Wavedrum Global Edition E.11 - Enttäuscht auf ganzer Linie

  • Hallo zusammen,

    ich hab mir ne gebrauchte Wavedrum Global Edition zugelegt, die gestern angekommen ist.
    Beim Wechsel der Presets meinte sie gestern schon gelegentlich blinkend "E.11".
    Als ich sie eben zum zweiten Mal einschalten wollte, hat sie sich gänzlich mit E.11 abgemeldet und es kommt weder ein Ton raus, noch lässt sich irgendwas einstellen:

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    Hatte jemand schonmal das Problem und weiß, was man da machen kann?
    Laut Bedienungsanleitung: Ausschalten, Service kontaktieren.

    Damit fällt Korg bei mir aktuell unter die mit abstand mieserabelsten Hersteller...nochmal will ich nichts von denen kaufen. Bin mal gespannt, was deren Support erwiedert - hättei ch doch lieber mal ne Roland HPD 20 genommen...


    Der Hauptgrund für die Wavedrum war für mich dynamisch beim Spielen den Pitch anpassen zu können durch Druck aufs Fell. Aber das überzeugt bei den meißten Presets absolut nicht.
    Viele der Presets erzeugen nicht gezielt rekonstruierbare Sounds - also für nen Bandkontext absolut unbrauchbar für mich - da ziehts mich doch wieder zu meinen analogen Congas und Bongos mit Mikrofonen...

    Wenn jemand vor der Entscheidung steht ne Wavedrum zu kaufen: Tuts nicht!
    Zumindet die blaue Korg Wavedrum Global Edition ist Murks - ka, ob die irgendwann mal was brauchbares in der Richtung rausbringen...

  • Also ich habe eher den Eindruck, dass Du völlig falsche Erwartungshaltungen hattest. Woher hattest du das Märchen, dass die Wavedrum grundsätzlich durch Druck gepitcht werden kann ? Das ist doch nur bei ganz wenigen Sounds der Fall. Wer hat Dir diesen Floh ins Ohr gesetzt ?


    Im übrigen: wenn das Ding nicht funktioniert, würde ich mal mit dem Verkäufer reden, und der ist ja in dem Fall offensichtlich ein Vorbesitzer, da du die Sache gebraucht gekauft hast. Weshalb du dafür dann Korg verantwortlich machst, wenn das Ding offensichtlich kaputt ist, leuchtet mir nicht so ganz ein.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Ja, die Erwartungshaltung war definitiv falsch - hab mich durch einige Youtube-Videos inspirieren lassen.
    Aber da wurden eher nur die besten Sounds demonstriert.
    Lediglich bei 3-5 Presets ist das sinnvoll nutzbar - und das bei knapp 200 Presets, die ich ausprobiert habe...das ist schon ziemlich mager.

    Warum ich da nun so ne abneigende Haltung gegenüber Korg habe?
    Na weil der Fehler bekannt ist, scheinbar öfter auftritt, nicht kommuniziert wird was genau da los ist, das Handbuch nur sagt, man solle den Service kontaktieren. Das halte ich für ziemlich intransparent.
    Als technisch versierter Mensch wäre für mich interessant zu wissen was den Fehler verursacht, wie man den beheben (lassen) kann und was das kostet - scheint ja nicht selten aufzutreten, wenn man Leidensgenossen online dazu findet und das Handbuch den Fehler auch kennt und zu guter letzt wie man den Fehler vermeiden kann.
    Dem Vorbesitzer kann ich da wenig Vorwürfe machen. Das Ding kam gut verpackt hier an und lief ja nach dem Auspacken auch erstmal noch zu 7/8tel.
    Aber so ist das halt bei Gebrauchtkäufen...der Teufel steckt im Detail.

  • Naja, mein Plan war günstig gebraucht kaufen und wenns mir nicht gefällt wieder verkaufen.
    Dass es quasi-defekt ankommt und beim zweiten Start gar nicht mehr geht, war so nicht vorgesehen.

    Korg meint: Factory-Reset testen - hab ich schon vor 2 Tagen probiert, war erfolglos.

    Laut Internet soll der "interne Speicher" ne SD-Karte sein.
    Laut Korg kann der "interne Speicher" nicht einzeln erworben werden und es ist ein Austausch des Mainbpards nötig (bei nem Gerät was gebraucht 150€ weniger gekostet hat als neu lohnt sich sowas ja auch bestimmt -.-).


    Als Elektroniker bin ich auf ganzer Linie von dem Konzept des Geräts und von Korg enttäuscht (stark verschleißbehaftete SD-Karte verbauen, im Fehlerfall Kunden nen Mainboard mit neuer SD-Karte andrehen, kein direkter Kundensupport sondern nur über Händler, Mikrofon in nem Drumsynthie mit Rückkopplungsgefahr) überhaupt nicht.
    Für eine so einfache und fehleranfällige Technik sollte Korg lieber ein Image der SD-Karte bereitstellen oder dem Kunden für nen 10er ne fertig bespielte SD-Karte zusenden und ne einfache Reparaturanleitung veröffentlichen.

    Das gesamte Fehlerbild (E.11 gelegentlich beim Programmwechsel beim ersten Test, danach bei jedem Boot E.11 nach dem Selbsttest und anschließendes nicht-Reagieren auf Eingaben) schreit für mich förmlich nach defekter Speicherkarte.

    Also wegen nem 2€-Verschleißartikel wollen die jetzt die Platine zu Elektroschrott deklarieren und für etliche Taler ne Reparatur über nen Händler (der ja auch noch was verdienen will, wenn er das Gerät einschickt oder selbst die SD-Karte tauscht) einleiten.
    Ich hab jetzt mal den Verkäufer angeschrieben, ob wir das rückabwickeln können und auch mal beim großen T grobe geschätzte Reparaturkosten angefragt.

  • Hallo Cysign, ich habe eine Wavedrum aus der ersten Serie vor 2 Jahren gebraucht gekauft und bin sehr glücklich damit.Das man Factory presets bei Synths ( was die Wavedrum ja ist) oft noch anpassen muss ist ja die Regel. Und genau da ist sie auch sehr stark.

    Und gebraucht gekaufte Elektronik kann mal defekt sein.Ich wūrde den Verkāufer und oder Versand in die Pflicht nehmen.

    Viel Glück.

    lg

  • Das mit den Presets kenn ich ja auch aus der Gitarrenwelt. Ich liebe ja moderne Modeller - aber Werkspresets sind da auch oft nicht zu gebrauchen.
    Die betrachte ich mehr als Funktionsdemo. Ich schau/hör mir die eigentlich auch nie alle an. Ich lass mich von ner Hand voll inspirieren und bau mir dann meine eigenen Presets.
    Von daher wollte ich der Wavedrum ja auch erstmal n paar Tage geben um warm zu werden und mir 4 eigene Presets erstellen. Mehr würde ich vermutlich eh nicht brauchen ;)

    Also nach meiner Erfahrung aktuell würde ich dir empfehlen: Schraub das Ding vorsichtig auf und zieh dir nen Image von der MicroSD-Karte!
    SD-Karten sind einfach Verschleißteile - und dass man damit dann später Ärger hat oder nen neues Mainboard kaufen soll, weil Korg die Karte nicht einzeln anbietet, halte ich für sehr unnachhaltig.

    Gibts eigentlich auch Presets, bei denen man das Mikrofon nicht hört, sondern nur eine Soundsynthese?
    Ich hatte beim Anspielen meiner Wavedrum Global Edition den Eindruck, dass man überall das Mikrofon durch hört...


    Btw: Ich hab mich vor dem Kauf etwas in die Materie eingelesen und es gibt die Mutmaßung, dass der Unterschied zwischen den Wavedrum-Editionen lediglich die Library auf der SD-Karte ist. Theoretisch (wenns wirklich so ist) müsste man ne Oriental zu ner Global wandeln können oder ich müsste meine mit irgend nem Image wiederbeleben können.
    Ich hab leider nur noch keins zum Download gefunden...

  • Cysign, so wie ich das sehe, bist du erstens über deine (offensichtlich unrealistischen) Erwartungen gestolpert und zweitens über einen unehrlichen Verkäufer, der dir ein (teil-)defektes Gerät angedreht hat.

    Du meckerst aber lauthals über Korg, als hätten die dir ins Höschen gefasst...

    Ich sag nur: Eigene Nase!


    Über viele Jahre verteilt habe ich einige Geräte von Korg besessen (u.a. auch eine Wavedrum) und hatte nie Probleme mit dem Hersteller.


    Vorschlag: Atme mal tief durch und überlege, ob du deine Aussagen so aufrecht erhalten möchtest.

    Im Moment hat der Thread für mich genauso viel Aussagekraft wie manche Amazon Bewertungen mit der Aussage "Das Produkt war absolut ok aber weil der Versand zu lange gedauert hat, vergebe ich nur 1 Stern" :thumbdown:

  • Das mit der Erwartungshaltung stimmt ja, da widerspreche ich auch gar nicht. Ich hatte mehr erwartet - aber das könnte ja stehen und fallen mit eigenen Presets - aber so weit ist es auf Grund der verschleißbehafteten Technik ja gar nicht erst gekommen.


    Die technischen Aspekte sind für ein Produkt in dieser Preisklasse für mich nicht hinnehmbar, von daher bleibe ich bei meiner Aussage.
    Um da an meinen Standpunkt zu rütteln, müsste man 20 Jahre Computer-Technik-Mikrokontroller-Bastelerfahrung wegdenken, das geht einfach nicht.


    Aber da kann man auch gerne nen Vergleich zu den ersten Teslas ziehen - auch da ist der Speicher ein verschleißbehaftetes Teil und fällt garantiert nach wenigen Jahren Nutzung durch die große Anzahl an Loggingvorgängen aus. Tesla bietet da für n paar tauend Euro auch nur exakt die selbe Lösung nochmal an - also fail-by-concept.
    So sehe ich das hier bei der SD-Karte auch.
    Sicher will Korg auch künftig verdienen. Aber bei mir eben nicht mit geplanter Obsoleszenz. Und für ne defekte 2€ MicroSD-Karte (was es ja vermutlich ist, was ich dem Mailverlauf mit korg entnehme) tausche ich kein Mainboard. Das ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll!
    Mir kommt nichts mehr von denen ins Haus. Und ich bin da auch sehr prinzipientreu.
    Ich habe selber mehrfach bei Firmen gearbeitet, die mit ähnlichen Problemen bei ihren Speicherlösungen kämpfen. die einen sehr kulant, da wird einfach und unproblematisch die Karte getauscht....die andere verkauft stattt der 5€ Speichers immer Neusysteme für über 1000€ - sowas unterstütze ich einfach nicht. Dafür denke ich zu nachhaltig!

    2 Mal editiert, zuletzt von Cysign ()

  • Definitiv kein Korg mehr.


    Korg angemailt: Support nur über Fachhändler.

    Thomann angemailt: Nur Support auf dort gekaufte Instrumente.

    Mit dem Verkäufer gesprochen: Die Wavedrum kommt tatsächlich von Thomann.

    Thomann nochmal angemailt, Adresse eines Korg-Servicedienstleisters bekommen, um das mit dem direkt abzuwickeln.

    Servicepartner angemailt: Wickelt nur über Fachhändler ab.

    Ich komm mir so langsam richtig verarscht vor.
    Ich versuch das Ding jetzt dem Verkäufer zurück zu schicken und ansonsten landets im Müll.
    Ekelhaft wie das so abläuft.

    Ich hab echt Verständnis für viel, arbeite selber in ner Elektronikwerkstatt und weiß, dass nicht immer alles reibungsfrei läuft. Aber hier läuft ja gar nichts.

  • Letztendlich konnte ich die Wavedrum jetzt doch über THomann einschicken. Macht schonmal 30€ Bearbeitungsgebühr - egal was bei rauskommt.
    Gestern hab ich dann bescheid bekommen: Tausch Sd-Karte. Wohlgemerkt: das ist ne 2GB MicroSd-Karte. Also sowas, was man für 2€ in jedem Euroladen bekommt.
    Kostenpunkt: 100€.

    Echt krasse abzocke, wenn man bedenkt, dass es echt kein Aufwand ist ein Image auf ne Sd-Karte zu spielen. Ein simples dd und 2 Parameter dazu und 5 Minuten warten.

    Für mich steht fest: Definitiv kein Korg mehr.
    Ich bin noch unschlüssig, ob ich das Ding reparieren lasse oder ob die das direkt für mich entsorgen dürfen. Nachdem ich ja jetzt weiß, dass das Teil nicht meine Erwartungen erfüllt, will ich da ungern nochmal 100€ reinstecken - andererseits köntne ich es danach wieder verkaufen. Aber...will ich Korg jemand anderem antun?! ...

  • Echt krasse abzocke, wenn man bedenkt, dass es echt kein Aufwand ist ein Image auf ne Sd-Karte zu spielen. Ein simples dd und 2 Parameter dazu und 5 Minuten warten.

    Und warum hast du es dann nicht selbst gemacht?

    Gott schütze das ehrbare Handwerk
    Piff...paff...paff...paff...piff...paff...paff...paff...

  • Ich hab jetzt für 100€ ne 2GB MicroSd-Karte gekauft.

    Als die Wavedrum bei mir angekommen ist, hab ich erstmal die MicroSD-Karte ausgebaut und per dd unter Linux ein Backup des MicroSD-Images gezogen.


    Um es zu testen, hab ich es auf ne 8GB MicroSD (hatte keine kleinere hier) aufgespielt und diese eingebaut und getestet: geht problemlos. Wenn man nach "Hacking the Wavedrum" sucht, findet man von elphy ne Anleitung, wie man so ein Image erstellen kann.


    Sollte die MicroSD-Karte also mal wieder verschleißen, kann ich mir einfach selbst helfen - und 2€ statt 100€ zahlen.

    Ich hab mir auch nochmal einige Presets angehört, aber lediglich zwei gefunden, die so einigermaßen Spaß machen. Viel ist überfrachtet oder hat mehr mit Zufall als Genauigkeit zu tun, was die erzeugten Töne anbelangt. Ich bin nach wie vor mit dem Ding nicht warm geworden - aber ich bin auch noch nicht dazu gekommen eigene Presets zu erstellen.


    Auf meinen Youtube-Post hinsichtlich des Fehlers habe ich inzwischen auch mehrere Anfragen erhalten, was bei dem Fehler zu machen ist - scheinbar also ne Masche von Korg after-sale nochmal abzukassieren.

    Es gibt mehrere Geräte von Korg, die auf die selbe Art geplant verschleißen.

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