Wie übt / spielt man diesen Song-Abschnitt?

  • Ich habe ein Problem beim Spielen der gekennzeichneten Schläge. Ich komme also aus diesem, bei hohem Tempo für mich recht anspruchsvollem, Fiddle-Solo und galoppiere an dieser Stelle auf der Snare. Es hört sich dann eher an wie:

    Bumm—tschatschack-tschack. Ich kann es nicht abstellen.

    Hat jemand einen Tipp? Ich vermute, dass die linke Hand zu spät auf der Snare ist, und ich dann das Tempo wieder einholen muss. Kann das sein? Irgendwie kommen sich da aber auch meine Hände in die Quere. Menno.


    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Was ist für dich hohes Tempo? Hast du 'ne bpm-Angabe? Wie immer ist langsames Spielen die beste Übung, denn an sich ist das eine simple Figur, ein Paradiddle RLLL RLLL. So würde ich das spielen. Oder wechselst du auf der Snare, also RLRL RLRL? Das kann bei hohem Tempo etwas unsauber klingen.

  • Paradiddle RLLL RLLL. So würde ich das spielen.

    Die ganze Notation sieht ja schwer nach (komplett) hand to hand aus. Bei der besagten Stelle kommen sich dann auch die Hände etwas näher oder auch in die Quere. Das ist normal und muss jede/r für sich so lösen, wie es nach Aufbau (Höhe und Position der Hihat insbesondere) und Gusto passt. Manche gehen mit rechts über die linke Hand, andere formen mit rechts einen kleinen Bogen um den Schlagweg des linken Sticks ... oder du spielst die Figur tatsächlich als Paradiddle (dann würde ich aber Rlrr Lrll nehmen und nicht Rlll Rlll [was ja auch genau genommen kein Paradiddle ist]) und entzerrst damit die Hände (2. Hihat-Schlag mit links). Oder du spielst die 2 HH-Schläge vorher beide mit links und die Figur dann mit links führend. Gibt viele Möglichkeiten.

  • Hallo

    Ich denke mal, dass du da immer RLRL

    spielst.

    Du musst da dein Wohlfühltempo finden, so dass du da locker die Orchestrierung hinbekommst.

    Ist interessant was du da hast. Auch, dass hin und wieder mal nur die linke Hand oben auf de HiHat ist.

    Kommst du mit einer Hand nicht schnell genug hinterher, dann mach langsamer.

    Wichtig wäre vielleicht, dass du darauf achtest, dass die Schläge auf der Snare all gleich laut sind. In der Notation sind ja keine Akzente notiert.

    Da, wenn möglich auch mal unterschiedliche Stufen in der Lautstärke ausprobieren.

    Gerade wenn man runter auf die Snare geht, dann ist man manchmal etwas zu laut, aber durchaus auch zu zaghaft und dann zu leise.

    Mit den Stifen meine ich, dass man die Snare mal superleise spielt und die HoHat etwas lauter. Gerade beim Wechsel von einer "lauten" HiHat auf eine "leise" Snare wackelt manchmal das Tempo.

    Bedeutet üben, üben.

    Katschi RLLL RLLL Ist das noch ein Paradiddle? Man ha ja keine Single Kombination mehr, die für sich steht. Also RLRR LRLL. Spielt man mit der selben Hand den diddle, in dem Fall RLLL,dann passt das nicht.

  • Hi,


    das kenne ich. Ich mache mir bei sowas auch gerne einen Konten ins Hirn. Was anderes ist das nicht.


    Bsp. Takt 2 auf die 4: 16tel Hand zu Hand auf der Snare. Geläufig als Fill, kein Problem.


    Die kleine Variation mit der ersten 16tel auf der HH und schon wackelt es. Ich versuche dann das Pattern trotzdem von der ersten 16tel her zu denken, mit einem Schwerpunkt/Akzent auf die volle Zählzeit (nur gedacht, nicht unbedingt gespielt)

    3e+d 4e+d



    Vllt. hilfst ja ein bisschen.

  • Vielleicht mit Akzentuierung gar nicht so verkehrt gedacht. Spiel es mal nur auf der Snare oder besser noch auf dem Pad.

    Die HiHat-Noten spielst du als Akzente.

    Geh da auch mal nur Takt für Takt vor.

    Wenn die Akzente dann schön durch die 16tel fliegen, gehst du wieder wie vorher ams Set. Dann geht es da nicht mehr streng genommen um Akzente sondern um die Verteilung der Schläge. Du hast sie beim üben der Akzente aber schon mal gehört

  • Was ist für dich hohes Tempo? Hast du 'ne bpm-Angabe? Wie immer ist langsames Spielen die beste Übung, denn an sich ist das eine simple Figur, ein Paradiddle RLLL RLLL. So würde ich das spielen. Oder wechselst du auf der Snare, also RLRL RLRL? Das kann bei hohem Tempo etwas unsauber klingen.

    Der Song hat am Ende ein Tempo von 101 bpm. Das kann ich durchweg ordentlich bedienen, nur bei dieser gekennzeichneten Takthälfte hakt es. Das ärgert mich natürlich, denn ich will nicht alles komplett langsamer spielen müssen, nur wegen dieser einen Stelle.

    Und ja, ich spiele den ganzen Song mit RLRL.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Zu den Akzenten:

    Es handelt sich um Sunday Bloody Sunday von U2. (War woanders schon mal Thema).

    Die Snare wird meinem ungeübten Gehör nach, durchweg recht kräftig und gleichbleibend gespielt.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Ist interessant was du da hast. Auch, dass hin und wieder mal nur die linke Hand oben auf de HiHat ist.

    Mir macht dieser Song mega Spaß. Die drei Passagen sind auch alle unterschiedlich. Hier mal die anderen beiden:



    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Guten Nachmittag,


    die Nummer läuft den ganzen verdammten Sonntag lang RLRL.

    Wer das verkomplizieren möchte, soll ins Mathematikforum gehen (dort geht es nach der Devise "warum einfach, wenn's auch umständlich geht?).

    Wenn man irgendwo komisch humpelt, dann:

    1. übt man und

    2. langsam

    Das Tempo wird erst gesteigert, wenn es klingt, also richtig klingt.

    Zwischendurch kann man die Passage ja auch mal singen, wenn man gerade auf Klo ist oder in der Küche beim Kühlschrank leeren oder so.


    Grüße

    Jürgen


    PS

    Und 3. natürlich die besagte stelle, also immer schön bubabababubabababubabababubababa ... solange wie eine kleine Platte läuft.


    PPS

    Große Jungs mit langen Beinen und nur einer Hupe sind da im Vorteil.

    Als südhessischer Gartenzwerg, der Kreuzungen meidet, ist man da ziemlich unfallgefährdet.


    PPPS (Edith):

    Der Grund für die Verzögerung ist, dass der Körper die Extremität nicht rechtzeitig an die richtige Stelle gebracht hat.

  • Nachdem ich auch kurz in den Song reingehört habe: Ja, das ist definitiv alles Hand to Hand.


    Was du falsch machst, kann man dir allerdings nur sagen, wenn du zeigst, wie du das spielst. Alles andere ist Rätselraten und führt m.E. zu nichts.


    Also Smartphone nehmen, Videokamera auf Record schalten, die Stelle spielen und hier zeigen. ;)

  • Wenn du nicht über Kreuz gehen willst und den damit einhergehenden Körper-Klaus vermeiden willst, setz die beiden Akzente doch aufs RideBecken oder Crashbecken, das ist vom Bewegungsablauf meist einfacher, soweit du beides auf der rechten Seite oder zumindest weiter rechts stehen hast.

    Das Problem ist ja anscheinend nicht grundsätzlich die Geschwindigkeit, sondern das vor-und-zurück mit rechts, solange du RL beibehalten willst.

    Ansonsten bleibt tatsächlich nur eine andere Verteilung im Sinne der bereits gemachten Vorschläge oder 1. üben üben üben oder 2. weglassen.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Kleine Übung:

    Im Lied spielst du die HH ja abwechselnd mit rechts und links. Das klappt anscheinend schon mal.

    Jetzt spiele die linke Hand dauerhaft auf der Snare statt auf der HH. Also 16tel abwechselnd mit HH rechts und Snare links.

    Wenn das rund läuft (Snare nicht zu laut), dann ziehe immer mal einen Schlag der rechten Hand auf die Snare, z.B. immer den 4. Jeder andere ist aber auch eine gute Übung.

    Wenn du daraus später einen Beat bauen willst, dann betone diesen einen Snare-Schlag mit rechts. Für das, was du dir gerade draufschaffen möchtest, solltest du aber darauf achten, dass alle Schläge auf der Snare (mit rechts und links) gleich laut sind.


    Wenn das läuft, bist du schon da.


    Ansonsten ist der wichtigste Tipp: Langsam üben.


    Und wenn du wirklich Probleme damit hast, dass dir deine Hände wegen der Überkreuzstellung im Weg sind, lohnt es sich, nochmal einen Blick auf die Ergonomie zu werfen. Vielleicht ist die HH zu niedrig, deine Sitzposition oder Armhaltung nicht optimal, etc.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Haha, Jürgen K, sehr witziges Posting! :D


    m_tree: ne, da habe ich noch Hemmungen. =O


    Seelanne: Ja, das ist ein guter Tipp mit dem Ridebecken. Das probiere ich mal. Weglassen kommt irgendwie nicht in Frage.


    Korki: der ganze Rest des Songs stellt kein Problem dar.


    Danke für eure Antworten!

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

    Einmal editiert, zuletzt von Drum Bee ()

  • Drum Bee

    Siehe PN. ;)


    Die beste Möglichkeit ist m.E., den rechten Arm etwas weiter (vom Körper weg) auszustrecken, um dem linken auf der Snare mehr Platz zu verschaffen. Ich gehe dabei so weit, dass sich beim Hi-Hat Spiel mit rechts nicht mal mehr die Sticks überkreuzen und ich mit dem linken Stick über das Höhenniveau der rechten Hand ausholen kann, um entsprechend kräftige / laute Backbeats auf der Snare zu spielen.


    Ansonsten ist open-handed Spiel eine Überlegung wert, wenn du noch nicht so gefestigt bist. Das ist viel ergonomischer. Und man kann solche Sachen auch mit Links anfangen ...

  • So jetzt sitze ich am PC. Hab mir mal dein Problemstelle angeschaut.

    Eins vorweg. Gespielt werden Single-Strokes in 16tel. Sieht auch verdammt nach dem Rhythmus ABC aus. Unabhängig vom Song sollte man es mal komplett üben. Hier kommt die HiHat mal nur einmal, zweimal, dreimal und sogar viermal innerhalb ein 4er 16tel Kombination vor.

    Hier wird alles irgendwie durcheinander gewürfelt.

    Wie alles im Leben braucht sowas Zeit-sprich die Verknüpfungen im Kopf müssen sich erstmal bilden und dann setzen. Einfach ruhig weiterüben-das wird schon. Würde mir alle in dem Song enthaltene Varianten mal raus schreiben und dann die "Lücken" füllen.


    So jetzt zu der Stelle.

    Da laufen die Bewegungen kurz gegeneinander. Du bist mit der rechten Hand unten auf der Snare und die Linke oben auf der HiHat. Jetzt wechseln die Hände.

    Die Rechte runter und die Linke hoch. Das macht dir möglicherweise erstmal Probleme. Scheint auch nur einmal vorzukommen, daher harkt es auch nur dort.

    Diesen Bewegungsablauf würde ich erstmal unabhängig vom Song üben. Hab diesen Ablauf im Anhang in einer Notation mal isoliert dargestellt.

    Habe auch gleich dazu drei Variationen hinzugefügt. Hoffe, dass ich dein Problem auch richtig gedeutet habe. Ansonsten einfach melden. Zusammen bekommen wir das schon hin ;) In der Notation habe ich es so notiert, dass man es in Schleife spielt. In dem Stück muss man es dann natürlich noch hineinflechten.

    Die Bassdrum habe ich auch erstmal auf dem Puls gelassen. Kann man natürlich auch mit verschieben. Sehe gerade, dass ich einen Fehler gemacht habe.

    Die Stelle wäre Variante 2.


    Warum man vielleicht abseits vom Song mögliche Varianten üben sollte.

    Ist etwas wie ich es sehe.

    Ob es jetzt ein Groove ist oder ein Fill-Part ist dabei egal. Man schießt sich auf eine Möglichkeit ein. Man automatisiert es. Ein Problem könnte dabei auftauchen, dass genau das einem irgendwo anders möglicherweise ein Strich durch die Rechnung machen kann. Es ist etwas was einem zwar nichts kaputt macht, aber im ersten Moment etwas verwirrend sein kann und kurz durcheinander bringt.

    Ich hatte die Probleme mal beim üben mit dem King Kong-Beat. (Siehe Notation Takt 5) Ist eine Kombi zw. dem Single-Paradiddle und

    dem Inverted-Paradiddle. Danach hatte ich Probleme den einfachen Single-Paradiddle komplett zu spielen. Hat etwas gedauert bis sich das wieder im Kopf gerade gerückt hatte. Würde es mal zeitlich auf zwei Tage begrenzen. Ich habe dann jede Paradiddle-Variante in der Mitte geteilt und durcheinander gespielt-Bis es meiner Rübe egal war was ich spiele. Resultat war erstaunlich. Allein nur das Zählen, egal in welcher Form, lief auf einmal viel besser. In diesem Fall spielte, aber auch noch etwas anders eine Rolle, dazu schreibe ich in einem anderen Thread vielleicht noch etwas zu.


    Es muss beim üben auch erstmal nicht gut klingen. Die Hände-Füße natürlich auch-müssen erstmal wissen, wo sie zu welcher Zeit sein müssen.

    Wenn das funzt, dann kümmert man sich ums "gut klingen". Also nicht unbedingt versuchen es mit Gewalt in dem Song rein zu prügeln.

    Einige koordinative Dinge brauchen Zeit bis sie funktionieren. So ist man zwar frustriert, weil man ein Drum-Part noch nicht gut hinbekommt.

    Diese spielt sich, dann aber unabhängig zu dem Song ab-Der Frust, wenn welcher da ist, überträgt sich dann weniger auf den Song.

  • Haha, ich wollte schon fragen, ob das sunday bloody sunday ist, wusste doch, dass mir das bekannt vorkommt. Ich hab den Song auch im Unterricht durchgenommen. Das schlimmste ist aber, dass ich kein System dahinter finden konnte und man das quasi nicht auswendig spielen kann, zumindest nicht immer exakt gleich. Hab dann mal ein paar live Versionen gehört, auch der Drummer von U2 kann sich’s offenbar nicht merken 😅

    Ist aber eine gute Übung für hihat 16 tel und Reaktionsgeschwindigkeit der Hände 🤪

    Allerdings hab ich dein Problem noch immer nicht verstanden. Kann auch nur vermuten, dass du falsch sitzt oder die hihat zu tief/hoch oder in welcher auch immer unergonomischen Position hast.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Puh...... Ich halt es da mit Rob Brown: "Don't Overthink It". Wir reden hier über keine Raketenwissenschaft, sondern über eine Simple 4erKombination, die offenbar etwas hakelt. Wie geht's einfach um die Übung eines flüssigen Bewegungsablaufes.


    Ich würde hier einfach die Möller-Whip zur Hilfe nehmen und beide Schläge im Rahmen eines Double-Möller spielen: Der zweite Schlag erfolgt einfach als Tap im Vorbeigehen bei der Ausholbewegung, bevor anschliessend die Whip wieder den Schlag auf die HHsetzt: so kann man den Fill mühelos schnell und ausdauernd spielen.


    dany: Bezog sich jetzt nicht auf deinen Post

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  • Seelanne

    Ich les das schon gar nicht mehr. Und ja, das ist eine simple Angelegenheit, die man mit einem Lehrer direkt am Schlagzeug besprechen sollte.

    Wegen der Sommerferien hat sie aber gerade keinen Unterricht. ;)


    Doublestrokes - mit welcher Technik auch immer - würde ich hier in dem Stadium und Kontext nicht ins Spiel bringen.


    Ansonsten gilt wie des öfteren: viele Köche verderben den Brei.

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