Nur noch ein einziges Becken?!

  • Spiele ich, mal abgesehen von der Orchestrierung, anders, wenn ich mein Equipment auf das kleinste Maß reduziere?

    Ich würde sagen ja, auf jeden Fall. Und zwar nicht nur, wenn man weniger oder anderes Equipment vor sich hat, sondern eben auch, wenn man die Position einzelner Elemente sehr verändert und Trommeln oder Becken an sehr ungewohnte und/oder gar ergonomisch nachteilhafte Positionen hängt. Man bricht damit eingefahrene Bewegungsmuster auf und schlägt nicht automatisch und unüberlegt immer an der selben Stelle auf die selbe Trommel, weil's einfach nicht mehr geht.

    Es hat durchaus seinen Reiz, ab und zu mal mit sowas rumzuexperimentieren.

    Absolut. Ich hatte mal eine Phase intensiven Ausprobierens, in der ich jede 2. bis 3. Probe ein komplett anderes Setup ausprobiert habe. Zu der Zeit hatte ich gerne eine große Burg um mich herum, es gab also viele Möglichkeiten. Am Ende bin ich bei einem klassischen 4-Piece Setup mit möglichst flachen Winkeln gelandet. Auch wenn ich zusätzliche Toms verwende, ändere ich am Kern des Sets nichts.

    Der nächste Schritt war dann einige Jahre Später die Reduktion der Kesselgrößen. Heute bin ich bei einer 16er Bassdrum und kleinen Toms angekommen (8-10 oder 8-12, manchmal 8-10-12-14), auch die Becken wurden tendenziell kleiner. Das hat auch ergonomische Vorteile (das Alter, ihr wisst ja...), aber der wichtigste Punkt ist, dass man mit kleinen Trommeln und Becken leiser spielen kann.

  • Noch ein Nachtrag zum Thema "Übersprechen der Hi-Hat aufs Snare-Mikro" ... never ending story ;)


    Es ist definitiv immer sehr individuell. Das geht schon damit los, ob die Hi-Hat offen durch "geprügelt" ist oder geschlossen angespielt wird. Und eben wie laut die Snare im Verhältnis dazu ist.

    Bezogen auf die Nachbearbeitungsmöglichkeiten bei Aufnahmen: jeder Mix ist anders, sogar oft jeder Part eines Mixes / Songs (Stichwort Lautstärke-Automation).


    Bei bestimmten Aufnahmen meines Stammkunden komme ich bspw. ums Gaten der Snare und Dazumischen von Samples gar nicht drum rum, damit die Hi-Hat nicht zu dominant wird - ohne Hi-Hat Mikrofon wohlgemerkt.

    Bei meinem letzten Drums-only Ding wieder ganz anders: Viele Ghostnotes (keine Gates, keine Samples), aber hauptsächlich geschlossen angespielte Hi-Hat und entsprechend laut dazu gemischtes Hi-Hat Mikro.

    Bei meinen letzten beiden Covers wiederrum habe ich die Snare ganz leicht mit einem direkt vor dem Take aufgenommenen Sample unterstützt und das Hi-Hat Mikro in der Lautstärke automatisiert.

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