Normalerweise schreibe (kürze) ich meine Noten so, dass zumindest die "Live-Ausgabe" auf eine Seite passt; selten sind es zwei und nie mehr Seiten.

    Es liegt alles in Form von PDF-Dateien vor.


    Ich brauche nix kompliziertes, aber ein richtiges Tablet (vs. PDF-Lesegerät / Digital Paper / Ebook) hätte vielleicht den Vorteil, dass man auch irgendeine für den Zweck gemachte App zur Dateiverwaltung installieren kann. (Eventuell auch eine Metronom-App.)

    Problematisch könnte der Wunsch nach Bildschirmdiagonale ≥14" werden.


    Bevor ich etwas kaufe, würden mich Euere Erfahrungen interessieren:

    Habt Ihr auch den Weg von der Notenmappe zum Tablet gemacht?

    Was benutzt oder empfehlt Ihr? Ein richtiges Tablet oder kommt Ihr mit einem PDF-/Ebook-Reader klar?

    Im Falle von Tablet:

    Welches Gerät könnt Ihr empfehlen?

    Welche Apps nutzt Ihr zur Dateiverwaltung (z.B. Listen pro Band, Konzert-Programme / Set-Listen).


    Danke,


    M.

  • Check mal Mobilesheets - kostet zwar was - aber da ist alles drin was man so braucht!

    Metronom, Setlisten usw..


    Läuft auf Android (gibts bestimmt auch für Apple)


    Greez

    Nüchtern betrachtet, war's besoffen besser!

  • Ich habe ein iPad 6 und benutze es mit der App Forscore. Kann ich grds auch so empfehlen, allerdings ist es doch etwas klein verglichen mit echten Noten im A4-Format.

    Professionelle Alternative wäre das iPad Pro 12,9“, aber das kostet ein Vermögen.

    Mit Nicht-Apple kenne ich mich leider nicht aus, vielleicht gibts da größer und gleichzeitig billiger :)

  • MobileSheets wie Uffbasse, allerdings auf einem 10"-Tablet mit ChromeOS. Läuft, nutze ich mit ansteckbarer Tastatur jetzt gerade auch zum Sörfen und ich bin sehr zufrieden damit.

    Bei 14" wüsste ich am Set erstmal nicht wohin damit und auf was klemme ich das. Wie auch immer, letztlich würde das wohl auf ein großes Samsung Tablet oder MS Surface hinauslaufen. Und dann stößt man in preisliche Regionen vor, die man eigentlich gar nicht sehen wollte.

    Lärmfähig

  • Mit Nicht-Apple kenne ich mich leider nicht aus, vielleicht gibts da größer und gleichzeitig billiger :)

    Jap gibt es ganz sicher. :P

    Such einfach nach Android Tablets mit mindestens Android 11 oder 12 und deine gewünschte Größe. Xiaomi, Lenovo, Acer oder ähnliche Hersteller würde ich ebenso mal ins Auge fassen. Wenn du es exklusiv nur für Noten verwendet wird und nicht für surfen oder irgendwas anderes muss man mit der Leistung auch nicht wirklich aufpassen. ChromeOS ist natürlich auch ein guter Tipp, da hättest den Vorteil das es mit Tastatur mehr "PC like" ist.


    lg

  • Bei 14" wüsste ich am Set erstmal nicht wohin damit und auf was klemme ich das. Wie auch immer, letztlich würde das wohl auf ein großes Samsung Tablet oder MS Surface hinauslaufen. Und dann stößt man in preisliche Regionen vor, die man eigentlich gar nicht sehen wollte.

    Naja, da wo jetzt eine doppelseitige A4-Notenmappe Platz findet (Notenstativ links neben Hi-Hat), würde ja auch einseitiges A4-Tablet Platz finden. Ich überlege, ob die Noten an anderer Position auch etwas kleiner noch zu lesen wären.

    Viele Tablets sind sehr schmal; z.B. 16:10. Da wird es bei Geräten mit 11" Diagonale schon klein.

    Die beste Lösung wäre wohl das iPad Pro 12,9" - das ist der Bildschirm quasi so breit wie das Samsung 14,6". Beide sind mir - zumindest im Moment - zu teuer.

    Ich denke weiter nach ...


    Danke Euch allen für die bisherige Hilfe/Ideen bzgl. Tablet und Apps.


    M.

  • Ich habe da noch was gefunden, dass von allgemeinem Interesse sein könnte: PadMu


    Das Gerät ist übrigens auf der Onyx Boox Max aufgebaut.


    Auch teuer, aber scheinbar die beste Lösung (Format, vorinstallierte Apps, Integration) und eben nicht so teuer wie die zweit- und drittbeste Lösung (Apple iPad, Samsung Ultra).


    Edith sagt, meine Angabe zum Preisunterschied basierte auf dem Nettopreis des PadMu. Mit Steuern ist das iPad ca. 35% (und nicht 80%) teuerer.


    M.

    2 Mal editiert, zuletzt von martinelli ()

  • Ein e ink Display ist wenn man viel drauf glotzt sicher angenehm, kenn ich von den e-Book Readern genauso. Scheint eigentlich genau das richtige zu sein, ohne viel Bloatware. Mit dem drauf herumschreiben hilft sicher auch viel, gerade im Orchester könnte so ein Ding durchaus funktionieren. Danke fürs verlinken, das kannte ich noch nicht. :)


    lg

  • Ich spreche mal das Thema Zuverlässigkeit an.


    Wenn du ein Touchgerät wie ein Tablet nimmst, nimm entweder ein gutes Android Tablet oder ein Ipad. Auf keinen Fall ein MS Surface oder ähnliches mit Windows. Android und Ipad/IOS sind Linux/Unix basiert und deutlich stabiler.


    Das selbe gilt für Laptops. Wenn es für viele Live Auftritte stabil laufen soll, trotz des höheren Preises immer lieber zum MacBook greifen. MacOS ist Unix basiert und 1000x stabiler als Windows.


    Die neueren Ipad haben übrigens leider keine Klinkenbuchse. Da müsste man dann mit nem USB-C Adapter arbeiten.

    Speed ist alles!

  • Das selbe gilt für Laptops. Wenn es für viele Live Auftritte stabil laufen soll, trotz des höheren Preises immer lieber zum MacBook greifen. MacOS ist Unix basiert und 1000x stabiler als Windows.

    Wenn es um Stabilität geht, würde ich dann bei den letzten macOS Versionen auch eher zu einem Linux greifen. :D

  • Wenn es um Präferenzen geht, bin ich ziemlich eingefahren:

    Server unter Linux (ich kam ja von Solaris)

    Laptop/Desktop unter MacOS (wobei Microsoft seit Nadella erträglich ist)

    Mobil/Tablet unter Android (aber auch nix gegen die Qualität von iOS)


    Das PadMu basiert auf Android und ich werde ggf. berichten.


    M.

  • Ach so, ja, Solaris war in der Tat zu seinen Glanzzeiten ein gutes Betriebssystem für (damals) herausragende (Sun-) Rechner.

    TheWhiteRabbit Danke für den netten PN-Austausch.


    M.

    Einmal editiert, zuletzt von martinelli () aus folgendem Grund: Edith sagt ich habe den Smiley erst falsch verstanden.

  • Um das Thema von meiner Seite abzuschließen, hier das Ergebnis meiner Recherche und Entscheidung:

    Es wurde das PadMu.


    Anforderungen:

    • Gute Bildschirmdarstellung (E-Ink, s/w)
    • Großer Bildschirm - möglichst nahe an A4
    • Seitenverhältnis ähnlich A4-Format, damit die Fläche bei A4-Notenblättern auch genutzt wird: Einige Tablets sind zwar groß, aber länglicher als A4 (H:B = √2). Dann bleibt auf der langen Seite (also unten) viel ungenutzter Platz. (PadMu lässt nur einen schmalen Streifen für ein ganz kleines Schnell-Menu frei.)
    • Genug Speicher (128 GB)
    • Lösung mit vorinstallierten Apps aus einer Hand für Austausch und Verwaltung von Noten und Programmlisten. (Die PadMu-Leute haben genau das auf das große Books von Onyx, also quasi einen Luxus-Ebook-Reader auf Android-Basis, aufgesetzt.)
    • Idealerweise kann man in der Probe freihand in die Noten schreiben und malen. (PadMu erlaubt per Digitalstift direkt in die PDF-Dateien zu schreiben und das auch wieder zu löschen.)
    • Sehr lange Akku-Laufzeit. (PadMu verhält sich da halt wie ein E-Book-Reader - auch beim Gig mit hohem Lichtbedarf.)
    • Gesucht war also ein out-of-the-box Noten-Spezialist, kein Handy-Ersatz oder Rumdaddel-Ding und nix, wo man sich Apps zusammensuchen und konfigurieren muss.

    Man könnte weitere Android-Apps installieren, aber die habe ich auf dem Handy (Metronom z.B.) daneben liegen.

    Browser u.ä. ist für den Notfall da und Musik kann das Ding auch spielen, aber Priorität ist die ununterbrochene Anzeige der Noten per Programmliste.

    Übrigens kann man auch zwei PadMus nebeneinander legen und koppeln (Bluetooth) - es gibt sogar eine entsprechende Hülle dafür. Da würde ich allerdings eher einen Bluetooth-Umblätterer benutzen, denn in der Regel passt bei mir alles auf eine Seite - manchmal mit beeindruckendem Detailreichtum. (Das komprimierte Notenschreiben ist auch ein interessantes Thema; vielleicht demnächst an anderer Stelle mehr.)


    Soweit bin ich sehr zufrieden.


    Noch ein Tip für Interessierte: Ja ist teuer und es fehlt auch noch die MwSt bei den Online-Preisangaben. Wenn man als Unternehmer direkt aus Italien bestellt, ist Letztere aber vermeidbar.


    M.

    Einmal editiert, zuletzt von martinelli () aus folgendem Grund: Batterielaufzeit sollte als Argument nicht fehlen.

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