Harmonielehre für Drummer?

  • Hallo zusammen,


    Ich möchte mich gerne im Bereich Harmonielehre etwas weiterbilden. Es geht mir hierbei vorallem darum, mehr zum Songwriting beitragen zu können und auch allgemein das Wissen zu verbreitern. Ich denke da an Akkordprogressionen, generell was weshalb mit wem harmoniert etc. Halt all die Aspekte, welche dem 0815-Drummer so fehlen.


    Habt ihr hierzu Empfehlungen? Vorgehensweise, Literatur oder sonstige Ratschläge hierzu?


    Beste Grüsse

  • Ich hab mit der hier gelernt: https://www.reisser-musik.de/n…-neue-jazz-harmonielehre/
    Schießt für den Ottonormal-Verbraucher der Pop und Rock macht aber vielleicht etwas übers Ziel hinaus.


    Die hier ist auch in Ordnung:
    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000454304

    Am besten besorgst du dir noch ein Keyboard, dann haste direkt ein Instrument zum anhören und üben. Das hilft am Ende des Tages am meisten, finde ich.

    Auch sinnvoll sind Apps für Gehörbildung. EarMaster oder Das Absolute Gehör im Appstore zum Beispiel.

  • Unterhalten sich zwei Drummer:

    "Du, wie ist denn die Subdominante von F?"

    "Idiot, F ist die Subdominante!!!"


    Sorry, musste sein bei dem Threadtitel.


    Spielst du denn ein Harmonieinstrument oder steht dir eins zur Verfügung? Finde es enorm schwer, sich nur theoretisch damit zu befassen, wenn man es an keinem Instrument umsetzen kann, wie ja Der Dührssen auch schon sagt. Ob nun Keyboard oder z.B. Gitarre, finde ich nicht so wichtig, halt das, womit du dich vielleicht schon ein wenig auskennst. Selbst auf ner Quetschkommode kann man mehr als Polka und Tango spielen.

  • Keys sind hier m. E. schon besser geeignet als z. B. Gitarre oder Saxophon, weil man auf einer Klaviatur die Oktaven / logische Anordnung schön sieht (im Gegensatz zu quartenweise gestimmten Saiten z. B.). Das schafft gleich mal Ordnung im Hirn.


    Man muss sich auch nicht gleich ein Keyboard kaufen, es gibt für den Anfang auch Online-Klaviaturen.


    Einige Sachen, z. B. wie sich Dur und Moll definieren oder das klassische 12-Bar-Blues-Schema etc. kann man sich gut anlesen (und dann -spielen / -hören, sehr wichtig), für weiterreichende Sachen gibt auch Youtube einiges her.

  • +1 für die Neue Jazz-Harmonielehre, +1 für die Verbindung mit dem Gehör! Sprich, man muss es ausprobieren und hören!

    Mir half es in der Harmonielehre enorm, dass ich sowieso schon Klavier spielen konnte und einiges beim Theorielesen

    innerlich direkt aus Erfahrung "hören" konnte.

    Aber ja, das empfohlene Buch geht natürlich ziemlich tief, mit Skalen, modalem Austausch etc. Aber die Basics findest

    du auch, und es gibt sogar Hörbeispiele dazu.

  • Vielen Dank für die Tipps! Das Buch Neue Jazz-Harmonielehre sieht sehr vielversprechend und umfassend aus, das steht definitiv auf meiner Einkaufsliste!


    Auch gehe ich mit euch einig, dass nur Lesen hier sicherlich nicht ausreicht, entsprechend werde ich mir günstig ein entsprechendes Instrument zulegen. Grundsätzlich denke ich, dass Keys hier naheliegender sind, da ich mich mehr fokussieren kann und nicht damit kämpfen müsste, den entsprechenden Akkord überhaupt greifen zu können. Wobei so ein bisschen Gitarrenakkorde können wäre ja auch ganz nützlich, das muss ich noch ein wenig mit mir ausmachen.


    Im Falle Keyboard, würde dazu ein MIDI-Keyboard mit 25 Tasten ausreichen? Oder wären hier mehr zu empfehlen? Mir geht es wie gesagt nicht darum das Instrument zu erlernen, sondern die theoretischen Aspekte zu verstehen.


    Edit: Einen Bass hätte ich noch zur Verfügung, aber ich weiss nicht, wie zielführend das wäre. Akkorde sind ja durchaus möglich, aber jetzt nicht gerade das, wofür das Instrument bekannt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Drumbass ()

  • Moin,


    ich arbeite gerade "Rock & Jazz Harmony" von Mathias Löffler durch. Das ist erschienen im AMA Verlag. Die Zusammenhänge sind gut erklärt und sinnvoll aufbereitet. Allerdings spiele ich schon lange Keyboard/E-Piano, bin also mit Wissen vorbelastet.

  • Guten Morgen,


    ich habe da ein altes Buch aus der DDR, aber was da drin steht, verstehe ich oft nicht und eigentlich weiß ich nur das, was ich in der Schule gelernt habe.

    Ein Keyboard braucht kein Mensch, wir sind doch Schlagwerker!

    Also ich habe ein Kinderglockenspiel, natürlich chromatisch, wobei - die Plättchen sind monochrom. Hm ...


    Grüße

    Jürgen


    PS

    Wer auf dem Bass keine Akkorde spielen kann, kann nix.

  • Was möchtest du denn nun konkret ausdrücken?

  • Gude Morsche,


    ja, wenn ich das mal selbst wüsste.


    Entscheidend ist, dass man es tut.

    Wenn dann das Buch nix taugt, nimmt man halt ein anderes.


    Und mit dem Instrument ist es auch so.

    Man kann kaufen, man kann auch einfach nehmen, was da ist.

    Wenn's nicht klingt, kann man immer noch kaufen.


    Oder üben.


    Bin dann mal weg - üben.


    Grüße

    Jürgen

  • Moin Drumbass,


    hier mein Senf: Wenn Du was zum Songwriting

    beitragen willst, musst Du imho einfach viel spielen,

    egal, ob Gitarre oder Keys. Probiere aus, entwickle

    Ideen und kleine Kompositionen. Und wenn Du nicht

    mehr weiter weißt, dann greifst Du in Deinen

    Werkzeugkasten und probierst aus, was Dir jetzt

    helfen kann. Dieser Werkzeugkasten sind Deine

    Harmonielehre- und Songwriting-Kenntnisse.


    Hier meine Tipps (das sind alles meine Lieblinge):


    Frank Haunschild - Die neue Harmonielehre Band 1 & 2

    Sehr gründlich und didaktisch gut aufbereitet.

    Der Praxisband hierzu ist auch zu empfehlen.


    Andreas Lonardoni - Harmonielehre und Songwriting

    Der Titel beschreibt genau, was Du bekommst.


    Andreas Lonardoni - Popularmusiklehre

    Da wird wenig erklärt und es geht gleich zur Sache.

    Ein tolles Reclam-Büchlein, das man immer dabei

    haben kann. Eine CD ist auch dabei.


    Rikky Rooksby - How To Write Songs On Guitar

    Da fließt auch Harmonielehre mit ein, aber es

    ist in erster Linie ein Handwerksbuch mit sehr

    gutem Praxisbezug und unzähligen Beispielen.

    Es gab eine Ausgabe auf Deutsch. Gebraucht

    findet man die noch ab und zu. Und es gibt

    auch eine Variante für Keyboards.


    Volkmar Kramarz - Die Pop-Formeln

    Der Titel klingt banal, aber das Buch hat es in sich.

    Guter Songwriting-Stoff.


    Und wer's ein bisschen härter braucht:

    Axel Jungbluth - Jazz-Harmonielehre und Jazz Harmonisation



    Nicht Harmonielehre, aber absolut empfehlenswert:


    DTV-Atlas zur Musik

    Ein super Nachschlagewerk. Standard. Das waren

    immer zwo Bände, jetzt gibt es eine einbändige

    Sonderausgabe. Ob sie denselben Inhalt hat, weiß

    ich nicht.


    Wieland Ziegenrücker - ABC Musik - Allgemeine Musiklehre

    Der Herr M-Tree hatte das schon empfohlen und ich kann

    ihm nur zustimmen. Das gibt's schon ewig und das hat

    seinen Grund. Standard.


    Beim T kann man auch mal schauen oder bei Alle Noten.

    Das dauert allerdings etwas länger.


    Und wie bereits gesagt: viel spielen, viel ausprobieren

    und bei aller Theorie und Wissen das Wichtigste nicht

    vergessen: die Ohren!


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Also manchmal ist es hier schon ein wenig eigen. Wie man den Bogen vom Bedürfnis etwas zu lernen und empfehlenswerten Erfahrungen anderer zu einer unterschwelligen Unterstellung spannen kann, das muss ich glaube ich nicht verstehen.


    Danke jedenfalls für die anderen, hilfreichen Tipps soweit!

  • Mahlzeit,


    hier ist mein Taschenbuch für alle Fälle:


    Wieland Ziegenrücker

    Die Tanzmusikwerkstatt

    Leipzig, 5. Aufl. 1972


    Enthält: Noten, Tonleitern, Intervalllehre, Akkorde/Hauptdreiklänge der Durtonleiter, Akkord-Symbolschrift, Harmonik, Rhythmus, Melodik, Improvisation, Vortrag, Grundbegriffe, Instrumentenkunde, Probenmethodik, Fachworterläuterung, Aufgabensammlung


    Grüße

    Jürgen

  • Also ich habe ein Kinderglockenspiel, natürlich chromatisch, wobei - die Plättchen sind monochrom. Hm ...


    PS

    Wer auf dem Bass keine Akkorde spielen kann....


    Estereomance - Think of You (Late Night Sessions) - YouTube


    Wann ist denn eigentlich was Harmonisch, wie lässt sich das

    messen. Und wenn , Wie bei jedem einem persönlich.


    Auf ner Skala von 1 - 10 (je höher je Harmonischer, ich sag mal bewusst nicht unbedingt besser)

    Würde man das (verlinkte) jetzt harmonisch einordnen. bewerten, wie sehe das aus.

    Also ich hab keine Ahnung. :( :/ :?:



    tipps: allgemein und zum Songwriting, praktisch viel Musik hören.

    Speziell zum Schlagzeug: melodisch Orchestrieren und Schlagen. anstatt z.B. Seiten anschlagen, entsprechend

    Einzelinstrumente des Schlagzeugs.

    Nicht rhytmisch denken und Fühlen sondern Melodisch.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • .

    Ein Keyboard braucht kein Mensch, wir sind doch Schlagwerker!

    Für mich klingt es so, als wäre das Schlagzeug das einzig Wahre... ist vllt für manche so, aber man darf doch "fremd gehen"? Mich irritiert diese Einstellung grade ein wenig... hast du denn nur das Schlagzeug als Hobby und somst nix? :/


    Ich interessiere mich auch für Harmonielehre (war aber bisher zu faul mich mal ernsthaft damit auseinander zu setzen) und für 34567 andere Dinge (außerhalb der Musik). Eigentlich ists doch schön, wenn man sich für viele/ verschiedene Dinge interessiert.

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Hallo,


    ich habe nichts gegen Keyboards. Ich vergesse allzu oft die Emoticons.


    Natürlich ist es von Vorteil, wenn man Klavier spielen kann. Und es ist ein schönes Instrument.


    Wenn man Schlagzeug umfassend versteht, dann gehören dazu ja auch Pauken und Stabspiele.

    Spätestens bei Letzteren ist der Unterschied zu Keyboards schon gar nicht mehr so furchtbar groß

    - schon gar nicht, wenn es um Harmonielehre geht.


    Und ja, es ist für das Gehör vielleicht in mittleren Lagen angenehmer, aber auch oben und unten

    gibt es die gleichen Harmonien sozusagen in etwas anderen Farben.


    Und wenn man genügend Tom-Toms oder so etwas Ähnliches hat, kann man natürlich auch ...

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Was steht denn bei dem hinten? Das ist doch ein ... Glockenspiel.


    Grüße

    Jürgen

  • ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Der Wunsch Harmonielehre zu lernen ist bei mir schon wesentlich älter als meine Zeit als drummer. Aber leider ist es bisher beim Wunsch geblieben. Wie mietze hab ich noch 34567 andere Sachen zu tun 😝

    Ich habe ein Keyboard zuhause, ein Erbstück meines daddys, der sein Leben lang Klavier bzw. eben dieses Keyboard gespielt hat. Bevor ich mit dem trommeln begonnen hab, hab ich ja kurz schon angefangen darauf spielen zu lernen, aber dann kamen eben die Drums dazwischen.

    Ich habe als Kind 2 Semester Akkordeonunterricht gehabt und Gitarre autodidakt gelernt (aber eben nur so lagerfeuermäßig), dadurch hab ich aber zumindest Grundahnung von Noten und Akkorden. Wenn ich eine Melodie/songidee im Kopf hab, setz ich mich auch schon mal ans Keyboard und spiele (nur einhändig, mit einzelnen Tasten) diese Melodie nach. Was mir dann aber fehlt, ist das Wissen, welche Akkorde (sowohl am Keyboard als auch auf der Gitarre) dazupassen. Das ist, glaub ich, eben das was ich mir unter Harmonielehre vorstelle.

    Da ich aber eh viel zu viel zu üben hab am Schlagzeug, würd ich mir auch ein Tutorial oder dünnes Büchlein wünschen, das das ganze kompakt und verständlich in aller kürze umfasst 😅

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!