Worin unterscheiden sich Swing, Shuffle und Triplet Feel?
Unterschied Swing, Shuffle, Triplet Feel
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(wollte was Tab-artiges reinschreiben, aber das klappt bei mir nie mit der Formatierung. Drum-Tabs braucht eben kein Mensch )
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Dann mit Worten?
Triplet Feel ist doch "dam - - di-dam - - di-dam - - usw.
Ist das beim Swing und beim Shuffle nicht genau so?
Was macht den Unterschied? Nur die restliche Instrumentierung und der Gesang? Oder macht der Drummer da etwas anderes…
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Da gibt es sicher unterschiedliche Definitionen. Oft werden alle drei synonym benutzt: Feel ist ternär statt binär. Der Begriff Swing wird im Jazz Kontext, Shuffle im Blues und Triplet im Rock Kontext benutzt. Oder einfach das, was gerade da ist.
Wenn der Begriff einen zu spielenden Rhythmus beschreiben soll, gibt es natürlich auch unterschiedliche Definitionen. Vereinfacht würde ich aber Folgendes verstehen:
Swing: dam, dam die, dam, dam die, dam
Shuffle: dam di, dam di, dam di, Dam di
Triplet: dam da di, dam da di, Bonham, Bonham
Klar ist auf jeden Fall: Wenn mein Gitarrist einen der Begriffe benutzt, meint er etwas vollkommen anderes als mein Bassist.
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Triplet: dam da di, dam da di, Bonham, Bonham
Irgendwie dachte ich, Triplet Feel sei ein anderer Rhythmus, nämlich so wie oben beschrieben: dam - - di-dam - - di-dam - usw.
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Ich kenne das so nicht, aber das muss nichts heißen. Was du lautmalerisch schreibst, würde ich als Shuffle bezeichnen.
Wie beim Art Blakey Shuffle: Rechte Hand klassisches Swing Pattern aus dem Ride, linke Hand so ein Shuffle auf der Share.
Triplets sind für mich eher durchgehende 3er Gruppen.
Aber das ist alles wie gesagt auch Kontext und Background abhängig.
Ein Hiphopper versteht unter Beat alles von Track außer Vocals. Wir würden damit maximal die Schlagzeugspur, eher einen repräsentativen Takt des Liedes meinen.
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Hallo,Antwort auf deine Frage.Da gibt es keinen Unterschied.Shuffle ist Triplet feel ! Triplets sind Dreier und Shuffle basiert auf Dreiern.
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Swing und Shuffle können beide eine rhythmische Figur oder auch die Beschreibung eines Songstils sein. Der Unterschied bei der Figur
sind zwei Noten pro Takt, die du beim Swingpattern weniger spielst.
Triplet Feel ist eine generelle Bezeichnung. Im Gegensatz zum Straight Feel meint es einen ternären Rhythmus, also der Viertelpuls wird
in Dreiergruppen unterteilt, in Achteltriolen.
Wenn du nun immer die erste und die dritte Triolen spielst – die zweite ist also jeweils Pause –, bekommst du einen Shuffle-Rhythmus.
Wenn du beim ersten sowie beim dritten Viertel (im 4/4-Takt) nun zusätzlich auch noch die dritte Triole auslässt, erhältst du die Swing-Ridefigur.
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Worin unterscheiden sich Swing, Shuffle und Triplet Feel?
Swing
Ich glaube die meist gestellte Frage dazu ist. Ist Swing ternär oder binär? Ich meine, dass es irgendwo dazwischen liegt. Je nachdem wie schnell das Tempo ist. Hier mal grob beschreiben.
Langsam: das dritte Triolen 8tel auf dem 2tel und 4ten Pulsschlag wird als Zweiunddreißigstel oder als Sextolenachtel ausgeführt
etwas schneller: als 16tel ausgeführt
In meiner Notation: triolisch (s. Takt 4)
Noch schneller: als 8tel ausführen (binär)
Bei einem reinen triolischen Swing-Feeling wird die zweite 8tel Note so gespielt als wäre sie die letzte Note einer Triole.
Wie da genau die Abstufungen sind, kann ich nicht sagen. Es wird oft auch gesagt, dass jeder Drummer es ein wenig anders macht.
Die erste 8tel wird etwas länger gespielt als die zweite. Diese wird auch als Swing-8tel bezeichnet, die ungefähr identisch mit einer 8tel Triole ist, aber je nach Tempo und Phrasierung des Drummer´s, meist davon abweicht.
Shuffle
Der Shuffle ist ein spezifisches Rhythmus-Feeling der 8tel-Note. Es basiert auf einer triolischen Unterteilung>>der Triole.
Zwischen den betonten Beat (regulär 4tel) werden nicht zwei (unbetonte) Noten gespielt, sondern nur eine. Daher lässt sich jeder binäre Rhythmus in einen Shuffle übertragen.
Dabei wird die erste Note nach dem Beat nicht gespielt. Die zweite Note exakt auf die letzte Note einer Triole.
Im Gegensatz zum Swing ist diese unabhängig vom Tempo immer triolisch zu spielen. (s. Notation Takt 6)
Zur Vereinfachung wird es manchmal binär notiert und mit einem Hinweis als Shuffle gespielt. Steht dann oben drüber.
Spielanweisung: Shuffle-Feel oder zwei 8tel Noten gleichgesetzt mit zwei 8tel Triolen mit einer Pause in der Mitte.
Takt 7 basiert auf 16tel, die geshufflet auf dem Ride gespielt werden. Dazwischen werden Ghosts auf der Snare gespielt. Auf 2 und 3 ein Rimshot.
Triplet-Feel
Alles ist irgendwie unterteilt. Ich kann einen Beat z.B. in zwei Teile teilen. Bezogen auf eine 4tel Note wären es zwei 8tel (binär)
Ich kann in dieser Zeit aber auch drei Noten gleicher länge reinstopfen. Das wäre dann eine Triole. Das kann ich mit jeder anderen Art von Note machen.
Habe in Takt 3 mal ein Beispiel notiert. Ich spiele dort jede vierte Note der Triolen als Akzent. Das ist jetzt nur eine Übung.
Reduziert auf die Erklärung würde man dann nur die Bassdrum und die Akzente spielen.
Die Frage wäre dann, ob man da von Triplet-Feel spricht.
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Dann mit Worten?
Ich hatte ähnliches im Sinn, wie Korki es beschrieb. Vielleicht noch ergänzend, Swing ist etwas "fließender" mit mehr Gewicht auf den Vierteln, also 1 2 3 4. Shuffle hebt mehr die Offbeats dazwischen hervor und dadurch etwas "hüpfender".
Hier gabs vor langer Zeit schon mal nen Fred dazu.
Triplet-Feel ist nur der Amerikanismus für "triolisch" und impliziert im Gegensatz zu den beiden anderen Feels keinen Musikstil. Wärend man durchaus nen mitreißenden Swing hört oder einen coolen Shuffle, habe ich noch nie irgendwo nen "Triplet" gehört. Deshalb funktioniert Korkis Ansatz für mich gut, Triplet-Feel als durchgehende Triplets abzugrenzen.
Wirklich eindeutige Definitionen gibt es eh nicht...
Hallo,Antwort auf deine Frage.Da gibt es keinen Unterschied.
Ich gehe davon aus, dass die Antwort bewusst provokativ (und wenig zielführend) formuliert ist. Das ist so natürlich nicht richtig.
Ich glaube die meist gestellte Frage dazu ist. Ist Swing ternär oder binär?
Komisch, das hab ich mich noch nie gefragt
Ich denke schon, dass man Swing grundsätzlich eher als ternär bezeichnen würde. Schließlich findet sich in vielen Noten der entsprechenden Hinweis, dass notierte (gerade) Achtel triolisch zu interpretieren sind. Allerdings ist der Spielraum recht groß und geht tatsächlich insbesondere bei Uptempo-Swing mehr in Richtung gerade.
Ich vermute, statt sich über die Interpretationen diverser Drummer dem ganzen nähern zu wollen, wäre es zielführender, sich in die Genres einzuhören, zu verstehen, was Band und Drummer da so machen, und dann mitzuspielen. Das hört sich zunächst wahrscheinlich noch nicht richtig "echt" an, wird aber mit der Zeit hoffentlich immer besser. Etwa so wie dein Beispiel mit Bluegrass. Irgendwann legt's nen Schalter um, und du verstehst, "what it is all about".
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Auf den ersten Blick ist das für mich etwas verwirrend.
Für mich auch
Die Übungen mögen hilfreich sein, um die technischen Grundlagen ternärer Musikstile zu erarbeiten. Würde mir aber beim Verständnis der Stilistik nicht wirklich weiterhelfen. Vielleicht schließe ich da jetzt aber auch zu sehr von mir auf andere. Verschiedene Stile begreife ich durch Hören und Verstehen des jew. Genres, nicht durch isolierte Drumparts.
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Ich verstehe sie durch Klopfen auf meinen Terrassen-Tisch
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Das funktioniert nicht. Um einen Musikstil verstehen zu können, muss man den hören. Viel hören. Geradezu studieren .
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Ja, ich bezog mich jetzt erstmal auf den Rhythmus.
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Vielleicht reden wir aber auch aneinander vorbei, wenn wir Stilistiken und Rhythmen gleichstellen. Swing und Shuffle sind nicht nur Rhythmen, sondern Stile. Handsätze für bestimmte Grooves mag man auf der Tischkante üben, Stile eher nicht. Denn dazu gehört die Gesamtheit aller Elemente, nicht nur der Part des Drummers. Swing klingt erst nach Swing, wenn ihn alle Musiker eines Ensembles begriffen haben. Deshalb klingen manche Amateurbands besser, manche schlechter Selbiges gilt für Shuffle, Latin, Reggae oder was auch immer. Jede dieser Richtungen hat charakteristische Bestandteile auch am Schlagzeug, aber mit einem einzigen Rhythmus kann man es eben nicht erfassen.
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Ja, hier vermischt sich gerade etwas.
Meine Frage wird in Posting #3 deutlich. Hat der Drummer andere Rhythmen zu spielen, oder entsteht der Stil mehr durch Gesang und die übrige Instrumentierung?
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Meine Frage wird in Posting #3 deutlich. Hat der Drummer andere Rhythmen zu spielen, oder entsteht der Stil mehr durch Gesang und die übrige Instrumentierung?
Sowohl, als auch.
Korkis Darstellung bezieht sich auf das Grundfeeling. Im Swing wird das meistens von der führenden Hand definiert, also Ride oder Hihat. Hinzu kommen typischerweise die getretene Hihat auf 2 und 4, sowie je nach gewünschtem Ausdruck die Snare als Backbeat oder in typischer Comping-Maniert mit synkopierten Einwürfen. Kann aber auch mal mit Sidestick oder auf den höheren Toms passieren.
Im Shuffle kann das Grundfeeling zwar auch nur auf Hihat oder Ride mit Backbeat gespielt werden, aber ebenso häufig findet man Double- oder Texas-Shuffle, wo die linke Hand den Shuffle synchron auf der Snare spielt, oder die Rechte Hand Viertel oder sogar ein Swingpattern spielt. Oder die Hihat spielt Viertel, die Snare den Backbeat, und nur die Bassdrum shuffelt.
Du siehst vielleicht schon, um die Stilistik begleiten zu können, benötigst du einen Fundus an verschiedenen Rhythmen. Ein einziger geht zur Not auch, aber dann hört es sich halt auch nach Notlösung an.
Aber natürlich muss auch die restliche Band die richtigen Dinge spielen, damit der Stil rüberkommt. Ich helfe gelegentlich in einer Bigband aus, die leidenschaftlich irgendwelche Latin-Nummern ins Programm nimmt. Nur gibt es so ziemlich keinen in der Band, der das nötige Gefühl dafür hat, deshalb hört sich alles Sch**** an. Zwar haben die Bläser alles vor sich in den Noten, aber wie so oft sind halt die Dinge die wichtigsten, die nicht in den Noten stehen.
Nachtrag: nicht unwesentlich ist natürlich auch dein persönliches Ziel dabei. Falls du als Anfänger nur nen Haken dahinter machen willst, kannst du wie Lexi dran gehen, weil im Vordergrund nur deine persönlichen Skills stehen. Um Mitmusiker zu überzeugen und bandtauglich zu spielen, braucht's schon mehr Auseinandersetzung mit der Stilistik als "Gesamtkunstwerk". Ne ungeübte Band mag wiederum schneller zufrieden gestellt sein als Routiniers oder gar Profis, wo man dann schon wirklich einsteigen muss, wie Two es beschreibt.
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Erstmal geht’s mir nur darum, diese Rhythmen zu erlernen und zu wissen, was damit gemeint ist.
Von Mitmusikern und Bands bin ich Lichtjahre entfernt. Ich sehe da auch keine großartige Karriere auf mich zu kommen. Ich spiele für mich alleine und versuche zwischendurch ein paar Play Alongs zu bedienen.
Danke für die Ausführungen. Ich glaube, ich habe es einigermaßen verstanden.
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Ich hab immer am meisten mitgenommen, wenn ich Konzerte besucht habe und den Drummern ein wenig auf die Finger schauen konnte. Da hört man nen coolen Groove, versucht sich auf die Schnelle an der Tischkante klar zu machen, was passiert, und dann übt man daheim, was man glaubte gehört zu haben.
Früher gabs dafür diverse Musikkneipen mit unterschiedlichen Genres, heute muss Youtube das wohl ersetzen. Aber nicht unbedingt irgendwelche Tutorials, sondern Livemitschnitte. Denn entscheidend ist die Erkenntnis, was zur Musik passt Und wie soll man das ohne Musik nur am Set begreifen?
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