Schallschutzkabine auf kleinstem Raum in Reihenmittelhaus

  • Hallo liebe Forums-Gemeinde,


    Ich habe in den letzten Wochen viel über die DIY Schallkabinen hier gelesen und mich inspirieren lassen. Daher dachte ich, es wäre schön, mein Projekt hier weiterzugeben.

    Zum Hintergrund:

    Meine beiden älteren Kinder haben mit Schlagzeugunterricht angefangen, und ich nehme dies zum Anlass, nach über 20 Jahren Pause selbst wieder mit dem Trommeln anzufangen, hurra :D  =) . Nun steht ein wunderschönes Gretsch New Classic im Keller unseres Reihenmittelhauses und macht uns Freude. Leider nicht so unseren Nachbarn. Wir haben selbst gehört, wie laut es bei denen noch schallt.


    Daher will/muss ich wohl oder übel eine Schallkabine bauen.


    Inspiration für dieses Projekt haben mir u.a. gegeben:

    Callisto natürlich, wie so vielen anderen: Drumkabine / Schallschutzkabine - Foto Dokumentation

    TheWolf, weil er auch auf kleinstem Raum Tolles geschaffen hat: Meine Zeuglkiste / Drumkabine / Schallschutzkabine - Doku

    JeffVienna, der mit einer einfachen Bauweise ohne Doppelverschalung zufrieden war: https://www.musiker-board.de/t…schallschutzkabine.94491/

    Mark Evert, der Bodengewicht mit Estrichelementen erreicht hat: https://mark-evertz.medium.com…oustic-booth-3dff20a380b3

    Die Rahmenbedingungen:

    Unser Keller ist klein bzw. schon vollgestopft. Daher bleiben für die Grundfläche nur 230x192cm. Die Kellerdecke ist 220cm, also alles irgendwie klein und beengt.

    Ich will keine zig-Tausend Euros ausgeben, das stünde nicht im Verhältnis. Allerdings will ich auch keine absolute Schallisolierung erreichen und wäre zufrieden, wenn man nicht mehr viel hört.

    Die Planung:

    Boden:

    Ich plane einen 3-schichtigen Aufbau von unten nach oben: OSB3 18mm, 42mm Mineralwolle, 28mm Estrichelemente. Entkoppelt wird das ganze entw. Auf halben Tennisbällen (bereits vorhanden) oder Sylomer - eine Kostenfrage. Die Estrichelemente haben mit ca 25 kg/qm eine sehr hohe Dichte und sollten daher besser sein als nochmal OSB. Mit Sand will ich nicht pempeln, den bekomme ich ja nie wieder raus.

    Wände / Decke:

    Auch 3-schichtig mit: 10mm Gipsfaser, 50mm Mineralwolle, 10mm Gipsfaser. Die (von TheWolf genannte) Studie vom „Institut für Lärmschutz“ (https://prd.crb.ch/media/22968…ich_Montagew%C3%A4nde.pdf) bescheinigt Gipsfaser wesentlich bessere Schallschutz als z.B. Gipskarton. (Nagt, die Studie wurde von Fermacell in Auftrag gegeben, aber wer will da schon böse Absichten unterstellen 8o).


    Ich werde Metall-Trockenbauprofile verwenden, da diese leichter sein sollten und auch in besagter Studie bessere Eigenschaften bescheinigt bekommen, als Holzständerwerk.

    Tür:

    Ich habe gebraucht eine 27dB Schallschutztür für 20,-- erstanden. Bei dem Preis kann ich nicht anders. Wenn das die Schwachstelle sein wird, werde ich die mit Mineralwolle und OSB/Rigips isolieren.

    Fenster:

    Ein Fenster spare ich mir (und hoffe, dass ein hübsches Bild ein Gefühl von Freiheit gibt). Im Keller kann ich sowieso nur 50cm weit gucken. Das bringt leider nix.

    Lüftung:

    Hier werde ich 2 Labyrinthe wie TheWolf bauen, also etwas einfacher als das von Callisto. Aber es spart Platz und ist - hoffentlich - ausreichend. Ich grübel noch, ob ich sie diagonal setzen soll oder lieber nicht, wegen eventueller Zugluft.

    Da der Lüfter außen platziert wird, habe ich mich für einen Axiallüfter statt Radiallüfter entschieden. Das ist billiger.

    Eine Drehzahlsteuerung brauch ich nicht, der soll einfach saugen, was das Zeug hält.


    Für die ca 8 m3 Luft sollte der ebm-Papst 5958W hoffentlich reichen, er kostet ca 60,--. Er schafft bis zu 178m3/h und bei 50 pa Staudruck noch 50 m3/h, bei 90 pa etwa knapp 15 m3/h. Hoffen wir mal - keine Ahnung, wie man das berechnet… :/


    Ansonsten stoplere ich gerade über Badlüfter und Nachlaufrelais. Das wäre auch eine Alternative und einen Nachlauf fänd ich sowieso sinnvoll. Wobei man den ja auch mit dem Papst kombinieren kann. Fragen über Fragen :S

    Innenakustik:

    Da hab ich erstmal gar nichts geplant und schaue, wie der Klang ist, wenn alles fertig ist.

    Elektrik:

    Ich möchte einen zentralen „Hauptschalter“ für die gesamte Box haben. Und plane 2x 3-4 Steckdosen Aufputz und wahrscheinlich ein möglichst flaches LED Flächenlicht in der Deckenmitte.



    Nunja. Soweit so schön mit dem Theoretisieren. Jetzt muss ich den Keller freiräumen und loslegen. Und ich werde versuchen, schön hübsch ordentlich zu dokumentieren.



    Eine Frage hätte ich schonmal:

    Hat jemand Dauererfahrung mit halben Tennisbällen für eine schwere Plattform? Hier bin ich noch unsicher. Ich würde gerne das Geld für Sylomer sparen, aber wenn’s nachher nicht taucht, bekomme ich das nicht nachgebessert. Da müsste man ja die komplette Box auseinander nehmen.


    Viele Grüße,

    Harry

    2 Mal editiert, zuletzt von HarryHase ()

  • Chuck Boom

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • mc.mod

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hi,


    bohr doch mit einem Dosensenker Löcher (vielleicht so 30mm) in die unterste Platte und nimm ganze Tennisbälle. Die Mineralwolle würde ich mir schenken und Trittschalldämmung Styropr 30/3mm aus dem Baumarkt nehmen (Achtung kein normales Styropor sondern Trittschalldämmung!) Die ist ziemlich weich und drückt sich dann bei Belastung max 3mm (deshalb 30/3) zusammen.


    Anstatt der teuren Estrichelemente kannst du auch Betonterrassenplatten wegen dem Gewicht nehmen. Darauf dann wieder ne Holzplatte.


    Bei den Wänden und der Decke empfehle ich dir mal bei Knauf zu schauen. Alle Wand- und Deckenkonstruktionen die die anbieten haben geprüfte Schallschutzwerte. Da kannst du dir den Aufbau und das Material dann raussuchen.

    Die Decke sollte am Besten nur auf den Wänden aufliegen. Wenn du die Decke an deiner Kellerdecke festbohrst hast du wieder eine tolle Körperschallübertragung in dein gesamtes Haus. 🥴


    Tür:

    27db ist nicht gerade viel.....

    Besorg dir noch eine 2. Tür und lass die eine nach innen und die andere nach aussen aufgehen. Mindestens eine Tür sollte unten eine Absenkdichtung (SchallEx) oder was ähnliches haben.


    Happy DIY 😀


    VG Gregor

    Nüchtern betrachtet, war's besoffen besser!

  • Eine Frage hätte ich schonmal:

    Hat jemand Dauererfahrung mit halben Tennisbällen für eine schwere Plattform?

    Ich kann leider nur von Erfahrungen mit Tennisbällen an sich berichten:


    Komplette Tennisbälle werden erst weich, und später hart und porös. Bei halben Tennisbällen entfällt natürlich das Weich-werden. Wahrscheinlich funktioniert es eine Weile, aber das Gummi verliert irgendwann seine Elastizität und zerbröselt.

    Ich glaube, du tust dir keinen Gefallen, wenn du an einer solch entscheidenden Stelle sparst. Die halben Tennisbälle auszutauschen, wäre ja nicht mal so nebenbei gemacht.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Tennisbälle geben relativ schnell auf. Was besser geht, sind -ganze- Squashbälle. Keine Angst, das rollt nicht weg. Trotzdem würde ich das ganze mindestens auf einer Seite zugänglich halten, um bei Bedarf nach einiger Zeit die Bälle wechseln zu können. Das geht recht leicht, wenn man das ganze reihum mit einem Montagekissen etwas anhebt.

  • 3 (in Worten: Drei) Schlagzeuger im Reihenmittelhaus......das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen....wenn da mal nachher nicht trotz der Maßnahmen die Tennisbälle das kleinste Problem sind. Aber zur Not wandert irgendwann ein E-Drumset in den Ausbau. Wir auch immer, ich drücke fest die Daumen !!!

  • Hallo,

    Ich glaube, du tust dir keinen Gefallen, wenn du an einer solch entscheidenden Stelle sparst. Die halben Tennisbälle auszutauschen, wäre ja nicht mal so nebenbei gemacht.

    Nach ein paar Jahren die ca 600kg Box irgendwie anzuheben und dadrunter Bälle austauschen möchte ich mir wahrlich sparen 8| . Ich habe jetzt mehrere Firmen für Sylomer angefragt und bereits 2 Angebote so zw. 130 und 150 EUR. Das wäre mir das auf jeden Fall Wert. Ich hatte immer gedacht, dass ich viele 100 Euros in die Hand nehmen muss, aber das gilt wohl für so eine minikleine Box nicht unbedingt.


    3 (in Worten: Drei) Schlagzeuger im Reihenmittelhaus......das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen....wenn da mal nachher nicht trotz der Maßnahmen die Tennisbälle das kleinste Problem sind. Aber zur Not wandert irgendwann ein E-Drumset in den Ausbau. Wir auch immer, ich drücke fest die Daumen !!!

    Hehe, schöne Feststellung! Und es gibt noch unseren Jüngsten, der mit seinen 4 Jahren alle wahnsinnig spannend findet und ständig auf dem Drumhocker klettert, wild trommelt, um anschließend wieder runterzuklettern und auf's BD Pedal zu steigen :love: . Aber mal abwarten. Wenn die Kinder nach mir kommen mit dem Übungseinsatz wird es grad egal sein, ob das Set isoliert ist oder nicht :D . Aber ich hoffe mal, dass so viele wie möglich dran bleiben :thumbup: .


    Ich plane weiter....

  • Ich würde vorschlagen, du nimmst ein paar Hunderter mehr in die Hand, kaufst ein schickes E-Drum-Set in Akustik-Set-Optik und baust es mitten im Wohnzimmer auf. Das macht was her, niemand muss in den Keller, die Nachbarn freut es, deine Kinder werden Spaß an den zig verschiedenen Sounds haben - und du brauchst statt einer Schallschutzkabine nur das Schlagzeug aufzubauen. :)

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • So liebe Leute,


    hier das nächste Update: Es ist endlich soweit!! Ich habe den Kellerraum komplett umgeräumt und aufgeräumt (immer lohnenswert :S) und -- juhuu -- wirklich mit den ersten Schritten angefangen. Doch vorab ein paar Worte zum konkretisierten Plan (eine Auflistung der Materialien, Kosten und Händler gebe ich nach Abschluß des Projekts).

    Änderungen in der initialen Planung:

    1. Maße: Ich gehe mit der Breite von ursprünglich 230 auf sage-und-schreibe 250cm - wow. Sind das nicht paradiesische Ausmaße :wacko:.
    2. Boden: Ich habe nun Sylomer gekauft. War nicht soo teuer und wird gut sein. Und (danke Uffbasse) ich habe 24 5cm Terrassenplatten für 5,-- gebraucht gekauft und hier liegen. Der Bodenaufbau wird also von unten nach oben:
      - 25mm Sylomer mit Steinwolle dazwischen
      - 25mm OSB3
      - 50mm Betonplatten mittig, drumherum Mineralwolle und Holzrahmen außen
      - 18mm OSB3 (die hab ich sowieso schon)
    3. Lüftung: Ich habe einen EBM Papst AC 4300 H Axiallüfter bestellt für ca. 70,--, Radiallüfter sind quasi nicht lieferbar und deutlich teurer. Und der AC4300H schafft 204 m3/h und hat ganz ordentliche Kennlinien, was den statischen Druck angeht.
      Ein Nachlaufrelais habe ich auch geordert. Der Lüfter wird mit Licht angehen und dann nach dem Licht ausschalten noch 10-15 Minuten nachlaufen :thumbup:.
    4. Elektrik: Bis auf das Nachlaufrelais für den Lüfter wird folgendes hinter einem Hauptschalter liegen:
      - 2x 3-fach Steckdosen
      - Bewegungsmelder statt Lichtschalter (die Erfahrung lehrt, dass Kinder die Bedienung von Lichtschaltern beim Verlassen eines Raumes wahrscheinlich erst bei Auszug und eigener Stromrechnung lernen :pinch:).
      - Ein kleines LED-Panel von Hornbach (irgendwas um 1200lm und 3000K).

    Baufortschritt #1:

    Wie gesagt, es ist soweit. Ich habe Berge an Material gekauft (Sylomer, OSB, Metallständerprofile, Schrauben, Kabel, usw usw). Und endlich mit der allerersten Schicht angefangen. Beim Sylomer handelt es sich um TSS A von SBB Spillner in 8x8 cm Pads. Die Pads weisen bei 25kg Belastung die optimalen Dämmungswerte auf. Ich habe mit ca 1200kg Nutzlast (also inkl 1-2 Personen) gerechnet und die Pads entsprechend verteilt. Natürlich sind an der Außenkante und dort, wo später mal der/die/das Drummende läuft und sitzt (in der linken Hälfte), mehr gelegt. Drumherum ist 25mm Mineralwolle gepuzzelt.


    Fazit der zweiten Etappe (Planung, Planung, Planung ist verdient die erste Etappe :rolleyes::( 8x8cm Pads zu legen und dann auch noch Mineralwolle drumherum zu basteln ist eher nervig. Und ich hab zwischendrin ein paar mal die Strategie gewechselt, wie ich die Mineralwolle auslege. Aber letzlich ging es relativ schnell.


    So, hier nun das erste Bild :).

  • Hallo Harry,


    viele Grüße aus meinem Schlagzeugkeller im Reihenhaus. Hab mir wie du auch einen Raum im Raum gebaut. War ein bisschen Arbeit, die sich aber gelohnt hat. (Doppelte Wände und Decke, Schallschutztür, etc. )

    Ich kann trommeln und die Nachbarn bekommen nichts mit. :)


    Viel Erfolg beim Bauen und vor allem viel Spaß beim Krach machen.


    Gruß,

    Benny


  • Na, das macht Hoffnung. Auch, dass der Kompromiss zwischen Kosten/Aufwand und Schallschutz vielleicht ausreichen wird. Und Dein Kabuff sieht auch nicht riesig aus :). Hast Du irgendwas Grundlegend anders gemacht, als ich es plane?


    Grüße,

    Harry

  • HarryHase

    Hat den Titel des Themas von „Schallschutzkabine auf kleinstem Raum“ zu „Schallschutzkabine auf kleinstem Raum in Reihenmittelhaus“ geändert.
  • So, liebe Leute,


    Montag morgen, Zeit für das nächste Update. Ich habe letzte Woche abends angefangen, das Wochenende durchgeackert (wer brauch schon Sonnenschein, wenn man im Keller schuften kann ;() und die nächsten 3 Tage Urlaub.

    Baufortschritt #2:

    Nachdem ich Sylomer und Mineralwolle gelegt hatte wurde es Zeit für die erste Schicht OSB (25mm). Leider war zu diesem Zeitpunkt niemand zu Hause, also musste ich bei der ersten Platte kreativ werden - und bin sehr stolz auf meine Hebekonstruktion. So konnte ich die Platte am einen Ende nehmen und mit dem Seil langsam ablassen. Das hat überraschend gut funktioniert :D.


    Anschließend habe ich die Terrassenplatten mittig verlegt. Außen ist ein Holzrahmen aus alten Balken, die wir noch hatten und alle Lücken mit Mineralwolle ausgelegt. Der Balken vorne, der zur Mitte hingeht wird später zur Befestigung des Türpfostens dienen, sehr ihr noch später.


    So, hier erstmal Fotos

  • Baufortschritt #3

    Leider sind die Balken ca 3mm höher als die Terrassenplatten. Deshalb habe ich entschieden, eine düne Schicht Mineralwolle (ca 15mm) überall auszulegen. Das ist wirklich ganz gut glaube ich. Die Wolle federt deutlich und so klappert auch nix. 15mm war vielleicht stellenweise etwas zu viel, aber das macht nix.


    Darauf kam die 2. Schicht OSB (18mm, hatte ich sowieso schon). Hier habe ich die Auflagefläche außen mit Silikon beschmiert, da ich nicht 100% wusste, ob die Mineralwolle genug gestaucht wird. Und schaden tut Silikon bei so einem Projekt nie 8o.


    Auf dem letzten Bild sieht man die ausgefrästen Bereiche für Winkel, die den Türpfosten später halten sollen. Der hintere Winkel verläuft genau über dem Balken aus den Bildern oben.

  • Baufortschritt #4:

    So, nun zum Ende des Wochenendes: Die ersten Wände entstehen. Ich habe zuvor noch nie mit Trockenbau und Ständerbau gearbeitet. Mit der hinteren Wand, die im Liegen gebaut werden muss, war das ne ziemlich steile Lernkurve. Aber es hat geklappt =).


    Details von meiner Zugentlastung für den Stromanschluß und dem äußeren Lüftungsgitter für die eingehende Luft sind noch zu sehen.

    Und die Mineralwolle in den CW-Profilen in den Ecken, da ich hier später nicht mehr rankomme (die Ecken sind ja komplett mit weiteren Profilen zugebaut).


    Anschließend haben wir zu zweit die Wand aufgestellt und mit Spanngurten gesichert und dann in der Bodenplatte verschraubt. Die weiteren Wäde kamen dann entgegen des Uhrzeigersinnd hinzu. Nachdem ich die jeweils freistenden Ecken ins Wasser gebracht habe, wurden die Wände mit temporären Leisten grob fixiert.


    Im letzten Bild sieht man eine niedrigere Wand. Diese endet genau am Türpfosten. Den oberen Teil dieser Wand wird das 2. Luftlabyrinth ausfüllen. Um eine Abtrennung zur Mineralwolle zu erhalten, habe ich die Wand bei 1,5m quasi geteilt. Den oberen Teil habe ich aber noch nicht geschafft.


    So, nun geht es fröhlich weiter. Die Tür hat mich gestern Abend einige nerven gekostet. Ich bin gespannt, wie meine Überlegungen sich umsetzen lassen :).

  • So,


    ein weiteres arbeitsreiches Wochenende neigt sich dem Ende. Hier ist mein

    Baufortschritt #5:

    Tür:

    Ich habe anstatt einer Zarge links und rechts Balken gesetzt und mittlerweile die Bandtaschen und das Schließblech montiert =). Mal schauen, ob dann alles passt, wenn die Tür dran kommt.


    Außenwand:

    Endlich fertig - hurra. Außen sind aaaallllleeee Gipsfaserplatten dran :S.


    Innen:

    Daher konnte es endlich innen weitergehen. Zunächst habe ich die Elektrik vorbereitet. Kabel liegen halt noch rum. Ich werde die Kabel innenliegend machen, aber alle Verbindungen nach außen bringen, um später noch ändern zu können. Oder falls mal irgendwie was defekt ist. Ist glaub ich schlauer, als die Wände wieder aufmachen zu müssen.


    Anschließend ging es an die Labyrinthe. Das war wirklich gefühlt ein großer Schritt, weil es endlich mal um Details ging, anstatt immer nur um die groben Sachen. Endlich gefühlter Fortschritt.


    Und den Lüfter habe ich montiert. Gelagert auf einem Rest Sylomer -- er soll es ja gut haben bei mir :D.


    Und schließlich habe ich es heute sogar geschafft, die erste (einfachste) Wand innen zu dämmen und zu beplanken.


    Wenn ich es recht überlege bin ich eigentlich ganz gut vorwärts gekommen :/ :thumbup:.


    Grüße soweit,

    Harry

  • Inhaltsverzeichnis
    1. Baufortschritt #6

    Hallo mal wieder liebe Leute,


    es sind wieder ein Wochenende und einige Abende vergangen und es ist Zeit für den nächsten Bericht.

    Baufortschritt #6

    Es läuft eigentlich ganz gut soweit und Fortschritte sind sichtbar. Immerhin ist jetzt alles außen wie innen beplankt und die Tür hängt und die Elektrik haben Form angenommen. Wobei die Tür noch nicht richtig schließt und die Elektrik noch nicht ganz fertig ist. Aber - immerhin - Licht, Bewegungsmelder und Lüfter samt Nachlaufsteuerung scheinen zu funktionieren =).


    Bei den Kabelaustritten habe ich auf die Innenseiten der Gipsfaserplatten Holzbretter geklebt (Silikon kann einfach alles ^^), damit ich anschließend keinen Stress habe, die Schalter usw. zu montieren. Auch habe ich mich dazu entschlossen, sämtliche Anschlüsse Aufputz zu gestalten. So kann ich im Nachhinein immer an die Elektrik, ohne mich zu ärgern. Die Leitungen selbst liegen allerdings in der Wand. Ein bischen hübsch soll's schon werden, gelle.


    Auf den Bildern sieht man auch noch die Lüftungsgitter für Einlass (horizonal in Bodenhöhe) und Auslass (vertikal in Deckenhöhe).


    Und dann war endlich der Moment, den Stecker in die Steckdose zu stecken und - tada, es ward Licht :thumbup:. Und der Lüfter saugt ohne Anstrengung. Bei geschlossener Tür spüre ich an den Lüftungsgittern deutliche Luftzüge. Dies scheint also ebenfalls zu klappen.


    Nunja, Bilder sagen mehr als Worte, schaut selbst :).

  • Hallo mal wieder.


    Kommen wir zunächst zu

    Baufortschritt #7:

    Die Tür. Diese konnte ich nach Fertigstellung der Beplankung endlich richtig einhängen und einpassen. Da ich keine Zarge habe, sondern den Rahmen mit Balken selbst gebastelt habe, war dies nicht so ganz einfach. Mehrfach musste ich die sauschwere Tür ein- und aushängen, die Bandtaschen minimal versetzen und irgendwo Balken oder Gipsfaserplatte wegschnitzen. Das war nervig und hat - glaube ich - fast 2 Tage gekostet X/. Hier habe ich leider keine Bilder.


    Dann habe ich Universal-Türdichtung aus dem Baumarkt genommen und alle Umläufe abgedichtet. Da der Lüfter schon anspringt habe ich auch bei geschlossener Tür mit Feuerzeug von innen geschaut, wo es noch zieht. Das hat sich wirklich gelohnt, denn an einigen Stellen hat extra Dichtung wunder bewirkt :thumbup:.


    Das Schloss habe ich übrigens ausgebaut und aufgeschraubt und mit Mineralwolle ausgekleidet (man sieht es auf dem einen Bild, allerdings schon wieder geschlossen. Um das Schloss habe ich die Hohlräume in der Tür auch noch ausgestopft, schadet ja nicht. Und mit Holzstücken und Silikon (was sonst) habe ich die Bohrung für den Schließzylinder großzügig abgedichtet.


    So. Bis hierher, bevor es im nächsten Post spannend wird, aber ich verrat noch nix ... 8) 8)

  • Soo,


    wie gesagt, es wird spaaaaaaannnnnneeeeeennnnndddddd :S :S. Es war nämlich endlich Zeit für ... .... ..... ......

    Test #1:

    Unfassbar, aber wahr. Nachdem die letzte Gipskartonplatte verschraubt und die Tür minutiös abgedichtet war, kam die Zeit für einen ersten Test der Kabine!!! Hurra Hurra 8) 8). Ich konnte wirklich die ollen Teppiche ausrollen und die wichtigsten (d.h. bei den Nachbarn lautesten) Teile aufbauen: BD, Snare, HiHat und Floor Tom.


    Und ich muss vorweg sagen: Ich hatte wirklich schiss =O. Denn als ich die Tür das erste mal in den Angeln und mit meiner Tochter getestet hatte, war ihr Fazit: "Papa, das bringt ja gar nix" :wacko: :cursing: :pinch:. Und ich muss sagen, ich teilte ihren Eindruck. Zumal ich im Vergleich zu z.B. Callisto oder TheWolf viel weniger Aufwand betrieben habe. Weniger Bodengewicht, mit 50mm Mineralwolle wesentlich dünnere Wände, nur einfache Beplankung, keine doppelte Tür.


    Nun, ich bin also sorgenvoll in die Kabine und meine Frau zu den Nachbarn. Anschließend hat mein Sohn Gas gegeben und ich habe mir selbst einen Eindruck verschafft.


    Und: es funktioniert!!!! Es ist wesentlich, wesentlich, wesentlich leiser. Im Grunde hört man bei den Nachbarn nur die Floor Tom. Und auch nur, wenn man sich drauf konzentriert. Überraschend, weil ich eigentlich die BD im Verdacht hatte. Die ist fast nicht wahrnehmbar. Ich glaube, dass streitende Kinder im Nachbarhaus (also bei uns) lauter sein dürften 8o.


    Bei uns selbst ist die Lautstärke direkt darüber im Wohnzimmer sehr erträglich. Wenn die Kinder im 1. Stock laut Musik hören ist das lauter und nerviger. Zuvor ohne die Kiste war es so, dass man sich nur angestrengt und sehr laut unterhalten konnte, wenn jemand unten gespielt hat.


    Insofern bin war ich nach diesem Test seeehr glücklich und erleichtert :thumbup::thumbup:!



    Nunja, ein Post in diesem Thread wäre nicht ja vollständig ohne

    Baufortschritt #8:

    Hier ist es also:

    Wir haben die Tür als eindeutigen Schwachpunkt ausgemacht. Das war ja von vornherein schon zu erwarten. Sie ist nur Schallschutzklasse 1 (27dB). Und sie ist nicht doppelt. Deshalb habe ich sie kurzerhand noch von innen mit einem Rahmen versehen (das schwarze Dichtband auf den Leisten ist eher Zufall, sie waren einfach schon so vorhanden), Mineralwolle reingestopft und mit Folie abgedichtet. Ein Stoff (IKEA Kinderbettwäsche für 10,--) sorgt für Partystimmung =). Diese Maßnahme hat auch nochmal etwas die Lautstärke reduziert.


    So, und nun kann es endlich an die Kleinigkeiten gehen. Verspachteln, Grundieren, Streichen. Dann endlich Inneneinrichtung und Akustik. Zu letzterem habe ich beschlossen, meine Reste an Mineralwolle zu nutzen (leider habe ich eine ganze Packung für exakt eine halbe Platte anbrechen müssen und habe daher viiel Rest X/), um Absorber zu bauen. Wahrscheinlich reicht das noch für 2 kleine Bassfallen in den Ecken, 2 Plattenabsorber (die hab ich sogar schon gebaut, aber Bilder kommen später) und Breitbandabsorber in Verbindung mit Noppenschaum.

  • Inhaltsverzeichnis
    1. Baufortschritt #9
      1. Absorber

    Halli Hallo mal wieder,


    bevor ich im übernächsten Post die wichtigste Etappe überhaupt beschreibe (ei ei ei, was kann das wohl sein 8o 8o), hier der Bericht zu

    Baufortschritt #9

    Es geht endlich an die Feinarbeiten und den Innenausbau. Malern und Bau von Schallabsorbern. Zum Malern brauch ich wohl nix sagen. Ich habe einfach Restfarben genommen, die wir sowieso noch hatten (weiß und blau).

    Absorber

    Wie bereits erwähnt hatte ich eine Packung Mineralwolle anbrechen müssen für eine halbe Platte. Was ein Ärgernis. Aber nach ein wenig Recherche zu Innenraum-Akustik kam die freudige Erkenntnis, dass viel mit Mineralwolle gearbeitet habe. Also hab ich mich rangemacht. Dabei habe ich mich im Grunde an die Anleitungen von Bonedo gehalten, die sich auch nicht groß von anderen unterschieden (https://www.bonedo.de/artikel/raumakustik-workshop/). Die Absorber auf meinen Bildern, von links nach rechts:

    1. Der Kasten mit dem Noppenschaum: Im Grunde handelt es sich um einen Seitenabsorber, wobei ich zusätzlich Mineralwolle hinten reingepackt habe. Der Aufbau von unten nach oben ist:
      • dünne Spanplatte als Rückwand,
      • Mineralwolle 5cm,
      • Folie zum Versiegeln
      • Luftschicht
      • Noppenschaum
    2. Eckabsorber: In der Ecke mit gelbem Stoff bespannt. Hier habe ich gleichseitige Dreiecke mit Kantenlänge 31cm (halbe Plattenstärke) aus der Mineralwolle gestapelt und in Folie eingepackt. Genau wie bei Bonedo beschrieben. Nur halt kleiner, weil ich keinen Platz habe :rolleyes:.
    3. Plattenabsober 2 Stück: einer in Holz, einer weiß/blau gestrichen. Hier ist der Aufbau wie folgt, wieder von hinten nach vorne:
      • Starke MDF Platte (hatte ich übrig)
      • Mineralwolle
      • Luftschicht
      • Membran in Sperrholz (das sichtbare). Diese sind nur mit Silikon geklebt

    Und dann habe ich noch Noppenschaum (war übrig von den Luftlabyrinthen) und Pyramidenschaum an Decke und Wände getackert.


    Über der Akustik bin ich total zufrieden. Es schallt nix, der Raum ist aber auch nicht komplett trocken. Ich glaube, sowas ist bei einem winzigen Raum noch beengender (<- schreibt man das so?? Superlativ von beengend :S :S??).


    Nun ja, seht selbst

  • Hatte ich schon erwähnt, dass ich Mineralwolle übrig hatte :D :D. Daher gibt's als Intermezzo vor dem großen Finale noch

    Baufortschritt #10 (ha, auch die 10 hab ich genau voll bekommen :thumbup:)

    Also, was uns als Familie noch genervt hat war der Lüfter. Der ist überraschend laut. Das hat mich sehr überrascht, da er irgendwie nur um die 45dB haben soll (der Radiallüfter von Callisto und TheWolf ist glaub ich mit um die 60dB gelistet).


    Nun ja. Also hatte ich ursprünglich vor, einen kleinen Kasten aus Holz zu bauen und mit Noppenschaum auszukleiden.


    Aber, wenn man hat dann hat man ^^. Also habe ich kurzerhand noch einen (ziemlich großen) Kasten aus Gipsfaserplatten und eben der Mineralwolle gezimmert. Da ich 120° Winkel habe war mir der Bau mit Metallprofilen zu kompliziert und ich habe mich für eine Lattenkonstruktion entschieden. Die Latten waren sowieso auch übrig - also das perfekte Upcycling von allem 8).


    Die Bilder geben einen guten Eindruck vom Aufbau. Das war alles ein wenig fummelig, aber mit der Kapp- und Gehrungssäge des Nachbarn ging's kinderleicht =).


    Und was soll ich sagen: Das Resultat ist der Hammer. Mit Lüfter drumrum ist der Lüfter gefühlt 4x leiser, mindestens. Und nun total erträglich, auch wenn die Kinder die Kellertür auflassen.

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