Loch in der Bassdrum?

  • Hallo zusammen!


    Ich bin totaler Anfänger und habe mir vor einiger Zeit ein Schlagzeug gekauft.

    Nachdem ich mich schon etwas daran ausgetobt habe, versuche ich mich jetzt etwas mehr mit dem Instrument selbst zu beschäftigen, denn ich habe es kaputt gemacht?!

    Da sind Risse im Fell von der Basedrum.. Ich habe mir ein Video angesehen und mir ein neues Fell bestellt (sowie Stimmschlüssel und Pedal Patch)

    Ich hoffe ich bekomme das hin x,D


    Nun zu meiner Frage, in dem Video wurde auch gesagt, man sollte ein Loch vorne rein schneiden.

    Welche Vorteile bringt das denn?

    Also der Punkt dass das Pedal nicht mehr so dolle zurück schwingt ist ja logisch, aber was passiert mit dem Sound? Klingt der Bass dann noch nach Bass?? Bekommt man dadurch nicht so nen Tunnelartigen Klang?

    Wie hoch ist die Chance was kaputt zu machen? ||

  • Moin,


    also erstmal heißt es "Bassdrum", nicht "Basedrum". "Bass" wird im Englischen wie "Base" ausgesprochen.


    Was steht denn auf dem alten Fell drauf? Wahrscheinlich ist das aus einer Billigserie. Ordentliche Felle aufziehen lohnt sich früher oder später sowieso. Klingt einfach besser. Die Felle und die Stimmung machen den Sound, die Trommeln sind "nur" die Basis.


    Ein Loch im Frontfell der Bassdrum hat vor allem einen Grund: man kann ein Mikrofon rein stellen oder reinlegen. Das klingt bei der Bassdrum einfach besser und moderner. Bassdrums ohne Loch im Frontfell, außen mikrofoniert, sieht man heutzutage nur noch selten. Klingt sehr "old school".


    Wenn die Bassdrum nicht mikrofoniert wird, brauchst du auch kein Loch im Resonanzfell. ;)

  • Ich würde ein Loch reinmachen. Spielgefühl und Klang sind etwas direkter und in "modernen" Stilistiken (Pop/Rock) ist das eigentlich Standard, so dass es sich am besten mit deinen Hörgewohnheiten decken sollte.

    Das Loch da rein zu kriegen ist keine Raketenwissenschaft. Dazu gibt es auch einige Anleitungen und cleveren Methoden im Netz. Ich würde mir dazu noch einen Verstärkungsring für das Loch gönnen. Die sind Schablohne und Schutz für die Kante in einem. Und können auch ganz hübsch aussehen. Vor allem können sie aber die Schnittkante verdecken. ;)

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  • Das ist übrigens auch kein Base Jumper

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  • Eine pauschale Aussage ist ziemlich schwierig, kommt letztendlich auch auf die Größe und die Position des Lochs sowie auf die Größe der Bass Drum drauf an. Ein sehr großes Loch in der Mitte des Fells, so wie es vor ein paar Jahrzehnten üblich war, hat natürlich andere Auswirkungen als ein kleineres Loch am Fellrand.

    Mit einem 5"-Loch im Randbereich macht man sicherlich nicht viel falsch, klingt meiner Meinung nach etwas "offener" und es geht trotzdem nicht allzu viel vom Rebound verloren. Außerdem bietet es den Vorteil, dass sich relativ einfach zusätzliche Dämpfung in die Bass Drum einbringen lässt (Kissen, Decke o.ä.), was gerade bei günstigeren Fellen hilfreich sein kann.

    Ich habe gute Erfahrungen mit dem Bass Drum O's Cutter gemacht:

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    Wenn man einen Karton o.ä. unter das Fell legt, dann sollte eigentlich nichts schief gehen, anders als beim Schneiden mit dem Cutter entlang einer Schablone. Zusätzlich sollte man dann noch einen entsprechenden Verstärkungsring montieren (Bass Dum O's), hier muss man dann nut etwas vorsichtig sein damit der Ring nicht kaputt geht.

    Alternativ gibt es auch von verschiedenen Herstellern Felle, die schon ab Werk ein Loch drin haben - ist aber in Deinem Fall schon zu spät, wenn die Bestellung bereits läuft.

    Gruß Leonard

  • mc.mod

    Hat den Titel des Themas von „Loch in der Basedrum?“ zu „Loch in der Bassdrum?“ geändert.
  • Mir reichen i.d.R. auch 4". Passt für Mikros und zum Einbringen von Dämpfung (so lange es nicht Omas Plümo ist).

    Vorteil: lässt sich prima hiermit schneiden, bequemer geht's nicht.

    wolfcraft-lochsaege-7-teilig-4837-130x130.jpg (130×130)


    Mit diesen Verstärkungsringen hatte ich zweimal Pech, haben sich schnell wieder gelöst. K.A. was ich falsch gemacht habe, jedenfalls spiele ich seitdem ohne, und das ganz ohne Beschädigungen. Für mich eigentlich nur optisch ne Frage, und die Ringe dämpfen das Fell natürlich zusätzlich.

  • Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps!

    Und das es Bassdrum heißt merke ich mir jetzt natürlich! Das hatte mich tatsächlich schon etwas verwirrt gehabt.


    Was es alles gibt! Diese Cutter scheinen sehr hilfreich zu sein, wenn dann schneide ich es nur damit.

    Ob ich ein Loch rein mache überlege ich mir nachdem ich mal etwas rum probiert habe mit dem neuem Fell. Aktuell liegt dort eine riesige Bettdecke (vom Vorbesitzer) drin die fast den gesamten Sound schluckt..


    Es wurde gefragt was für ein Fell jetzt drauf ist:

    REMO, Weatherking, Pinstripe Bass

    steht drauf und es ist 22" groß.

  • Spar dir das Geld für so einen extra Cutter.


    Kleb dir so einen Ring an die gewünschte Stelle und schneide mit einem scharfen Messer den inneren Radius entlang.


    Mache ich schon immer so, klappt wunderbar.

  • Du kannst auch eine leere Blechdose mit dem gewünschten Durchmesser auf dem Herd richtig heiß machen (Achtung - Handschuhe!) und dann auf die gewünschte Stelle des Felles drücken. Das heiße Blech schmilzt das Loch ins Fell und die Ränder werden gleichzeitig, durch den entstehenden Wulst, vor dem Ausreißen geschützt.

  • Ob ich ein Loch rein mache überlege ich mir nachdem ich mal etwas rum probiert habe mit dem neuem Fell. Aktuell liegt dort eine riesige Bettdecke (vom Vorbesitzer) drin die fast den gesamten Sound schluckt.

    Wenn die Bassdrum leise sein soll und der Klang keine Rolle spielt, ist das zwar in Ordnung. Für einen guten Sound und ordentlich Wumms sollte man aber nicht zu viel dämpfen. Es geht da sehr um das Maß. In der Regel reicht ein kleines Kissen, das an einem der beiden Felle anliegt. Besonders wenn die Bassdrum innen mikrofoniert wird, kommen noch die Reflektionen an der Kesselinnenwand ins Spiel. Um diese ausreichend abzuschwächen reicht aber auch ein kleines Kissen.


    Schlag- und Resonanzfell sollten nämlich miteinander interagieren können. Der Klang entsteht immer durch das Zusammenspiel beider Felle. Es geht dabei auch sehr um das Tonhöhenverhältnis. Ein gängiger Ansatz ist ein höher gestimmtes Resonanzfell. Das reduziert das Sustain der Trommel.


    Aus diesem Grund klingt eine bis oben hin voll gestopfte Bassdrum zwangsläufig tot.


    Es wurde gefragt was für ein Fell jetzt drauf ist:

    REMO, Weatherking, Pinstripe Bass

    steht drauf und es ist 22" groß.

    Gemeint ist sicher das Schlagfell? Und ist wohl das neue Fell, oder?

    Das ist schon recht stark vorgedämpft. Da reicht auf jeden Fall ein kleines Kissen. Würde ich dann ans Resonanzfell legen.

  • Gemeint ist sicher das Schlagfell?

    Ins Schlagfell würd ich aber kein Loch machen 8| 8o SCNR

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


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  • man muss noch nicht mal die bassdrum mit irgendetwas abdämpfen man kann das ohne alles machen indem man ein vorgedämpftes schlagfell kauft und das schlagfell so tief stimmt dass die falten gerade so weg sind.dann dämpft sich die bassdrum ohne zusätzliche hilfsmittel und wenn man dann auch kein Loch ins Resonanzfell schneided kommt denoch eine gute portion tiefer grundfrequenz raus. so hab ich das jahrelang gemacht und es funktioniert perfekt.

  • Ins Schlagfell würd ich aber kein Loch machen 8| 8o SCNR

    Das sollte man in der Tat vermeiden.


    Aber auch das Reso darf bei mir jungfräulich bleiben. Hab mir für die Abnahme des geschlossenen Frontfells ein Grenzflächenmikrofon gekauft, das einfach nur davor gelegt wird.

  • Durch ein 4“ Loch mit lustigem Plastikring drum passt z.B. ein Sennheiser e901 nicht.

    Ich weiß nicht, wie die Plastikringe geklebt werden (s.o.), aber durch mein 4" Loch ohne Ring hat bislang jedes Bassdrum-Mikro gepasst. Jetzt hätte ich beinahe geschrieben, egal an welchem Set, aber 4" sind natürlich immer 4" ;)

    Wobei ich tatsächlich noch kein e901 drin hatte, soweit ich mich erinnere. Die Produktinfos geben auch eine maximalbreite von 105 mm an, könntest also auch bei mir scheitern.

    Aber ein guter Tonmensch hat ja immer auch noch Alternativen zur Grenzfläche dabei. Oder was machst du, wenn ein Drummer ganz ohne Loch daher kommt? Ihm das Messer auf die Brust setzen, welches er bitte gefälligst zum ausschneiden eines mindestens 5" großen Loches verwenden möge?

  • Ich persönlich habe gerne die Möglichkeit, Mikrofone nach der klanglichen und mechanischen Eignung für die Aufgabe auszuwählen, daher ist oft der Mikrofonschrank mit >50 Mikros dabei. Das ist aber mein persönlicher Luxus, den ich mir leiste. Wenn ich mich auf das verließe, was irgendein Projektleiter irgendeines nicht musiklastigen Veranstaltungstechnikers per Copy-and-Paste in irgendein Corporate Event gebucht hat, stände ich oft genug mit 4x Headset und 2x SM58 vor dem üblichen Jazztrio. Das passt zwar beides in die Bass Drum, aber für diesem Fall habe ich normalerweise einige Notfallmikros dabei. Und da geht es nicht um die ideale Eignung, sondern darum, möglichst viel damit abzudecken, notfalls unter Verzicht auf die ebenfalls nicht vorhandenen Stative.

  • Da hast du absolut Recht. Der "Laie" macht sich häufig falsche Vorstellungen, ganz nach dem Motto "bassd scho", wie wir Bayern sagen. Das es eben oft nicht wirklich passt, erlebt jeder, der als Techniker oder Musiker regelmäßig auf Bühnen zu tun hat. Falls wir mal zusammenkämen, kannst du dich jedenfalls drauf verlassen, dass das Loch reicht. Ohne Lochverstärkung auch für's e901, denke ich ;)

  • Bei Mikros, die mit dem Ständerarm weiter in der Bassdrum platziert werden sollen, kann es je nach Ausführung bei den 4" auch schon mal eng werden.

    Aus praktischer Sicht ist da ein bisschen Puffer ganz gut, gerade, wenn man damit rechnen muss, dass im laufe des Abends nochmal irgendwer gegen das Stativ treten wird...

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

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